Folge 135: Kanzlerkandidaten-Kür - Schauspieler-Kampagne - Mitreden auf Tik Tok

kein bock auf einen flücgtling oder geduldeten. hochzeit und die brut ist keine sicherheit mehr in der schweiz. und ich habe keinen bock dass mein toplohn draufgeht. tönt hart, isso. sooo.viele schwarze gibts nicht in der schweiz…

Okay, ich find diese Verfilmung auch ganz wundervoll. Aber: Findest du es nicht unfassbar naiv, die fragwürdige Weltanschauung von Wells zu ignorieren? Als ob noch niemand was von seinem Rassimus mitbekommen hätte, den er klar geäußert und auch in seine Bücher eingebaut hat:

Wells gave a glimpse into his flavour of utopia when he wrote in 1901 that “those swarms of black, and brown, and dirty-white, and yellow people” that fail to be “efficient” would have “to die out and disappear”. He also produced long screeds on Jews. (Quelle: It's time to take the 'great' white men of science off their pedestals | Yarden Katz | The Guardian)

A closer look at Wells’ body of work reveals a bizarre portfolio of anti-semitism and a dedicated fascination for eugenics. (Quelle: War of the Worlds: has Wells’ racist ‘legacy’ again been left unchallenged? | SBS NITV)

Damit wären dann auch alle Wells-Verfilmungen und ihre Fans restlos kontaminiert.

Just sayin. :shrugdog:

Als ich vor Jahren die Mattscheibe wiederentdeckt hatte war mein Gedanke auch, dass man die meisten Clips um die Hälfte kürzen müsste. Aber das hieße auch, dass man eben mal doppelt so viele Clips produzieren müsste, was bei dem Aufwand, der da betrieben wird nicht so einfach wäre.

Mein Hinweis bezog sich auf die Zwischenmoderationen in dem Mattscheibe-Best-of, hier gibt es am Timing für mich nichts auszusetzen.

@BrainFister Ja kann man den Thread eigtl noch plumper derailen, ernsthaft :roll_eyes:

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Von seinen rassistischen Äußerungen weiß ich nichts. Er hat keinen Instagram-Kanal, auf dem er diese lauthals äußert und deswegen damit in die Schlagzeilen kommt. Also so gesehen: nicht alles was hinkt, ist auch ein Vergleich.

Stimmt, über einen schon lange weltbekannten Autor Bescheid zu wissen, ist etwas viel verlangt.

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Als hättest du die Bücher gelesen und nicht nur die Filme gesehen.

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Ich hatte es hier schon erwaehnt, der Vollstaendigkeit halber in diesem Thread noch ein letztes mal mit Update: Von den urspruenglichen 53 #allesdichtmachen Videos (Offizielle Playlist) wurden mittlerweile 26 entfernt:

  1. Alexandra Marinescu
  2. Ben Münchow
  3. Heike Makatsch
  4. Inka Friedrich
  5. Jens Wawrczeck
  6. Joseph Bundschuh
  7. José Barros
  8. Jörg Bundschuh
  9. Katharina Schlothauer
  10. Kathrin Osterode
  11. Ken Duken
  12. Kostja Ullmann
  13. Manuel Rubey
  14. Markus Gläser
  15. Martin Brambach
  16. Martin Brambach und Christine Sommer
  17. Meret Becker
  18. Nadine Dubois
  19. Nicholas Ofczarek
  20. Pasquale Aleardi
  21. Peri Baumeister
  22. Richy Müller
  23. Samia Dauenhauer
  24. Thorsten Merten
  25. Trystan Pütter
  26. Ulrike Folkerts
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Einmal das und zum anderen habe ich mich nicht seiner rassistischen Äußerungen bedient um auf Rassismus aufmerksam zu machen und bin dann hinterher wieder zurückgerudert, weil das alles ganz anders gemeint war. Also nochmal: nicht alles was hinkt, ist auch ein Vergleich.

Du hast das Zimmermann-Avatar sicher deswegen gewählt, weil Du darauf aufmerksam machen wolltest, dass sich hinter den größten Saubermännern oft ehemalige Straftäter verbergen? Just sayin‘.

Stimmt, die Äußerungen von Wells waren eindeutig rassistisch. Aber was genau war jetzt an den Äußerungen der #allesdichtmachen-Aktion denn eindeutig neurechts/querdenkerisch?

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Zum Beispiel aus einer Tüte Luft zu holen und in eine andere Tüte reinzusprechen um damit Schutzmaßnahmen vor dem Coronavirus lächerlich zu machen. (Richy Müller)

Oder eine eigene Meinung zu haben als unsolidarisch hinzustellen und mit gestiegenen Fallzahlen in Verbindung zu bringen um damit den Eindruck zu erwecken, die Meinungsfreiheit würde eingeschränkt. (Nina Gummich)

Oder die Solidargemeinschaft, die in der Pandemie dringend nötig ist, implizit als etwas darzustellen, was uns von der pösen pösen Regierung übergestülpt wurde, weil wir selbst zu dumm sind. (Roland Düringer)

Oder ins Lächerliche zu ziehen, dass über die Gefahren der Pandemie berichtet und die Bevölkerung gebeten wird diese ernst zu nehmen. (Bernd Gnann)

Oder sich über die Abstandregeln lustig zu machen. (Katharina Schlothauer)

Oder die Maskenpflicht und die Maßnahmen im Allgemeinen lächerlich zu machen. (Vicky Krieps)

Oder die Maßnahmen als Gleichschaltung darzustellen. (Werner Eng)

Oder die Ausgangsbeschränkung mit Dummheit gleichzusetzen. (Ben Münchow)

Oder den Eindruck zu erwecken, dass die Regierung mit den Ausgangsbeschränkungen die Bürger „einsperren“ will. (Claudia Rippe)

Ich hab vor längerer Zeit sowohl „Der Unsichtbare“ als auch „Krieg der Welten“ gelesen. Mir ist aber nichts rassistisches im Gedächtnis hängen geblieben. Das interessiert mich aber, kannst Du mir konkrete Stellen in den beiden Romanen nennen, in denen sich Wells eindeutig rassistisch äußert?

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Sorry, das ist aber wirklich bedenklich, es fällt nämlich direkt am Anfang auf:

And before we judge them [the Martians] too harshly, we must remember what ruthless and utter destruction our own species has wrought, not only upon animals, such as the vanished Bison and the Dodo, but upon its own inferior races. The Tasmanians, in spite of their human likeness, were entirely swept out of existence in a war of extermination waged by European immigrants, in the space of fifty years. Are we such apostles of mercy as to complain if the Martians warred in the same spirit?

Edit: Auch damit der Plot im gesamten, wenn er etwaig einen Vernichtungskrieg damit legitimiert. Das müsste man aber diskutieren. Ein Werk von HG Wells kommt aber doch demnächst in Pantoffel-TV vor, kann man ja da besprechen.

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Den Beitrag von Dean fand ich super! Danke dafür!

Auch ich musste mich (hier im Forum übrigens auch) schon in die Sexismusecke stellen lassen von Feministen die mir einfach etwas angedichtet haben. Inzwischen habe ich mich viel mit dem Thema beschäftigt, daher möchte ich noch ein paar Hinweise geben:

  1. „Der Feminismus“ ist ein großes Themengebiet und meist versteht man darunter ja auch „Gleichheitsfeminismus“. Wenn man sich aber mal diese Seite anschaut Feminismus – Wikipedia (Unterabschnitt „Strömungen innerhalb des Feminismus“)
    dann wird vielleicht so manchem (Mann) auch etwas klarer, warum es sich öfters eben nicht so anfühlt als ginge es um Gleichberechtigung.

  2. Das Argument, dass man sich von Seiten des Feminismus ja über einen Kanal oder Ähnliches zu Benachteiligung oder Sexismus gegenüber Männern freuen würde, hört man wohl genauso oft wie das Männerhass-Argument der anderen Seite. Auch ich würde so einen Kanal begrüßen - nur, warum gibt es den wohl nicht? Imho hängt das vor allem damit zusammen, dass sich Männer enorm angreifbar machen und Scham haben, sich als Opfer hinzustellen (sonst wäre die Dunkelziffer bei sexueller oder auch häuslicher Gewalt gegenüber Männern wohl auch nicht so hoch). Andererseits ist es gesellschaftlich allgemein akzeptiert, dass der Mann halt der Böse ist, siehe dazu auch: Misandrie – Wikipedia

Dass es auch andere Stimmen unter Frauen gibt, die sich ja übrigens auch bedeckt halten und keinen eigenen Kanal starten, sah man neulich auch in einer Presseclub-Ausgabe. Gab aber auch schon eine interessante Precht-Sendung - ich glaube sie hieß „Die Zukunft von Mann und Frau“.

Vermutlich wird sich das Problem bald von selbst lösen, denn einerseits schießen Feministen ja auch immer öfter sichtbar übers Ziel hinaus und andererseits sieht man auch an anderen Bewegungen, dass so eine „Bewegung“ oft so schnell radikal ist, dass man nur Freund oder Feind sein kann und kein Dialog möglich ist. Wenn aber nun alle Menschen Teil des Feministenclubs werden haben sie nichts erreicht, und wenn ihnen statt dessen und im Gegenzug eben auch keiner zuhört ist auch nichts erreicht. Es soll ja eigentlich in den Köpfen ankommen, aber mit Gewalt gehts eben auch nicht… Da teilweise die Absurdität eben doch sehr offensichtlich ist, wie man im Beitrag von Dean übers Gendern ja schon sah, ist das Parkett auf dem man sich bewegen muss zum Glück inzwischen auch nicht mehr so rutschig und vermutlich sind bald auch Dialoge möglich. Wie aktuell jedenfalls mit dem Thema umgegangen wird bringt Frauen vermutlich nicht in der Sache weiter (aber eben ein Gemeinschaftsgefühl, Selbstbewusstsein etc., was die Lebensqualität sicher auch steigert)

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Ich frage mich manchmal, ob sehr viele gerade in dem Moment Kreide holen waren, als Polemik, Ironie, bewusste Verfremdung, Überspitzung, Zynismus etc. und deren Einsatzmöglichkeiten als sprachliche Stilmittel in der Schule besprochen wurden.

Und da wäre dann noch die unspektakuläre Erkenntnis, dass Kunst durchaus mehrdeutug interpretierbar ist. Ein simplifizierendes „Der ist räääächts!1!1!“ scheint erschreckend vielen gegenwärtig zu genügen.

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Link?

Diese RTL sendung mit dieser blonden die so Lisbelt (weis nicht wie sie heißt) habe ich bestimmt 10 jahre nicht gesehen, und ich dachte erst Holger hat da auschnitte von Switch reloaded in die Mediatheke genommen.

Der Regisseur Adolf Winkelmann:

Das sind ja Schauspieler, die wir kennen und die uns immer Texte von klugen Autoren vortragen. Das, was da jetzt im Netz steht, passiert, wenn man Schauspielern das Drehbuch wegnimmt.

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Diese Gender Thema löst bei mir mittlerweile eine Achterbahnfahrt der Gefühle aus und sollte jemals jemand von mir verlangen ihn oder sie mit ersie anzusprechen werde ich an dieser Stelle das Gespräch beenden

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Danke für den Hinweis! Die Bezeichnung der „inferior races“ war mir nicht mehr im Gedächtnis. Er bezeichnet die rassistischen Verbrechen aber auch als „ruthless and utter destruction“ und positioniert sich damit gegen diese.

Du hast jetzt eine Liste von persönlichen Kunst-Interpretationen gepostet. Danke, aber das gehört eher in den Deutschunterricht, wo ich dir jetzt zu jedem einzelnen Punkt eine gegensätzliche Interpretation nennen könnte. Ich habe allerdings gefragt, wo in diesen Videos eindeutig neurechte/querdenkerische Äußerungen gemacht wurden. Keiner deiner Punkte fällt klar in diese Kategorie.

Aktuelle gesellschaftliche Zustände überspitzt darzustellen, ist schon lange Gegenstand von Kunst, Satire, absurdem Theater und ähnlichem. Wie Holger schon sagte, dient sowas oft einfach als Ventil, um mit belastenden Situationen klarzukommen. Und ja, egal wie man zu den Corona-Maßnahmen steht, es ist wahrscheinlich für fast jeden auf die eine oder andere Art belastend. Humor hilft, mit den alltäglichen Herausforderungen entspannter umzugehen. Wie unentspannt wir inzwischen sind, zeigt sich an den überzogen-empörten Reaktionen auf #allesdichtmachen doch recht deutlich.

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