Folge 124 - Kein heldenhafter Film

Gestern lief auf RTL2 “2012 - Das Jahr in dem die Erde gefriert” als Abklatsch von “The Day After Tomorrow”. Der Film kostete grad mal $250.000, hat ebenso hirnrissige Dialoge, wirre bis nicht vorhandene Handlungsstränge, Billigstcomputereffekte, aber immerhin noch als B-Movie amüsant anzuschauen. Zeigt zumindest, dass es selbst bei einem 44-stel der Kosten von “Helden” auch nicht schlimmer geht.

[SPOILER]
//youtu.be/zxbiNWSNPTk
[/SPOILER]

Für mich bester Beitrag der Folge. Hab mich sehr amüsiert.

Ein kleiner Ausschnitt aus all dem hanbüchenen Zeugs, dass Drehbuchautoren anscheinend täglich zusammenschustern. Bitte mehr solcher lustig-entlarvender Aufarbeitungen.

R; "Wir hatten jeden Tag Spass beim drehen !"
K; “Spass ist aber leider noch kein Garant für Qualität !”

Irgendwie habe ich ein Déjà vu, ich könnte schwören diese zwei Sätze in naher Vergangenheit schonmal im Zusammenhang mit FKTV so, oder so ähnlich gelesen oder gehört zu haben. Muss wohl an den Pillen liegen.

Zumindestens war die Kritik gut gemacht, muss man zugeben.

Der Drehbuchautor hat MINDESTENS 50.000€ für’s Liefern dieser Vorlage bekommen. Das ist die Standardgage für Langfilme.
Viel Geld für den Stuß, denkt da sicher der eine oder andere.
Doch den Autoren (“Derek Meister” und “Simon X. Rost”) sollte man die Kohle gönnen.

Zum einen: In der Regel hangeln sich die meisten Drehbuchschreiber in Deutschland mühsam von Projekt zu Projekt oder müssen nebenbei was arbeiten. Personen, wie z.B. Ruth Thoma, die ausschießlich vom Skripte-Verfassen leben kann, sind die große Ausnahme.

Und zum anderen: Mit jedem anderen Autor wäre auch Scheiße bei rausgekommen.
(Außer ein Autor oder Regisseur von Rang und Namen hätte sich der Sache angenommen)
Denn in Wirklichkeit schreiben Redakteure, Produzenten, Regisseure, Schauspieler und die Typen in den Fördereinrichtungen die Geschichten für derartige und ähnliche Machwerke. Der Autor, der den Film unbedingt verwirklicht sehen will, um das bitter nötigte Honorar zu kassieren oder die Chance auf eine Fernseh- oder Kinoproduktion zu nutzen, wird zum Ja-Sager, der die Story so anpasst, dass so gut wie jeder zufrieden ist. Schön alles abnicken und keinen Streit anfangen, obwohl die Änderungen, Einwände und Wünsche zum Haareraufen sind.

Selbst bei [B]fertigen[/B] Filmen läßt sich schwer sagen, welche Wirkung er erzielen wird, weshalb z.B. in den USA Testvorführungen nicht unüblich sind.
In der Drehbuchphase sollte man deshalb auf begabte Menschen, die Geschichten “lesen” können, vertrauen. Zumeist sind das halt Personen, die selber gute Geschichtenerzähler sind, also Autoren oder Regisseure.
Wenn man keine Ahnung hat, Schnauze halten! Doch das Problem ist, dass jeder, der in Gremien oder Produktionsfirmen sitzt, glaubt, die Qualität von Spielfilmen bestens beurteilen zu können.

Das Resultat ist dann solch ein langweiliger Konsensbrei aus Klischees.

Im Fall der Steuergelder für die Filmkunst muss man leider sagen, dass jährlich die meisten Perlen vor die Säue geworfen werden.
Diese RTL-Produktion ist sicher ein Extremfall. Mit Genrefilmen erhoffen sich die Filmförder GmbHs oft, was für die Kasse zu tun.
Auf der anderen Seite der Geraden findet man aber auch viele unoriginelle Machwerke Marke [I]anspruchsvoll[/I], die entweder subjektiv-kryptische geistige Masturbation darstellen oder auf gesellschaftsrelevant, sozial-engagiert oder politisch machen.
Da ist mir fast der aufrichtige Wunsch viel Quote zu machen lieber.
Sowieso.
Ein bißchen FDP würde dem jetzigen System der Verteilung der Fördergelder gut tun.
Weniger Regulierung, mehr Markt.
Ich wette, selbst wenn sie die Bewilligung der eingegangenen Anträge auslosen würden, ohne überhaupt die eingegangenen Filmideen vorher zu lesen, würden interessantere Sachen entstehen.

Was den mangelnden Realismus des Films betrifft:
Es gibt tatsächlich viele Schwarze Löcher in der Schweiz, doch sie ziehen nur ausländisches Geldkapital an.

Ich habe bei dem Beitrag nur die ganze Zeit darauf gewartet zu erfahren, dass J.J. Abrams kleiner Bruder hier für Regie und Drehbuch verantwortlich waren.

Was ich ehrlich gesagt vermisst hatte, war ein Hinweis auf den schwachsinnigen Titel der Sendung. Was soll das? Ist das ein kläglicher Versuch den temporär aufkochenden Ingroup-Outgroup Nationalismus der Fußball-WM aufzukochen und RTL zum Sender des Nationalstolzes zu erheben? Genauso dumm wie die “Du bist Deutschland” Kampagne …

Der Originaltitel war wahrscheinlich sowas wie “CERN - Wenn die Welt aufgesaugt wird”. Dann hat aber jemand wohl gemerkt, dass die ganze CERN-Paranoia schon viel zu weit zurück liegt :ugly

Der Untertitel “Wenn dein Land dich braucht” ist jedenfalls etwas seltsam wenn man bedenkt, dass es um die Rettung der gesamten Welt ging und die Medien doch so sehr auf Superlative stehen.

[QUOTE=Mannbärschwein;330000]…
Selbst bei [B]fertigen[/B] Filmen läßt sich schwer sagen, welche Wirkung er erzielen wird, weshalb z.B. in den USA Testvorführungen nicht unüblich sind.
[/QUOTE]

Abhängig vom Film. Testvorführungen sind auch ok, aber sind nicht so der bringer. Zum Schluss hat man 400-800 verschiedene Meinungen von etwas, die zum Schluss gar nichts mehr damit zu tun haben.
Zum anderen bringt auch das wieder Geschichten nur auf den kleinsten gemeinsamen Nenner. Nur nicht auf den weitaus besseren größeren Nenner, der eine gute Geschichte ist.

[QUOTE=Mannbärschwein;330000]…
In der Drehbuchphase sollte man deshalb auf begabte Menschen, die Geschichten “lesen” können, vertrauen. Zumeist sind das halt Personen, die selber gute Geschichtenerzähler sind, also Autoren oder Regisseure.
[/QUOTE]

Hängt auch wieder vom Regisseur und vom Autor ab. Erst recht nach welchen Methoden sie arbeiten und welche Schablonen sie anlegen. Wie die 3-Akt Struktur oder 5-Akt Drama Variante. Oder ob sie glauben das eine Figur unbedingt einen größeren Wandel durchmachen muss. Und wie gut sie Motivationen innerhalb der Figuren erkennen können.

Ich bin grad am überlegen mich wegen nem Kurzfilm mit ner Redaktionstante anzulegen die zwar viel Rasenschmuck auf ihrer Vita hat, was für mich aber noche keine Rechtfertigung ist das sie gute Geschichten erkennt. Oder tatsächlich was neues ausprobieren will. Oh, du schönes Filmdeutschland.

Fand den Beitrag gut, aber die Kritik bzgl. der Spezialeffekte konnte ich nicht verstehen. Auf der einen Seite hat man “nur” nen 8 Millionen Euro Film, auf der anderen Seite Produktionen im 100-200 Millionen-Bereich.

Ich vermute, es war gemeint, dass man sie entsprechend den zur Verfügung stehenden Mitteln einsetzen sollte.

[QUOTE=Baru;329898]In erster Linie ist das erstmal Literatur/Kunst - und wenn die sich an die Physik halten muss, kannst du Sci-Fi direkt einstampfen. Es ist schon legitim, eine physikalisch völlig unsinnige Geschichte für so einen Katastrophenfilm zu verwenden, da das reale Potential meistens verdammt langweilig ist. [/QUOTE]

Das sehe ich anders. Man kann auch sehr gute Sci-Fi auf einem gewissen wissenschaftlichen Grundlevel aufbauen. Selbst Star Trek verwendet für viele ihrer Technologien (Warp Antrieb, Materie-Antimaterie Energiequelle o.Ä.) eine Wissenschaftliche anerkannte Theorien als Grundlage. Dies und die Verfrachtung der Handlung in die ferne Zukunft kann man halbwegs glaubhaft vermitteln.
Auch Katastrophenfilme können dies.

[QUOTE=Baru;329898]Kurz: Die eigentliche Schwäche von Helden liegt nicht im physikalischem Unsinn sondern überall anders.[/QUOTE]

Das ist eine subjektive Einschätzung der Schwächen des Filmes. Ich sehe das halt anders. Für mich wirkt das eher wie eine Anti-CERN Propagandamasche. Dass das Szenario nicht mal im geringsten Ansatz realistisch ist, stößt mir halt mit am meisten auf. Da hätten sie in Deutschland auch Godzilla und/oder King Kong durchstampfen lassen können. Das wäre eine genauso dämliche Story, die ich dann aber wieder lustig finden würde.

[SPOILER]Man stelle sich nur vor, wie King Kong mit Godzilla in Köln zum finalen Showdown kämpft und am Ende reißt King Kong den RTL Tower aus der Erde und spießt Godzilla auf. Dann sieht man in der letzten Einstellung wie aus dem toten Godzilla noch das RTL Logo aus dem Rücken kommen.[/SPOILER]

[QUOTE=RKern;330461] Da hätten sie in Deutschland auch Godzilla und/oder King Kong durchstampfen lassen können][/QUOTE]

Godzilla war ein tapsiges Ungetüm, das die Abkehr von der Nukleartechnologie symbolisieren sollte. Seitdem Peter Altmaier Umweltminister ist, wurde die Fiktion zur Realität.

Ich auch. Scifi zum Beispiel ist in seiner eigenen „Welt“ nach innen schlüssig. Das heißt, das bestimmte Naturgesetze nach wie vor eingehalten werden - Der einzige Unterschied ist, das bestimmte Vorannahmen zu treffen sind, die es in der heutigen Physik nicht gibt oder indem man theoretische Überlegungen aus der echten Physik anwendet.
So ist Scifi immer noch ein Stück weit physikalisch und realistisch - Die getroffenen Vorannahmen wie Warp-Antrieb, Element Zero und Co. folgen trotzdem noch den geltenden physikalischen Gesetzen!
Für Stargate zum Beispiel wird im Grunde sogar nur die Wurmloch-Theorie weiter getrieben. Nicht ohne Grund sind diese Serien bei Naturwissenschaftlern so beliebt :wink:

Das alles ist HIER nicht der Fall. Selbst als Nicht-Physiker, der sich aber für so etwas zu begeistern weiß fühlt sich in seiner Intelligenz beleidigt…

[QUOTE=RKern;330461]Selbst Star Trek verwendet für viele ihrer Technologien (Warp Antrieb, Materie-Antimaterie Energiequelle o.Ä.) eine Wissenschaftliche anerkannte Theorien als Grundlage. [/QUOTE]

Soweit ich weiß, ist im Star Trek Universum auch nicht alles koscher.

  • Explosionen im Weltraum, ohne Sauerstoff!
  • Knall- und Schalleffekte, obwohl im Vakuum keine Schallwellen übertragen werden.
  • Alberne Handfeuerwaffen, die die Form einer Fernbedienung haben.
  • Warum werden die Verwundeten nicht rauf gebeamt und dabei zusammengesetzt?

[QUOTE=CorvusQuintusCorax;330156]
Hängt auch wieder vom Regisseur und vom Autor ab. Erst recht nach welchen Methoden sie arbeiten und welche Schablonen sie anlegen. Wie die 3-Akt Struktur oder 5-Akt Drama Variante. Oder ob sie glauben das eine Figur unbedingt einen größeren Wandel durchmachen muss. Und wie gut sie Motivationen innerhalb der Figuren erkennen können.
[/QUOTE]

Die Kunst des Geschichtenlesens besteht meiner Meinung nach darin, prognostizieren zu können, welche Wirkung das Erzählte beim Publikum auslösen wird.
Die idealisierten Strukturmodelle sind - wie du sagst - Schablonen.
Stoffe und Inhalte in standartisierte Formen zu pressen, gibt eine gewisse Sicherheit dabei, den emotionalen oder intellektuellen Faden zum Zuschauer nicht zu verlieren. In der Regel dann aber auf Kosten der Originalität oder Glaubwürdigkeit der Story.
Deshalb, wer ein Auge fürs Fabulieren hat, sollte lieber seinen eigenen roten Faden spinnen.

[QUOTE=Mannbärschwein;330503]Soweit ich weiß, ist im Star Trek Universum auch nicht alles koscher.

  • Explosionen im Weltraum, ohne Sauerstoff!
  • Knall- und Schalleffekte, obwohl im Vakuum keine Schallwellen übertragen werden.[/QUOTE]

Solche Fehler sind warscheinlich beabsichtigt, die inszenierung geht in dem Falle einfach vor.
Star Trek ist ja nicht 2001.

[QUOTE=ExtraKlaus;330464]Ich auch. Scifi zum Beispiel ist in seiner eigenen “Welt” nach innen schlüssig. Das heißt, das bestimmte Naturgesetze nach wie vor eingehalten werden[/QUOTE]

Falsch - das heißt, dass innerhalb des Werkes die eigene Logik beachtet werden muss. Wer sich in der realen Welt in unserer Zeit bewegen möchte, muss natürlich stärker darauf achten, dass die reale Physik beachtet wird, da sich das Werk ansonsten zu stark entfremdet - das betrifft aber keineswegs Elemente, von denen 99 % der Bevölkerung keine genaue Ahnung hat, ob sie physikalisch nun möglich sind oder nicht.

Dass bei einem Experiment ein Schwarzes Loch entstehen kann, ist für die meisten in der Bevölkerung denkbar ohne dass diese aufschreien, dass es nicht möglich sei - weil kaum irgendeiner von uns das für sich selber durchrechnen kann. Dieses Szenario hätte von deutlich besseren Drehbuchschreibern als ganz normaler erfolgreicher Kastastrophen-Film verkauft werden können. Das Szenario von 2012 ist ja ebenso völlig unsinnig - hat aber nur ein paar Physiker und ewige Besser-Wisser gestört, dass das nicht möglich ist.

Und auf einem Niveau, wo die Physik von Star Trek verteidigt wird, wo interstellare Kommunikation live möglich ist, wo man immer wieder in die Vergangenheit oder parallele Universen reist, wo man per Beamen Materie einfach irgendwie transportiert und neu zusammensetzt, wo man Sonnen an der Explosion hindert und wo man sich nicht mal auf die wirkliche Geschwindigkeit der Warp-Faktoren einigen kann, werde ich mich nicht runter begeben. Star Trek hat sich nie größer an der realen Physik orientiert - maximal Physiker fanden einige Ideen interessant und haben daraufhin Theorien gebastelt. Selbst wenn man Technik thematisiert ist es nicht wichtig, dass die Physik eingehalten wird - das entscheidende ist, was für ein Problem und für eine Geschichte ich daraus spinne.

Ich bin auch der Meinung, dass 8 Mio. Euro für einen deutschen TV Film zu viel sind.
Nicht nur, aber vor allem, wenn dieser dann so schlecht wird.

Allerdings finde ich die Kritik von Holger etwar zu harsch.

Die Filmförderungen sind nicht nur dafür gedacht Filme zu Produzieren, sondern gelten als indirekte Subventionierung der deutschen Filmbranche. Da an die Förderung meist bestimmte Kriterien verknüft sind, dann das Geld im entsprechenden Land ausgegeben werden muss o.ä.

Auch kann die Komission, die über die Filmförderung entscheidet, natürlich nicht im Voraus die Qualität der Special EFX noch die Gesichtsausdrücke der Schauspieler abwägen.

Ob man die Special Effects einer 8 Mio Produktion mit einer 200 Mio Hollywood Produktion vergleichen kann oder nicht, steht wohl auch auf einem anderen Blatt. Klar sind wir alle Hollywood verwöhnt, aber da gehe ich Konform mit der Begründung der Filmförderung, dass genau diese die heimischen Effekschmieden unterstützen.

Der einzige wirklich gültige Kritikpunkt der immens hohen Filmförderung ist, dass mit dem Geld gut 20-30 kleinere FIlme hätten finanziert werden können. Oder dass es überhaupt möglich ist, sind von mehreren Filmförderungen verschiedener Bundeslänger finanzieren zu lassen. Aber da sieht man eben, dass die Anwälte immer einen Weg finden.

Ein schwarzes Loch hat keine ‘Sogwirkung’

Es hat schwerkraft, und man ‘fällt da hinein’ und wird nicht aufgesaugt.
Es ist halt, als ob unten aufeinmal woanders ist (unten definiert sich ja anhand der Beschleunigung, aka G-Kraft)

      • Aktualisiert - - -

[QUOTE=Porksaw;330505]Solche Fehler sind warscheinlich beabsichtigt, die inszenierung geht in dem Falle einfach vor.
Star Trek ist ja nicht 2001.[/QUOTE]

Na zum Gülck, ich möchte schon, dass in Star Trek etwas passiert…

      • Aktualisiert - - -

[QUOTE=Mannbärschwein;330503]Soweit ich weiß, ist im Star Trek Universum auch nicht alles koscher.

  • Explosionen im Weltraum, ohne Sauerstoff!
  • Knall- und Schalleffekte, obwohl im Vakuum keine Schallwellen übertragen werden.
    [/QUOTE]

Falsch und Falsch…
Ernsthaft, wo hast du Physik gelernt? Auf dem Kirmis? oder blökst du nur stumpf nach, was mal jemand ‘kluges’ in den INTERWEBS gesagt hat?

Also als erstes…

Szenario 1:
Raumschiffe sind gefüllt mit dem von dir vermissten Sauerstoff… also kann es sehr wohl explosionen geben.
Szenario 2:
Wenn ein Warpkern hochgeht, der bekanntermaßen mit Antimaterie betrieben wird, gibt es ebenfalls eine tolle explosion. Dafür bedarf es keinen Sauerstoff
Szenario 3:
Gute Sprengstoffe bringen ihren Sauerstoff mit… C4 und Dynamit können sehr gut im Weltraum explodieren.

Schalleffekte…
Oh die werden übertragen im Weltraum, da der WEltraum nicht absolut leer ist.
Wann immer ein Atom mit einem anderen Atom kollidiert, wird der Impuls übertragen, den kennen wir als Schall.
Das ist dann zwar Infraschall, und nicht hörbar, aber dennoch Schall.

In der Tat. Schäden am Raumschiff hört man schon. Die restliche Geräuschekulisse ist wohl der Tatsache verdankt, dass die Show auch für Nicht-Physiker interessant ist. Daher sind die ganzen Strahlenwaffen auch mit bloßem Auge sichtbar und bewegen sich unterhalb der Lichtgeschwindigkeit :mrgreen:

Zudem muss man bei Science-Fiction ja auch den “Science-Grad” berücksichtigen und nicht alles über einen Kamm schehren:

[ul]
[li][B]Hard Science Fiction[/B]: Viel Detail auf die Technik, mit wenig bis gar keinen “unglaubwürdigen” Technologien. Warpantriebe sieht man hier meist nicht (2001, Alien)[/li][li][B]Soft Science Fiction[/B]: Die Technologie ist etwas abgedrehter und basiert auf auf diverse Theorien, die mit Technobabble ausgeschmückt werden. Realistisch ist das vielleicht nicht, aber meist intern konsistent (Babylon 5, Star Trek)[/li][li][B]Space Opera[/B]: Wen interessieren technische Details? Auf zu neuen Abenteuern! (Flash Gordon, Star Wars)[/li][li][B]Science Fantasy[/B]: Technologie, Magie… - warum nicht beides? (einige Final Fantasys)[/li][/ul]

@Mannbärschwein:
Die Handphaser der Föderation sind die einzigen in Fernbedienungs-Form, und auch da haben die genug Pistolen-Modelle. Die Fernbedienungen sind nun mal nützlich, weil sie nicht viel größer als ein altmodisches Handy sind und doch ganze Felsen in Luft auflösen können.

[QUOTE=Mannbärschwein;330503]Soweit ich weiß, ist im Star Trek Universum auch nicht alles koscher.

  • Explosionen im Weltraum, ohne Sauerstoff!
  • Knall- und Schalleffekte, obwohl im Vakuum keine Schallwellen übertragen werden.
  • Alberne Handfeuerwaffen, die die Form einer Fernbedienung haben.
  • Warum werden die Verwundeten nicht rauf gebeamt und dabei zusammengesetzt?
    (…)
    [/QUOTE]

Ob die Mahlzeiten aus dem Replikator bei Star Trek als koscher anzusehen sind, oder nicht, müsstest du einen Rabbi fragen :wink:

Ich finde es etwas lächerlich, Science Fiction vorzuwerfen, dass sie nicht realitätsgetreu ist.
Denn das sagt eben schon der „Fiction“ Teil in Science Fiction aus.

Auch wenn Star Trek imho für viele Probleme einen sehr guten Erklärungsansatz hat, wie z.B. das Reisen in Überlichtgeschwindigkeit, muss man doch eingestehen, dass es hier aufgrund der Dramaturgie häufig etwas passend hingedreht wird.
Aber Science Fiction ist eben Unterhaltung und muss als solche aus gesehen werden.
Deswegen sehe ich die physikalischen Fehler in dem Film auch eher als Nebensächlich an.

Sonst müsste man noch anbringen, dass Satelliten nicht einfach so vom Himmel fallen.
Und wenn sie das tun, diese dann in über 90% der Fälle verglühen. Außname besteht bei besonders großen und massiven Satelliten.
Dass so ein Satellit dann auch noch den Bundestag trifft wäre der Wahrscheinlichkeit nach im Bereich einer 6ers (mit Zusatzzahl) im Lotto. Aber irgend einen Grund musste man ja finden um den Bundestag in die Luft zu jagen. :lol:

Aber weil es so lustig ist, will ich auch mal drauf eingehen:

Das mit den Explosionen und Knall-Effekte ist einfach nur ein Stilmittel weil der gemeine Zuschauer einfach Sehen und Hören will, was dort vor sicht geht. Das ist genau das selbe wie „Schlag-Geräusche“ bei Prügeleien, die in allen Filmen eingesetzt werden. :ugly

Was ist an dem Design von Phasern denn albern?
Der Grund warum Pistolen so gehalten werden, wie sie eben gehalten werden ist unter anderem eben auch der, dass man einen Rückstoß abfangen muss. Wenn dieser nun bei Strahlenkanonen o.ä. wegfällt kann man sich auch überlegen ob man die Handhabung anders gestaltet.
Ganz zu scheigen davon, dass nur der Typ 1 Phaser wirklich wie eine Fernbedienung aussieht. Dafür gibt es auch eine Pistolengriff-Halterung. Zusätzlich gibt es auch Phaser-Gewehre.
Der Typ 2 Phaser sieht imho ganz und garnicht aus wie eine Fernbedienung.

Ich hätte gerne eine TV-Fernbedienung in form eines Typ 2 Phasers :ugly

Als Erklärung für einen heilenden Transporter bringe ich das Argument an, dass ein Transporter ein „dummes“ Gerät ist, dass 1:1 etwas von A nach B transportieren soll.
Genausowenig kann deine Hifi-Stereoanlage aus einem schlechten Lied einen Hit machen. :lol:

Ganz zu schweigen davon, dass das Beamen eigentlich nur eine Möglichkeit war massiv Kosten bei der ersten Serie einzusparen. :roll:

Die Geräuschkulisse ist einfach nur klassisches Feedback für den Zuschauer… Im Prinzip wie es mein Vorposter gesagt hat, will man ja auch eine aukustische Untermalung des gesehenen. Sonst wäre das auch ganz schön langweilig…