Folge 191: ESC-Nachlese - Ärgernis Riverboat - Kevin Kühnert

Kevin Kühnert:
Ich mag es, wie er als Generalsekretär leiden muss und es zeigt auch seinen Charakter (so viel zu dem Hobby-Revolutionär). Wendehals schlechthin. Da kann die SPD einen ja fast leidtun. Ansonsten so viel zum sogenannten Kopf-am-Kopf Rennen, was die Öffis zu der Wahl ja immer meinten. Da war die Bundestagswahl noch eher Kopf-am-Kopf und das, obwohl es Laschet war.

RTL:
Keine Ahnung. Ich finde es eigentlich mal gut, wenn der Kanzler etc. mal nicht nur von anderen Politiker und Journalisten, sondern von normalen Bürgern in einer kleinen Runde abgefragt wird. Die haben ja andere Sorgen und Prioritäten und man kann ihnen mehr abgewinnen bezüglich der sorgen des durchschnittlichen Reichsdeutschen. Viel besser als diese Bürgerfragerunden bei den Öffis wo ja immer hunderte Leute rumsitzen, teils aber dann auch schon vorher durchleuchtet wurden und dann noch sanftere Fragen oder die hundertste Frage zum Klimawandel stellen. Hat schon was von China oder Russland.

Das fette Nilpferd, dass Schwiegertochter gesucht! erfunden hat und Riverboat:
Keine Ahnung, warum man sich die Vera noch antun muss und was für einen Wert es hat, wenn man sie einlädt. Diese Frau war hauptmitverantwortlich für den Niedergang des deutschen Fernsehens und sollte eigentlich froh sein, dass Gerechtigkeit nicht immer im Einklang mit dem Gesetz ist. Bei ihren VLogs oder was auch immer das war hat man ja auch gesehen, dass sie letztlich kaum anders ist als das Publikum, dass sich ihre Sendungen und das alte RTL gerne angetan hat (proletenhaft, Mario-Barth Humor und zumindest akademisch dumm). Für mich gab es da auch nichts neues über sie (ist halt eine falsche Schlange). Insoweit war da die Information zu der Alki-„Reporterin“ vom Y-Kolletiv ja noch interessanter und lustiger als wieder das böse Nilpferd zu sehen. Hoffe, wir sehen Vera wenn überhaupt nur noch im Dschungelcamp (von mir aus sogar Promi Big Brother) und dass sie danach endet wie Helena Fürst.

EOC:
Mir tut der Malik irgendwie leid. Die Art und Weise, wie der NDR sein grottiges Abschneiden verteidigt und teils regelrecht gekühnert hat, hatte schon was von „Hauptsache, er hat teilgenommen“ oder „Jeder im EOC war toll“… so als wäre er ein zurückgebliebener Hauptschüler, der gegen die begabten Kinder im Klavierwettbewerb verloren hat. Seine Musik ist langweilig für mich und anscheinend sah die Jury und das Publikum das genauso (auch wenn er damit noch lange kein schlechter Musiker sein muss). Ich verstehe da aber auch nicht die Logik mit der Radio-Tauglichkeit. Dann soll er halt exklusiv für den NDR oder so spielen und nur denen Lizenzen geben und Feierabend. Letzter Platz beim EOC (wo wir ja auch immer nur ins Finale kommen wegen der Kohle) fühlt sich da auch eher wie schlechte Werbung an als gute Werbung. Aber na ja… das passiert, wenn man die Öffis darum bittet, Wettbewerbe zu gewinnen.

1 „Gefällt mir“

Sie hatte nie einen anderen Anspruch.

Gute Besserung.

4 „Gefällt mir“

zum glück habe ich meinen döner bereits fertig gegessen. die glaubt tatsächlich, dass die menschen traurig waren.

2 „Gefällt mir“

Wer tatsächlich im Gefängnis sitzt, der hat weder Smartphone, noch das eines Gastes benutzen. Selbst die Gäste müssen diese am Eingang abgeben.

Ich finde das Einhauen auf die deutschen ESC-Vertreter ein wenig derb. Das Lied war nicht so schlecht, dass es den letzten Platz rechtfertigt. Aber was soll die NDR-Verantwortliche auch sagen? da macht man einen Auftritt, verbringt Zeit und dann soll sie vor laufender Kamera sich distanzieren?

1 „Gefällt mir“

Es ist schon klar, dass sie schlecht im Beisein von Malik seinen Auftritt oder Song in den Dreck ziehen kann oder soll. Aber ein bisschen Selbstkritik wäre schon angebracht gewesen.
Stattdessen lamentiert sie darüber wie stolz der letzte Platz sie macht und dass es ja gar nicht auf die Platzierung ankommt. Das ist lächerlich.
Man stelle sich mal einen Fußballtrainer vor, der nach ner 0:8 Klatsche Ähnliches vom Stapel lässt.

Der Titel „Rockstars“ kann inzwischen einigen Erfolg sowohl in den Download- als auch in den Airplay-Charts vermelden und somit durchaus als kommerzieller Erfolg verbucht werden, was letztendlich wesentlich relevanter ist als eine beliebige Platzierung beim ESC. Ich persönlich finde es schade, dass dieser Wettbewerb immer mehr zu einer Veranstaltung für Freaks wird und „normale“ Popmusik fast keine Chance mehr hat. Wenn ich mir so die Top-Ten des ESC aus den letzten 10 Jahre ansehe, hat dort so gut wie kein Titel irgendwelche musikalischen Spuren hinterlassen oder war gar ein nennenswerter kommerzieller Erfolg in Deutschland. Deutlicher kann die völlige Belanglosigkeit dieses Events nicht dokumentiert werden…

Übrigens ist „Radiotauglichkeit“ zwar natürlich keine Voraussetzung für eine gute Platzierung, allerdings auch nicht zwingend ein Hemmnis. Der Beitrag von Michael Schulte 2018 z.B. konnte beides prima vereinen, oder z.B. auch „If I were sorry“ vom Schweden Frans 2016 (Platz 5).

1 „Gefällt mir“

…was auch ein Grund für die Abwesenheit von Künstlern sein dürfte - vor allem jenen, die es bereits geschafft haben auf eigenen Füßen zu stehen.
Was für einen Anreiz hätten die sich dort zu „verbrennen“?

1 „Gefällt mir“

Dass Handys in Gefängnissen typische Schmuggelware sind, sollte allerdings auch bekannt sein.

Das ist mir bewusst. Aber hierfür gibt es ja auch Störsender. Aber du hast natürlich recht, auch Drogen kommen dort gut rein. Kann jedem einen Rundgang empfehlen. Aber sollte Fat Comedy in Untersuchungshaft sitzen, dann wäre es dumm von dort aus zu posten, weil das als schwerwiegender Verstoß gezählt will. Was aber tatsächlich in der Untersuchungshaft erlaubt ist: Sich Essen vom Lieferdienst zu bestellen. Wobei die Wärter es nicht empfehlen, weil das Essen bis zur endgültigen Freigabe kalt ist.

Oder man hat einfach Universal Music hintendran stehen, wie im Falle von Lena 2010, die das Ding mit Gewalt zum Erfolg machten.

Blockzitat Was aber tatsächlich in der Untersuchungshaft erlaubt ist: Sich Essen vom Lieferdienst zu bestellen. Wobei die Wärter es nicht empfehlen, weil das Essen bis zur endgültigen Freigabe kalt ist.

Notieren, besser Sushi bestellen.

Nils, bist du es?

Er dürfte es behaupten. :smirk:

Ist jetzt die Kritik an der Veranstaltung, dass dort unkommerzieller Musik eine Buehne geboten wird? Ist doch eigentlich erfrischend wenn etwas andere Musik, die nicht dem 0815-radiotauglich-Schema entspricht, europaweit Gehoer findet.

2 „Gefällt mir“

Er sagte „keine musikalischen Spuren oder gar kommerzieller Erfolg“.

Wer nicht gerade ESC-Fan ist, wird keinem Song (außer ggf. dem Lied von Schulte) der letzten 10 Jahre aus den jeweiligen Top 10 begegnet sein.

Musikalische Spuren außerhalb der Filterblase gibt es nicht. Ähnlich wie bei DSDS-Gewinnersongs: schaust du es nicht aktiv, kennste keinen Song der letzten Jahre.

Ja und was haben ich, die Künstler oder sonst irgendjemand davon? Ein paar Tage später ist wieder alles vergessen. Vollkommen belanglos eben.

Der ESC ist eine Unterhaltungssendung und lebt immer im Hier und Jetzt. Den Anspruch musikalisch prägende Songs für Generationen hervorzubringen hatte der Contest nie.
Das ist ja bei anderen Eventshows nicht anders. Wenn der Anspruch von DSDS wäre, wirkliche Superstars hervorzubringen, hätte die Sendung schon vor 20 Jahren eingestellt werden müssen.

Das stimmt nur so, wenn Du es auf die Zeit beziehst, wo das Ding tatsächlich „ESC“ genannt wird.
Zu Zeiten, in denen wir es hier in Deutschland „Grand Prix Eurovision de la Chanson“ genannt haben, sieht das natürlich komplett anders aus.

1 „Gefällt mir“

Du hast die 70er Jahre nicht bewusst miterlebt, stimmt`s?

2 „Gefällt mir“

Nein, aber wie @mchawk schon anmerkt, der ESC ist etwas völlig anderes, als der Grand Prix von früher.
Ich würde sagen, was Selbstverständnis/Konzept, Künstler, Darbietungen und Publikum angeht, nicht mehr miteinander vergleichbar oder sogar ins komplette Gegenteil umgeschlagen.

1 „Gefällt mir“