Folge 104 - Retten will gelernt sein (Ulf Kippke)

Guter Beitrag und eigentlich angenehme Sprechstimme. Doch der Sound ist aus meiner Sicht (oder besser Hörrichtung :wink: ) etwas schummrig, als ob einen Kompressor oder andere Effekte zu stark eingesetzt wurden.

Guter Beitrag :smt023

Aber:
Gibt es überhaupt Serien, die 1:1 so auch im wahren Leben erfolgen könnten?

  • In Serien, in denen die Handlung in der Gastronomie spielt, werden auch viele Fehler gemacht. Vor allem: Komisch ist immer wieder, dass sie ein eigenes Restaurant haben, selber zum Großmarkt fahren, selber kochen, selber bedienen und noch jede Menge Freizeit haben. Jede®, der schonmal in der Gastronomie gearbeitet hat, weiß, dass die Gastronomie eine ganz schön harte und stressige Branche ist.
  • Sieht man Krimiserien werden die Fälle innerhalb weniger Tage, ja wenn nicht Stunden aufgeklärt. Schön wenns in der Realität auch so wäre.
  • In Arztserien wird der Patient in einer Folge geheilt.
  • In Soaps werden viele Intrigen und Lügen gezeigt. Schlimm, wenn es so im richtigen Leben zuginge.
  • Serien, die in der Schule spielen: Komisch; hat doch mindestens ein Lehrer/Lehrerin etwas mit einer Schülerin/Schüler.
    … usw. …

Schöner Beitrag. Besonders stört mich an Reanimationsdarstellungen das falsche und zögerliche Vorgehen. Hier z.B. der Rettungsassistent, der unzureichend Herzdruckmassage betreibt und dabei auch noch locker was von „Nulllinie“ erzählt (real hätte er wohl von Asystolie gesprochen). Etwas mehr drücken ist schon notwendig, man darf sich auch anstrengen, damit wenigstens die Nulllinie durch Bewegungsartefakte gestört wird. :wink: Wie soll ein Laie jemanden im realen Leben wiederbeleben, wenn er es immer wieder falsch vorgeführt bekommt?
Die Rettungsärztin war in der Tat ziemlch schnell mit dem Beenden der Wiederbelebung, was mir angesichts zweier anwesender Rettungsteams (Heli + RTW) und eines jungen, ansonsten bisher wohl gesunden Unfallopfers (und Vaters mit gar anwesender Tochter) nicht ganz nachvollziehbar ist, vor allem vor der Untersuchung des Opfers. Die beiden Assis hätten ja weiter reanimieren können, während sie sich einen Eindruck verschafft, und dabei meinetwegen Zeichen erkennt, welche ne Reanimation nicht mehr erfolgversprechend erscheinen lassen (Pupillengröße z.B.) und dann den Abbruch beschließt, aber doch nicht andersrum. Auch wäre ein frühes Abbrechen verständlich, wenn rundherum noch etliche andere Schwerverletzte lägen, eine Triage also notwendig wird. Das war hier mit der verletzten Ehefrau aber nur sehr entfernt angedeutet der Fall.
Die Erwähnung sicherer Todeszeichen (Totenflecken, Totenstarre, etc.) ist nun allerdings Humbug und für den Rettungsarzt völlig ohne Belang. Eine Reanimation - richtig durchgeführt - hat ja gerade den Sinn, einen Minimalkreislauf aufrechterhalten, also das Entstehen der Folgen eines Kreislaufstillstandes zu verhindern. Wenn sichere Todeszeichen bestehen, fängt man ja gar nicht mit einer Reanimation an (Man stelle sich vor: Reanimation eines verfaulenden Tierfraßopfers …)
Hier aber, nur ein paar Minuten nach einem Unfall besteht das alles natürlich nicht. Und der Entschluss zur Beendigung der Wiederbelebung ist dann definitionsgemäß der Todeszeitpunkt, den die Ärztin dann bitteschön in den Todesschein einträgt. Es ist nicht bloß die Feststellung des Todes, sondern gewissermaßen auch die Festlegung des Todeszitpunkts. Und gerade darum bricht man eine einmal begonnene Reanimation nicht nach ein paar Sekunden ab.

Ich fand es sehr lehrreich.
Allerdings weiß man ja eh, dass solche Serien extrem unrealistisch sind (“Aber sie sind doch Ärztin” xD ), weshalb ich den Beitrag nur wegen dem Lehrgehalt gut fand^^
Ich meine Scrubs und Dr. House haben ja auch ein paar Fehler, aber sind wenigstens gut geschauspielert und dramaturgisch gut und eigentlich auch so ja sehr korrekt…

@Laurenz
Das Problem an der Herzdruckmassageist, das diese sehr rabiat ist und dabei auch gerne mal ein paar Rippen brechen oder anknacksen (insbesondere bei älteren Menschen) Da alle Leichen und Unfallopferdarsteller sich aber im Regelfall eines gesunden Herzschlages erfreuen, ist es gefährdend eine „richtige“ Herzdruckmassage durchzuführen, nicht nur wegen Rippenprellungen sondern auch da die funktionierende Herzrhythmik durch diese beeinträchtigt wird. Dadurch müsste das Opfer jedesmal durch eine Puppe ersetzt werden wenn eine originalgetreue Reanimation durchgeführt werden soll. Und eigentlich sollte jeder mit Führerschein einen Kurs „Lebensrettende Sofortmaßnahmen“ durchgeführt haben, wo man die richtige Hdm lernt.
(Jeder ordentliche RA sagt natürlich Asystolie, aber eine Nulllinie ist auch ein korrekter Begriff)

Die Erwähnung sicherer Todeszeichen (Totenflecken, Totenstarre, etc.) ist nun allerdings Humbug und für den Rettungsarzt völlig ohne Belang. Eine Reanimation - richtig durchgeführt - hat ja gerade den Sinn, einen Minimalkreislauf aufrechterhalten, also das Entstehen der Folgen eines Kreislaufstillstandes zu verhindern. Wenn sichere Todeszeichen bestehen, fängt man ja gar nicht mit einer Reanimation an (Man stelle sich vor: Reanimation eines verfaulenden Tierfraßopfers …)
Hier aber, nur ein paar Minuten nach einem Unfall besteht das alles natürlich nicht. Und der Entschluss zur Beendigung der Wiederbelebung ist dann definitionsgemäß der Todeszeitpunkt, den die Ärztin dann bitteschön in den Todesschein einträgt. Es ist nicht bloß die Feststellung des Todes, sondern gewissermaßen auch die Festlegung des Todeszitpunkts. Und gerade darum bricht man eine einmal begonnene Reanimation nicht nach ein paar Sekunden ab.

hierbei ist zu beachten, das der Gastautor aufgeführt hat WAS nötig für ein abbrechen einer Reanimation ist, also war dies von Belang und für den Notarzt sowieso.
Denn es gibt durchaus Fälle wo nach 30 min oder mehr Reanimation der Kreislauf wieder hergestellt werden konnte (das aufgrund des Sauerstoffmangels vom Gehirn im Regelfall nur noch Blumenkohl übrig ist, gehört in die Ethikdiskussion)
Auch sind sichere Todeszeichen nicht immer sofort ersichtlich, allerdings ist ihre eindeutige Feststellung das einzige was einen RA RS RH oder NA im Klagefall Rechtssicherheit verschafft.

Man kann aber schon mit einfachsten Filmischen mitteln eine Herzdruckmassage realistisch darstellen ohne sie wirklich an einem Gesunden Statisten durchzuführen. So viel Filmische qualität darf man wirklich verlangen

Der Gastbeitrag von Folge 104 kriegt von mir 10 von 10 Punkte. :smt023

Es war natürlich schon öfters der Fall, dass ich mich frage, wie man nur Schauspieler eine Rolle eines Polizisten/Rettungssanitäter oder sonstiges spielen lassen kann, so unprofessionell, und dann so professionell erläutert von einem Herrn, der nicht nur Humor, sondern auch Ahnung hat.

Danke dafür :smt006

Inhaltlich: Kein Kommentar, passt schon!

Wollte nur mal die handwerklichen Anforderungen Holger’s an Gastbeiträge unterstützen. Ich fand die Tonqualität schon grenzwertig. Kann daran liegen, dass ich ausschließlich hochqualitative Kopfhörer nutze, da hörst du jeden Schei**.
Viel Geld hat das Mikrofon des Herrn Kippke hoffentlich nicht gekostet.

Jetzt tut mir der Kippke schon ein bisschen Leid - ich kann den meisten nur zustimmen. Das war Korinthenkackerei auf allerhöchsten Niveau.

Den Zuschauern geht es um die Dramatik und die direkte Handlung. Medizinische Kleinigkeiten werden eher am Rande wahrgenommen, alleine schon aus dem grund weil es ein Laie gar nicht versteht.

"Der Patient hat eine XY, bereiten sie bitte das YX vor und geben sie den Patienten XC und 8 ml von CX."
Dem Zuschauer wird es nicht auffallen das XY eigentlich XA sein müsste und wird es in der nächsten Szene schon wieder komplett vergessen haben was der Arzt eigentlich vorher gesagt hat.

Das war Korinthenkackerei auf allerhöchsten Niveau.

Das sehe ich nicht so.

Es ist ja nicht so, als wäre das eine thematisch völlig andere Sendung in der ausnahmsweise mal eine Rettungssituation vorkommt. Das hier ist ja eine Serie mit dem Rettungsteam als Hauptprotagonist. Da kann man finde ich schon erwarten, dass beim Gezeigten nicht selbst jeder lausige Rettungshelfer (wie ich es bin) oder sogar Ersthelfer die Hände über dem Kopf zusammenschlägt.

Es wäre ein leichtes gewesen bei einem örtlichen Hilfsdienst wie dem roten Kreuz, den Maltesern, Johannitern oder so nachzufragen und für sehr wenig Geld eine kompetente Beratung zu bekommen. Viele hätten es wohl sogar umsonst gemacht bloß um mal bei so einem Dreh dabei zu sein.

Und das sind sicher keine „medizinischen Kleinigkeiten“. Der Abbruch einer Reanimation bedeutet den Tod des Patienten und wenn ich jemandem den Magen beatme dann ist das auch der absolut Bringer.

Denn es gibt durchaus Fälle wo nach 30 min oder mehr Reanimation der Kreislauf wieder hergestellt werden konnte (das aufgrund des Sauerstoffmangels vom Gehirn im Regelfall nur noch Blumenkohl übrig ist, gehört in die Ethikdiskussion)

Bei einer guten Reanimation mit Sauerstoffzufuhr kann das auch völlig ohne bleibende Schäden klappen. Kritisch ist vor allem die Zeit zwischen dem Kreislaufzusammenbruch und dem Beginn der Reanimation da hier ja überhaupt kein Sauerstoff mehr im Gehirn ankommt.

Ich denke es ist ein Problem , das viele denken das was im Fernsehen passiert ist so wie es im realen Leben ist.

Habe da letztens auch bei Roche und Böhmermann den Anwalt Udo Vetter gesehen, der ja auch sagt das man sich gegenüber der Polizei nicht so verhalten sollte wie man es zb im Tatort sieht.

Fand ich für mich sehr intressant.

hierbei ist zu beachten, das der Gastautor aufgeführt hat WAS nötig für ein abbrechen einer Reanimation ist, also war dies von Belang und für den Notarzt sowieso.

Und genau das ist nicht korrekt. Bei sicheren Todeszeichen braucht man nicht mit einer Reanimation zu beginnen. Es bedeutet nicht, dass man erst dann mit der Reanimation aufhören darf.

Wie soll ich denn einen Menschen vom Unfallort ins Krankenhaus bekommen um z.B. ein EEG zu machen,
um dadurch den Hirntod festzustellen? Das möchte ich sehen wie ein Rettungsassistent, während der Fahrt ins Krankenhaus, hinten im Auto eine effiziente Reanimation macht. Auch möchte ich denjenigen sehen, der so lange reanimiert, bis Totenflecke auftreten oder die Totenstarre eintritt! :smt021

Denn es gibt durchaus Fälle wo nach 30 min oder mehr Reanimation der Kreislauf wieder hergestellt werden konnte (das aufgrund des Sauerstoffmangels vom Gehirn im Regelfall nur noch Blumenkohl übrig ist, gehört in die Ethikdiskussion)
Auch sind sichere Todeszeichen nicht immer sofort ersichtlich, allerdings ist ihre eindeutige Feststellung das einzige was einen RA RS RH oder NA im Klagefall Rechtssicherheit verschafft.

Du wirfst jetzt alle Berufsgruppen in einen Topf und das ist falsch.

  1. nur ein Arzt darf den Tod feststellen!

  2. Rettungsassistent, Sanitäter, Krankenschwester, wie auch jeder Bürger der in eine solche Situation kommt, haben immer mit der Reanimation zu beginnen und die Reanimation so lange durchzuführen bis Punkt 1) eintritt. (wenn Du an einen Torso kommst und nicht mit der Reanimation beginnst oder Du als Ersthelfer selber körperlich, durch die Reanimation so entkräftet bist, dass Du diese abbrichst, wirst Du natürlich nicht belangt!)

  3. es gibt Fälle in denen nach 30 Minuten eine Reanimation erfolgreich war, z.B. bei einer stark unterkühlten Person (und das zum Teil ohne Folgeschäden!).

  4. Bei Kindern, Jugendlichen, jungen Erwachsenen wird länger reanimiert, als der 70 jährige Mensch.
    Klingt gemein, ist aber so.

  5. Wie willst Du im Klagefall beweisen, dass die sicheren Todeszeichen noch nicht vorhanden waren? Sieht Du auf
    einem Bild die Totenstarre? Totenflecke entstehen der Erdoberfläche zugewandten Seite, also wenn eine Person
    reanimiert wird an den Ohren, Nacken, Gliedmaßen. Wobei zu bedenken ist, dass bei der Reanimation versucht wird die Blutzirkulation aufrecht zu erhalten und dadurch die Totenflecke verspätet auftreten sollten.

In der Serie war es nicht realistisch dargestellt. Der Autor des Beitrages sieht es, meiner Ansicht nach, auch sehr
schwarz/weiß. Ich vermute (aufgrund der noch jungen Stimme), dass er selber noch nicht sehr lange dabei ist.

Ich fand den Beitrag auch sehr gelungen. Der Autor hat sich ja am Ende zu dem Thema Erbsenzählen geäußert: Zwar keine dramatischen Fehler, aber sie wären vermeidbar gewesen, wenn sich die Leute da vorher ein bisschen informiert werden. Fernsehkritisch deswegen also trotzdem relevant.

Den Ton fand ich auch nicht allzu tragisch, gibt schlimmeres.

Ich finde dass eine Sedung/Serie etc nichts realistisch darstellen muss, denn es ist immer noch eine Kunstform, in diesem Fall Unterhaltung. Der Zuschauer möchte ja auch gerade das irsinnige sehen. Das Leben eines stinknormalen Rettungsassistenten ist unter Umständen einfach zu langweillig, denn wer will schon sehen dass ein Großteil der einsätze aus kleineren unfällen und besoffenen besteht, die nicht mehr nach hause finden.

Der Zuschauer möchte ja auch gerade das irsinnige sehen.

Bei einer Serie über Herr der Ringe vielleicht. Oder einem 0815-Hollywood-Action-Film wo sogar Fahrräder explodieren.

Aber doch keine Serie, die von vorne bis hinten eine pseudo-realistische Darstellung aufbieten will. Die sogar Parallelen zu real existierenden Gegenden, Personen und Arbeitsweisen aufzieht und diese sogar selbst betont.

Offensichtlich kann man Genauigkeit von einer Dokumentation erwarten, insbesondere aber nicht von einer Serie. Notruf 110 und dergleichen kann ich einfach nicht für voll nehmen, viel zu reißerisch die Aufmachung und viel zu laienhaft die Darsteller.

Zu diesem Thema fällt mir House M.D. und http://www.politedissent.com/house_pd.html ein. Der große Unterschied ist nur, dass der Rezensent selbst sagt, dass es hauptsächlich um den Soapanteil geht und er die Serie mag.Er macht das Ganze eben nur, weil es andere interessieren könnte und weil es ihm halt auffällt (und sicherlich auch einfach weil er’s kann). Tatsächlich sehr interressant, insbesondere da manches mal merkwürdge Sachen sogar korrekt sind oder zumindest nicht ganz so abwegig. Andersherum sind manche Sachen falsch die man nicht mal wahrgenommen hat oder die allgemein bekannt, aber falsch sind.

Edit:

Ich denke es ist ein Problem , das viele denken das was im Fernsehen passiert ist so wie es im realen Leben ist.

Habe da letztens auch bei Roche und Böhmermann den Anwalt Udo Vetter gesehen, der ja auch sagt das man sich gegenüber der Polizei nicht so verhalten sollte wie man es zb im Tatort sieht.

Fand ich für mich sehr intressant.

Der Beitrag war auch trotzdem etwas interessant, das ändert aber nichts an der Tatsache, dass man nichts glauben sollte, was in Filmen/Serien und allen fiktionalen Inhalten vorkommt. Im Grunde sollte man ALLES hinterfragen, aber man muss ab nem gewissen Punkt aufhören. Bei Filmen/Serien sollte man nur von vorherein nichts glauben auch nicht wenn draufsteht „basiert auf einer wahren Begebenheit“.

Ich freu mich immer wieder, wenn eine gewisse Realitätsnähe in Filmen/Serien umgesetzt wird und ein Auto weniger explodiert oder eine Flasche weniger zu Bruch geht, wenn die einem anderen über den Schädel gezogen wird, aber seine Allgemeinbildung sollte man in keinster Weise daraus beziehen.

Ich mag die Serie, weil sie mich unterhält. Mehr verlange ich garnicht. Ich bin selbst im Rettungsdienst tätig und sehe das weniger eng. Hey es gab doch auch mal so eine schöne Serie über die GSG9 wo die Beamten erstmal nach jeder Aktion ihre Sturmhauben abgenommen haben. Selbst wenn die Verdächtigen noch vor Ort waren. Auch nicht sehr realistisch. Die Polizisten von Cobra 11 wären auch längst nicht mehr bei der Polizei oder mindestens am Leben. Es geht hier um eine Serie mit abgeschlossenen Geschichten die in 45 Minuten erzählt werden müssen. Und sie muss für den Laien nachvollziehbar sein. Ein Schock ist nunmal ein medizinisch gesehen dehnbarer Begriff. Klingt aber besser als akute Belastungsstörung und jeder weiß was gemeint ist.
Im Fernsehen kann es nicht um 100%igen Realismus gehen. Dann dauert so eine Reanimation bis zu einer Stunde und die Folge ist vorbei. Außerdem gibts es schlimmeres. Wenn es sich wirklich um eine Dokumentation handeln würde, die vorgibt die Realität abzubilden würde ich mich der Kritik anschließen. In dem Fall ist es aber nur Unterhaltung,

Gerade in Krimis stört es mich immer wieder das Polizisten und Anwälte als über dem Gesetz stehende Götter dargestellt werden und regelmäßig alle Rechte der Bürger mit den Füßen treten dürfen.

Es kommt interessanterweise auch sehr darauf an, aus welchem Land die entsprechende Streifen stammt. Bei CSI Miami z.B. ist der stets mitschwingende selbstjustiziäre Unterton mehr als nervtötend, und Bürgerrechte werden wenn überhaupt nur als Schutzschild der Bösen thematisiert.

Beim deutschen „Tatort“ hingegen hat z.B. der Polizist grundsätzlich sozial gestört zu sein, ein einsamer Wolf, der unter einem völlig inkompetenten Polizeichef und klüngelnden Staatsanwälten zu leiden hat.
Seine Kollegen sind -wenn sie mal thematisiert werden- durch die Bank zutiefst korrupte und total kaputte Alkoholkranke, und außerdem sehr häufig am Ende auch „überraschenderweise“ die Täter. Die über lange Zeit unter Verdacht stehende zwielichtige Figur mit kriminellen Hintergrund hingegen ist im Grunde völlig unschuldig und wurde durch die Gesellschaft in seine soziale Nische gezwungen. Denn letztlich ist die Gesellschaft immer schuld. Jeden Sonntagabend aufs Neue. :wink:

Ich bin für eine Rubrik " Der Kleinkritiker deckt auf!" Beruftätige und Spezialisten entlarven schlechte Darstellungsweisen ihres Handwerks! Dann kriegt auch jeder die 150 Ocken :smiley:

Ich bin für eine Rubrik " Der Kleinkritiker deckt auf!" Beruftätige und Spezialisten entlarven schlechte Darstellungsweisen ihres Handwerks! Dann kriegt auch jeder die 150 Ocken :smiley:

Keine schlechte Idee, an der Betitelung kann man ja noch arbeiten. Eine kleine Korinthenkacker(nicht negativ gemeint)-Rubrik in ähnlicher Form von „kurz kommentiert“, fände ich interessant. Dabei kann man immer was lernen, auch wenn es nur scheinbar unwichtige Details sind. Ich fand die Informationen(Kritik) aus dem Gastbeitrag jetzt keineswegs überflüssig oder unnötig.

Einziges Problem was ich dabei sehe, dass kurze Ausschnitte von wenigen Minuten (weniger 10, oder gar weniger 5), welche dann vom FK zusammen geschnitten werden, nicht mit 150€ entlohnt werden können. Somit könnte es an Beteiligung fehlen.

Mal schauen, vielleicht entwickelt sich ja in der Zukunft etwas konkretes, durchführbares aus dieser Idee. Wäre mMn eine Bereicherung für dieses Format.