Folge 220: Razzia gegen Reichsbürger - Krömers Abschied - Noch eine Bewerbung

Das ist gar nicht unklar, und das Etikett ist hier bei vielen auch explizit selbst aufgedruckt. Das ironische ist doch, dass sich bspw jemand wie @Frir hier schon selbst als rechts-autoritär (hierarchisch) bezeichnet hat, weil eine linke egalitäre Haltung, oder auch nur eine rechte libertäre, angeblich nicht der Natur des Menschen entspricht, aber wenn man die User hier dann entsprechend ihres eigenen Sermons bezeichnet, macht man sich die Welt angeblich wieder wahnsinnig einfach.

Was unterscheidet so jemanden dann letztlich von einem Faschisten?

Ich sag nicht, dass es unter Linken keine Probleme gibt, aber der Faschist, der mir sagt, er ist ein Faschist, weil er einer sein muss, ist sicherlich das größere Problem.

Edit: Ich wüsste auch rein psychologisch/soziologisch gern, wie man ernsthaft die Schlechtheit des Menschen belegen möchte. m.E. sind Menschen nicht mal im Katastrophenfall Arschlöcher. 421 Menschen, die bspw beim Angriff auf das WTC damals gestorben sind, waren Rettungskräfte. Ist das diese ominöse angeborene Schlechtheit?

Das tust du, weil du der Überzeugung bist, dass er es verdient hat. Kawusi dürfte es in Bezug auf Krömer ähnlich gehen. Jetzt könntest du entweder darauf bestehen, dass du recht habest und Kawusi nicht, oder eingestehen, dass er nicht so schlimm ist, wie es dir vorkommt, und du nicht so vorbildlich, wie du es gerne hättest.

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LeL was der gute Bömi nicht anspricht ist die Herkunft der Täter dieser Trans feindlichen angriffe anzusprechen^^!
'Esgibtnur2Geschlechter!!!

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Ich habe einmal Christen getroffen, die auch davon ausgehen, dass der Mensch prinzipiell zum Schlechten neige und dies biblisch begründeten. In etwa so habe ich sie jedenfalls verstanden. Man kann auch tatsächlich negative Beispiele finden, etwa Mobbing schon in der Grundschule. Selber habe ich mehrmals Intrigen erlebt, die mich, kurz gesagt, zweimal um meine Arbeit gebracht haben. Keinem der Intriganten habe ich etwas getan.

Selber würde ich mich trotzdem bisher weder der einen noch der anderen Ansicht über die Natur des Menschen anschließen.

Vor Jahren, kurz nach der Vereinigung von Bundesrepublik und DDR, habe ich im Rahmen einer Veranstaltung des anthropologischen Instituts der Humboldt Universität einen Vortrag von Jane Godall besucht. Sie wurde nach dem Vortrag auch sinngemäß danach gefragt, ob der Mensch ihrer Ansicht nach von Natur aus eher gut oder böse sei, und ihrer Antwort würde ich mich bisher anschließen. Sie antwortete, dass die Menschen das Potential zu beidem hätten.

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Wenn man es genau nimmt, gibt es weder das Gute noch das Böse. Wir sind Primaten und nutzen unser Bewusstsein größtenteils dazu, unsere instinktiven Entscheidungen zu rationalisieren. Das ist der Grund dafür, dass wir dazu neigen, eigenes bestialisches Verhalten mit hehren Idealen zu entschuldigen und nur im bestialischen Verhalten Andersdenkender ein Problem zu sehen.

Die Rechte kontert die Impulse der inneren Bestie mit tradierten Normen und Werten, die Linke betrachtet tradierte Normen und Werte als Lebensgrundlage der inneren Bestie.

Der rationale Mensch wiederum richtet den Verdacht zuerst auf sich selbst. Er ermittelt, unter welchen Umständen er selbst zur Bestie werden würde, und erkennt dann, dass er sich nicht wesentlich von jenen unterscheidet, die aus seiner Sicht Böses tun. Um sich dieser Regel zu entziehen, muss er lernen, mehr von dem zu hinterfragen, was ihm sein Bauchgefühl als gut und richtig vermittelt. Dann kann er bei sich selbst ansetzen und idealerweise denen, auf die er Einfluss hat, Vorbild sein. Mit Politik ist so etwas natürlich unvereinbar.

Als Grundregel könnte man wenigstens betrachten, dass das Böse beginnt, wo jemand der Meinung ist, eindeutig zu den Guten zu gehören, und auch wenn es paradox erscheinen mag, darf man sich niemals selbst von dieser Regel ausnehmen.

Das ist aber kein Beispiel für angeborenes Verhalten. Kinder mobben häufig einfach nur aufgrund von Eigenschaften, die ihnen von der Gesellschaft als negativ vermittelt werden. Und da wären wir wieder bei unserem Kollegen Frir, der bspw meint, dass man Menschen mit bestimmter Herkunft (auch innerhalb von Deutschland) besonders im Auge behalten muss:

Da sät man also permanent fleißig Hass, und zeigt dann mit dem Finger auf den Hass, um zu begründen, dass man Recht hat. Und dann weiß man obendrein regelmäßig nicht, was gemeint ist, wenn man politisch als rechts bezeichnet wird.

Wenn man Sachen immer so formuliert, dass niemand dem ganzen einen echten Inhalt entnehmen kann, dann kann einem natürlich auch keiner widersprechen.

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Na, diese Darstellung ist ja wohl nur unwesentlich besser. Ich hatte zunehmend keine Lust mehr, dir ausführlich zu antworten (schon damals), aber natürlich bist DU derjenige, der keinen Bock mehr auf mich hat.

Könnt ihr eure Streitigkeiten nicht mal in den Direktnachrichten austragen und den Rest des Forums damit verschonen? Das ist echt unerträglich.

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nur weil die anderen mist bauen…

Das muss man nicht mal biblisch begründen.
Das dies eine korrekte Aussage bezüglich der generellen Ethik und Zustand der Menschheit ist kann jeder sehen, der die Augen aufmacht und die Welt beobachtet. :man_shrugging:

Ein Freund von mir drückte es mal so aus:
„Rattengift besteht fast nur aus gutem Fleisch und einem kleinen Teil Gift - und es ist dennoch tödlich“. Das trifft m. E. so ziemlich den Kern des menschlichen Wesens.

Es mag noch so viel „Gutes“ geben (Wie man das auch immer definieren mag! Anderes Thema) - ein klein wenig „Böse“ reicht, damit das System kippt.

Wie wurde das von diesen Christen begründet? Ich finde, wenn Mensch scheisse baut, soll er Busse tun. Neudeutsch: Sich selbst reflektieren.
Tipp: Vielleicht kennst du einen Orthodoxen Rabbi mit dem du mal über dieses Thema sprechen kannst. Sind sehr bewandert mit der Tora usw. Oder du kennst einen Orthodoxen Juden der auf einer jüdischen Schule war. Die studieren meist die Tora von klein auf. Sehr spannend.

Sehr gut auf den Punkt gebracht. Habe Dir bereits einen Rabbi bzw. Juden vorgeschlagen. Es gibt dazu viele theoretische Modelle aus der Soziologie (Müsste es suchen, bin zu lange von der Psychiatriepflege weg).

Öhm - schon mal in der Welt umgesehen? :man_shrugging:

Buße heißt im christlich/jüdischen Sinne: Sich (zurück)( zu Gott hinwenden/ausrichten.
(Wobei eine Selbstreflexion durchaus Bestandteil dieses Vorgangs ist.)

In der Welt umsehen, um es biblisch zu begründen?

Es sterben abgesehen davon heutzutage weniger Menschen an Krieg, Hunger und Durst als je zuvor in der Menschheitsgeschichte, Der Schluss ist also auch in sich nicht nachvollziehbar.

Wobei allein die Abwesenheit von etwas ja so oder so nicht unbedingt ein menschgemachtes Elend ist… außer in Staaten wie Nordkorea. Und da liegt’s dann an Einzelpersonen.

Wenn ich mich in der Welt umsehe, seh ich übrigens vor allem, dass der Mensch das einzige Lebewesen ist, das eine echte Sprache entwickelt hat, und das deshalb, um sich sozial zu verhalten. Um sich in Gruppen zusammenzuschließen. Um zusammen zu überleben. Dass sich antisoziales Verhalten nicht rausselektiert, liegt einfach daran, dass es letztlich einen Vorteil bietet, sich sozial zu geben, aber nur zu nehmen.

Edit: Wünsch dir was anderes zu Weihnachten

Ich dachte dass „biblisch“ hätten wir bereits hinter uns gelassen. :man_shrugging:
Nö - ganz unreligiös.

Nein, dachtest du nicht. Du weißt ganz genau, dass sich hier niemand von der Stelle bewegt. Die Leute sind nur geist- und willenlose Vertreter ihrer eigenen Ansichten, genau wie in öffentlichen Parlamentsdebatten.

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Wenn ich’s mir recht überlege, dann hat mir „sperr mal die Augen auf :man_shrugging:“ natürlich intellektuell ganz neue Horizonte eröffnet.

Zum Thema Reichsbürger vs. Letzte Generation: Ich finde man muss da doch differenzieren. Die einen wollten einen gewaltsamen politischen Umsturz. Die anderen wollen darauf hinwirken, dass die Politik in einem bestimmten Feld aktiver wird, vertreten also legitime Ziele, die nicht verfassungswidrig sind. Ich will nicht sagen, dass ein legitimes Ziel alles rechtfertigt, aber ein Unterschied ist es doch schon.

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Das ist der Zitatbaum. Ich hatte die Frage von nikita so verstanden, dass sie die biblische Begründung der Christen für das schlechte im Menschen gerne anhand einer Textstelle belegt hätte. Da hilft der Blick in die Welt nicht, daher meine Nachfrage. Vllt hab ich das auch falsch verstanden.

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