Folge 220: Razzia gegen Reichsbürger - Krömers Abschied - Noch eine Bewerbung

Die Mediatheke Folge 220. Hier kann darüber diskutiert werden!

Nach der PR-trächtigen Razzia gegen Reichsbürger bleiben einige Fragen offen - vor allem die, ob das überhaupt verhältnismäßig war. Außerdem geht es um Kurt Krömers Abschied von seiner Show „Chez Krömer“ und Jan Böhmermanns Ausführungen zum Thema Transgender. Und Holger bewirbt sich schließlich noch für einen weiteren öffentlich-rechtlichen Posten.

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Naja, dass die Gefahr eines erfolgreichen Putsches bestünde, ist natürlich lächerlich. Aber es reicht schon die Wahrscheinlichkeit eines rechtsterroristischen Anschlags, leider kam in den Medien zu sehr das Wording von Staatsstreichen raus.

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Allerdings ist diese ganze Szene viel zu naiv und viel zu dämlich, um zu einer ernsthaften Gefahr zu werden

Genau dieses Denken ist Naiv.

Die Reichsbürger sind ja kein neues Phänomen.

Xavier Naidoo hat bereits 2011 davon gesprochen, dass Deutschland ja besetzt sei, das wir kein „freies Land sind“ (https://www.youtube.com/watch?v=SUzMWVP-K2s)

Damals wurde das alles belächelt bzw. einfach nicht ernst genommen.

Natürlich, diese Gruppe hätte niemals einen Umsturz verursachen können - Aber Schaden anrichten. Wenn unsere zentrale Infrastruktur durch gefährliche Spinner angegriffen wird, ist das sicherlich naiv und dumm von denen - Aber auch eine Gefahr!

In der Vergangenheit gab es bereits Polizeieinsätze, bei denen Reichsbürger Polizisten getötet haben (Polizistenmord in Georgensgmünd 2016 – Wikipedia).

Und hier waren ja ehemalige Bundeswehrsoldaten beteiligt. Da ist oberste Vorsicht geboten.

Zumal ja unser Verfassungsschutz eh lange Zeit auf dem rechten Auge blind war. Immerhin hat man mittlerweile gelernt, dass solche Spinner ernstzunehmend sind. Es waren ja auch wohl konkrete Anschlagspläne vorhanden - „Reichsbürger“ veröffentlichte Video mit Weihnachtswarnung vor Verhaftung

Das bei solchen Razzien Medienvertreter dabei sind ist ja nun auch nicht unnormal. Man kann auch davon ausgehen, dass hier sicherlich aufgepasst wird. Die bekommen ja nicht vorab gesagt, was und wen die nun hochnehmen - Sondern das etwas passieren wird.

So läuft das zumindest bei der Bereitschaftspolizei - Die bekommen auch ihre Informationen in der Regel kurz vorher, damit nichts durchgestochen wird. So wird das bei den Journalisten sicherlich auch sein.

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Das Ende von Chez Krömer bedauere ich gar nicht.
Ich hoffe vielmehr, dass Krömer endgültig vom Bildschirm verschwunden ist.
Seine dummdreiste nölige Art nervte viele, und das Prinzip „Vorführen und Niedermachen der Gäste“ gab’s ja auch in den Vorgängerformaten.
Eine Sendung, deren Sinn das Beleidigen und Vorführen von Menschen ist - egal, ob die das scheinbar verdient haben oder nicht - ist menschenunwürdig. Das gilt ja nicht nur für das Privatfernsehen, sondern eben auch (und vor allem) für die ARD.

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Vor allen Dingen hatte Böhmi auch Mist erzählt, es gibt nur 2 Geschlechter in der Wissenschaft.

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Beim Reichsbürger-„Staatsstreich“ oder gar „Staatsumsturz“ möchte ich mal an einen ebenso dubiosen sprachlichen Superlativ erinnern, der gleichermaßen stumpf nachgeplappert wurde: Es habe 2018 in Chemnitz „Hetzjagden“ gegeben. „Beleg“ war ein Kurvideo einer linksextremen Antifa-Gruppe, die kontextlos zeigt, dass ein unbekannter Mensch einem anderen für wenige Meter hinterherläuft. Niemand weiß, was vorher oder nachher passiert. Das Narrativ war aber geboren „In Chemnitz müssen Migranten um ihr Leben fürchten, da sie stets durch die Stadt gejagt werden“.

Es klingt halt stimmig zum medial verbreiteten Narrativ und dies muss reichen. Wenn es nur oft genug nachgeplappert wird, glaubt es schon jeder.

Ähnlich hier: Wenn man nur oft genug „Staatsumsturz“ und co aufsagt und Minister sowie Staatsschützer besorgt in die Kamera schauen, ist der Fall doch vermeintlich klar.

Mehr möchte man doch garnicht wissen…das Narrativ wird bestärkt und „denen traut man doch eh alles zu“. Fakten zum sehr spärlichen Ausmaß des „Staatsumsturzes“ würden die Öffentlichkeit wohl nur verunsichern…

Zu den Medien beim „Zugriff“: Wenn alle bescheid wissen und brav den ihnen zugewiesenen Platz einnehmen, sieht es nunmal wie eine Inszenierung aus, bei der auch bloß die richtigen Bilder entstehen sollen. Ähnlich wie beim „embedded journalism“ in Kriegsgebieten, in der Journalisten durch das Militär handverlesen ausgesucht und zu vorbestimmten Plätzen gebracht werden um „ganz nah am Geschehen zu sein“ und nützliche Bilder zu produzieren.

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Was ist eigentlich mit Ronny bei MG?
Habe ihn lange nicht mehr in Das Studio oder anderen Formaten gesehen.
Ist Ronny bei MG weg und @Riif-Sa Lars jetzt der einzige verbliebene Quoten-Ossi?

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Ach ja, der Ronny bei Geh aufs Ganze: :blush:

Aber aufs Ganze isser immerhin gegangen :wink:

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Wie wahr…
Liegt wohl in seiner Natur.
Wenn ich mich richtig erinnere, vor ca. einem Jahr ist er in Adams Livestream in einen Brunnen gesprungen.
Mit Klamotten, im Winter!
:cold_face:

Es lohnt sich nochmal das Video aus dem Kalender 21 zu schauen, wo Abrissbirne Ronny beim Aufräumen in den heiligen allen von Alsterfilm zu Hochtouren aufläuft.

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"Nicht nur der MDR sucht eine Nachfolge für Patricia Schlesinger[…]. Die war doch beim RBB.

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Fand die Begründungen von Faisal jetzt durchaus nachvollziehbar und auch nicht im Widerspruch zu Stern TV. Nur das nachtreten auf Krömer fand ich unsauber da auch klar nicht mehr „witzig“ gemeint.

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„Ich bitte, meine sexuelle Orientierung und meinen Geisteszustand streng voneinander zu trennen.“

Als ich das gehört habe, lag ich vor Lachen am Boden. Den Satz werde ich mir klauen!

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MG-Ronny wurde bereits für das Studio-Spin-Off im Adventskalender von Holger meine ich angekündigt.
Er wird folglich zu sehen sein. Mindestens in einer Episode von Volkers Laden.

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Danke für die Recherchen! Ich bekomme häufig die Themen mit, habe dann aber nicht die Zeit, die Hintergründe richtig zu recherchieren und es richtig bewerten - da hilft mir die Mediatheke regelmäßig! (keine Ironie!) Danke dafür!

Was Böhmis Darstellung betrifft, mag die zwar im anderen Extrem liegen, ich sehe darin aber die Chance zu einer differenzierten Debatte zu kommen. Die Emma-LeserInnen waren aus meiner Sicht nämlich bisher auch keine guten GesprächspartnerInnen darin ihre Thesen selbstkritisch zu hinterfragen.

Dazu gut passend das Thema mit der Bevorzugung behinderter Menschen im Kontext einer Bewerbung bei den Öffentlichen. Ich meine im Folgenden aber vor Allem, dass auch da Frauen (und Behinderte) bevorzugt werden und es da unterschiedliche Formen des Umgangs gibt, je nachdem ob Land oder Bund: Wer sich etwa das Bundesgleichstellungsgesetz durchliest, wird feststellen, dass es sich praktisch nur auf Frauen bezieht und Gleichstellungsbeauftragte nur von Frauen gewählt werden und nur Frauen sein dürfen (korrigiert mich bitte wenn ich das Gesetz falsch verstanden habe!). Schwerbehinderte (und da wieder vor allem Frauen) werden nochmal gesondert geschützt. - Konkret bedeutet das, dass neben der Beauftragten jeweils nochmal Vertreterinnen und Vertrauensfrauen in 2stelliger Anzahl vorhanden sind. Männer und Transmenschen können de facto nur zum Personalrat gehen.
Die Gesetze der Länder Landesgleichstellungsgesetz – Wikipedia sind da teilweise eher auf wirkliche Gleichstellung aus (und es gibt dort teils auch männliche Beauftragte, sofern sie zugelassen wurden).
Ich kann mir gut vorstellen, dass diese Unterschiede auch jeweils bei den Sendeanstalten zum Tragen kommen, je nachdem, ob es Landessendeanstalten sind oder eher am Bund (ZDF?) orientiert sind.

Die Bewerbung in Hamburg kann doch gar nichts werden.
Holger hat ja seine Gehaltsvorstellung nicht angegeben, wie in der Ausschreibung erbeten wurde.

Ronny tat mir leid :pleading_face:

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Böhmi der Clown hat nicht Unrecht. Und was die Von Storch von sich gibt, ist Jenseits von Gut und Böse.

Schöne knackige Folge ohne Durchhänger.

Diese Bewerbungsschreiben sind zum Brüllen. Wenn sichs anbietet bitte noch mehr davon.
Ich bin gespannt auf die hoffentlich auch würzigen Antworten der Sendeanstalten.

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