Diese Vielfalt und Diversity ist eben aufgesetzt, um kleine, aber laute Twitter-Motzer zu besänftigen, die am Ende gar nicht zuschauen. Und dabei wird eben auch auf das Quellenmaterial geschissen. Nicht jeder, der dies kritisiert ist automatisch Rassist.
Tolkien hatte eben ganz klare Vorgaben und Regeln für seine Welt. Auch wenn es hier um Fantasy geht: Man kann eine Vorlage respektieren und sie so wiedergeben, wie sie ist. Ich möchte übrigens auch nicht, dass irgendwann ein Remake von Disney’s „Küss den Frosch“ kommt und die schwarze Prinzessin von einer Weißen verkörpert wird. Oder dass nach dem Tod von Chadwick Busman plötzlich ein weißer den Black Panther Anzug trägt.
Das Review-Bombing ist eben ein Protest der Fans, die keine Lust mehr haben, ihre geliebten Franchises zeitgemäß angepasst zu sehen. Niemand hat wirklich was gegen Vielfalt. Aber wenn man schon Figuren gender- oder race-swappen oder Figuren erfinden muss, um eine Checkliste abzuarbeiten, ist das doch eher ein Zeichen dafür, wie unkreativ Hollywoke geworden ist. Die Schauspieler werden dann nicht wegen ihres Talentes besetzt, sondern wegen ihrer Hautfarbe. Macht es das besser?
Eine andere Sprache sprechen diese Leute nicht. Und die teilweise sehr gerechtfertigte Kritik wird dann immer gleich mit Rassismus, Sexismus und Homophobie abgetan und die Kritiker sind eh nur Loser, die im Keller ihrer Eltern leben.
Sam Jackson ist ein fantastischer Nick Fury. Fun Fact: In den Comics ist Nick Fury weiß und ein paar Jahrzehnte später gab es dann ein Ultimate Universe, eine Art Neuanfang, wo auch viele Dinge geändert wurden. Da war Nick Fury dann auch auf einmal schwarz und basierte vage auf Sam Jackson. Daher war es nur konsequent, dass er ihn im MCU spielt. Michael Clarke Duncan war ein fantastischer Kingpin, weil er die Statur dafür hatte. Das war auch eine exzellente Änderung. Heutzutage geht es aber nicht mehr um Sinn und Verstand, sondern nur noch zeitgemäße Anpassung. Das ist auch eine Art von Rassismus, wenn man so will.
zB der Marvel Film The Eternals, wo so ziemlich jede Figur entweder eine andere Hautfarbe oder ein anderes Geschlecht oder beides hat, als im Comic. Genau so wie Dean hier fragt, was es der Story schadet, kann man fragen: Was bringt es der Story? Repräsentation ist ja schön und gut, aber wenn es zwanghaft reingedrückt wird (Guckt mal, wir haben sogar Schwule und eine ist taub!!!), ist das doch schon sehr auffällig.
Plus: Andersrum werden die Änderungen geradezu promoviert. Und Amazon hat mit bezahlten Influencern und gescripteten Featurettes gearbeitet. Dies ging leider auch in die Hose, denn die sogenannten „Superfans“, die da so positiv über die Serie gesprochen haben, hatten gar keine Ahnung. Dies war auch schon so bei Ghostbusters 2016, wo es ja alle achso-toll fanden, dass es weibliche Ghostbusters gibt und wie stark und klasse Frauen sind, viel besser als Männer. Oder bei The Rings of Power, um zum Thema zu bleiben, haben die Macher und Schauspieler ständig erwähnt, wie toll es ist, dass es so viel Diversity gibt im Cast. Ja, geht es nun doch nur um die Hautfarbe?
Wenn die Hautfarbe doch egal ist, wieso gibt es dann immer einen Shitstorm, wenn Whitewashing betrieben wird? Oder mal eine weibliche Rolle in eine männliche geändert wird? So egal kann es dann ja doch nicht sein.
Und zuletzt: Es gibt mehr als genug Schwarze, die genauso gegen solche Änderungen sind. Sind die dann auch Rassisten? Oder…hm…hassen sie sich selber, oder wie? Ich blick da nicht ganz durch bei so einer oberflächlichen Sichtweise, lieber Dean.