Ich fahre für ca. 80 Euro etwa 1000 km weit, und wenn ich bei der Mitfahrzentrale Leute mitnehme, teilt sich das durch drei.
Das mit den 80 Euro entspricht einem durchschnittlichen Dieselverbrauch von 5,7 Litern auf 100 km. Kann je nach Auto also stimmen. Dass man bei Mitfahrzentralen ca. 6-7 Euro je 100 km für den Mitfahrenden rechnet und „kassiert“ liegt schlicht an Angebot und Nachfrage. Würde hier der Autofahrer bei einem Mitfahrenden 112,50 Euro verlangen für 600 km, würde dieser sich gleich Alternativen suchen (und wahrscheinlich schon gleich auf dem Mitfahrerportal finden). Außerdem kennt er ja auch den Fahrer nicht und kann sich nicht sicher sein, dass dieser auch überhaupt kommt. Da ist die Bahn dann doch sicherer. Bei 112,50 Euro könnte er auch gleich die Bahn nehmen. Solche Faktoren spielen alle mit ein.
Ein Autofahrer, der nur einen Mitfahrer über die Zentrale findet, nimmt lieber gerne die 36-42 Euro pro Person ein, als gar nichts. Und in der Tat - der Spritpreis ist ja bereits mit einem Fahrer geteilt und er zahlt ja eh seine Fixkosten fürs Auto. Das meint Holger vielleicht auch. Dennoch macht das ja das Autofahren an sich ja nicht billiger! Ein Autofahrer bei Mitfahrgelegenheit.de freut sich natürlich, wenn er 3 Leute mitnehmen kann. So kann er die 36-42 Euro auch dreimal kassieren!
klar mit nem alten Polo 1,0 gehts wesentlich günstiger weil man ja keine abnutzung und verschleiß mehr rechnet aber sonst sin 180 euro realistisch für 600km autofahrt
Das gilt für alle Fahrten - nicht nur für Neufahrzeuge. Ich weiß aber was Du meinst. Einen solchen Polo zu fahren ist natürlich für den Fahrer des Fahrzeugs bedeutend billiger - auch je km. Das liegt aber daran, dass er den Wagen extrem günstig am Markt eingekauft hat, weil Angebot und Nachfrage eben den Preis bestimmen. Und der Verkäufer (nehmen wir der Einfachheit halber mal an, er habe das Auto vor 20 Jahren mal als Neuwagen selbst gekauft) verkauft ihn Dir zu einem Spottpreis, um ihn überhaupt loszuwerden. Er hat für seine km die volle Abnutzung bezahlt und Du hast jetzt das Risiko, ob Du noch 1 km oder 10.000 km damit weit kommst. Jedenfalls ist Dein Risiko, auf der insgesamt 1200 km-Strecke liegenzubleiben sehr hoch! Wenn Du die kommende Reparatur (die wirtschaftlich natürlich unsinn wäre, da ein wirtschaftlicher Totalschaden vorläge) auf die 600 km umrechnen würdest - ohje ohje. Aber das wäre ja auch falsch gerechnet! Deshalb der Durchschnittswert je km!
Ich formuliere es nochmal anders: Die ADAC-Rechnungen sind so aufgebaut, dass sich jemand einen Neuwagen kauft und ihn nach 4 Jahren und insgesamt 60.000 km abstößt. Daher kommen auch Werte wie 60 Cent/km zustande. Nach 4 Jahren hast Du einfach den größten Batzen der Anschaffungskosten verbraten. Billiger fährt immer der, der sich dieses Auto nach 4 Jahren kauft und selbst damit weitere 60.000 km fährt. Noch billiger fährt derjenige, der sich das Auto nach 8 Jahren kauft usw. Allerdings steigt natürlich damit auch immer mehr das Risiko von großen Reparaturen!
Ich mache es daher so - und kaufe mir stets einen Jahreswagen (z. B. Werksautos) und fahre diesen dann solange, bis er von selbst „auseinanderfällt“. Zumindest ist das immer mein Ziel. Einer zerlegte ich nach 4 Jahren allerdings komplett und zum Glück war er Vollkasko versichert. Einer war nach 11 Jahren voll in der „Gewinnzone“ und musste ihn dann verkaufen, weil ich einen Firmenwagen bekam. Die Firma ging insolvent und seitdem habe ich wieder einen Jahreswagen - jetzt 5 Jahre alt. Mein Vorhaben ist, ihn noch 10 Jahre zu fahren. Hoffentlich klappt es dieses mal.