Folge 211: Diskussion um schwarze Zwerge - Vorsicht beim Zentrum der Gesundheit

Finde die Dean Folgen eigentlich immer sehr erfrischend, aber hier war es in der Tat etwas ermüdend mit diesen 2 langen Beiträgen.

Dieses blöde Thema mit den schwarzen Darstellern war auch schon recht durchgenudelt und dürfte eigentlich keine Beachtung kriegen. Solange Disney solche miserablen Neuverfilmungen macht (bis auf den Chip und Chap Film), sind solche künstliche Aufreger echt das kleinste Problem, was thematisiert sein müsste

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na wenn das thema für dich durchgenudelt ist, dann halt doch die finger still. andere leute interessiert es nun mal. auch wenn du das belanglos findest. zumal sich das ganze ja explizit um das thema handelt welches dean mit der mediatheke aufgemacht hat. also wo genau liegt dein problem? das leute in der kommentarsektion unter dem video über das thema des beitrags diskutieren?

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Solchen Hate hat ja nicht mal Peter Jackson abbekommen als er allen Hobbits große Füße verpasst hat.

meinst du mich? und falls ja, was für ein hate?

Reden wir nach dem Thema „Biologie in fiktiven Fantasy-Universen“ dann noch über „Die Physik hinter der Magie“ und erläutern uns die exakten physikalischen Gesetze nach denen die Ringe der Macht funktionieren, nach denen Hexer entstehen und rechnen aus wie es zur Sphärenkonjunktion kam?

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in jeder fiktion ist auch immer ein teil realität. manchmal mehr manchmal weniger. is halt die frage wo man sie ansetzt

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Für meine kleine Tochter ist die dunkelhäutige Arielle in etwa so,
als wäre Darth Vader im nächsten Film plötzlich grün, türkis, weiß oder knallgelb
und hätte eine helle, klare „weiße“ Stimme und nicht mehr die von James Earl Jones.

Mich hat damals schon gestört, wenn Charaktere in Serien plötzlich eine andere
deutsche Synchronstimme hatten. Das hat aber NICHTS mit Rassismus zu tun.
Darth Vader ist nun einmal schwarz und Arielle „weiß“.

Leuten wegen dieser berechtigten Kritik nun Rassismus zu unterstellen,
passt Disney schön ins Bild. So kann jedwede Kritk geschickt für ungültig erklärt werden.
Ich bleibe dabei: Hier wurde gezielt auf die neuen Vorgaben der Academy geschaut.

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Ich hoffe, deine Gänsehaut bezieht sich nicht auf Angst vor etwaigen Positionen von mir, nach dem Mottot da „wird mir Angst und Bange“ oder dergleichen? Ich bin hardcore unpolitisch. Ist ja ein Kernproblem unser Zeit, dass der unbedingte Wille von „Politik interessiert mich nicht“ und „lasst den Kram aus meiner Unterhaltung raus“ auch bereits in die rechtsradikale Ecke gestellt wird. Ich bin radikal, ja. Radikal-Eskapist, kein Applaus für (post)moderne Scheiße, gutes Storytelling über alles. :smiley:

Sehe ich genauso. Man schlachtet etablierte Marken aus, weil man zu faul, zu unfähig oder zu geizig ist, neue Marken zu etablieren. Lieber nutzt man bekannte Marken aus und klatscht seinen politischen Aktivisimus oben drauf. Oft ohne die Qualität, den Charme oder die Orginalität der Vorlage auch nur halbwegs zu erreichen.

Aber das praktische daran ist ja: Wenn Leute sich dann darüber beschweren, dass ihnen die Änderung aus welchem Grund auch immer, nicht gefallen, kann man sie ja immernoch als Rassisten, oder dergleichen bezeichnen. :man_shrugging:

Aber wie du ja sagst: Es ist eine Neuinterpretation. AI ist ein fantastischer, orgineller Film, nicht einfach nur Pinocchio mit nem schwarzen Kinderschauspieler. Ich denke wenn jemand eigene Ideen entwickelt, die lose auf altbekanntes referenziert gibt es viel weniger Probleme, als wenn man eben exakt das selbe Franchise nimmt und es nicht neuinterpretiert, sondern eben nur mit Schauspielern besetzt die dem jeweiligen, woken Zeitgeist entspricht.

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Sophismus, den ich oben bereits mit meinem Harley-Davidson-Orks vs. VW-Hobbits in ihren Käfern zerlegt habe, oftmals geäußert von Leuten , die mit Fantasy und SciFi sowieso nichts anfangen können, aber unbedingt mitreden und Geek-Argumente durch „Humor“ entwerten wollen. Es gibt kanonische Eckpfeiler und Determinanten an und in jeder Geschichte, bei Fantasy kommen eine Menge Archetopoi und im Leser längst angelegte, mythische Tropen dazu, die wir teilweise epigenetisch begreifen. CG Jung hat dazu bereits so viel geäußert, ebenso wie auch James Joyce. Der Monomythos. Lore, Magiesystem, Gesellschaftsbau., etc, all das fließt ein. Ich arbeite an einem Roman ein halbes Jahr länger als ich müsste, nur für mein Worldbuilding. Überzeugt das meinen Lektor und den Agenten nicht, bekomme ich keinen Vertrag. Das geht bis hin zu fragen wie: „Du hast hier eine Großstadt, Great Cthulhu, 110.000 Einwohner, aber deine Welt ist Prä-Renaissance und hat keine Manufakturen und der Handlungsort liegt auch noch in einem gebirgigen Gebiet, wo also kommt das Getreide und Fleisch für all diese Mäuler her, die du da in deiner Story stopfen willst?“ Haste dann keine Antwort als Autor, wird es peinlich. Weil es zeigt, dass du nicht in dich gegangen und Weltenbau betrieben hast. Schade.
Man nennt das intrinsische, gewachsene Lore, die muss reifen. Die kann man schon gar nicht eben mal einfach weglassen, geschweige denn behaupten, die spielte keine Rolle. Wenn du in angelsächsische Runen- und Ringzwerge plötzlich eine Afro-Zwergin reinpackst, ohne zu erklären, dass ihr Clan seit Jahrtausenden Edelsteine an der Oberfläche von Sanddünen sammelt, sondern einfach erwartest, dass Fans von Mythen und Sagen dein Zwergen-Melting-Pot gefälligst schlucken, weil sonst „Racist!“, dann kannste das machen, ist halt nur amateurhafte Scheiße. Und natürlich haben „fiktive Fantasy-Universen“ eine Biologie, ein Physiksystem, Fragen der Kosmologie, der Flora und Fauna, der damit einhergehenden geographischen Zonen, aber auch der etwaigen planetaren Trabanten und Gravitation, wie diese das Magiesystem - so vorhanden - beeinflussen, ob Götter anthropomorph und endlich sind, ob sie stofflich oder nur von den Einwohnern der Welt erdacht sind, und, und, und. Eine gute Fantasywelt kann mit ihrer intrinsischen Lore locker 30 Kulturwissenschafts- und ebenso viele Naturwissenschaftskriterien bedienen, die Arbeit daran endet praktisch nie, weil Worldbuilding, nun ja, der Bau einer Welt ist. Was heißt kann. MUSS. Tut sie das nicht, kann der „Suspense of Disbelief“ beim Rezipienten nicht sichergestellt werden. Wenn also nicht hinterfragt werden darf, ob die Hautfarbe von Dunkelelfen auf einen Melaninhaushalt zurückgeht, so wie offenkundig bei dem schlecht gemachten Waldelben-LARPer aus Ringe der Macht (und warum ausgerechnet der schwarz ist? Waldbewohner sind hellhäutig, weil sie so Sonnenlicht für Vitamin D aus Laublöchern resorbieren können, und haben strahlende Augen, damit sie einander beim Jagen in der Gruppe besser koordinieren können, alles längst belegt), oder eben ein göttlicher Fluch war wie bei den pur bösartigen Drow aus den Forgotten Realms von D&D, warum dann überhaupt irgendwas unterscheiden? Und warum fahren die dann keine Jetbikes? Ist Magie Technik? Ist Technik Magie? Was ist ihre Quelle? Beeinflussen Zauber Luftreibung und entzünden so einen Feuerball, oder formt er sich in den Gedanken des Wirkers? Und warum, wenn einem solche Fragen nicht wichtig oder eben sehr wichtig sind, sind die Einwohner des Südens, von Rhûn und Southron in Ringe der Macht dann nicht alle dunkelhäutig, sondern weiße, britische Bauern? Dort, äquatornah, hätte es Sinn ergeben. Die Antwort darauf fällt simpel aus: Weil die Autoren ihr Handwerk nicht beherrschen, Fantasy nicht leben, sie ihnen egal ist. Sie wollen zutiefst rassistische Anti-Moralallegorien „erzählen“, mehr nicht. Selbstverständlich muss eine fiktive Pseudo-Glaubwürdigkeit durch „Berechnungen“, respektive Deep Thinking, hergestellt werden. Tolkien hat getan, was dein Kommentar hier lächerlich macht: Er hat ein LEBEN lang an seiner Welt gecraftet und gefeilt und nun wird sie von Amateuren mit Schnellschuss-Unfug besudelt. Gerade dein letztes Beispiel, bezogen auf den Witcher, ist besonders schwach, denn Hexer entstehen nicht aus der Sphärenkonjunktion, sie werden nach von Sapkowsi relativ präzise formulierten Richtlinien und Methoden aus vorpubertären Jungen in einem Kunstprozess erschaffen, über den Geralt immer wieder andeutungsweise referiert. Auch etwas, was die Netflixserie bis zur Unkenntlichkeit pervertiert und da irgendwas vom Älteren Blut mit reingeworfen hat, weil „ist ja nur ne dumme Serie, wen interessiert das?“. Es interessiert ebendeshalb, weil nur durch das fiebrige, übertrieben minutiöse Zerkauen aller Details jene Magie entstehen kann, die einem das Resultat am Ende „echt“ wirken lässt. Wer denkt, George Lucas, Spielberg und drei weitere Filmschaffende hätten nicht Jahre an Arbeitsstunden an Krieg der Sterne gecraftet, der sollte vielleicht ein wenig nachdenken, bevor er sich zu Sachverhalten fiktionaler Glaubwürdigkeit äußert.

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Ich würde persönlich gerne in einer Welt leben, in der es genug diverse und unterschiedliche Geschichten, Filme, Serien, Videospiele, Bücher, etc. gibt sodass jeder und jede das für sich passende findet.

Wie gesagt, ich kenne niemanden, der sich ernsthaft über orginale Geschichten in denen Schwarze, Frauen, Diverse, etc. die Hauptrolle spielen aufregen, sondern primär dann, wenn etablierte Marken umgebogen werden. Am „besten“ dann noch aufgrund einer politischen Agenda die dahintersteckt.

Wenn es wirklich um echten Rassismus geht, warum gibt es denn nicht den selben Aufschrei bei orginalen Werken mit Schwarzen, etc.?

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Mir kommt da eine Idee, in der eine Geschichte auf einer Insel mit 2 Bergen spielt. :smiling_imp:

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Dem ist nichts mehr hinzuzufügen. Auf den Punkt. Gebt uns endlich Aborigine-SciFi und afrikanische Fantasy, mehr mystisches Kung-Fu und Native-American-Bodyhorror mit Donnervögeln und dem Wasserpuma. Die Welt läuft über vor geilem Stoff. Statt den zu nutzen, rotzt man uns konstant kreativ bankrotten Fließband-Erguss vor die Füße, schändet, was wir lieben, und zückt dann die „Hater“- und gähn „Naaaaaadsssieeee“-Karte, wenn es manche wurmt und sie - unleugbar - teils sehr radikal darauf antworten.

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Du nimmst einen der Berge runter EINE INSEL? Mit EINEM BERG?!? Du MONSTER!

Nö.

Woher weißt Du? Ich habe das niemanden erzählt! :scream:

Ich muss bei deiner epischen Ausführung die ganze Zeit an diese Szene hier denken.

Was ich auch nie geschrieben habe. Ebensowenig haben Hexer was mit den Ringen der Macht zu tun. Das war einfach eine Aufzählung von verschiedenen Sachen über die wir ja auch mal reden können, wenn wir jetzt „Biologie in Phantasy Universen“ behandeln.

Was ja zur Kernfrage zurück führt: Muss eine Figur so wie ich aussehen, damit ich mich mit ihr identifizieren kann oder nicht?

Ich fühle mich geehrt. Was von den Simpsons parodiert wird, besitzt kulturelle Relevanz und Stellenwert.

Als gemobbter Schüler habe ich mich über Jahre und 5 Staffeln hinweg mit Data aus TNG identifiziert und als Student bei seinem Tod in „Nemesis“ geheult. Datas Haut ist metallisch grün, er ist ein Androide, klar unmenschlich und er war der menschlichste Charakter von ganz Star Trek. Wie also konnte das funktionieren, wo ich doch all das nicht bin? Gegenfrage ergo: Muss ich D-Cup Brüste, einen Badeanzug, zwei Pistolen und ne Sanduhrfigur mit Vagina haben, um Tomb Raider zu spielen und dabei zu Lara zu werden?

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Heilige Scheiße. Ich bin raus.

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