Folge 103 - Der Tod kommt per Gebühr

Das wusste ich gar nicht. Aber gut, der Totensonntag ist ja auch dazu da den Verstorbenen zu gedenken. Dass ,Die Sendung mit der Maus" das Thema aufgreift, ist in Ordnung. Eltern können dem Team der Sendung vertrauen, dass es keinen Blödsinn anstellt und die Angelegenheit mit dem nötigen Feingefühl angehen.

Das Holger ausgerechnet den Film „Abschied von der Hülle“ kritisiert ist für mich schon ne Unverschämtheit oder zumindest nicht nachvollziehbar. Denn ganz herlich: nen besseren Film habe ich nie über das Thema gesehen.

DU bist aber auch erwachsen und kein Kleinkind. Ich bin mir nicht sicher, ob Kinder wirklich mit dem Gezeigten gut umgehen können. Da ist es mir auch egal, ob es die Sendung mit der Maus von Armin Maiwald (den ich sonst sehr schätze) ist. Im Übrigen habe ich es im Beitrag ja bewusst eher offen gelassen, was man davon halten soll. Jeder möge sich selbst ein Bild davon machen.

Er hat 3 Minuten oder so von einem halbstündigen Film gezeigt! Da kann man sich doch nun wirklich kein Urteil über den Film „Abschied von der Hülle“ machen.

Ja gut, so kann man da ja bei jedem Beitrag argumentieren. Ich kann halt in so einem Beitrag nur einen kleinen Einblick geben. Dass ich selbst mir natürlich den Film komplett angesehen habe, versteht sich von selbst.

Dass die Sendung früher schon mal lief ist korrekt - ändert aber ja trotzdem nichts daran, dass sie im Rahmen der Themenwoche gezeigt wurde (das Themenwoche-Erkennungszeichen oben links war ja auch hier vorhanden).

Der Beitrag von der Sendung mit der Maus ist schon ziemlich alt, hab den vor fast 10 Jahren mit meinen Patenkindern (damals 7 und 9) gesehen und sie fanden es nicht schlimm.

„Kinder interessieren sich sehr dafür und gehen sehr viel unvoreingenommener mit dem Thema Tod um als viele Erwachsene.“

sagte Armin Maiwald zu der Episode und so würde ich es auch sehen.

Den Mönch, der solch gedankenloses Zeug daherlaberte, fand ich furchtbar. Genauso wie das Auftauchen von Vince Ebert in Anne Wills Talkshow. Holgers Bedenken gegenüber des Themas Tod in Kindersendungen kann ich nicht unbedingt teilen. Ich finde es schon richtig, Kinder relativ frühzeitig mit dem Thema zu konfrontieren, damit sie später einmal besser damit umgehen können.

DU bist aber auch erwachsen und kein Kleinkind. Ich bin mir nicht sicher, ob Kinder wirklich mit dem Gezeigten gut umgehen können.

Doch, denke ich schon. Denn der Film macht ja keine Angst. Sondern er zeigt den Vorgang als etwas trauriges, aber auch menschliches - wovor man keine Angst haben sollte. Zudem glaube ich garnicht, dass soviele Kinder die Maus alleine gucken. Das ist doch noch einer der wenigen Sendungen, die Kinder mit ihren Eltern gemeinsam gucken. Und selbst wenn: man kann ja als Kind immernoch zu den Eltern gehen. Man ist ja nicht alleine.

Jeder möge sich selbst ein Bild davon machen.

Aus diesem Grund habe ich den Film jetzt einfach mal auf Dailymotion hochgeladen. :mrgreen: :wink:
http://www.dailymotion.com/video/xvibyv … hulle_tech

(Auf YT gibts echt viel von der Maus, aber ausgerechnet diesen Film nun nicht…)

Hallo lieber Fernsehkritiker,

ich persönlich finde wie auch einige Vorposter, dass es nicht schlimm oder gar traumatisierend für Kinder ist mit dem Tod konfrontiert zu werden.
Schließlich gibt es auch einige sehr bekannte und angesehene Kinderbücher (unter anderem “Die Brüder Löwenherz” von Astrid Lindgren) die Kindern versuchen dieses Thema nahe zu bringen.
Natürlich muss man von Kind zu Kind unterscheiden, denn genau wie Erwachsene sind einige reifer als andere, aber hier finde ich, dass es in der Verantwortung der Eltern liegt zu entscheiden, ob ihr Kind schon weit genug ist sich so eine Sendung anzuschauen und dann auch differenziert verstehen zu können.
Ich kann aus Erfahrung sprechen, dass für mich als mein Opa, zu dem ich ein sehr enges Verhältnis hatte, gestorben ist, alles so befremdlich war, weil mir zwar erklärt wurde das er nun tot sei und nicht wieder kommt, ich aber mit der Trauerfeier und Ähnlichem irgendwie nichts anfangen konnte weil ich das mit ihm nicht in Verbindung gebracht habe.
Ich denke, dass Kinder auch durchaus schon in der Lage sein können solche Themen aufzunehmen und damit umzugehen (wie oben schon gesagt kommt es da auch auf das einzelne Kind an).
Zusätzlich nimmt meiner Meinung nach das Wissen darum was denn nun zwischen Tod und Beerdigung abläuft dieses befremdliche Gefühl, dass jemand irgendwie einfach so verschwindet und man weiß gar nicht so genau was mit ihm passiert ist.
So eine Darstellung kann einfach auch beim Verstehen des Lebens an sich helfen und ich denke nicht dass man Kinder vor Dingen die nun einmal auch sie betreffen können zu schützen braucht, denn wenn solche Dinge Kinder unvorbereitet treffen ist das denke ich viel traumatischer als wenn sie sich schon ein bischen damit beschäftigt haben und ihnen ihr Wissen eine gewisse Sicherheit geben kann.

Gerade den Film gesehen (Danke für den Link!):
Der Film aus dSmdM war für alle mind. 10 Jährigen, die noch keine Beerdigung mitgemacht haben, grandios.
Der Film hat mir wirklich viele nützliche und wichtige Einblicke in so einen Ablauf gegeben. Ich finde den wirklich super gemacht!!! Ich hatte Tränen in den Augen als Armin allein Angeln war :_(
Dafür zahl ich gerne Gebühren. Wäre die ganze Fernsehlandschaft wie die Sendung mit der Maus ???
Und wie gesagt: Kleinere Kinder sollten damit auch keine Probleme haben.

Ich finde es sehr gut, dass der Tod in den Kindersendungen kam. Ich halte überhaupt nichts davon, wichtige Sachen vor Kindern geheim zu halten. So fand ich auch beispielsweise die Hitlerfolgen von Alfred Jodokus Quak sehr wichtig.

Kinder verstehen mehr als man glaubt und sie sollen auch mit ernsten Themen konfrontiert werden. Ich glaube nicht, dass durch solche Sendungen negative Folgen auf Kinder einprallen. In meiner Kindheit (6-10 Jahre) starben alle 4 Großeltern und ich hätte mir vielleicht gewünscht einmal solche Themen behandelt zu haben. Die eigenen Eltern sind meist aufgrund des Todes der eigenen Mutter/Vater total üebrfordert und das Kind weiß, dass es nicht ernst genommen wird, wenn diese von der schönen Reise nach dem Tod erzählen. Ich glaube, dass es genügend Kinder gibt, die schon in ihrem Alter Erfahrung mit dem Tod eines Familienmitglieds sammeln und gerne etwas mehr darüber erfahren wollen.
Ich habe die Ausführung leider nicht gesehen, aber der kurze Ausschnitt von der Sendung mit der Maus, fand ich eigentlich genau richtig. Es interessiert ein Kind, was mit der Leiche passiert.
Ich wünsche mir mehr ernste Themen im Kinderprogramm: Wie gesagt, Paradebeispiel ist da Alfred jodokus Quak, welcher oft historisch wichtige Geschichten(zB. 3. Reich, Rassentrennung in Amerika) für das Kinderprogramm interessant aufbereitet.
Chapeau an Hermann van Veen!

edit: danke für das Hochladen! Fand das Video von der Sendung mit der Maus sehr gut. Also darüber kann ich mich echt nicht beklagen!

Das ist wirklich gut gemacht. Ich wusste nicht das es keine Kleidervorschriften gibt. Da könnte man ja auch sagen am liebsten hat er Altölfässer und Autoreifen getragen.

gefällt mir auch sehr gut. Es ist von der Struktur sehr gut durchdacht und sehr liebevoll und würdevoll gemacht.

@Icetwo Auch wenn es (erstaunlicherweise) keine speziellen Vorschriften dafür gibt, gibt es glaube ich immer noch die “Störung der Totenruhe”, die Unfug begrenzen würde.

Ich finde, man kann Kindern den Tod nicht früh genug erklären. Auch sollten sie wissen, dass sie selber sterblich sind und dass es heute noch geschehen kann und nicht erst wenn sie ganz alt sind. Es gehört einfach zum Leben dazu.
Dass man bei solchen natürlichen und normalen Sachen heute immer Kindeswohlgefährdung vermutet, ist mir unbegreiflich.
Übrigens war ich auch mal Kind. Meine Eltern hatten, wenn jemand starb, dann in der Regel Streit, ob ich mitdarf zur Beerdigung oder nicht. Meine Mutter meinte, ich wäre noch zu klein. Für meinen Vater war es etwas völlig natürliches, der als Pastorensohn aber auch direkt neben dem Friedhof aufwuchs, und mitbekam, dass mein Großvater regelmäßig Beerdigungen abhielt und mit Angehörigen von Verstorbenen sprach. Und ich muss sagen, ich sehe es wie mein Vater. Leider hat sich meine Mutter durchgesetzt. Dabei habe ich verstanden, worum es ging. Als meine Tante starb, war ich fünf. Ich hätte nicht groß und laut rumgeheult; ich wollte mich einfach verabschieden. Heute noch denke ich manchmal daran, dass ich das gerne getan hätte. Darum ist mir das vielleicht so im Gedächtnis geblieben.
Albträume hatte ich eher von Aktenzeichen XY.

Zur Sendung mit der Maus:

Wie bereits erwähnt, ist dieser Beitrag nicht neu - ich habe den bereits als Kind gesehen. Zum Totensonntag lief bei der Sendung mit der Maus eigentlich fast immer etwas zum Thema Tod und meistens war dieses eben die Geschichte vom Dachs oder dieser Beitrag oder verschiedene Kinder die erzählen wie sie sich den Tod vorstellen etc.
Es ist also auch keineswegs neu, dass sich die Maus mit dem Thema Tod befasst!

Ich selbst kann für mich nur sagen, dass ich zunächst zwar enttäuscht war keine „Lachgeschichten“ zu sehen und dass ich das Thema eben auch ernst fand - bei der Dachsgeschichte habe ich auch immer geweint aber ich fand sie sehr schön - doch letztendlich fand ich es wieder „heftig“ noch „gruselig“ noch „traumatisierend“ oder sonstiges.
Ich mochte es, dass auch einmal ein anderes Thema angesprochen wird! Und wer sagt dass im Kinderfernsehen immer „witzig“ sein muss? Es ist auf alle Fälle lehrreich und ich finde es mMn schon pädagogisch wertvoll.
Und je älter man war um so mehr wusste man übrigens auch schon im Voraus dass am Totensonntag vermutlich wieder etwas über den Tod bei der Maus kommen würde :wink:

Anders fand ich da die - ich glaube nur ein einziges Mal ausgestrahlte - Folge von dem schwerkranken Mädchen im Rollstuhl das dann starb (ich glaube das kam auch nicht am Totensonntag sondern überraschend einmal einfach so :smt017 ) - die habe ich, und daran sieht man wohl das jedes Kind anders ist, so gar nicht vertragen.
Da ging es die ganze Folge um ein schwerkrankes Mädchen, die Trauer der Mutter und darum dass sie am Mausgeburtstag gestorben ist - mMn auch sehr tränendrüsig und eher dokumentagenmäßig aufgebaut. Das fand ich damals als Kind in einer Maus-Sendung weniger schön!

Doch darum geht es ja nicht, sondern um den hier gezeigten Beitrag, den ich sehr gelungen finde!
Wieso sollte man Kinder nicht auch auf den Tod vorbereiten? Auch damit werden Kinder konfrontiert werden:
Sei es bei den Großeltern, den Haustieren oder im noch unglücklicheren Fall bei anderen. Ja sogar in Märchen kommt der Tod vor und in Disneyfilmen (Bambi, König der Löwen…).
Er ist Teil des Lebens und mir ist das lieber als eine oberflächliche, heile Welt vorzugaukeln wo es nur um „Fun“ oder dergleichen geht! Denn auch nachdenken, mitfühlen, traurig sein gehört zum Leben und damit bedienen solche Kindersendungen für mich ganz klar den Bildungsauftrag.

Sicherlich war es in der anderen Kindersendung „heftiger“ eine echte Leiche zu zeigen, aber man muss bedenken dass die Zielgruppe der anderen Kindersendung wesentlich höher liegt…sagen wir so 9 aufwärts im Pre-Teen Bereich - Da finde ich es in Ordnung eine echte Leiche zu zeigen. Bei der Maus ist die Zielgruppe ja eher Grundschulalter und ich finde sie haben es dafür gut gelöst!

Mir fällt sogar ein als Kind einmal freiwillige auf dem ZDF eine Sendung über den Tod gesehen zu haben, weil ich esi interessant fand.

Abschließend noch: Das Verhältnis wie wir mit dem Thema Sexualität und dem Thema Tod in der Öffentlichkeit und bezüglich unserer Kinder umgehen hat sich quasi umgekehrt:
Früher war der Tod allgegenwärtig, es war normal dass die Familie ihre Särge zu Lebzeiten kaufte und auf dem Dachboden verstaute, es war normal dass Kinder Leichen sahen und es wurde ständig ins Gedächtnis gerufen wie kurz das Leben ist, während das Thema Sexualität öffentlich nicht stattfinden durfte und den Kindern oft noch bis ins Teenager-Alter erzählt wurde Kinder würden auf Bäumen wachsen oder vom Storch gebracht.
Heute ist das Thema Sexualität allgegenwärtig: Beim Fernsehen sieht man ständig nackte Haut und sexualle Anspielungen, kaum eine Werbung oder ein Musikvideo kommt ohne sexuelle Zweideutig mehr aus, die Kleidung ist immer freizügiger und man ist bedacht Kinder blos rechtzeitig, vor Anbeginn der Einschulung, aufzuklären - Aber Tod? Das ist etwas worüber man nicht spricht, wenn das Thema in der öffentlich stattfindet ist das „unpassend“ und Kindern erzählt man davon besser nichts, da sagt man lieber die Eltern würden nie sterben oder das Haustier sei weggelaufen.
Wieso?

Interessant wie sich das über die Jahre quasi „umgedreht“ hat!

@Icetwo Auch wenn es (erstaunlicherweise) keine speziellen Vorschriften dafür gibt, gibt es glaube ich immer noch die „Störung der Totenruhe“, die Unfug begrenzen würde.

Soweit ich das jetzt richtig im Kopf habe wir damit nur das Aussehen der Kleidung gemeint sein. Die Kleidungsstücke an sich müssen ja aus irgendeinem Material sein, was sich in angemessener Zeit zersetzt. Da wird es auch schonmal beim edlen Polyester-Jogger kritisch.

Am Thema Tod und Bestattung Interessierten kann ich auch das http://bestatterweblog.de/ wärmstens empfehlen.

Natürlich muss man von Kind zu Kind unterscheiden, denn genau wie Erwachsene sind einige reifer als andere, aber hier finde ich, dass es in der Verantwortung der Eltern liegt zu entscheiden, ob ihr Kind schon weit genug ist sich so eine Sendung anzuschauen und dann auch differenziert verstehen zu können.

Das ist ein enorm wichtiger Punkt - Eltern sollten das individuell entscheiden und die Sendung mit ihrem Kind gemeinsam (!) ansehen um auftretende Fragen beantworten zu können. Sehr viele hier sprechen sich dafür aus, das Thema Tod mit Kindern zu bearbeiten, was ich grundsätzlich befürworte. Allerdings habe ich, korrigiert mich wenn ich falsch liege, nur einen einzigen Beitrag gefunden, indem der Verfasser sich dafür aussprach, seinen Kindern auch zu erzählen, dass der Tod der Eltern jederzeit eintreten kann. Die Frage ist meiner Meinung zufolge nicht: „Erzählen wir dem Kind, dass Menschen sterblich sind?“ sondern „Wie viele Details erzählen wir ihm?“ Ist es sinnvoll einem Kleinkind alle Einzelheiten über den Tod, wie etwa verstopfte Arterien als Ursache eines Herzinfarktes oder die Entstehung von Totenflecken, zu erklären?! Insofern finde ich Holgers Kritik in Bezug auf die Sendung, in der die Leiche im Obduktionsraum gezeigt wurde, durchaus berechtigt und auch die SmdM sollte in diesem speziellen Fall nicht von Kindern alleine gesehen werden.

@context: Das stimmt. Allerdings welche Eltern schauen denn die SmdM nicht mit? Keine!!! ;D

Vollkommen daneben hingegen fand ich deine Bemerkung, dass Käßmann mal besoffen Auto gefahren ist. Was soll denn so ein Scheiß? Soll die jetzt bis ans Ende aller Tage ihre Fresse halten, oder was?

Diese moralische Überheblichkeit, die da für mich von dir rüberkam, Holger, ist mir auch aufgestoßen.

@Tod in Kindersendungen:
Ich fand die Art bei Neuneinhalb daneben. Ich habe die Sendung noch nie gesehen, daher weiß ich nicht, ob die immer so daherkommen, aber diese Mischung zwischen der albernen Gestaltung mit dem blauen Totenkopf, dem erwachsenen Moderator, der auf Jugendlicher macht, und dem seltsamen „Philosophen“ etc. und dann eine Leiche zu zeigen, also plötzlich ins Ernsthafte zu wechseln, fand ich verstörend.

Ich hab auch den Beitrag bei der Maus zufällig gesehen und mir hat das alles ziemlich gut gefallen.

Erstens, weil die die Erzählung komplett im Konjunktiv war (“Hätte ich überhaupt einen Bruder, der stirbt.”). Zweitens, weil ausdrücklich am Anfang darauf hingewiesen wurde, dass man sich die Sendung besser mit den Eltern angucken solle. Drittens, weil alles sehr subtil erzählt wurde; nicht aufgeregt, hektisch aber sehr ruhig - gut gemacht von Armin. Und viertens auch, weil es konfessionell ungebunden war, aber auf den Punkt auch nicht wertend eingegangen wurde.

Ob man das wirklich mit Dreijährigen gucken sollte, kann man infrage stellen, aber es zwingt einer ja auch nicht dazu dranzubleiben. Und wenn Dreijährige alleine Fernsehen, ist das sowieso schon skandalös - aber es gibt auch Kinder über drei und unter 12, für die die Sendung sicherlich nicht verkehrt war.

Diese moralische Überheblichkeit, die da für mich von dir rüberkam, Holger, ist mir auch aufgestoßen.

Naja, genau diese „moralische Überheblichkeit“ kommt ja von dieser Frau und nicht von mir! Sie wird ja inzwischen quasi als Heldin gefeiert, weil sie aufgrund ihres Fehlers ihr Bischofsamt aufgegeben hat - dabei gab es dazu ja gar keine Alternative.
Was wäre denn gewesen, wenn sie damals betrunken Leute tot gefahren hätte? Würdet Ihr dann noch genauso reden? :smt017

Ich würde dazu gerne nen sehr bekannten Kabarettisten zitieren, der sinngemäss dazu gesagt hat, dass gewisse Personen leichter ne neue Stelle zugewiesen bekommen, nachdem sie gewisse Untergebene zu sexuellen Handlungen genötigt haben, als gewisse weibliche Personen, die nachts an einer einsamen Ampel besoffen ein Rotlicht übersehen haben.

Beides ist nicht zu tolerieren.

Aber lieber habe ich ne manchmal besoffene Frontfrau auf der Kanzel, die einfach nur menschelt, als nen sexuell gestörten Popen, der mir was von der Allheiligkeit des Gehörnten vorsabbert. Wobei der Begriff Kanzel nun fast schon wieder zu hoch begriffen erscheint in diesem Zwielicht.

Der Kabarettist ist übrigens Volker Pispers. Man kann von ihm lernen. Muss man aber nicht.

@Holger: Das sind für mich zwei verschiedene Paar Schuhe. Im Beitrag hört es sich so an, als fändest du es unmöglich, dass bei dem Thema eine Frau zu Wort kommen darf, die einmal (oder zumindest ist sie nur einmal erwischt worden) einen Fehler begangen hat, der Menschenleben hätte gefährden können, als hätte sie dadurch das Recht verwirkt ihre Meinung zu äußern zu allem, was irgendwie auch nur entfernt mit ihrer Tat in Zusammenhang steht. Das ist ein ziemlich harter moralischer Maßstab, bei dem die meisten Menschen durchfallen würden.
Was du jetzt kritisierst, ist der Umgang dieser Frau und ihrer “Anhänger” mit ihrem Vergehen. Was aus meiner Sicht etwas anderes ist. Aber das wird eben nicht im Beitrag deutlich.