Folge 306: Aktuelle Neuerscheinungen - u.a. West Side Story, King's Man - The Beginning

Und Donnerstag bei Depp und Deppat muss ich den schärfsten Tortilla der Welt essen.
Total meine Woche. :roll_eyes:

Schelle gibt es durch Mario. Der Chef lässt ausführen und legt gemütlich die Beine hoch.

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Das würde ich aber auch mal als klares Kompliment sehen. Ansonsten wäre eine Sendung wie Pantoffelkino doch total langweilig. Denn dann wüsste man ja vorher schon immer durch einen Blick auf die Gästeliste, wie die Filmkritiken in der Sendung ausfallen werden. Aber okay, mit deinem „Benedetta hat auf IMDB 0,5 Punkte mehr als The King’s Man“ hast du mich natürlich trotzdem voll überzeugt.

Okay, ich bin ehrlich: Nein, hast du nicht. :kissing_closed_eyes: Überhaupt nicht.

Denn ich gehöre ebenfalls zu dem kleinen aber feinen Grüppchen überdurchschnittlich kluger Cineasten, die den Film verstanden haben. :innocent: Wobei ich anfänglich auch dem Irrtum der Massen unterlegen bin. Als „The King’s Man“ ins Kino kam, hab ich mich leider von den schlechten Kritiken abschrecken lassen. Normalerweise ist das für mich kein entscheidendes Kriterium, aber nachdem ich schon mit „The Golden Circle“ nicht mehr so viel anfangen konnte, fand ich es naheliegend, dass auch der neue Film von dem damit begonnenen Negativtrend betroffen ist.

Durch die Veröffentlichung auf Disney+ bin ich dann allerdings doch wieder neugierig geworden und hab mir Matthew Vaughns neues Werk endlich gegönnt. Und ich war von Anfang an positiv überrascht: Sympathische Charaktere, tolle Besetzung, starke Inszenierung, ein glaubwürdiger Vater-Sohn-Konflikt (was an sich schon ein erfrischendes Thema gewesen ist, denn gerade positive Vaterfiguren sind im woken Hollywood-Kino inzwischen eine echte Rarität) und jede Menge originelle Einfälle, bei denen man regelrecht gespürt hat, wieviel Spaß die Macher bei der Produktion hatten.

Obendrein versucht „The King’s Man“ nie, dem Zuschauer einseitige politische Botschaften einzuhämmern oder moralinsaure Predigten zu halten. Der Film zeigt zwar die Grausamkeit des Krieges sehr deutlich und überzeugend (was für mich zu einer der überraschendsten und gleichzeitig bewegendsten Blockbuster-Filmszenen seit langem geführt hat), präsentiert aber keine der beteiligten Kriegsparteien in einem einseitig heroischen bzw. einseitig bösartigen Licht.

Ich könnte meine Liste an Dingen, die mich an dem Film beeindruckt haben, noch lange fortsetzen. Da wären bspw. die für Vaughn typischen sehr einfallsreich durch choreographierten Actionszenen (Holger erwähnte schon die Einbeziehung der Bergziegen im Finale; ein Moment, der den ganzen Film über genial aufgebaut wurde und dann in einer großartigen Auflösung mündete, die bei mir ähnlichen Jubel hervorrufen konnte, als würde meine Lieblings-Fußballmannschaft nach einem langen harten Spiel endlich ein Tor schießen) oder auch die tatsächlich mal interessanten und nicht nur aus plumpen Mary-Sue-Klischees bestehenden Frauenfiguren. Aber erstens würde mein Geschwafel dann noch ausschweifender als es eh schon ist. :laughing: Und zweitens will ich lieber zwei der größten Youtuber aus dem Bereich Filmkritiken für mich sprechen lassen, die wunderbar beweisen, dass diejenigen, die „The King’s Man“ mögen, eben doch nicht ganz so alleine dastehen:

Fazit: „The King’s Man“ ist einer der ganz wenigen neuen Filme, bei denen ich mir am Ende gut vorstellen konnte, ihn mir bald sogar ein zweites Mal anzuschauen. Das ist mir sehr solide 8 von 10 Punkten wert. Außerdem hat der Film es vortrefflich geschafft, eine Mimose wie Wolfi Schmitt zu triggern. Dafür gibt’s einen fetten Bonuspunkt. Bleibt zu hoffen, dass das Franchise aufgrund der schlechten Boxoffice-Ergebnisse jetzt nicht komplett eingestampft wird. Vielleicht kann’s ja zumindest in Form einer Fernsehserie weitergehen. Aber was immer kommen mag, am wichtigsten ist, dass das Franchise in den Händen von Matthew Vaughn bleibt. Denn der hat auch mit diesem Prequel wieder bewiesen, dass er weiterhin einer der spannendsten und talentiertesten Leute ist, die Hollywood zu bieten hat.

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Kann man sich eigentlich Kingsman - The Beginning für die nächste Wunschfilm Folge nochmal wünschen? Würd diese Forendiskussion echt gern nochmal ausführlich on air sehen :innocent:

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Dann sind wir mit Holger schon mal zu dritt. Ich fand den Film nämlich auch richtig gut, kann es aber aber nicht in so schöne Worte fassen!

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Ich sehe es eher wie Robert Hofmann

Und jeder darf seine eigene Meinung haben.
Ich habe mich nur gegen Holgers Aussage gewehrt, ich hätte die Ironie und Satire nicht verstanden.

Du hast sie nicht gesehen - der Film sei komplett humorlos. Und das stimmt nicht.

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Demnächst in Pantoffelkino: Slap Fighting Contest KREYMEIER vs. JÜRS

Die alles entscheidende Frage: Wer wird den Kampf siegreich als waschechter King’s Man verlassen? :crown:

Holger haut zu:
„Don’t put the title of Kingsman in your fucking mouth“

Slap

:laughing:

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Hofmann sagt nicht, der Film sei komplett humorlos.
Er sagt, der Film sei zu ernst und dann wieder skurril und lustig und das passt nicht zusammen.
Und da bin ich voll bei ihm.

Ich hab DICH zitiert. Du sagtest, der Film sei humorbefreit.

Und warum soll ein Film nicht ernst, skurril und lustig sein dürfen? Da gibt es doch zig Beispiele aus der Filmwelt, wo das gut funktioniert. Im Gegenteil: Das macht für mich gutes Kino erst aus!

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Ja, ich finde, der Film ist humorbefreit.
Diese lausigen Humorversuche (ich denke mit Grausen an die Zungennummer) empfand ich als peinlich.
Natürlich gibt es zig Beispiele aus der Filmwelt, wo sowas funktioniert.
In diesem Fall fand ich es aber nicht so. Und ich war in der Sendung auch nicht allein mit der Meinung.
Und meine Frau fands auch ganz schlimm.
Und Freunde haben mich vorab vor dem Film gewarnt.

Und alle von denen fanden Kingsman NICHT lustig.

Hier auch ein OFDb Kommentar, der auch dieser Meinung ist:

Wenn Du das so empfindest, meinetwegen. Aber so falsch scheint meine Meinung ja auch nicht zu sein, wenn viele andere es so empfinden.

Vielleicht haben wir aber auch alle den Humor und die Satire nicht entdeckt, weil sie einfach schlecht gemacht ist?

Man versteht diesen außergewöhnlich elitären Humor wahrscheinlich nur, wenn man blaues Blut aus altem englischen Adel in seinen Adern fließen hat. :stuck_out_tongue_winking_eye: :crown: Eben wie ein echter King’s Man.

Ich wusste immer, ich wurde in der Klinik als Baby vertauscht :smiley:

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„Wunderschön“ hab ich noch nicht gesehen, aber falls es dazu kommt, schreibe ich nochmal einen Kommentar!

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Oh ja bitte, bin beugierig, wie der Dir gefällt!