Folge 1

[QUOTE=Octavianus;487197]Ein Interview mit einem Holocaust-Leugner muss nicht zwangsläufig in Deutschland geführt werden. Davon abgesehen muss man aber schon die Frage stellen: Worüber diskutiert man mit einer solchen Person? Kann man im Interview dessen “Einstellung” einfach so ausblenden und gar nicht zum Thema machen? Welchen Sinn hat dann ein solches Interview überhaupt?[/QUOTE]

Warum sollte man die ausblenden? Ganz im Gegenteil kann er die sehr konfrontativ angehen. Wobei ich der Meinung bin, dass das geschicktere Vorgehen darin besteht den Gast sich selbst in Wiedersprüche verstricken zu lassen. Das ist aber zugegeben die ganz große Kunst und das erwarte ich hier tatsächlich nicht.
Der eigentliche Punkt bei der Sache ist aber: TomKs Argumentation folgt der von mir eingangs beschriebenen Logik von “Forum bieten”. Dem kann ich nicht folgen und das ist im Kern eigentlich auch schon in Gänze mein Punkt.

[QUOTE=TomK.;487199]Was ist das Problem mit Konfrontation? Darum geht es doch hier.[/QUOTE]

Lies bitte noch den langen Anhang in meinem Post, hab ihn eben editiert, dann wird es klarer. Hoffe ich. ^^

Kurz: Quotenhure-Polar hat nix gegen Konfrontation, Medienpolar würde auch auf Konfrontationskurs gehen, Privatpolar findet die aktuelle Strukturierung gut in der der Gastgeber immer das letzte Wort und die Macht des Schnitts hat. Missionarpolar würde auf eine heilige Mission gehen und alle Ungläubigen vernichten.

Und “ja”, das is ambivalent, bigott, doppelzüngig, usw.

[QUOTE=Polarstorm;487202]
Kurz: Quotenhure-Polar hat nix gegen Konfrontation, Medienpolar würde auch auf Konfrontationskurs gehen, Privatpolar findet die aktuelle Strukturierung gut in der der Gastgeber immer das letzte Wort und die Macht des Schnitts hat.[/QUOTE]

Was ist denn das für ein Satz??? :ugly

Ja, ganz furchtbare Konstruktionen auch im vorangegangenen Post, ich weiß, und dann noch diese ganzen Persönlichkeiten die da um Gehör streiten. :mrgreen:

Ich hoffe mal du verstehst es nach ein oder 2 mal lesen. Vergib mir, bin seit über 24 Stunden wach und meine ohnehin nur rudimentär vorhandenen literarischen sowie grammatikalischen Künste lassen stetig nach.

Interessantes Konzept und handwerklich gut. Die Kamera auf den Gast finde ich positiv. Der Gast steht im Mittelpunkt

Das Gespräch dagegen fand ich belanglos. Laber laber Rhabarber.
Wenn sich schon ein “bekennender Linker” mit “den Anderen” auseinandersetzt, dann bitte kritisch und entlarvend.
Entlarvend fand ich hier eher den Umgang der Gästin mit dem Interviewer. Irgendwann hab ich aufgehört zu zählen, wie oft sich Moritz für seine Fragen entschuldigt hat.

Fazit: Potential ja, aber bitte so, dass das Gespräch interessant wird.

Ordentliche Pilotfolge. Das Konzept ist vielversprechend und bietet eine Menge Potenzial aus der gewohnten Filterblase auszusteigen und andere Meinungen kennenzulernen. Mit RT deutsch hätte ich mich sonst wahrscheinlich nicht beschäftigt und kannte es nur vom Namen und aus einigen kurzen Clips.

Wie hier schon öfter angemerkt wurde kann es ruhig kritischer werden, was der Meinungsbildung sicherlich förderlich wäre, aber die ruhige, unaufgeregte Art gefällt mir gut.

Auch die fixe Kamera fand ich gut und zum Format passend. Ist eine willkommene Abwechslung zu anderen aktuellen Interview-Formaten und man bekommt den Eindruck dem Interviewten gegenüber zu sitzen. Hat mich ein bisschen an die dctp-Interviews mit Alexander Kluge erinnert, die manchmal nachts auf RTL laufen.

Der Ton war, wie von Massengeschmack gewohnt, verbesserungswürdig :wink: Hat doch arg gehallt, was sicher auch an der Location lag.

Ansonsten hätte ich mir zum Einstieg und zwischendurch noch ein paar ausführlichere Informationen gewünscht.

Tolle neue Ergänzung im MG-Pool. Hoffe das geht in Serie.

[QUOTE=Trevor Likely;487211]…Hat mich ein bisschen an die dctp-Interviews mit Alexander Kluge erinnert, die manchmal nachts auf RTL laufen…
.[/QUOTE]

Ja genau, das wollte ich auch noch angemerkt haben, die gute alte “Kulturzeit”. daran hat es mich auch irgendwie erinnert, was ich als positiv vermerke.

Hiho,
ich hoffe, dass der Moritz ins Forum schaut und das Klein/Klein der anderen Forumsnutzer bisschen überspringt und meine kleine sachliche Kritik annimmt:

  1. Ich finde es richtig gut, nur den Interviewten zu zeigen. Bei vielen Interviews habe ich das Gefühl, wenn der Interviewer dauern reingeschnitten wird, dass dieser gerne seine Gesicht halt in die Kamera zeigen will. Dabei geht für mich der Sinn verloren. 2 Kameras solltet ihr schon machen. Eine, die festinstalliert die Halbtotale vom Gast aufnimmt und eine bewegliche, die aber den Gast im Mittelpunkt hat. (Siehe Holgers YT Video)

  2. Ich empfand die kleinen Zwischenschnitte aus RT nicht als störend, aber ich hätte die im Intro oder am Ende verpackt. Vielleicht das Interview am Stück lassen wäre auch ganz gut gewesen

  3. Intro und Outro… Anstatt einen in sich gekehrten Moritz zu zeigen, vielleicht könnt ihr so eine Art Zeitraffer vom Aufbau oder Abbau des Interviews zeigen. (Mit der 2. Kamera ^^) So kann man die zusätzlichen Aufnahmen mit Moritz in Berlin ersparen. Wenn du das überhaupt willst.

  4. Der Gast war erschreckend unpolitisch. Keine Meinung und leider keine eigene Haltung. Zum Schluss bei “Fakenews” hat sie fast was politisches gesagt. Vielleicht dann lieber auf Themen um schwenken, die umfassender sind, wenn das nochmal vorkommt. Wenn Ihr kein Zeitlimit habt, bitte das Interview weiterführen.

  5. Eine Anfangsfrage solltest du überlegen, was typisch “links” sein könnte. “Auf welche Demostation waren Sie zuletztest und was war das Thema?” Um einen politischen Einstieg in das Interview zu garantieren.

Ich hoffe, ich konnte dich bisschen anregen. Guter Start mit Potenzial nach oben.

Interessanter Ansatz.

Zur Technik:
Vielleicht zu Beginn eine Totale mit beiden Gesprächspartnern, damit man als Zuschauer eine optische “Einleitung” hat, vielleicht hier Begrüßung des Gastes. Dann kann man die (einzige) Kamera ja umbauen und danach von mir aus nur noch der Gast.
Bitte die Location vorher probeaufnehmen (auch Ton) und zu Hause ansehen. Hall war nervend.

Inhalt:
Wieder so ein Belanglostalk wie Sprechplanet. Okay, hier nicht das Thema “Das war Ihr Leben” (da erinnere ich mich gerade an “die stillen Stars” mit Elstner, aber der ist natürlich eine ganz andere Hausnummer).
Wenn Polittalk mit “Aluhut & Co.” dann bitte auch mit Zunder. War schon angesprochen und Besserung wurde gelobt.

Ich gebe der Sendung bis Folge 5 eine Chance zur Entwicklung. Dann sehen wir weiter. Ich drücke die Daumen.

Darf man schon wissen wer der nächste Gast sein wird?

Chapeau lieber Moritz und lieber Holger.

Ich habe mir gestern erst wieder die Folge von Günter Gaus im Gespräch mit Willy Brandt angeschaut und dachte “Schade, dass es so etwas nicht mehr gibt”.

Moritz hat seine Sache gut gemacht. Er war seine erste Folge und mit der Zeit wird die Sicherheit kommen. Ein Vergleich mit Julian würde ich ungern ziehen. Julian hat bereits sehr viel Erfahrung mit Sprechplanet und dem Interview von Menschen.

Die Kameraeinstellung fand ich sehr gut, denn dadurch hatte man die Mimik und Gestik des Gastes immer im Blick. Durch ruhige und verständige Art von Moritz war es auch ein gutes Gespräch. Der Gast hat sich nicht auf die Hinterbeine gestellt und hat geantwortet. Und ich sehe es wie der Gast zu einer pluralistischen Gesellschaft gehört auch die Meinung von Rändern und die Mehrheit muss auch die Meinung der Minderheit akzeptieren. Lediglich wo diskriminiert und beleidigt wird, ist für mich die Grenze. Jedoch zieht jeder Mensch, wo anders diese Grenze. Und dadurch entstehen ja die meisten Diskussionen bzw. Missverständnisse.

Ich hoffe, es wird ein etabliertes Magazin. Wie oft soll es denn erscheinen?

Und ich muss auch sagen, nach dem Flog mit Jung & Naiv eine deutliche Besserung. Rayk wäre für so ein Format ungeeignet. Ich mag seine Art, aber er würde viel zu sehr auf Konfrontation gehen. Und genau das stört mich an den ganzen Pendeldiskussionen im Fernsehen a la “Hart, aber fair”, “Anne Will”, etc.

Zum Thema “zweite Kamera” verweise ich gern auf Holgers Post:

[QUOTE=Fernsehkritiker;487126]Das war eine ganz bewusste Entscheidung im Schnitt, es in der Tradition von Günter Gaus zu machen! Im Mittelpunkt steht der Gast und nicht der Interviewer! Mit “Verhör” hat das nun gar nichts zu tun![/QUOTE]

Selbstverständlich gab es eine Totale mit beiden Gesprächspartnern, im Schnitt wurde sich aber gegen die Verwendung entschieden.

[QUOTE=Chris_MG;487223]
Selbstverständlich gab es eine Totale mit beiden Gesprächspartnern, im Schnitt wurde sich aber gegen die Verwendung entschieden.[/QUOTE]

Zeig doch mal ein Bild von dieser Perspektive, dann können wir besser einschätzen, ob uns das besser gefallen hätte.
Ich würde mich nämlich schon freuen, in einer Sendung, die Moritz und die Anderen heißt, Moritz auch zu sehen.

Ich kannte beide Personen zuvor nicht und habe das alles als extrem gestümpert empfunden.

Klar verspricht man sich mal, darüber sieht man hinweg. Aber einmal klang beim Fragesteller eine stille Verzweiflung heraus, da hätte er auch rufen können: „Ach scheiße, warum sagt die das? Was soll ich jetzt machen?“

Naja, ansonsten wirkte die Frau ein wenig zu selbstgerecht und der Fragesteller blieb zu oft flau in seiner Unverbereitung hängen und war sich offenbar nicht ganz bewusst, wen er da befragt, oder was er da tut.
Im Zweifel halt noch mal nach Chemtrails fragen :smiley: Das gab dem ganzen dann noch die „Trottelnote“ denn in einem „seriösen“ Gespräch stellt sich diese Frage nicht.
Am gesprochenen Fazit schien es der Fragesteller wohl darauf abgezielt zu haben, hier jemanden in die Verschwörerecke zu stellen. Ob gerechtfertigt oder nicht kann ich jedoch nicht beurteilen.

Die Idee des Formats ist super. Auch die Umsetzung in dieser ruhigen Art fand ich positiv. Gestört hat nur etwas das der Interviewer zu schnell nachgegeben hat und sich schon fast für seine Fragen entschuldigt. Ein paar mal hätte es sich angeboten etwas mehr nachzuhaken. Aber ich denke das kommt mit der Zeit noch.

Die Einspieler fand ich sehr gut für mich, da ich keine Ahnung gehabt hätte worum es gerade geht ohne sie.

Das der Ton hallt war mir ehrlich gesagt nicht wirklich aufgefallen. Vielleicht bin ich da auch zu anspruchslos. :smiley:

Ein Problem sehe ich nur für die Zukunft: Da es ja heißt Moritz und die Anderen und Moritz bekennender Linker ist, wird man dann trotzdem auch mal jemanden aus dem linken extremeren Spektrum interviewen oder bleibt es nun beim rechten Spektrum als Interviewpartner?

Als Fazit: Gutes Format, gerne mehr davon.

[QUOTE=TomK.;487193]Ach, also auch mit Holocaustleugnern?[/QUOTE]

Kannst ja mal den Hoaxmaster fragen, was er davon halten würde.

[QUOTE=Rumblebeast;487237]Ein Problem sehe ich nur für die Zukunft: Da es ja heißt Moritz und die Anderen und Moritz bekennender Linker ist, wird man dann trotzdem auch mal jemanden aus dem linken extremeren Spektrum interviewen oder bleibt es nun beim rechten Spektrum als Interviewpartner? [/QUOTE]

Auch Jutta Ditfurth ist zum Beispiel angefragt!

Hallo,

man merkte Moritz eine gewisse Unsicherheit an, was ich aber völlig verständlich finde. Es war ja auch seine erste Sendung.
Die Idee, Konzept und Umsetzung finde ich gelungen. Technisch war es gut umgesetzt. Mir ist einzig und allein eine kurze Passage aufgefallen, in welcher der Ton bei Frau Kosubek ein wenig hallte.

Ich freue mich auf weitere Folgen.

Danke,
Felix.

Ich konnte mir ein zynisches Grinsen nicht verkneifen, als so ein bisschen süffisant davon die Rede war, dass ein Sender, der das Wort “Russland” resp. “Russia” im Namen trägt, ‘selbstverständlich’ die russische Sicht der Dinge präsentieren müsse …
Spontan fallen mir da die „Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten der Bundesrepublik [B]Deutschland[/B]“ (ARD) und vor allem das “Zweite [B]Deutsche[/B] Fernsehen” (ZDF) ein. Aber dort ist man natürlich voll-kom-men unbeeinflusst von irgendwelchen Fernsehräten in ganz spezieller Zusammensetzung und käme auch nie auf die Idee, einen Chefredakteur zu feuern, weil er irgend einem Ministerpräsidenten nicht in den Kram passt - was für eine absurde Vorstellung … Hahaha … Kurz und gut: Man macht sich mit keiner Sache auch nur ansatzweise gemein. Und genau aus diesem Grund ist es überhaupt keiner Diskussion würdig, dass ein Kuratoriumsmitglied der Atlantikbrücke das heute-journal moderiert.

[Kein kotzender Smiley? Schade …]

[QUOTE=Unterwegs mit Odysseus;487256]
Spontan fallen mir da die „Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten der Bundesrepublik [B]Deutschland[/B]“ (ARD) und das “Zweite [B]Deutsche[/B] Fernsehen” (ZDF) ein. - Aber dort ist man natürlich voll-kom-men unbeeinflusst (eventuell von irgendwelchen Fernsehräten in ganz bestimmter Zusammensetzung) und macht sich mit keiner Sache auch nur ansatzweise gemein … ;)[/QUOTE]

Bitte nicht Äpfel und Birnen vergleichen. Deutsches Fernsehen in Deutschland ist nicht vergleichbar mit russischem Fernsehen in Deutschland.

Das deutsche Auslandsfernsehen, die Deutsche Welle ist steuerfinanziert hat ein Programm, was die Sicht der deutschen Politik auf die Welt zeigt. Das ist keine Verschwörungstheorie, sondern offizielles Programm.