Folge 11: Atomkraft

Es wird unterstellt, dass dies eine “verschwiegene Gefahr” sei. Keine “nicht bekannte” oder “wenig bekannte” Gefahr, was eine neutrale - und auch wahrscheinlich zutreffende Aussage wäre.

Nein, man muss gleich die Suggestion machen, bestimmte Kräfte wollen gar nicht, das man informiert wird. “verschwiegen” ist etwas aktives, bewusstes, gewolltes. Und diese Unterstellung lässt sich leicht widerlegen. Aber da sind halt leider alle Aktivistengruppen in diesem Metier gleich: So ganz ohne Clickbait geht es dann nicht.

LOL, qed
Ich erhöhe mich nicht über dich. Ich habe nur auf deine aggressive Art keinen Nerv. Inhaltlich würde ich durchaus oft gerne mit dir diskutieren, nur eben nicht auf die Art wie du das immer wieder tust. Ich weiß, dass du das auch anders kannst, aber offensichtlich macht dir das dann keinen Spaß oder was auch immer dich immer wieder zurücktreibt in den Aggrostil. Ist dir aber ungenommen und manchmal ist das auch für mich ok, aber insgesamt halt eher selten.

Wie gesagt, ich habe ja hier auch jetzt nochmal begründet, warum es Panikmache ist. Das macht es nicht unbedingt verkommen oder schlecht, aber es macht es als neutrale Darstellung in meinen Augen sofort unbrauchbar. Deshalb habe ich ja die Darstellung der Gegenseite, die ähnlich (un-)neutral sein wird, dagegen gestellt, damit es zumindest ausgeglichen ist.

Ich weiß nicht, warum man dies als Organisation, die sowas eigentlich nicht nötig haben sollte, wenn sie auf der Seite der Fakten wähnen, wie sie immer behaupten - aber das muss man ja selbst wissen. Wie gesagt, man könnte es ganz einfach beheben, indem man es passiv beschreibt. Denn bekannt ist die Thematik sicher vielen nicht.

Und die Radioaktivität des Staubs bzw. der Asche ist bekannt. Die wird afaik teilweise auch mit in die Castor-Behälter gekippt. Aber das hab ich jetzt nicht extra nachgeschaut, kann auch Unsinn sein.

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PS: Man muss aber auch sagen, dass die Thematisierung von Radioaktivität ohne die Umweltradioaktivität zu nennen auch leider seit Jahrzehnten zur Taktik der Anti-Atomszene gehört. Leider wird dort immer gern verschwiegen, dass Radioaktivität überall ist, aber es wird immer so dargestellt, als sei nur ein Wert von 0,0 Sv Radioaktivität “natürlich”.

Das will ich hier gar nicht unterstellen, man spielt aber auch mit der Unwissenheit vieler Menschen.

Das meine ich übrigens mit anderer Art.

Ich kann von dem Artikel vieles nicht einschätzen, weil mir dafür das Fachwissen fehlt. Ein paar Dinge schließen aber an das an, was ich vom Uranabbau weiß. Wenn einen das Thema interessiert, dann sollte man sich eh tiefer einlesen und nicht nur einer Quelle vertrauen. Dass der BUND eine umweltpolitische Agenda hat steht doch außer Frage. Das reicht mir persönlich aber nicht aus, um deswegen den Inhalt gleich komplett zu diskreditieren. Tue ich übrigens mit mir unliebsamen Quellen auch nicht. Sowas fixt mich eigentlich immer nur dazu an weiter zu recherchieren, sofern mich das Thema interessiert.
DU Munition war da übrigens sowas. Habe mich da ein paar Monate reingelesen, inkl. Bewertung durch die internationale Atomenergieorganisation.

Das kannst du dem BUND Artikel aber nun wirklich nicht vorhalten. Das steht da ziemlich klar drin. Außerdem muss man auch immer schauen, wo die Radioaktivität stattfindet, ob im oder außerhalb des Körpers, gerade bei Alphastrahlern. Staub ist dabei ganz sicher keine harmlose Quelle, zumal neben der Radioaktivität Uran auch hoch toxisch ist.

Weswegen Quellen innerhalb des Artikels halt richtig toll gewesen wären.

Ich habe auch nicht gesagt, dass es automatisch die ganze Aussage oder den gesamten Artikel diskreditiert, aber es macht den Artikel halt nicht neutral. Und das ist schon der entscheidende Punkt, weil man erstmal sagt „verschwiegene Gefahr“ und dann sagt man: Nun, also die „da oben“ haben gesagt das ist ungefährlich, und dann kommt ein „Aber“, das eigentlich den Hauptteil des Artikels einnimmt.

Also, wenn ich jetzt beide Quellen als Laie sichte, bleibt mir: BUND sagt, es gibt keine Beweise das die Radioaktivität steigt, setzt aber ein leicht nebulöses „Aber“ dran. RWE sagt, es gibt Radioaktivität beim Bergbau, bleibt aber überwiegend in der Asche und im Staub. Dort zeigt RWE dann auch noch, was sie z.b. bei der Staubentwicklung machen und bei der Asche war mir halt das mit den Castor-Behältern im Kopf geblieben - was wie gesagt nicht stimmen muss, ich weiß auch nicht wo ich das herhabe, deshalb ja „afaik“.

also bleibt für mich: Das ist ein eher vernachlässigbares bzw. handelbares Problem. Das wir mittelfristig aus dem Bergbau und der Verbrennung fossiler Brennstoffe rausmüssen, ist mir auch klar und dagegen will ich auch nicht argumentieren - das geht angesichts des Klimawandels gar nicht anders.

Die Hauptproblematik ist hier, übrigens auch bei den Parteien übrigens, gar nicht das man in Zweifel stellt, dass die Kohleverstromung nicht die geilste Sache überhaupt ist. es ist auch deswegen eine emotionale Debatte, weil zwei Hauptideologien aufeinanderstoßen, die halt komplett unterschiedliche Schwerpunktsetzungen haben.

Und ich bin halt Anhänger einer Strömung, die lieber alles etwas langsamer, dafür aber vernünftig macht. Und anderen sind halt Arbeitsplätze und alle daran angehangenen Probleme eines kurzfristigen Ausstiegs weniger wichtig bzw. sie ordnen das klar unter. Wieder anderen geht es nur um die Umwelt, unter dem sie alles andere unterordnen möchten und auch gar keine andere Argumentation zulassen, für die halt schon fünf nach Zwölf ist.

Das ist ja auch okay so, nur halt nicht meins und meiner Meinung nach auch kein gangbarer Weg für die Bundespolitik.

Das stimmt. Aber es schwingt immer mit, auch wenn das hier klar nicht die Intention war, mit Unwissenheit zu spielen. Es wird in der Öffentlichkeit halt immer wieder so getan, als müsse man da 0 erreichen.

Aber Staub betrifft in erster Linie die Mitarbeiter im näheren Umfeld. Staub kann man mit Wasser binden. Also das meine ich ja damit, das sind eher Probleme, die damit zusammenhängen,aber handelbar sind. Das ist aber in ganz vielen anderen Fällen genauso, dass man gewissen Risikovorkehrungen treffen muss. Bei der Produktion von WKR gelangen Glasfasern in die Umwelt und in Lungen, was halt auch nicht schön ist. Es hat alles sein Für und Wider. Darauf sollte man sich nicht festbeißen, sondern lieber überlegen, ob wir jetzt die EEG als Übergangstechnologien festlegen und wie wir es endlich schaffen, dafür die infrastrukturellen Rahmenbedingungen zu schaffen, WENN wir das wollen.

Quellen sind mir auch immer lieber und in der Hinsicht hat mich der Artikel auch etwas irritiert, denn da sind an mehreren Stellen ja doch recht konkrete Bezüge auf andere Quellen. Warum man die dann nicht nennt verstehe ich auch nicht.

Die Quelle ist der BUND. Ich hatte jetzt auch nicht erwartet, dass man den als komplett neutral nimmt.

Zu der verschwiegenen Gefahr: Ohne BUND als Herausgeber des Textes wäre es dann vielleicht ein “nicht oder wenig thematisierte Gefahr”.
Und das “die da oben” packst du jetzt aber als Interpretation dazu. Der Artikel bezieht sich auf Äußerungen der dafür zuständigen politischen Ämter. Und natürlich darf man die auch in Frage stellen, denn die sind ebenso wenig neutral, da dort am Ende die Kosten hängenbleiben, wenn man ein solches Problem erkennt.

Ich glaube gegen vernünftig machen hat keiner was. Ich befürworte durchaus die Energiewende, aber halte dessen Umsetzung für wenig durchdacht. Vernünftig gemacht wäre für mich sich über den schwankenden Eintrag ins Netz Gedanken zu machen und dafür Lösungen zu suchen und zwar solche, die auch mit 100% regenrativ gewonnenen Eintrag klarkommen. Da sind wir aber wohl meilenweit von entfernt.

In Sachen Atomenergieausstieg bin ich jedoch tatsächlich für einen möglichst schnellen Ausstieg. Bei dieser Technik reicht ein GAU und die Vergangenheit hat mittlerweile ja nun deutlichst gezeigt, dass diese auch immer wieder passieren. Der deutsche Ausstieg reicht zwar nicht, da Frankreich durch die meistens ungünstige Windlage auch direkt Deutschland mit einem evtl. dort stattfindenden GAU mit verseucht, aber jedes Kraftwerk weniger vermindert die statistische Gefahr und das allein ist schon was wert.

Zum Thema Staub: Uran neigt zu Oxidation und dadurch, dass man es zu Staub macht, maximiert man die Oberfläche dafür. Und ob Luft oder Wasser: beides kann am Ende im Körper landen. Weiterhin befinden sich dort, wo Uran lagert, eben auch in aller Regel die Verfallsprodukte von Uran. Das ist eine ziemlich komplexe Gemengelage. Fakt ist aber -und da ist der BUND Artikel eben durchaus korrekt- dass dadurch am Ende Alphastrahler dauerhaft durch z.B. Knocheneinbau im Körper landen können. Weiterhin lagert sich z.B. Uran vermehrt in den Hoden an. Daraus kann erstens Krebs entstehen, aber darüber hinaus kann es auch das Erbgut der Spermien verändern. Und das ist jetzt echt nur ein sehr kurzer Anriss des Themas. Für mich kommt bei all dem nur eine Erkenntnis bei raus: Wenn möglich dann sollte man das Zeug dort lassen, wo es natürlich lagert.

Edit: sorry, hab bissle schnell gepostet, text war/ist dadurch etwas schlampig

Edit2: gerade noch mal nachrecherchiert, weil ich meiner Erinnerung nicht immer so ganz traue:
“Einmal im menschlichen Körper gelagert, konzentriert es sich im Skelett, in der Leber, in der Niere, in Lymphknoten im Gehirn und in den Hoden.”

Quelle: https://www.ippnw.de/commonFiles/pdfs/Atomenergie/Fakten_Folgen_Uranbergbau.pdf

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Der Drops ist auch gelutscht. Dafür sind wir zu commited auf die Energiewende, egal wie beschissen sie läuft.

In dem Interview wurde ja kurz der Hambacher Forst bzw. dessen Wiederaufforstung angesprochen.
Könnte man dann nicht auch die Abholzung der tropischen Urwälder mit der Anpflanzung von Ölpalmen vergleichen/rechtfertigen, indem man sagt “es werden ja wieder neue Bäume gepflanzt”?
Nur mal so ein Gedanke.

Das ist nicht ganz das gleiche. In den Tropen gibt es nur sehr wenig Bodenschicht. Das heißt, wenn da einmal die natürliche Vegetation weg ist, bleibt die auch weg und eine wieder Aufforstung ist sehr schwierig Oft wird der Boden von einem einzigen Regen (und den gibt es dort häufiger) weggewaschen. Beim Tagebau in der Jülicher Börde, eine der fruchtbarsten Regionen in Deutschland wird diese oberste Bodenschicht gesondert gelagert, so dass sie nach dem Tagebau wieder oben aufgebracht werden kann. Das macht die Abholzung eines alten Baumbestands nicht ungeschehen, aber es ist weniger irreparabel, als in den Tropen.

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Dieser Mann ist so ein wunderbares Beispiel für Halbintelligenz das ich es kaum fassen kann.

Er versteht dass es so wie wir momentan Leben für 8 Milliarden und mehr nicht funktionieren kann, verfällt dann aber knallhart dem Schwachsinn dass rücksichtloses Wirtschaften (hauptsache höher, schneller, weiter) schon für alles ne Lösung bringen wird, dass man sowohl bei der Weltbevölkerung als auch beim Lebensstandard einfach kürzer treten könnte kommt ihm garnicht in den Sinn und die produzierende Industrie MUSS natürlich rund um die Uhr Strom zur Verfügung haben, dabei ist gerade sie eher unabhängig von der Uhr, im Gegensatz zu Dienstleistern die dann aktiv sein müssen wenn der Kunde es braucht.

Er begreift auf der einen Seite dass die Berichterstattung emotional und nicht sachlich ist, kommt dann aber mit dem Blackout-Schreckgespenst, Stromausfälle an sich gibt es oft genug und Blackouts sind nichts anderes in überregionaler Form, wir hatten sie auch schon in Deutschland und Europa, als nämlich in einem französischem Umspannwerk ein menschlicher Fehler gemacht wurde gab es eine Kaskade die Netze von Frankreich bis in den Westen Deutschlands zur Notabschaltung gebracht hat, redet bloß keiner mehr von da es ja garnkeine Endzeitstimmung gab.
Wenn unsere Industrie und E-Autos zuviel ziehen und das Netz ausfällt muss man plündernd durch die Straßen ziehen, dass man Industrie und Verkehr einschränkt und dann das Netz wieder hochfährt ist ja undenkbar.

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Ist allemal vernünftiger als die Vorstellung, man habe das Schicksal der ganzen Welt in der Hand.

Was meinst du denn damit genau?

Träum weiter. Oder möchtest Du vielleicht anfangen? Dann würdest Du aber so ziemlich der Einzige bleiben… Man sollte realistisch bleiben. Das ist eine ziemlich abgedroschene Phrase.

Ich will ihn nicht in Schutz nehmen, aber wenn er mit Transmutation argumentiert, ist ihm der Atommüll nicht egal. Und Klimawandel… selbst Leute, die den menschlichen Einfluß auf den Klimawandel bestreiten oder gering einschätzen, können sich trotzdem dafür „interessieren“ und beispielsweise Geoengineering befürworten, um einen natürlichen Klimawandel zu beeinflussen. Ich glaube Du verurteilst engstirniges, ideologisches Denken und verfällst ebenso darin.

Klar geht das und es gibt auch Leute die das tun. Ich mache das z.B. auch. Konsum kann man überdenken und dann eben auch bewusst betreiben. Das macht schon eine Menge aus.

@HerrRossi
Übersetzt bedeutet das:
„Kann man eh nix machen!“ oder - je nach Dialekt - „Mir doch egal, nach mir die Sintflut!“

Ja, ich überdenke auch meinen Konsum. Aber was hat das mit „Lebensstandard senken“ zutun!?!? Weißt Du was das bedeutet? Das ist eine Annäherung an Lebensstandards am anderen Ende der Skala und hat nichts mit Verzicht auf Plastiktüten oder das Überspringen einer iPhone-Generation zutun. Diese hohle Phrase höre ich seit 20 Jahren. Das ist einfach völlig unrealistisch. Das ist wie „wir müssen einfach aufhören Kriege zu führen, dann gibt es Frieden“.

Hmmmm, ich finde das sollte man differenzierter betrachten. Ich finde auch, das es Schwachsinnig ist, das man jedes Jahr die neuesten Smartphones vorstellt und sich jeder das auch noch kauft… Und jedes jahr neue TVs mit noch mehr Quatsch Funktionen und vorallem 8K, obwohl das Fernsehprogramm immernoch in maximal 720p läuft und 4K Filme und Videospiele gerade erst mal anfangen… Also gibt es für 8K nicht mal irgendwie Material… Aber Hauptsache 8K…

Andererseits, muss man in „wichtigeren“ Bereichen (Energie, Gesundheit, Verkehr etc.) weiter forschen und auch „Höher, Schneller, Weiter“ denken. Wir hatten ja schon das Thema Fusionsenergie, aber auch Transport ist ja ne Sache. Diesel und Benzin geht ja auf Ewig nicht, Elektro oder Wasserstoff geht da schon eher. Ein Hyperloop könnte den „Massentransport“ noch weiter vereinfachen und Autos eventuell irgendwann ziemlich überflüssig machen. Usw. usf. Also da ist es schon richtig „Rücksichtslos zu wirtschaften“.

Dann sollte man vielleicht mal was tun, damit sie massiv wird?
Natürlich ist das unrealistisch im Kapitalismus :stuck_out_tongue_winking_eye: