Folge 12: Abtreibung

Ist kein Widerspruch. Ne Abtreibung oder ne Entnahme zum Weiterentwickeln in einem zukünftigen Brutkasten wäre wohl kein großer Unterschied mehr. Die Mutter muss das nicht nicht weiter austragen, womit den Rechten der Mutter genüge getan wird.

Psychische Unversehrtheit habe ich nicht erwähnt.

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Dafür plädiere ich hier nicht und meines Wissens auch niemand anderes hier.

Sehe ich anders. Gesellschaftlich gesehen sollte unser erstes Interesse dem Fortbestand der eigenen Gesellschaft gelten. Handlungen, die dem zuwider stehen, sind auf jeden Fall nicht wünschenswert. Ich meine es genauso, wie ich es sage. Ich finde den Kompromiss gut, aber trotzdem ist Abtreibung keine Normalität. Und da dies auch noch so ist, ist es auch tabuisiert. Moralisch verwerfliche Handlungen werden selten in der Öffentlichkeit kommuniziert, weil man mit dem gesellschaftlich negativen Feedback in Form eines Korrektivs rechnet.
Diese Form der gegenseitigen Erziehung übernimmt aber in unserer zivilisierten Welt ein durch klare Regeln geschaffenes Wertefundament und nicht willkürliche entscheidungen. Dieses Korrektiv-Verhalten stammt auch aus der Tierwelt, wir haben uns nur irgendwann davon emanzipiert, allein dieses Korrektiv einer „Moral“ zu verwenden, die sich schnell ändern kann, und feste Regelwerke etabliert, die nicht solchen schnellem Wandel unterliegen.

Unser moralisches Regelwerk ist viel flexibler und schnelllebiger geworden. Anstatt Jahrhunderte sind das nun Schwankungen von wenigen Jahrzehnten bis noch kürzer.

Weil dus nicht 9 Monate austragen muss und oft am Ende alleine das Kind grossziehen musst wennd er Kerl abgehauen ist.Kinder Bedeuten in Deutschland für viele inzwischen sozialer Abstieg .Im übrigen du eine Frau nicht dazu zwingen kannst dein Gör auf die Welt zu bringen, was Frau vielecht nie wollte. Es gibt genug Fälle wo kerle mitten beim Verkehr , die Kondome abziehen und Munter weiter machen ohne das Einverständnis sie so schwängert .Die Frau wird schwanger und will abtreiben somit hat man die Frau sexuell mishandelt weil das gegen ihren Willen war, jetzt zu verlangen das sie es noch austrägt ? Ich denke nicht.

Rumvögeln und nicht verhüten würde ich aber auch als PP bezeichnen ,aber nicht wenn dieser „Unfall“ wirklich troz verhütung passiert ist.Je Frau sollte das Recht haben das nicht austragen zu müssen.Und ich spreche hier nichtmal von Vergewaltigungen.Hier geht es um das Recht auf körperliche Unversehrtheit.
Für Männer ist es leichter ,Spass haben und gehen ,aber was das für uns bedeutet daran denken viele nicht.

Im übrigen es ist wirklich bisweilen erschreckend wenn Männer über ein Thema reden, was sie nichtmal im Ansatz nachvollziehen können, euch fehlt etwas ganz entscheidendes… ne Gebärmutter und Eierstöcke.

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OK. Wie dem auch sei, ich wollte es trotzdem nicht unerwähnt lassen.

Und wenn wir Abtreibungen komplett legalisieren, stirbt Deiner Meinung nach die Gesellschaft aus? Oder wie soll ich Dein Kommentar verstehen?
Um den Fortbestand der Gesellschaft zu sichern müssen wir eher Schulen und Kitas fördern, Zukunftsperspektiven schaffen, Existenzängste abbauen … und nicht werdenden Mütter erklären, wie unmoralisch eine Abtreibung wäre

Und wird es auch nie sein, egal wie die Gesetzgebung aussieht. Abtreibung ist ja nicht vergleichbar mit Brötchen beim Bäcker holen oder welche Tätigkeiten man auch immer als Normalität versteht.

Die Gesellschaft bildet durch Diskurs einen Konsens. Die Gesellschaft ist aber so individuell, dass Du in der Bevölkerung nicht zu allem ein gemeinsames Regelwerk erarbeiten kannst. Es gibt Auswüchse sowohl in die eine als auch in die andere extreme Richtung. Der Staat gibt die Regeln vor, und kann den Konsens eventuell langfristig steuern (aber auch nur bedingt).
Und wie gesagt, ich wäre dafür Abtreibung zu legalisieren, um langfristig die Frauen zu entstigmatisieren. Ob das machbar ist weiß ich nicht. Ich würde es mir aber wünschen.

Quatsch! Moralische Werte sind feste oder zumindest schwer zu verrückende Regeln, je nach Thema und auf welchem Wertefundament man fußt.
Nehmen wir beispielsweise das Christentum. Dort wirst Du nirgends lesen oder hören, dass Abtreibung erlaubt ist. Leben gilt dort von Anfang an als gottgewolltes Leben, das man nicht vorzeitig beenden dürfe. Das Blöde ist nur, dass die Beseelung des Embryos im Christentum immer weiter nach vorne geschoben wurde. Ich glaube man hat lange die jüdische Glaubenslehre übernommen und davon ausgegangen dass dies am 40sten Tag geschieht. Daher ist PID, Abtreibung, etc. innerhalb dieser 40 Tage bei den meisten Juden auch weniger problematisch. Aber die Christen sind irgendwann den biologische Weg gegangen und sind bei der Befruchtung der Eizelle hängen geblieben.

Die Moral kennt allerdings nur gut und böse, richtig oder falsch. Wesentlich differenzierter sind da weltliche Philosophen die sich auf die Ethik berufen. Die ethische Betrachtungsweise, die aber kein Dogma kennt, ist in solchen Grundrechtsfragen noch relativ neu, da die Religiösität der Gesellschaft erst in den letzten Jahrzehnten merklich abgenommen hat. Deshalb ist wohl auch die Rechtsprechung des Verfassungsgerichts innerhalb der Jahrzehnte etwas verworren (hab Eure Diskussion dazu aber nur am Rande verfolgt).

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Und was ist wenn die Frau keine Kinder kriegen kann? Darf sie dann auch nicht mitreden?

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Ich bin inhaltlich auf deiner Seite, aber auch Frauen dürfen über Väterrechte diskutieren, vice versa.

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Hurra, Sexismus, das hat in dieser Debatte sowieso noch gefehlt.

Es gibt da was, das nennt sich „Adoption“. Damit hat die Dame das Kind nicht am Hals, und das Kind hat trotzdem eine Chance. Für diesen Weg hatte die Studiogästin mehrfach geworben.

Es gibt etwas, das nennt sich postpartale Depression, ausgelöst durch eine ungewollte Schwangerschaft. Eine Frau zu einer neunmonatigen Odyssee von etwas zu zwingen, was sie nicht möchte, kann zu psychologischen Problemen führen. Da ist mir die Gesundheit des voll entwickelten und fühlenden Menschen wichtiger als die eines Zellklopses.

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Da hast du sicher recht, das entscheidende Wort ist „kann“. Den Babyblues können auch Frauen nach einer Wunschschwangerschaft haben, kenne ich aus eigener Familie.
Darum ging es aber gar nicht, sondern um „steht die mit dem Kind alleine da und kann es eventuell kaum versorgen“.
An einer Stelle merkt man, dass es keinen Konsens geben kann: „Zellklops“ vs. „ungeborener Mensch“. Das ist m.E. unüberbrückbar, und auch Kompromisse werden schwierig.

Ja, diese blöde Schwangerschaft…
und das nervige Balg…:roll_eyes:

Gehts eigentlich bei dir noch?

Hier geht es nicht um Frauen, die Mutter sein wollen.

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Vielleicht sollte Frau das dann mal rechtzeitig beim eigentlichen Akt bedenken.

Vielleicht gibt es ja auch Frauen, die ihr vierjähriges Kind bei IKEA im Småland zurücklassen, weil sie gerade für sich beschlossen haben, dass der Staat sie nicht dazu zwingen kann, Mutter zu sein. Das muss doch gefälligst nach 9 Monaten Schwangerschaft und 4 Jahren Erziehung noch möglich sein…

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Heißa, die Nachtschicht ist da und fängt wieder von vorne an.

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Wieso, hast du morgen früh was vor? :smiley:

Fällt dir beim Vergleich nicht auf, dass man dann das Recht hat, nicht mehr Mutter zu sein und das Kind zur Adoption freizugeben?

Das selbe Recht hat man übrigens auch in der 13. Schwangerschaftswoche.

Dann ist es ja wohl nicht so absurd wie du es gerade darstellen wolltest.

KNUT Schlussverkauf! Bäumchen und Preise purzeln! Bäumchen raus, Schnäppchen rein"
(sorry der musste - auch bei dem ernsten Thema - mal sein)
:wink:

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