Folge 208 - Kleinwüchsige

Ich finde es ehrlich gesagt schade, dass ein (aus meiner Sicht) ziemlich wichtiges Thema in diesem Thread einfach von der Diskussion überschattet wird, wie sich Holger seinen Interviewgästen gegenüber verhält bzw. zu verhalten hat. :roll: (Ist ja auch nicht unwichtig, hat aber in diesem Ausmaß mMn nichts HIER verloren)

Es sieht unprofessionell aus, ist unhöflich und Multitasking ist ein Mythos. Sind einfach Fakten und keine Kritik :wink:

Wenn ihr unter euch seid oder es so eingebunden wird wie bei Kalkofe, der ja selber immer wieder fragte, was der Chat so macht, dann stört es mich ja nicht mal.

Wenn Peter redet, dich dabei anguckt, du aufs Tablet starrst, er sich dann zu Michel dreht, du hoch schaust, bemerkst das Peter mit Michel redet (weil du ja abgelenkt warst) und dann wieder zum Tablet runter blickst, da du den Eindruck hast grad nicht Teil des Gesprächs zu sein, dann ist das schlicht und ergreifend nicht die erste Liga der Moderation.

Sollte Plasberg aber irgendwann die ganze Sendung über auf ein Tablet schauen, dann lass ich mich gerne korrigieren und gönne dir den Erfolg die Moderation einer solchen Sendung revolutioniert zu haben :mrgreen:

Da sich jetzt bereits mehrere User beschwert haben, kommt bitte zurück zum Thema.

Das Stichwort ‘Berufsbetroffener’ finde ich sehr passend. Danke an den Stichwortgeber, dessen Name ich mir um diese Uhrzeit bis zu meinem Post nicht mehr merken konnte.

Das ganze wird noch unterstützt durch diesen peinlichen Roller. Kann er sich ohne diesen gar nicht bewegen? Sollte das der Fall sein wäre eine Aufklärung nett gewesen. Ansonsten sehe ich das als pure Provokation.

BTW. : Ich persönlichlich fand das FidgetMidget Video gelungen. In keiner Sekunde dachte ich daran, wie lustig Kleinwüchsige sind. Für mich war es ein Seitenhieb auf die, scheinbar überufernde Fidget-Spinner Community. Wer das Format kennt weiß auch in welche Richtung es geht.

Soll ich mich jetzt mit anderen, dürren und blassen, Mitmenschen organisieren, die wenn sie mehr essen nur nen dicken Wanst bekommen und bei Sonneneinstrahlung verbrennen, organisieren, nur um bei etwaigen Seitenhieben diese Umstände anprangern zu können? Jeder Mensch hat doch gewisse Eigenschaften oder “Unarten”, die ihn zum Spott freigeben könnten. Und sei es auch das Umfeld. Wann wird der VzSdH, der Verein zum Schutz der Huhrensöhne gegründet? Oder die ASP, die Arschloch Selbsverzeidigungespartei. Auf jeden Fall scheint da Geld drin zu stecken. In was für einer Welt leben wir eigentlich? In was für einer Welt wollen wir leben? Dumme und/oder ignorante Menschen werden immer auf das offensichtliche einprügeln. Rein um der Prügel willen. Aber sagt nicht mir, was ich in welchem Kontext zu sehen habe. Das ist nicht Teil der Lösung, sondern des Problems.

Mag sein, dass man in meinem Post den roten Faden vermisst, aber leckt mich Leute, ich geh’ nach Hause … (;

[QUOTE=untilted;492606]Das Stichwort ‘Berufsbetroffener’ finde ich sehr passend.[/QUOTE]
Einen “Beruf” kann man wchseln, eine Behinderung nicht. Daher klingt für mich der Begriff so, als ob man es sich aussuchen könnte betroffen zu sein.

[QUOTE=untilted;492606]
Das ganze wird noch unterstützt durch diesen peinlichen Roller. Kann er sich ohne diesen gar nicht bewegen? Sollte das der Fall sein wäre eine Aufklärung nett gewesen. Ansonsten sehe ich das als pure Provokation.[/QUOTE]
Peinlich ist etwas anderes …
Wenn jemand seinen Roller z.b. als Rollstuhl nutzen will oder lieber stehen möchte, dafür aber ein Hilfsmittel benötigt, ist das dessen Sache. Sofern dies nicht zum Thema der Sendung gehört müsste man da auch nichts aufklären müssen.

[QUOTE=untilted;492606]

Das ganze wird noch unterstützt durch diesen peinlichen Roller. Kann er sich ohne diesen gar nicht bewegen? Sollte das der Fall sein wäre eine Aufklärung nett gewesen. Ansonsten sehe ich das als pure Provokation. [/QUOTE]

Witze soll man über alles machen dürfen, aber auf einem roten Roller zu sitzen, ist natürlich eine “Provokation”. :ugly

[QUOTE=nix;492617]Einen “Beruf” kann man wchseln, eine Behinderung nicht. Daher klingt für mich der Begriff so, als ob man es sich aussuchen könnte betroffen zu sein.[/QUOTE]
“Berufsbetroffenheit” hat in dem Fall nichts mit “Kleinwüchsig = Behinderung” zu tun - sondern, dass jemand versucht professionell Betroffenheit bei anderen zu erzeugen.
Solche Pappnasen gibt es in jeder Randgruppen-Community - und die Steigerung davon ist nur, dass jemand das gleiche versucht - nur dass er nicht zu dieser Gruppe gehört.
Ein weiterer Aspekt von diesen Leuten ist, dass nur ihre Definitionen gelten.

Aber es ist doch sicherlich ein Unterschied, ob man jetzt den political correctness-Blödl spielt, der für das Gender-Sternchen kämpft, oder für Anerkennung einer behinderten Minderheit kämpft.

Wie ich schon einmal schrieb: ein Kleinwüchsiger wird mitnichten den nächsten Tatort-Kommissar spielen, schon gar nicht, wenn Kleinwüchsige nur in Videos auftreten, weil sie kleinwüchsig sind und nicht weil sie überaus begabt sind, was durch dieses Video ja verstärkt wird. Neil Patrick Harris oder Jim Parsons werden ja auch nicht (nur) für Rollen eines Schwulen gecastet (ja, ich weiß dass Homosexualität keine Behinderung ist)

[QUOTE=paeddingtonbaer95;492632]Aber es ist doch sicherlich ein Unterschied, ob man jetzt den political correctness-Blödl spielt, der für das Gender-Sternchen kämpft, oder für Anerkennung einer behinderten Minderheit kämpft.[/QUOTE]
Tim: "Al, glaubst Du wirklich, dass das so, wie es Herrn Arriens handhabt, fruchtet?"
Al: “Ich glaube nicht, Tim.”

Aber nebenbei: Wer spricht von political correctness? Ich jedenfalls nicht.

Mal abgesehen davon, dass er die “political correctness” definiert und alle anderen sollen sich danach richten sollen.
So was kann man auch als "Diktatur(versuch) der M

Er agiert mit seiner Meinung - mehr nicht. Aber sorry, zumindest für mich ist das kein Maßstab.

Es gibt keine kleinwüchsigen Polizisten, warum soll einer dann Tatort-Kommissar werden?

Woher weißt du, dass es keine kleinwüchsigen Polizisten gibt?
Gibt es für Anwärter Vorgaben bei der Körpergröße?

Ja, in den meisten Bundesländern gibt es die tatsächlich.

Ungefähr das hat auch meine Googlesuche ergeben.
Hamburg scheint sich in der Hinsicht schon 1999, ein bißchen geöffnet zu haben:

Die Hamburger Polizei zeigt Größe - und öffnet sich den Kleinen: Neuerdings können auch Bewerber, die weniger als 165 Zentimeter messen, bei den Ordnungshütern anfangen. Bislang galt diese Mindestgröße als Einstellungsvoraussetzung. Allerdings sollen die „kleinwüchsigen“ Beamten nur zur Kripo zugelassen werden.

Keine Brillenträger, keine Frauen, keine „Zwerge“. So hart wurde noch vor wenigen Jahrzehnten bei der Polizei ausgewählt. Nach und nach fielen die Beschränkungen. Erst durften Brillenträger zu den Ordnungshütern. Dann stand die Polizei in ihrer ganzen Verwendungsbreite den Frauen offen. Jetzt dürfen auch Menschen eingestellt werden, die etwas kleiner als der Durchschnitt sind.

Kripo ohne Zentimetermaß: Die kleine Polizeireform - WELT

Übrigens interessant, was Google so alles ausspuckt, wenn man „kleinwüchsiger Polizist“ suchen lässt:

[QUOTE=Sherlock;492636]Es gibt keine kleinwüchsigen Polizisten, warum soll einer dann Tatort-Kommissar werden?[/QUOTE]

“Sollte” ist hier relativ. Aber es handelt sich um Fiktion immer noch und man nimmt es mit der Realität ja immer wieder nicht so genau bzw. könnte man sich eine Begründung einfallen lassen. Kommissar aus einem anderen Land, studierter Kriminologe, Privatdetektiv uä.

Es gibt doch diese ‘Alberich’ im Münster-Tatort.
Da gibt es ja die tatort-üblichen zwei Kommissare gar nicht, sondern ‘Jan Josef Liefers’ spielt einen Rechtsmediziner, der den Kommissar beim Lösen der Fälle hilft.
Theoretisch hätte also auch ‘Christiane Urspruch’ alias Alberich die Hauptfigur sein können.

Sehr interessantes Gespräch, auch wenn die Fronten von Anfang an so verhärtet waren, dass sich die beiden am Ende wirklich im Kreis gedreht haben (was ja auch schon angemerkt wurde).

Zu den beiden Beispielen Game of Thrones und Alberich im Tatort finde ich, als nicht Betroffene, dass Michel hier gerade die falschen Beispiele gewählt hat, um die negative Darstellung zu verdeutlichen:
Tyrion ist einer der wichtigsten Charaktere in der Serie. Ja, er ist kleinwüchsig und macht das auch selbst oft zum Thema. Aber durch seine Art, wie er redet und handelt, wird er auch zu einem der stärksten Charaktere. Obwohl er kleinwüchsig ist.
Genauso Alberich, die eine sehr starke Persönlichkeit hat und es so schafft, sich gegen ihren exzentrischen Chef durchzusetzen.
Ja, mit ihrer Kleinwüchsigkeit werden auch oft Witze gemacht, aber das ist auch ein bisschen der Tenor dieses Tatorts. Genauso wird sich darüber lustig gemacht, dass Thiel übergewichtig und unsportlich ist.

Sehe ich das richtig, dass der Funk Clip als Satire gemeint war?
Wenn ja, dann verstehe ich die ganze Aufregung nicht.
Satire spitzt die Realität zu, überzweichnet Klischees und Vorurteile und deckt sie dadurch eben gerade erst auf.
Und es fiel ja auch im Gespräch, dass in der Fiktion und eben sowas ist ein solche Darstellung ja, nicht die Message gleichzusetzen ist mit dem Weltbild der Macher. Wenn ein Tarantino in seinen Filmen das Wort “Nigger” inflationär fallen lässt, dann kann man daraus nicht schließen, dass er die Schwarzen (ups) … die Afroamerikaner als minderwärtige Menschen sieht. Er spielt mir dem Rassenthema, ganz klar, aber wie absurd ist es denn bitte daraus seine Weltanschauung ablesen zu wollen?

Es ist ebenso absurd zu meinen, dass Satire nicht Ausdruck der eigenen Weltanschauung sein kann und sehr oft auch ist. Die Überspitzung dient einem Zweck und der ist nicht nur, dass alle lachen.

Ansonsten würde auch “Satire” einfach zu einer viel zu bequemen Ausrede werden, alles sagen und alles machen zu dürfen und im Zweifelsfall immer “SATIRE DARF ALLES!!” zu rufen.

Satire ist immer auch einer Interpretation unterlegen und das Interpretationsergebnis darf ich dem Urheber auch vorwerfen.

Hä? Satire ist fast immer eine Persiflage von Themen mit denen der Autor eben nicht übereinstimmt.
Wenn in diesem Clip die Absurdität von Verkaufsshows auf die Schippe genommen wird, dann ist das in deiner Welt ein Statement für Verkaufsshows?
Alles klar…

Edit: Ach so, in meiner Welt darf Satire übrigens wirklich alles. Wie sollte sie auch ohne diese Basisvorraussetzung funktionieren?

[QUOTE=HerrRossi;492658]Hä? Satire ist fast immer eine Persiflage von Themen mit denen der Autor eben nicht übereinstimmt.
Wenn in diesem Clip die Absurdität von Verkaufsshows auf die Schippe genommen wird, dann ist das in deiner Welt ein Statement für Verkaufsshows?
Alles klar…[/Quote]

Bei diesem Interpretationsgeschick frage ich mich dann, wie sinnvoll es mit dir ist, über Interpretation von Satire zu sprechen …

Lies nochmal genau, was ich geschrieben habe und was ich nicht geschrieben habe. Tipp: Schon in deinem ersten Satz in diesem Post hast du selbst Satire interpretiert.

Nur ist das Ganze natürlich auch nicht so simpel. Wenn Böhmermann ein beleidigendes Lied über Erdogan singt, dann meint Böhmermann mit Sicherheit nicht das Gegenteil. Manchmal nimmt man bei Satire die gegenteilige Meinung, die man eigentlich hat und überspitzt das dann ins Extreme, manchmal nimmt man die eigene Meinung in überspitzter Form und setzt damit Punkte.

Edit: Ach so, in meiner Welt darf Satire übrigens wirklich alles. Wie sollte sie auch ohne diese Basisvorraussetzung funktionieren?

Also ist Satire der einzige Bereich der Welt, der von absoluter Meinungsfreiheit geschützt wird, während Kritik an Satire und den Inhalten und Aussage von Satiren nicht erlaubt sind? Oder darf die Gesellschaft sehr wohl weiterhin Satire nach Belieben kritisieren?