Folge 120 - Wir spielen Flüchtling

[QUOTE=Eisenfaust;319151]Ich finde es sehr schade das in dem Beitrag nicht erwähnt worden ist, dass die Sendung durch die Hilfe von UNICEF nicht neutral ist. [/QUOTE]

Du meinst vermutlich die UNHCR - UNICEF ist das Kinderhilfswerk der UNO. Ansonsten ein interessanter Gedanke, mit dem ich mich gar nicht beschäftigt habe.

Es ist aber interessant, dass hier einige der Dauernörgler sich selbst entlarven, indem sie sogar offen zugeben, den Beitrag nicht gesehen zu haben, aber sich trotzdem darüber eine Meinung bilden. Bemerkenswert :mrgreen:

[QUOTE=Fernsehkritiker;319200]Es ist aber interessant, dass hier einige der Dauernörgler sich selbst entlarven, indem sie sogar offen zugeben, den Beitrag nicht gesehen zu haben, aber sich trotzdem darüber eine Meinung bilden. Bemerkenswert :mrgreen:[/QUOTE]
Genau wie die Unterstützer deiner Petition. Bemerkenswert. :mrgreen:

Wir könnten natürlich auch bis nächste Woche warten und dann ganz überrascht tun. Aber wo wäre da der Spaß?

[QUOTE=Caeshijque;319201]Genau wie die Unterstützer deiner Petition. Bemerkenswert. :mrgreen:[/QUOTE]

Wie viel von dieser ZDF Neo Sendung muss man gesehen haben bis man sie scheiße finden darf ?

Natürlich UNHCR :slight_smile: ist aber auch eine Behörde der UNO. Verzeihung für die Verwechslung, hab Schlafentzug :ugly

Sag mal Caeshijque, hast Du Deine Tage oder warum bist Du so bitchy? Sollen wir Tampons tauschen?

Weißt schon, wie in “Feuchtgebiete” :oops: :ugly

Grundgütiger, dann schlag(t) doch Alternativen vor. Die kamen bisher immer nur von den Verteidigern der Serie, die aber durchaus erkannt haben, dass nicht alles gold ist, was glänzt. Und von den Gegnern liest man immer nur “Ist scheiße, weil ist so.”. Dieser Lulatsch-Petitionstext hat weder Hand noch Fuß (Musik = doof, Leute = doof, Indiana Jones Feeling = doof) und Verbesserungsvorschläge gibt’s da auch nicht.

Eisenfaust hat bisher den größten und besten Kritikpunkt an der Sendung eingebracht und der findet weder in der Petition, noch im Beitrag, überhaupt eine Erwähnung. Vielmehr hat Holger ja vor einiger Zeit noch rumgeprotzt, weil der UNHCR die Sendung auch scheiße findet und jetzt kommt raus, dass die daran mitgewirkt haben.

[QUOTE=Caeshijque;319199]“Natürlich habe ich mit der Petition alles richtig gemacht!” schon vor dem Anschauen absolut vorhersehbar [/QUOTE]

Achtung es folgt Entertainment;

[SPOILER]Ein Autofahrer hört ausm Radio: "Ein Geisterfahrer auf der A7!"
Sagt der Fahrer: “Was? Einer? Hundert!”[/SPOILER]

Die vermeintliche Ironie an der Geschichte ist, das man auf dem Buckel von angeblichen C - Promis die niemand kennt und angeblich nicht zu Wort kommenden Flüchtlingen die auch keiner kennt, sowie einer lauwarmen Petition an einer säuerlichen Sommerlochvinegraitte virales Gratismarketing betrieben wurde…

Das hat er aber gefickt eingeschädelt

Süß.

Wenn ich sage: “Aufgrund Scheols Beitrag kann ich mir ja ein ausreichendes Bild von Holgers Beitrag machen” wird mir das aufs Brot geschmiert.

Wenn andere sagen: “Aufgrund Holgers Beitrag kann ich mir ja ein ausreichendes Bild von Auf der Flucht machen” ist das dann also in Ordnung.

Zumindest hätte Holger die dt. mit er australischen Version gegenüberstellen sollen. Da gäbe es genug berechtigte Kritikpunkte.

ne du des is beides nich ok

Weiß ich doch. :slight_smile:

Mich regte es nur auf, dass die ersten schon meinten „Brauch mir die Sendung nicht anzugucken, Holgers beitrag reicht doch“.

[QUOTE=Caeshijque;319211]Vielmehr hat Holger ja vor einiger Zeit noch rumgeprotzt, weil der UNHCR die Sendung auch scheiße findet und jetzt kommt raus, dass die daran mitgewirkt haben.[/QUOTE]

Das kommt nicht jetzt erst raus, sondern wird auch in meinem Beitrag (den du ja leider nicht gesehen hast) ausdrücklich erwähnt!

Ansonsten noch herzlichen Dank an Scheol und seine Ausführungen. Der HAT den Beitrag wenigstens gesehen.

[QUOTE=Anchantia;319217]Weiß ich doch. :slight_smile:

Mich regte es nur auf, dass die ersten schon meinten „Brauch mir die Sendung nicht anzugucken, Holgers beitrag reicht doch“.[/QUOTE]

Seit wann muss ich diese Sendungen zur Gänze gesehen haben um sie scheiße zu finden ?
Mir war der Beitrag in fktv schon zu lang.
Und bei so einer Sendung reicht es mir die Namen der Protagonisten zu lesen um zu wissen das es Quark wird.

Das rettet auch die vielleicht wirklich gut gemeinte Intention der Programmverantwortlichen nichts.

Ich hab zu dem beitrag nur eine frage:

Warum musste Holger am anfang extra erwähnen das es sich bei 2 der protagonisten um leute handelt die früher mal in der Rechten Szene tätig waren?
Da könnte man ja glatt meinen RTL wäre für den beitrag verantwortlich!

Ich meine damit nur,es tut ja eigendlich nichts zur sache,oder?

[QUOTE=OutbackJack;319243]Ich meine damit nur,es tut ja eigendlich nichts zur sache,oder?[/QUOTE]

Nicht im Kontext, den Holger bemühte.
Jedoch im direkten Vergleich mit dem Original schon.

Dort hat man bewusst Leute mit fester und polarisierender Meinung auf die Reise geschickt um zu sehen, wohin sich diese Leute durch die Eindrücke entwickeln.
Das steht beim ZDF jedoch nicht im Vordergrund, da man sich hier mehr auf die Zuschauer und leider auch auf die Konflikte unsäglicher Protagonisten konzentriert.

Ausgerechnet ZDF neo, der Sender der überwiegend versucht Niveau ins Programm zu bringen, das ist das was mich schockt :wink: wenn son scheiß mit fake auch solche Sender erreicht, wo sind wir dann noch sicher vor sowas?? Als nächstes bei Arte??

Hallo hier ist der Neue!

Ich bin stiller Mitleser gewesen, doch nun habe ich das Bedürfnis auch meinen Senf zur Wurst zu geben.

Ich stehe der Sendung sehr kritisch gegenüber. Ich habe daher auch die Petition von Holger mitgezeichnet.

Das Thema an sich anzufassen, finde ich (,wie auch die Meisten) eigentlich sehr gut. Aber die Machart ist schlecht. Das gefaked wurde ist wohl sehr wahrscheinlich. Holger führt das in seinem Beitrag sehr gut aus.
Es werden angebliche Realitäten dargestellt, die nie stattgefunden haben sollen (Bsp. Darstellung: Es wurde im Asylantenheim übernachtet - Angebl. Realität: Die Nacht wurde im Hotel verbracht)… Ich nenne das lügen (sofern die Behauptungen diesbezüglich wahr sind).

Daher ist das Grundprinzip dieser Sendung schon falsch. Den Zuschauer durch Fake und Lüge auf reale Probleme hinweisen… :roll: Hat schon mal jemand daran gedacht, dass man Wahrheit und Realität auch vertauschen kann? Mich würde es nicht wundern, wenn Menschen die Asylanten gegenüber kritisch sind aufgrund der Machart der Sendung sagen würden: Solche Doku-Soaps sind sowieso Fake. Das was die da erzählen über die Fluchtproblematik ist genauso fake.

Dieser Punkt kam hier noch nicht auf.

Es gibt viele Möglichkeiten durch einen Dokumentarfilm, der den Begriff Doku auch verdient diesem Thema gerecht zu werden:
Es gibt auch viele Sub-Genres innerhalb des Dokumentarfilmbereichs. (Stromberg ist ebenfalls dem Dokumentarfilm zuzuordnen Stichwort: Mockumentary). Es existieren daher viele Möglichkeiten einen gelungenen Dokumentarfilm zum Thema Flucht auf die Beine zu stellen. Ich unterstelle dem ZDF, dass sie sich nicht einmal die Mühe gemacht haben sich ernsthaft damit auseinander zu setzen.

Wer einen Dokumentarfilm macht, muss sich bei der Machart ernsthafte Gedanken darüber machen wie man das Thema realitätsgetreu abbilden kann(Off-Sprecher Ja/Nein, Hintergrund Musik Ja/Nein, Kamera-Arbeit u.v.m).

Aber “Doku”-Soaps (“Auf der Flucht” entspricht in Machart und Konzept einer “Doku”-Soap) schaffen das nicht. Das Skript gibt eine Stimmung und Realität vor,- ob das der eigentlichen Realität entspricht ist dem Skript egal.

Dieses Konzept wird daher weder dem Thema noch den Ansprüchen der öffentlich rechtlichen Rundfunkanstalten gerecht.

Das Argument, dass dieses Thema der “Unterschicht” zugänglich gemacht werden soll finde ich zynisch. Wobei dieses Argument hinfällig ist, da die Quote für die erste Folge der Sendung (laut Zeit Online) bei 60000 Menschen lag.
(Lest ruhig das Interview. Es ist sehr interessant. Insbesondere der Vorschlag von Thorolf Lipp wie man es besser machen kann.
http://www.zeit.de/kultur/film/2013-08/thorolf-lipp-doku-auf-der-flucht)

Es wurde also weder die Zielgruppe umfassend erreicht noch wurde eine hochwertige Sendung produziert. Streng genommen hat diese Sendung daher in der Form keine Daseins-Berechtigung. Gibt es zum zweiten Punkt (Qualität der Sendung) eigentlich noch Anlass zur Diskussion? Der zweite Punkt ist meiner Meinung nach auch der Grund, warum diese Sendung auch auf dem Sparten-Kanal des ZDF gelandet ist.

Eine Gut gemachte Dokumentation hätte es schaffen können dieses Thema in unsere Mitte zu bringen: Qualität setzt sich durch. Das gilt auch für’s TV-Programm!

Schließen will ich mit dem leidigen Thema Geld. Die Sendung hat Geld gekostet in ihrer Produktion. Haben aber auch die Protagonisten eine Gage erhalten? Folgefrage: Haben die Protagonisten diese Gage auch an Flüchlingsorganisationen gespendet (, was nach meiner Ansicht der Anstand gebietet)?

Ich fand Holgers Beitrag angemessen. Kritisch, fragend, und die Gegenseite wurde ebenfalls dargestellt.

Abschließende Frage: Seid ihr damit eigentlich zufrieden wie mit eurer “Demokratieabgabe” (aka Rundfunkgebühren) umgegangen wurde?- Ich bin es nicht.

Ich hoffe ihr konntet meinen Standpunkt gut nachvollziehen. Ich formuliere manchmal doch etwas eigenwillig ;).

PS: Auf Argumente wie Rassismus und Zynismus gegenüber der Flüchtlinge bin ich nicht eingegangen. Bewusst, da ich rein sachlich und nicht emotional argumentieren wollte. Diese “Rote Linie” wurde nach meinem empfinden ebenfalls überschritten.

Herzlich willkommen! :slight_smile:

Das halte ich für ausgeschlossen. Die Knäste in Griechenland sind sehr eindrucksvoll abgefilmt worden.
Dass sogar ein Weidner die Kamera abwinkt, weil er sich nicht sicher war ob er die Tränen unterdrücken kann, ist ebenfalls alles andere als Fake gewesen. Gefaked wurde nur dort, wo es um die Übernachtungen geht. Und ja, das ist peinlich!

Davon gibt es einige. Die laufen nachts um 3 Uhr und keiner kennt sie. „Auf der Flucht“ kennen sehr viele zumindest schon mal von Ausschnitten. Und prompt wird über Asyl geredet. Wenn man diese Sendung vernünftig diskutieren will, muss man sich damit auseinandersetzen. Es sei denn, man unterschreibt einfach eine Petition aufgrund ungeprüfter Vorwürfen.

So was ist mir dort nicht aufgefallen.

Es ist nicht zynisch, es ist ein hehres Ziel!
Dass die Quote niedrig war ist kein Argument. Man produziert so eine Sendung fertig und kann danach nur beten.

Aber hallo! Die Qualität ist genau der Kompromiss den man braucht um einen BILD-Leser vor den Fernseher zu locken.
Dass dieser offensichtlich nicht mal bei dieser Machart Interesse zeigt, ist nicht die Schuld des ZDFs.
Einzig die Protagonisten sind von der Qualität unterste Schublade. Aber das sagt überhaupt nichts über Konzept und Intention aus.

Das liegt wohl eher an den starren Vorgaben in der Firmenstruktur. Neues Konzept - Spartenkanal.

Nimm es mir nicht böse, aber hier musste ich laut lachen.

Nein. Aber ich habe ihn verstanden. :wink:

Zuletzt eine Frage an Dich:

Hast du dir die ersten zwei schon verfügbaren Folgen auf der Mediathek ganz angesehen?

[QUOTE=Rhuo;319248]Eine Gut gemachte Dokumentation hätte es schaffen können dieses Thema in unsere Mitte zu bringen: [B]Qualität setzt sich durch. Das gilt auch für’s TV-Programm![/B][/QUOTE]

Wie wir im anderen Thread ja schon herausgearbeitet haben, ist das eben nicht der Fall. ARD und ZDF haben in den letzten Jahren mindestens zwei Hand voll gut gemachter Dokus zum Thema gezeigt. Hätten diese Dokus etwas bewirkt, hätte man sicher nicht drüber nachgedacht das Format umzusetzen…

Das Argument, dass dieses Thema der „Unterschicht“ zugänglich gemacht werden soll finde ich zynisch. Wobei dieses Argument hinfällig ist, da die Quote für die erste Folge der Sendung (laut Zeit Online) bei 60000 Menschen lag.

Ganz genau! Und bei der niedrigen Quote hab ich ernsthaft Bedenken wie weit noch gegangen wird um „Unterschichten“ zu erreichen. Die Tatsache das sich die Macher der Sendung ernsthaft darüber Gedanken machten und schlussendlich die Sendung auf diesen Gedanken aufgebaut wurde… nee… da wird mir speiübel! Noch schlimmer ist ja, das bisher immer noch an diesem Argument festgehalten wird. Ich hoffe sehr das sich die Macher doch noch besinnen und zurück rudern und sich wieder auf Qualität statt Quantität konzentrieren. Welche Köpfe stehen da eigentlich hinter dieser Sendung?

Haben aber auch die Protagonisten eine Gage erhalten? Folgefrage: Haben die Protagonisten diese Gage auch an Flüchlingsorganisationen gespendet (, was nach meiner Ansicht der Anstand gebietet)?

Der Gedanke kam mir auch schon.

Was hätten diese Dokus denn bewirken sollen? Welche Erwartungshaltung gab es denn da? Und dennoch sollte das doch kein Grund und erst recht kein Argument sein ein solches Format zu produzieren. Damit tritt man doch die gleiche Spirale nach unten los wie bei den Privaten.