Folge 12: Abtreibung

Ach, da war was mit dem Wunsch, nie geboren zu sein, was ich als eher psychiatrisch einstufen würde.

Sonntagsfrühstück, Thema „Fehlentscheidungen“. Da hast du bereits den Wunsch, nicht geboren worden zu sein, als krankhaft bezeichnet, was die Möglichkeit einer selbstverantwortlichen Entscheidung für den Freitod weitestgehend ausschließt.

Achso :smiley:
Ja, ich habe mich da ähnlich geäußert.

Du und ich sind uns anscheinend in gar keiner Frage einig. :unamused: Findest du wenigstens, dass Tofu auch ungewürzt gut schmeckt? Ich nämlich schon.

hüstel
Tofu ist wie ein Embryo: Passt man nicht auf, fängt er irgendwann an zu leben.
abhau

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Ok, ich verstehe, was du meinst.

Ich gehe dabei aber von zwei verschiedenen Grundlagen aus.

Sterbehilfe: Vollkommen legitim bei terminal Kranken (Krebs, etc.) und schwersten psychischen Leiden ohne Aussicht auf Linderung.

Worum es bei Paddy (der war es glaub ich) ging, war aber eine mMn depressive Episode. Natürlich ist das medizinisch gesehen pathologisch und kann behandelt werden. Hier eben ausgedrückt durch:

Der Wunsch zu sterben, aus einer depressiven Episode heraus geäußert, ist ja eben keine rationale Willensäußerung. Natürlich sollen sie sterben dürfen, aber eine zunächst psychiatrische Behandlung (ggf. inkl. Psychopharmaka) muss erfolgen, da er ohne diese keine rationale Entscheidung fällen kann.

Ich sehe da ehrlich gesagt keinen Widerspruch in meinen Aussagen.

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Standard-Tofu? Ungewürzt? Maximal vom Asiaten. Da habe ich keine Ahnung, was die mit dem anstellen, aber die können den geschmackvoll zubereiten. Ansonsten schmeckt aber Tofu so ziemlich nach nichts. Was anderes ist Räuchertofu.

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Als ob ich es nicht gewusst hätte. :roll_eyes:

Wobei…

Ha! Das stimmt!

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Kommt mal bitte zum Thema zurück :wink:

Ich lasse das mal hier.

Ein klarer Fall von Überinterpretation und mangelnder Beobachtungsgabe (“Atomkraftgegner”), abgerundet mit ein bisschen Drama.

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Die Auslegung des Grundgesetzes ist ein dynamischer Prozess, der sich auch in den Urteilen des BVerfG widerspiegelt. Darüber hinaus gibt es noch das EGMR und die Möglichkeit das GG (im gewissen Rahmen) zu verändern. Stichwort 2 x 2/3 Mehrheit.

Nichts anderes habe ich gesagt, aber danke das du meine Aussagen nochmal wiederholst.

Ich habe es nochmal präzisiert und juristisch eingeordnet.

Danke Holger für diese Vetofolge! Frau Linder war ein sehr gute Wahl und hat Ihre Meinung abseits religiöser Ansichten überzeugend dargebracht.

Ich bin selber Froh bei diesem Thema keine politische Entscheidung treffen zu müssen. Für mich ist jedoch klar, dass die Abtreibungsgegner die besseren Argumente haben.

Angenommen eine Frau wird bei einem One Night Stand / Seitensprung durch schlechte /keine Verhütung schwanger. Eine Abtreibung ist heimlich möglich ohne die eigene Beziehung/ Ansehen von Familie und Freunden zu beschädigen. Das Kind auszutragen und zur Adoption frei geben ist nunmal heimlich kaum möglich.

Generell ist es doch undenkbar ein Kind zur Welt zu bringen und zur Adoption frei zu geben ohne dabei von seinen Mitmenschen dafür geächtet zu werden. Ich kenne wirklich keine Frau die ihr Kind zur Adoption frei gegeben hat. Abtreibung war immer die erste Wahl. Und das wo sich so viele Paare ein Kind wünschen und dafür alle medizinischen Mittel nutzen und sich nicht selten stark verschulden und ihre eigene Gesundheit gefährden. Es wäre wirklich wünschenswert wenn Adoption mehr Akzeptanz hätte.

Um nicht ungewollt schwanger zu werden ist natürlich Verhütung das A und O. Leider mag anscheinend kein Mann Kondome. Einige haben allerdings wirklich Probleme mit der Nutzung (Kondomgröße / Erektion hält nicht). Auf alle Fälle sollten Kondome in allen Größen genauso verfügbar sein wie Zigaretten.

Wir diskutieren ob Werbung für Abtreibungen erlaubt werden soll oder nicht. Ich fände eine (bildliche) Aufklärung wie eine Abtreibung abläuft sehr sinnvoll. Wenn man diese Bilder im Hinterkopf hat passt man bei der Verhütung sicherlich besser auf.

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Es gibt sicherlich Frauen, die das hinbekommen, ohne eine Partnerschaft ein Kind von klein auf aufzuziehen. Aber es gibt auch Negativbeispiele:

Naja, ich weiß nicht. Denn wie man weiß führen härtere Strafen auch nicht zu einem Rückgang von Verbrechen. Genauso wie ein Verbrecher bei guten Gelegenheiten, schalten die meisten Menschen beim Thema Sex eben oft die Bedenken aus, da hat man wohl ein bisschen was anderes im Kopf als diese von dir angesprochenen Bilder.

Es ist nun mal ein Unterschied ob man ein fremdes Kind adoptiert oder ein eigenes hat. Viele wollen lieber erst mal versuchen ein eigenes zu bekommen bevor sie über Adaption nachdenken.

Außerdem gibt es sicherlich genügend Kinder, die man adoptieren könnte, ansonsten gäbe es keine Waisenhäuser, aber auch da muss es meist ein Säugling sein, während ältere Kinder in Pflegefamilien kommen.

Nein, diese Kinder gibt es sicher nicht „genügend“. Es gibt auch keine Waisenhäuser im klassischen Sinn mehr, wir leben schließlich nicht mehr im 19. Jahrhundert.
Was es heute gibt, sind Kinder- und Jugendheime und Pflegefamilien, in denen Kinder leben, die aus verschiedenen Gründen nicht mehr bei ihrer leiblichen Familie bleiben konnten. D. h. aber keineswegs, dass diese Kinder damit gleichzeitig zur Adoption freigegeben sind. Sie dürfen nur nicht mehr bei ihren Eltern leben.
Der Staat darf Kinder durchaus aus Familien rausholen und dort unterbringen. Aber Kinder, die wirklich adoptiert werden können, sind rar.
Ist ja auch logisch - wo sollen die denn bloß alle herkommen? Unerwünschte Schwangerschaft und zur Adoption freigegeben? Babys, die durch einen Unfall ihre Eltern verlieren und keine weitere Verwandtschaft haben? Alles doch eher selten.

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Stimmt, mein Fehler.

Ja eben, die Babys landen am Ende doch eh alle im Blumenkasten oder der Gefriertruhe, wenn die Frauen nicht abtreiben.