Folge 220: Razzia gegen Reichsbürger - Krömers Abschied - Noch eine Bewerbung

Das ist der Zitatbaum. Ich hatte die Frage von nikita so verstanden, dass sie die biblische Begründung der Christen für das schlechte im Menschen gerne anhand einer Textstelle belegt hätte. Da hilft der Blick in die Welt nicht, daher meine Nachfrage. Vllt hab ich das auch falsch verstanden.

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Dass es dasselbe sei, hat niemand behauptet.

So kann man es auch nennen, wenn eine radikale Minderheit versucht, mit illegalen Methoden eine Politik zu erzwingen, für die es keine parlamentarische Mehrheit gibt. Die naheliegenden Beispiele spare ich mir mal.

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Quatsch, hast du nicht falsch verstanden.

Kommt auf den Betrachtungswinkel an.
Ich dachte es sei klar - ohne, dass ich es explizit dazu schreibe - dass ich es weg von der Sicht „dieser Christen“ (deren Antwort ich so oder so nicht geben kann) auf eine mehr globalere Sichtweise gelenkt habe.
In sofern muss die Antwort dann „Ja, falsch verstanden.“ lauten.

War ja klar. :man_shrugging:

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:woman_shrugging:

Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Besserung, Mitchbove.
Nur schäzte ich, dass dies hier nicht zutrifft.

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Naja, streich das „illegal“ (das sich ja auf die Mittel bezieht!) und schon umfasst das quasi jeden denkbaren Protest … dass es keine parlamentarische Mehrheit gibt ist ja kein Verbrechen. Und „Minderheit“ was die Ziele anbelangt würde ich jetzt mal in Zweifel ziehen. Inhaltlich sagen sie ja nur, dass man sich an die vereinbarten Ziele halten soll und entsprechende Maßnahmen umsetzen soll …

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Ähh, wieso soll er das streichen? Das „illegal“ ist doch die Kernaussage des obigen Textes! Alles andere was du da schreibst wird doch überhaupt nicht bestritten?

Da haben wir ein wenig aneinander vorbeigeschrieben - denn meine ursprüngliche Aussage bezog sich darauf, dass man allein (!) wegen der Zielsetzung der Gruppen unterscheiden musss. Ich verstehe schon, dass sich die Kritik hier auch auf die Mittel bezieht, aber Frir nannte eben auch einige Argumente, die ich so nicht gelten lassen würde, z.B. dass die fehlende parlamentarische Mehrheit gegen das Anliegen spricht.

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Es fällt mir schwer, das nach so langer Zeit korrekt wiederzugeben. Ich erinnere mich an zwei verschiedene Begründungen, eine eher anekdotische, die ein Pastor erwähnte, und an schriftbezogene, also auf Bibelstellen aufbaut. Ich kann aber, wie angedeutet, es nicht verlässlich zusammenfassen.

Wenn ich mich richtig erinnere, argumentierte der Pastor unter anderem mit dem Sündenfall. Anekdotisch erwähnte er als ein Indiz für eine Neigung des Menschen zum Bösen eine Beobachtung an seiner Enkelin, einem kleinen Mädchen, dass er nahezu abgöttisch liebte. Das Kind hatte irgendwann jemanden ohne zwingenden Grund – wenn man so will, bösartig – getreten. Woher kommt das, schien der Pastor sich zu fragen, wenn es nicht eine Wurzel in der Natur des Menschen hat?

Die Argumentation mit der Schrift ist allerdings entscheidend und diese Leute kennen die Bibel aus dem FF; ich kenne die Bibel einigermaßen, aber lange nicht so genau wie sie.

(Eventuell versuche ich, mich noch einmal zu erkundigen, was für biblische Argumente in diesen Kreisen geläufig sind.)

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Hatte er es mit dem Lesen zu dem Zeitpunkt noch nicht bis zum NT geschafft?

Ich gebe ihn unvollständig wieder; das ist zig Jahre her. Der Mann war Pastor einer Glaubensgemeinschaft, in der viele die Bibel hoch und runter kennen, wie nicht viele hierzulande.

Soweit ich mich erinnere, berichtet das Neue Testament nicht davon, dass der Mensch gut sei; im Gegenteil fokussiert es sich darauf, dass er der Erlösung bedürfe und diese erlange, indem er sich zu Jesus bekenne.

Anekdotische Evidenzien sind immer so eine Sache.
Vor allem, wenn es in Richtung Kinder geht, deren „Moralkompass“ und Verständnis noch nicht so ausgeprägt sind und demnach Erziehung benötigen. :thinking:

Manche „Flüche“ vererben sich sogar duch div. Generationen hindurch.
Dabei meine ich da nicht mal was Übernatürliches. Die Eltern färben auf die Kinder ab.
Sei es wenn es um solche Knaller wie z. B. Alkoholismus geht - oder um die kleinen Dinge im Alltag.
Im Augenblick ernten wir die Früchte der Anti-Autoritären Erziehungsbewegung bis hin zu Laissez-faire - bzw. dem Nachwuchs von Eltern, die so erzogen wurden.
Es war ja der Irrtum, dass man „Autorität“ mit „Kindesmissbrauch“ gleich geschaltet hatte.

In dem Fall müssten sie aber wissen, dass es dort in erster Linie um den Bruch der „Mensch-Gott-Beziehung“ und deren Wiederherstellung geht.

Der Mensch lebt „in Sünde“ - was bedeutet: „getrennt von Gott“.
O. a. „Sünde“ ist in erster Linie ein Zustand - erst in zweiter Linie ein Gedanke, Vorhaben oder eine Tat, die zu diesem Zustand fürt.
Nur: Wenn man bereits im Zusand der Sünde lebt, spielen die Gedanken, Vorhaben, Taten eher eine untergordnete Rolle, weil man schon da ist, wo dies einen hinführen würde.

Es hat nichts mit Guten und Bösen Taten - geschweige denn mit deren Aufwiegung gegeneinander zu tun, wie man es häufig in religiösen Kreisen und Hollywoodproduktionen :wink: mitbekommt.

Auch wenn es sich viele „gesetzlich-religiöse Menschen“ wünschen - es gibt keinen kleinkarierten Schwarz-Weiß-Katalog, was man tun oder lassen sollte.

Zum Thema „der Mensch ist böse laut Bibel“, da ja nach Quellen gefragt wurde:
(Genesis 6+8)
„5Als aber der Herr sah, dass der Menschen Bosheit groß war auf Erden und alles Dichten und Trachten ihres Herzens nur böse war immerdar, 6da reute es den Herrn, dass er die Menschen gemacht hatte auf Erden, und es bekümmerte ihn in seinem Herzen, 7und er sprach: Ich will die Menschen, die ich geschaffen habe, vertilgen von der Erde, vom Menschen an bis hin zum Vieh und bis zum Gewürm und bis zu den Vögeln unter dem Himmel; denn es reut mich, dass ich sie gemacht habe.“
Direkt nach der Sintflut heißt es dann:
„Noah aber baute dem Herrn einen Altar und nahm von allem reinen Vieh und von allen reinen Vögeln und opferte Brandopfer auf dem Altar. 21Und der Herr roch den lieblichen Geruch und sprach in seinem Herzen: Ich will hinfort nicht mehr die Erde verfluchen um der Menschen willen; denn das Dichten und Trachten des menschlichen Herzens ist böse von Jugend auf. Und ich will hinfort nicht mehr schlagen alles, was da lebt, wie ich getan habe.“
Also der Befund, dass der Mensch böse ist, bleibt der gleiche; nur erst war es der Grund, alle Menschen und Tiere umzubringen; später ist es der Grund, sie nicht umzubringen.

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Das ist schon interessant.

Noah wurde die Vernichtung angekündigt - er hat sie hingenommen und die Arche gebaut => Die Vernichtung kam.
Abraham wurde die Vernichtung von Sodom und Gomorrah angekündigt - er diskutierte mit Gott darüber, darauf zu verzichten wenn er nur einen guten Menschen finden würde.
Dieser eine Mensch (mit Familie) wurde aus der Statt heraus geführt und dann kam die Vernichtung.
Mose wurde die Vernichtung des Volkes Israel wegen dem goldenen Kalb am Berg Sinai angekündigt - er hat mit Gott darüber diskutiert sie nicht zu vernichten => Die Vernichtung kam nicht.
Statt „Vernichtung“ könne man auch klerikal „Gericht“ sagen.

Kurz und knapp zusammen gefasst: Gott lässt demnach mich sich reden und auch umstimmen. :wink:

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Danke.

Ich habe mir die Mühe gemacht, mich unter Christen zu erkundigen, welche Bibelstellen die Ansicht bestätigen, dass der Mensch zum Bösen neige.

Vorab ist festzustellen, dass diese Leute keineswegs einfältig sind und auch nicht undifferenziert denken. So wies einer der Christen darauf hin, dass man eigentlich erst klären müsse, was in diesem Zusammenhang „böse“ bedeuten soll oder kann. Auch haben diese Leute ihre eigenen Gedanken zu der Frage, die keineswegs einfach so in der Bibel stehen. Ohne diese Fragen weiter zu erörtern, sind die folgenden Bibelstellen jene, auf die man mich meine Frage beantwortend hingewiesen hat:

1. Buch Mose 6,5: Als aber der Herr sah, daß die Bosheit des Menschen sehr groß war auf der Erde und alles Trachten der Gedanken seines Herzens allezeit nur böse

Nach der Sintflut:
1. Buch Mose 8, 21: Und der Herr roch den lieblichen Geruch, und der Herr sprach in seinem Herzen: Ich will künftig den Erdboden nicht mehr verfluchen um des Menschen willen, obwohl das Trachten des menschlichen Herzens böse ist von seiner Jugend an; auch will ich künftig nicht mehr alles Lebendige schlagen, wie ich es getan habe.

Im Neuen Testament:
Matthäus 7,11 Wenn nun ihr, die ihr doch böse seid, dennoch euren Kindern gute Gaben zu geben wisst, wie viel mehr wird euer Vater im Himmel Gutes geben denen, die ihn bitten!