Folge 115: Kay Ray wegen Türken-Witzen gefeuert? Sachsen-Anhalt und der Rundfunkbeitrag

Na dann ist ja alles gut und man sollte immer fleißig erhöhen. Widerspruch ist unerwünscht und wird damit begründet, das irgendwas so läuft wie es immer läuft und daher ALLES andere darum dann auch völlig OK sein muss.

Oder anders: Weil du einen Punkt gefunden hast, welcher unscharf ist, ist alles andere dann auch Blödsinn. Diese Masche kennt man ja auch von ARD und ZDF…

Naja, das haben @eldorado und @Icetwo nun aber auch nicht gesagt. Versucht doch mal in einer Diskussion nicht Strohmänner aufzustellen :wink:

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OK, vielleicht habe ich da überreagiert. Dafür entschuldige ich mich hiermit.

Wenn wenigstens die gesamte Mediathek der ÖR mit Shows, Sendungen und Eigenproduktionen auf Abruf zur Verfügung stehen würden, wäre das für mich etwas Anderes. Wir haben die Sendungen ja „bezahlt“ und viele Sendungen aus den 70ern/80ern/90ern, die man vielleicht nur einmal gesehen oder verpasst hat, wären für mich interessant.
Aber auch hier geht es auch nur um Geld, da Verträge oftmals nur für die einmalige Ausstrahlung und z.B. Rechte für Musiktitel nur temporär geschlossen worden sind. Dabei wären die Musikbeiträge ja nichts Anderes als Werbung für die Interpreten und deren Musik und würden sicherlich auch Käufe mit sich bringen. Trotzdem wurden z.B. beim DVD-Release der „Wetten, dass…“-Folgen bestimmte Interpreten und Musiktitel entfernt.

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Mit dieser Logik kommt man leider nicht weit, das führt ja sogar teilweise dazu, dass in einer Talkshow bei einem Gast, der Werbung für seinen Film macht, der Filmtrailer herausgeschnitten wird.

Hatte man mal als kommerzielles Angebot geplant. Also kostenpflichtig neben dem Rundfunkbeitrag …

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Mir kommt die ganze Sache mit der CDU Sachsen-Anhalt ein bisschen komisch vor, die Partei hat den Medienstaatsvertrag im September durchgewinkt - in dem die Änderungen am Rundfunksystem eigentlich möglich gewesen wären und debattiert werden müssen - dann ermittelte die KEF den finanziellen Bedarf für eben diese Aufgaben und Anforderungen, die in diesem Medienstaatsvertrag festgelegt wurden(!) und jetzt beschwert man sich dass der Rundfunk in diesem Maß zuviel kosten würd. Ja warum hat man das nicht in den letzten 2 Jahren bei diesem Medienstaatsvertrag ausgehandelt?

Sorry, aber vor Monaten nach jahrelangen Verhandlungen einem sauteuren Programmauftrag ohne nennenswerten Reformen zuzustimmen und JETZT bei dieser Formalitätsabstimmung allgemein zu sagen, „ne der Rundfunk kostet zuviel“ , obwohl das schon beim Schreiben des neuen Medienstaatsvertrags hätte behandelt werden sollen, ist für mich leider populistisch.

Wenn man dann noch solche komischen Aktionen macht, dann ist der Glaube an eine CDU die den Runkfunk reformieren will ganz dahin.

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Wenn ich mich recht entsinne, steht da im Staatsvertrag, dass die Sachen nur eine bestimmten Zeit drin sein dürfen, damit das den Wettbewerb nicht entzerrt.

Und da kommt die Verlogenheit ins Spiel:
Per „Mitschnittservice“ kann man bei den ÖR so gut wie alles bekommen, aber nur für viel Geld.
DAS wird interessanterweise geduldet… Habe so einige seltene Sendungen (z.B. „Die Spielbude“ vom NDR) mit sämtlichen Titeln von allen Interpreten ohne Kürzungen auf DVD bekommen. Aber eben nur für viel Geld. Merkwürdig, dass das dann für einen offensichtlich kleineren Betrag das Kartellamt einschreitet und für DVD-Releases Titel entfernt werden.

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Die fehlenden Musikauftritte sind aber meistens durch den Küstler bzw. dessen Management oder die Plattenfirma verschuldet. Entweder konnten sich diese und die Herausgeber der DVDs nicht auf eine Vergütung einigen oder die Vervielfältigung des Auftritts wurde generell untersagt, z. B. weil er als zu schlecht empfunden wurde.

Im Falle von einer VÖ von kompletten Ausgaben der Kultshow Formel Eins und diversen anderen Musiksendungen (z.B. Musikladen, dessen drei Gesamtausgaben vom Markt genommen werden mussten) liegt es definitiv an Sony, die auf den DVDs nur ihre eigenen Katalogtitel haben wollen. Ein Schlag ins Gesicht für Fans der kompletten Folgen und den anderen Künstlern.

Und wie gesagt: Per Mitschnittservice bekommt man ja (fast) alles, aber zu hohen Preisen. Dass jemand eine Vervielfältigung wegen zu schlechter Leistung untersagt, wäre mir neu. Kannst du da konkrete Beispiele nennen?

Ein explizites Beispiel habe ich jetzt nicht parat (wäre wohl auch eher peinlich, wenn das bekannt würde), aber z. B. der Auftritt von Madonna beim ESC-Finale 2019 wurde auf der offiziellen DVD herausgeschnitten und das könnte zumindest teilweise mit ihrem sehr schlechten Gesang zu tun haben. Heutzutage kann man eine Vergütung für die kommerzielle Vervielfältung direkt im Vertrag regeln.
Es müsste aber ja nicht immer an der Leistung liegen, sondern es kann auch allgemein mit den Persönlichkeitsrechten (die ja in der bis zum Tod, aber mindestens 50 Jahre nach Veröffentlichung bzw. Erstsendung gelten) zu tun haben. Das betrifft zwar überwiegend Fotographien und Text, aber könnte natürlich auch bei Fernsehauftritten geltend gemacht werden.

Das ist ein wichtiger Fakt, der in der Diskussion viel zu kurz kommt.

Dazu auch:

Es bestand vor wenigen Monaten eine gute Gelegenheit, eine umfassende Diskussion über die Struktur des ÖRR zu führen, wenn man Änderungen herbeiführen wollte. Im September 2020 hat Sachsen-Anhalt den Medienstaatsvertrag ratifiziert – ohne größere Diskussionen oder Vorbehalte. Er regelt den allgemeinen Programmauftrag, die Zahl der Anstalten und der Programme.

HIER hätte die CDU-Fraktion ihre Vorstellungen einbringen müssen. Das hat sie nicht getan. Inzwischen ist der Medienstaatsvertrag mit den Unterschriften aller Länder in Kraft getreten.

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220,32 EUR Jahresbeitrag wäre wohl etwas transparenter ausgedrückt als 86 Cent.

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Wie kann die AfD den ÖRR abschaffen und ihn gleichzeitig „zum abhängigen Staatsfunk machen“ wollen, frage ich mich.

Ich frag mich wirklich, inwiefern dieses Experiment an Jenkes Gesicht nun in irgendeiner Art mit dem hippokratischen Eid/Berufsethos von Ärzten zusammenpasst. Man kann es ja schon kritisch sehen, wären beide Gesichtshälften gleichermaßen behandelt worden, aber die Abweichung kann ja psychologisch ausschließlich zu Nachteilen führen, während ich bisher dachte, dass der psychologische Aspekt doch der Vorwand ist, unter dem überhaupt ohne physische Notwendigkeit operiert werden darf,

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Er hat sich kurze Zeit nach dem ersten Eingriff auch gleich noch für die andere Gesichtshälfte unters Messer gelegt.

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Tattoos, Piercings, Body Modifications sind auch Eingriffe ohne psychischen oder physischen Grund, letztere auch oft ärztlich durchgeführt. Vertragsfreiheit.

Es gibt keine absolute Vertragsfreiheit zwischen Ärzten und Patienten. Bei Körpermodifikationen sollte es bspw auch nicht möglich sein, einen deutschen Arzt zu finden, der mir kA, einzelne Finger amputiert weil ich das für ne nice Sache halte.

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Es gibt auch genügend Leute, die Babys und Kleinkindern Ohrlöcher verpassen, weil Ohrstecker ja so niedlich an den kleinen Rackern aussehen und das ist gesellschaftlich völlig akzeptiert, obwohl es auch da zu schmerzhaften Komplikationen kommen kann und das nichts anderes als Piercings sind.

Ich sehe das sehr kritisch und rechtlich bewegen sich Eltern und der Piercer da auf dünnem Eis.

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Ist das so?

Ich kann mich erinnern das ich in den 90ern öfters mal Babys mit Ohrsteckern gesehen habe, aber in den letzten 20 Jahren quasi nicht mehr. Was man meiner Meinung nach aber auch immer noch zu häufig sieht sind Mädchen ab 5-7 oder so mit Ohrsteckern.

Würde mich freuen wenn es diese Unsitte quasi nicht mehr gibt.

Was mich aber noch viel mehr freuen würde ist wenn endlich die Verstümmelung von Jungen aufhören würde und Beschneidung in Deutschland verboten wird sofern das „Opfer“ unter 18 ist.

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