Folge 124: WDR-Talkshow rassistisch? - Kopfschütteln über Urheberrechtsreform

Die Mediatheke Folge 124. Hier kann darüber diskutiert werden!

Die WDR-Talkshow „Die letzte Instanz“ sieht sich dem Vorwurf des Rassismus ausgesetzt - und erneut fragt sich der unbedarfte, weiße Beobachter: Das soll jetzt schon rassistisch sein? Außerdem: Die Reform des Urheberrechts liegt nun als Gesetzentwurf vor - und es ist kompliziert. Und: ARD-Vorabendserie vom Drachenlord inspiriert, ein weiterer Coach in der Analyse.

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Jetzt sind die Coaches dran. :grin: Sind die abstrusen Politiker auf YouTube schon ausgeschöpft?

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Nachtrag zu der Diskussion um Kartoffel:

„Die heute kultivierten Kartoffeln stammen von verschiedenen Landsorten ab, die in den Anden vom westlichen Venezuela bis nach Argentinien und der Insel Chiloé bzw. dem Chonos-Archipel im Süden Chiles vorkommen.“

:innocent::neutral_face::wink:

Von wegen, „Kartoffeln“ sind Deutsche!!

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Dass die WDR Senung eine Wiederholung vom November war wusste ich gar nicht. Es zeigt aber schon wie weltfremd der WDR ist, dass er so eine Sendung wiederholt nachdem er im November bereits damit durchgekommen ist. Denn der WDR muss ja anscheinend wirklich so weltfremd sein und denken, dass das nicht in einem Shitstorm enden wird (ansonsten haette er sich ja nicht entschuldigt). Wie ein so grosser Sender dermassen am Zeitgeist vorbeischiessen kann ist mir wirklich ein Raetsel.

Ansonsten ist in dem Beitrag viel Doppelmoral und Unwissenheit von Holger vorhanden. In der Mediatheke 89 zum Beispiel wurde ein ganzer Beitrag darueber gemacht in dem harsch kritisiert wird, dass in deutschen Talkshows ueber Rassismus geredet wird aber keine oder zu wenige Betroffenen eingeladen weden. Hier wird das jetzt sinngemaess kleingeredet „ja waere zwar besser, aber soooo schlimm ist das auch nicht“. Und auch bei den Begrifflichkeiten greift Holger daneben. „PoC“ zum Beispiel soll nicht nur schwarze Menschen, sondern einfach nicht weisse Menschen beschreiben. Und „Gypsy“ ist durchaus auch im englischen Sprachraum umstritten und als Alternative wird „traveler“ oft genutzt.

Aber naja gut, Rassimus und MG … lange Geschichte ¯\_(ツ)_/¯:

Quelle: Pantoffelkino - Live-Kommentar zur Oscar-Verleihung (3:12:45)

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Das Rassismus-Thema als Auskoppelung der Sendung auf YouTube. Bin mal gespannt, wie heiß es da in der Kommentarspalte hergehen wird.

Die Sendung selber habe ich nicht gesehen. Bei vergleichbaren Sendungen und den Statements der üblichen Verdächtigen auf Twitter hat man aber schon das Gefühl, dass zu vieles zu schnell zu reflexartig in die berühmte rechte Ecke geschoben wird, was nicht dem Mainstream linker Filterblasen entspricht. Positionierung geht da gerne mal über Argumentation.

Kurios war dabei insbesondere der Auftritt des schwarzen Kochs und Restaurantinhabers bei Plaßberg, der sehr ruhig und sachlich seine Sichtweise dargelegt hat und dem dann unterstellt wurde, Rassismus offenbar nicht verstanden zu haben.

Literatur wurde in der WDR-Sendung angesprochen. Wer ein (Kinder und Jugend-)Buch aus den 1970er Jahren -gemessen an heutigen linken Standards- nicht „politisch korrekt“ findet, sollte begreifen, dass es sich um eine historische literarische Quelle handelt und gesellschaftliche Werte und Normen nunmal Ausdruck ihrer Zeit sind und auch zum jeweiligen Zeitpunkt nicht immer von allen geteilt werden. Wer das ältere Buch trotzdem will, kann seinem Kind einfach erklären, warum man dort Begriffe findet, die heute nicht mehr gängig sind. Ist Arbeit, das Kind lernt aber auch noch was dabei. Literatur muss dafür nicht umgeschrieben werden.

Und wer lieber das Buch will, in dem zu 120% alles überkorrekt ist, nichts dem Zufall überlassen wird, da es immer für alles eine Quote gibt, wird sicher in linken Bücherkreisen schnell fündig :wink:

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Heikles Thema. Als weißer, heterosexueller Mann (und das ist vermutlich die Mehrheit der Forenuser wie auch der MG-Leute) hat das immer ein Geschmäckle, wenn man sich beleidigt in die Ecke stellt und sich darüber auslässt, diskriminiert zu werden. Uns Weißen fehlt dafür einfach die Erfahrung, weil wir privilegiert aufgewachsen sind und keine Fremdheitserfahrungen gemacht haben (von dummen Sprüchen auf dem Schulhof vielleicht mal abgesehen, aber selbst da war mit trotz allem immer Teil der Mehrheit und konnte ohne Probleme über idiotischen Bemerkungen wie „Kartoffel“ oder „Weißbrot“ stehen).

Ich verstehe das Anliegen Holgers, negativ besetzte Begriffe einfach positiv zu konnotieren, aber das kannst du als jemand, der nicht zu der Gruppe gehört, nicht einfach so entscheiden. Das müssen Angehörige dieser Gesellschaftsgruppen für sich entscheiden. Schwarzer als schlichtes Unterscheidungsmerkmal aufgrund der dunklen Hautfarbe ist in meinen Augen der bessere Begriff, da dieser historisch bei weitem nicht so belastet ist wie Mohr. People of Colour finde ich auch nicht prickelnd, da es schade ist, dass es keinen deutschen Begriff gibt. Aber was ich als Privilegierter in Ordnung finde, müssen Unterprivilegierte1 längst nicht in Ordnung finden.

Statt mit Verboten oder Zensur zu drohen, täte in meinen Augen eine Sensibilisierung gut. Statt jedes Wort auf die Goldwaage legen zu wollen, müsste noch viel öfter Metakommunikation stattfinden. Dabei hilft es jedoch nicht, wenn wir Weißen uns reflexartig gegen bestimmte Neuerungen wehren. Sprache ist auch immer ein Herrschaftsinstrument der Privilegierten und wenn durch eine vielfältigere und sensiblere Sprachwahl ein Umdenken stattfindet, sollte man dies begrüßen.

1 Das meine ich hier gar nicht abwertend, sondern will nur feststellen, dass jeder Nicht-Weiße und auch Frauen automatisch nicht dieselben Privilegien besitzen. Wenn dem nicht so sein sollte und stattdessen Gleichberechtigung herrscht, dann beweist mir das Gegenteil. :stuck_out_tongue:

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Super Folge!

Dieses ganze Gequatsche rund ums Thema Rassismus geht mir gewaltig auf den Keks. Wenn man sieht, welche Auswüchse das hat (siehe Beitrag von Holger), nehm ich das alles nicht mehr ernst!

Vor allem reißen „weisse“ dabei ihr Maul groß auf. Dabei dürften diese, ihrer eigenen Logik folgend, nichts dazu sagen, weil sie ja eben „weiss“ sind und nicht wissen können, wie es sich anfühlt.

Aber pfff, die Diskussion kann man sich sparen. Wenn ich in meinen Mülleimer rein rede, kommt da mehr Reflexion. Daher sollte man diese nicht ernst nehmen und sollen diese doch in ihrer Blase glücklich werden. Da können diese sich ja dann gegenseitig die Bäuche pinseln, weil sie so tolle Anti-Rassisten sind und überhaupt und alles…

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Thomas Gottschalk wird alt, Zigeuner hätte er mit Jimi Hendrix schneller abhaken können.

Wie heißt das beste Jimi Hendrix Album (darüber kann man streiten)

A Band Of Gypsys

Scheisse, Jimi Hendrix ist Rassist

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Bezüglich People Of Color, auch wenn es ein One-Hit Wonder war.

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Das war es dann wohl mit der Kartoffelsuppe…

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Super Folge! :slight_smile:

Diese Welle wegen was darf und kann man noch sagen und was nicht, geht mir auch sowas von auf den Senkel. Jahrelang haben wir „Negerküsse“, „Mohrekopf“, „Zigeunerschnitzel“ gesagt und nun auf einmal ist das „rassistisch“?

Dann dürfen die im Radio das Lied „Zigeuner“ von Alexandra nicht mehr spielen. Oder den Sänger Ernst Neger müssten wir umtaufen. Ich warte noch, bis das Wort „Schwarz“ verboten wird, weil das Wort „Schwarz“ evtl. mit schwarzen Menschen in Verbindung gebracht wird. Dann heißt der Schwarzwald eben „Nicht-Weiss-Wald“.

„Frau“ darfst Du auch mehr sagen, weil das ist geschlechterdiskrimminierend und das heißt ab jetzt „Mann mit Emmazipationshintergrund“.


Die Idee, solche Coaches und „Möchte-gern.-Millionäre“ unter die Lupe zu nehmen, finde ich gut. Gerne mehr davon!

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„Travellers“, also „Reisende“, „fahrendes Volk“ wäre nun wahrlich kein sinnvolles Synonym für „Gypsies“ (nebenbei: letzteres stammt von „Ägypter“ ab, auf dem Balkan nennen sich manche Romagruppen selbst genau so: Ägypter.) Es ist aber vor allem deshalb kein Synonym, weil es im UK und Irland eine einheimische Minderheit gibt, die (zumindest traditionell) nicht sesshaft ist, aber nicht zu den Roma gehört und „Travellers“ genannt wird - Es gibt dort also einen Unterschied zw. Roma- und Traveller-Gruppen.

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Ich schreibe aus einem Land, wo die Zigeuner/Romas die grösste Minderheit sind. Die würden ausser sich sein, wenn man ihre traditionellen Gerichte entzigeunern würde… Die sind stolz drauf, nennen ihre eigene Musik auch Zigeunermusik, oder Zigeunerhochzeit und ihr grösster auch international bekannter Symphonieorchester ist „100 köpfiges Zigeunerorchester“ und das bleibt auch so.

Ich will nicht bestreiten, dass Zigeuner (oder als Verb zigeunern=schummeln) hier als negatives Wort leider im Gebrauch ist, aber das hat eine andere Historie. Das einzige wo ich weiss, dass es in Roma umbenannt wurde ,ist ihre Partei.

Auf jeden Fall gibts bei dem Thema Pro und Kontra, wäre wunderbar mal als VETO Thema mit 2 Kontrahenten aus beiden Lagern

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Hat denn eigentlich beim Zigeuner Schnitzel oder Zigeuner Sauce tatsächlich jemand an die Zigeuner als Menschen gedacht? Also bevor das groß in den Medien hochgekocht wurde, hab ich das nie mit einer Personengruppe an sich in Verbindung gebracht, sondern eben mit dem Gericht. Bei einem Wiener Schnitzel hab ich auch nie an Österreich oder Wien gedacht. Eine Wiener ist bei mir auch eine Wurst und keiner Wienerin.

Oder ist das schon das Problem, dass man als nicht Betroffener das Problem gar nicht nachvollziehen kann, weil man die Assoziationen gar nicht sieht? Frage ist ernst gemeint.

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Huh? Woran denn sonst? Das ist ein Traditionsgericht der Wiener Küche.

Also bisschen kann ich die Kritik an der WDR Talkshow schon verstehen. Die Eingeladenen haben die Art von Rassismus ja nicht selbst erlebt oder gehören einer potenziell betroffenen Gruppe an. Wenn man ernsthaft darüber diskutieren will, dann sollte bzw muss man doch auch Betroffene dazu befragen. So ist das nur belangloses Gerede ohne Relevanz

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Und die Aussage von Gottschalk ist sicher nicht böse gemeint, aber doch schon dumm und wsl verharmlosend. Natürlich fühlt er sich mit einer schwarzen Verkleidung nicht wie ein schwarzer, der ja gerade nicht „aus seiner Haut kann“ und in sich in solchen Situationen als einziger unter Weißen, wenn dann noch eine entsprechende Stimmung aufkommt, unwohl fühlen kann. Diese Aussage allein wäre schon kritikwürdig

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Kannst du mir die Stelle im Rundfunkvertrag zeigen, die besagt, dass alle Sender den aktuellen Zeitgeist stets widerspruchslos abbilden müssen? Geile Vorstellung von Journalismus. :rofl:

„Hello, I’m a traveler! Take me to your leader!“ :sweat_smile: Schon drollig, wie bemüht Stardogg ganz besonders klug und aufgeklärt wirken will, während er den absurdesten Bullshit abfeiert.

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Sehr guter Beitrag zu den Coaches ! Freue mich auf die Serie. Als Krönung bzw Abschluss, sollte der Meister von Allen, nämlich Karl Ess behandelt werden. Er ist der erfolgreichste und schlimmste. Das erzeugt sicher extreme Aufmerksamkeit. Zudem könnte man berühmte YTuber und ehemalige Geschäftspartner wie Inscope21 oder Justin dazu befragen. PS: laut munichwristbusters tragen Ess und einige Coaches übrigens fake Luxusuhren

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Das Thema Rassismus wäre doch auch wieder eine ideale Bühne für Porni. Also komm zieh deine Warnweste an und mach !

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