Folge 1

Pilotfolge zu einem eventuellen neuen Talkformat bei uns: Moritz, bekennender Linker, sucht sich ganz bewusst Gesprächspartner, die nicht seine Weltanschauung haben. Fair, sachlich und ohne Schaum vor dem Mund redet er mit Menschen, die nach Meinung des Mainstreams zu den “anderen” gehören. Gast in Folge 1: Jasmin Kosubek, Moderation bei “Russia Today”.

Hier kann darüber diskutiert werden!

Die Pilotfolge ist auch parallel auf YouTube erschienen:

//youtu.be/MHLzIROxiPc

Die Pilotfolgen sind fast immer die reguläre Folge 1 gewesen. deshalb herzlich willkommen im team und glückwunsch zum Format, Moritz beim leben der anderen auf MG :wink:
wenn du noch ein paar locations in Berlin ohne echo im Hintergrund sucht dann meldet euch einfach.
gab es eigentlich nur eine Kamera? oder wurde Moritz beim Interview nachträglich eingesprochen und er war gar nicht da? :smiley: wenn die anderen kameras durch den flüchtlings film blockiert waren kann ich das verstehen. war ja nicht in Hamburg anscheinend.
vom inhalt her muss ich noch in ruhe gucken weil ich nicht so im thema bin, besser lese ich mir die meinungen der anderen durch. also nicht die von den anderen von Moritz, sondern hier die anderen. aber ich muss mich echt an die eine kamera gewöhnen.

Ich möchte in solch einem Gespräch bitte beide Personen im Bild haben. Entweder im Ganzen oder durch verschiedene Kameraperspektiven. Durch eine monotone Kameraeinstellung hat die Sendung eher den Charakter eines Verhörs.

Die Zwischensequenzen finde ich nicht gelungen, war der Dame bekannt dass diese noch eingefügt werden? Sollten Sie dazu dienen, die Aussage der Dame im Gespräch als Unwahrheit zu entlarven?

Im ganzen muss ich sagen, hat es mich nicht wirklich umgehauen.
Die Kernidee von zwei gegensätzlichen Meinungen ist seit Hauser und Kienzle eine super Sache.
Aber dann bitte gerne auf Tuchfühlung geben, gerne an einem Tisch.

Das war eine ganz bewusste Entscheidung im Schnitt, es in der Tradition von Günter Gaus zu machen! Im Mittelpunkt steht der Gast und nicht der Interviewer! Mit “Verhör” hat das nun gar nichts zu tun!

Dass es noch eine zweite Kameraperspektive auf den Interviewten hätte geben müssen ist richtig, wenn es vor dem Dreh schon so geplant gewesen wäre. Das war es aber nicht.

//youtu.be/qw1NuAdwkZg

Moritz ist zu nett. Da sich die Dame mit jeder Antwort windet wie ein Aal, hätte er härter nachfragen müssen. Spätestens nach dem dritten “Ich bin neutral und lasse jeden reden.” wäre mir die Pelle geplatzt. Mehr Friedman, weniger Beckmann.

Die Grundidee des Formats ist prima, aber man muss dem Konterpart dann auch mehr Zunder geben.

Finde es inhaltlich irgendwie ziemlich Meta, dass der Moderator seine Gesprächspartnerin in weiten Teilen zu genau jenem Konzept befragt, dass er hiermit selbst praktizieren möchte („Warum unterhälst du dich mit xy? Würdest du dich mit Extremisten unterhalten?“). Aber okay, auf jeden Fall ein interessanter Gast.

Mich hat ein wenig gestört, dass ich einige Informationen nicht oder erst im Nachhinein (durch Einspieler) erhalte. Ich habe so gut wie keine Vorkenntnisse zu RT Deutsch und kannte Frau Kosubek bis vor einer Stunde noch überhaupt nicht. Nun wird von Moritz gesagt, dass viele AfD-Politiker eingeladen werden und sie reagiert damit, dass auch viele Linke da gewesen wären. Jetzt wäre es interessant, durch so eine Art „Faktencheck“ in der Post-Production die tatsächlichen Anteile nachträglich einzublenden. Das ist nur ein Beispiel wild herausgegriffen.

Wenn so eine kritische Auseinandersetzung gesucht wird, würde ich mich sehr über mehr Quellen, Einblendungen mit Hinweisen auf Falschaussagen etc. freuen. Der Ursprung der eingeblendeten Kommentare, Zeitungsartikel und Ähnliches sind teilweise nicht nachvollziehbar (Sind das Youtube-Kommentare oder Tweets oder hat Frau Kosubek diese nicht-öffentlich via E-Mail erhalten? Stammen die Zeitungsartikel aus der Taz, der Zeit, dem Spiegel oder einem No-Name-Esoterikerblatt? Sind die Einspieler von letzter Woche oder schon Jahre alt?).

Zudem ist mir stilistisch etwas seltsam aufgefallen (weder positiv noch negativ gemeint): Im Intro & Outro wird Moritz in Szene gesetzt, sodass man das Gefühl bekommt, es handle sich um ein Format, wo es um ihn geht. Im Interview ist er nie zu sehen, sondern nur der Gast. Hat natürlich den Vorteil, dass man kaum schneiden muss.

Insgesamt erinnert es mich sehr stark an „Jung & Naiv“, nur ohne die drei bis vier „naiven“ Eingangsfragen, wo sich der Gast selbst beschreiben soll. Das Format hat Potenzial je nach Auswahl der Gäste und Gesprächsthemen, aber der Pilot bildet für mich noch keinen Mehrwert gegenüber einer Folge von „Jung & Naiv“. Die Chance, die „Moritz und die Anderen“ hat, ist durch Post-Production quasi einen unmittelbaren Faktencheck zu integrieren, der an zweifelhafte Aussagen entweder ein X oder einen Haken einblendet (inkl. Quelle), wenn Aussagen nachweislich falsch oder korrekt sind.

Ich hoffe, dieser Beitrag klingt nicht böser als er gemeint ist. :slight_smile:

Zum Format: handwerklich sehr gut gemacht, interessant aufbereitet.

Zum Inhalt: Sehr interessantes Gespräch. Man merkt dass hier ein Medienprofi interviewt wurde der es gewohnt ist vor der Kamera zu agieren. Moritz wirkt hier manchmal ein wenig überfordert.

Ich kenne den Sender auch nur vom hörensagen, habe deren Programm noch nie gesehen und kann so zum allgemeinen Programm keine Aussage machen. Ich finde es aber gut dass man hier mal mit Leuten redet “mit denen man nicht redet”. Es ist immer wichtig mit der “anderen Seite” in den Dialog zu treten und sich alle Meinungen eines Themas anzuhören.

Zusammengefasst: Ein Format von dem Ich mir wünschen würde wenn es auf MG besteht!

Ganz toll!

MEHR DAVON!

[QUOTE=Greggy;487127]Moritz ist zu nett. Da sich die Dame mit jeder Antwort windet wie ein Aal, hätte er härter nachfragen müssen. Spätestens nach dem dritten “Ich bin neutral und lasse jeden reden.” wäre mir die Pelle geplatzt. Mehr Friedman, weniger Beckmann.

Die Grundidee des Formats ist prima, aber man muss dem Konterpart dann auch mehr Zunder geben.[/QUOTE]

Warum?

Lena Meyer-Landrut ist nun also auch noch bei RT. Ursprünglich hat sie mal als Sängerin begonnen, glaube ich. :slight_smile:

Ich behaupte mal:
Es entspricht nicht den heutigen Sehgewohnheiten bei einem Interview nicht beide Personen zu sehen. Wirkt etwas merkwürdig, unabhängig davon, wie das gedacht war.

Großartige Idee, Afdlern ein Podium zu geben. Bis jetzt waren sie ja in Talkshows konsequent unterrepräsentiert. :frowning:

Vorauseileinde Frage für die Beschwerden über das Format/Moritz der ca. nächsten 20 Posts nach diesem: Wie wärs eigentlich mal wenn alle linksversüfften Gutmenschen hier mal kurz inne halten und es so wie Moritz machen?

Anstatt zu fordern er sol hart rangehen und ihm vorzuwerfen er gibt der AfD (oder Ähnlichem) ein Podium, wie wäre es einfach das gesagte (beider Seiten) zu hören und sich dann eine eigene Meinung zu bilden und nicht mit der eigenen Anschauung von vorn herrein etwas zu verdammen. Kommen se mir nicht mit Fakten, wir ham uns unsere Meinung längst gebildet…

Nachtrag: tiger, bei dem Lena Gag musste ich schmunzeln. Die Jasmin is aber auch was schnuckelig. ^^

„Bekennender Linker“? Wie langweilig! Ein junger Mann, der von sich sagt, er sei stockkonservativ fände ich viel interessanter. Erst einmal finde ich auch, dass Moritz zu sehen sein muss. Die Begründung „im Mittelpunkt steht der Gast“ ergibt da nicht viel Sinn, da dann das Intro und Outro auch obsolet sein müsste.

Und wenn Moritz linke Weltanschauung so hervorgehoben wird, dann kann das Magazin auch als Meinungsmagazin aufgezogen werden und noch stärker nachgehakt werden. Am liebsten wäre mir persönlich eine rege Debatte um ein konkretes Thema und kein Schnelldurchlauf duch alle Kritikpunkte RTs.

Nichtsdestotrotz, ich freue mich auf mehr! :smiley:

Großartige Folge. Ein sehr interessantes und gut geführtes Interview. Ich hoffe, da kommt noch mehr von.

Etwas irritiert hat mich der Anfang. Ich habe mich erst gefragt: Ist das jetzt Parodie, oder irgendeine billige Abklatsche alternativer Medien. Ich habe schon damit gerechnetm, gleich geht der Ton runter und Holger lästert ab, was ARD oder welcher Sender auch immer nun wieder produziert hat. (Sozusagen eine freie Extrafolge FKTV+)

Aber das war wirklich ernst gemeint. Und das Interview war auch wirklich gut.

Doch das Ende, kam dann wieder etwas merkwürdig rüber. So ein bischen, als müsste er den Zuschauern nochmal andeuten, wie sie jetzt darüber zu denken haben. War vielleicht aber nur mein Eindruck.

Gesamtfazit: Hoffentlich nicht nur eine Pilotfolge.

Auch von mir einen Daumen hoch für weitere Folgen. Die Art der Interviewführung ist momentan noch sehr weit entfernt von Julian im Sprechplaneten, aber Moritz ist bestimmt lernfähig. Das gilt besonders in Bezug auf kritische Nachfragen. Das Format steht und fällt natürlich mit dem Interviewgast, aber angesichts der kommenden Wahlen finden sich bestimmt Politiker, deren Parteilprogramm kritisch auseinandergenommen werden möchte.

[QUOTE=Greggy;487127]Moritz ist zu nett.[/QUOTE]

Finde ich auch. Er war mir zu verständnisvoll. Das mag sich mit der Zeit bessern, wenn die Erfahrung und damit Selbstsicherheit zunimmt.

Das Konzept ist gut. Bin nicht der Meinung, dass Moritz mit im Bild sein müsse. Der Interviewte steht im Mittelpunkt. Das eine oder andere begleitende “hm” und “ja” von Moritz, wenn seine Gesprächspartnerin gerade antwortet, störte mich etwas. Ansonsten ist das ein gutes Format.

Du musst das im „Kontext“ (got it? :smiley: ) betrachten. Im Interview ist er derjenige der die Fragen stellt und der Gast tut seine Meinung kund, am Ende tut Moritz dann zusammengefasst seine Meinung nochmals kund. Alles andere wäre ja eine „Talkshow“ oder „Debatte“ wenn man so will und das scheint nicht im Sinne des Erfinders zu sein. Womit ich persönlich kein Problem habe.

Moin, ich habe mich jetzt hier auch mal angemeldet und werde selbstverständlich auch mitlesen. Wenn mir etwas “Schlaues” auf geäußerte Kritik einfällt, werde ich auch antworten.

Zunächst kann ich sagen, dass dieses Interview nie darauf angelegt war Frau Kosubek “vorzuführen” oder zu “entlarven”, aber auch mir ist hinterher schnell aufgefallen, dass ich ein bisschen zu nett gewesen bin und die ein oder andere kritische Nachfrage hätte kommen müssen. Das lag sicherlich an der Aufregung, die man bei so einer ersten Aufzeichnung hat.

Soweit von mir (Moritz).

[QUOTE=Fernsehkritiker;487126]es in der Tradition von Günter Gaus zu machen! Im Mittelpunkt steht der Gast und nicht der Interviewer!
[/QUOTE]
Der Herr hat aber einiges mehr an Kameraeinstellungen :wink: :ugly

wie man in dem von dir verlinktem Video sehen kann :mrgreen:
//youtu.be/qw1NuAdwkZg

Hallo Moritz, willkommen im Hafen der Sonderlingen. :slight_smile:

Ich fragte ja schon „warum“, sie sei noch einmal gestellt, warum kritischer? Du hast am Ende der Sendung Gelegenheit deine Sicht der Dinge widerspruchslos anzuhängen (und auch schon in der Nachbearbeitung des Interviews ansich (Schnitt) und durch die Fragestellung), es ist garnicht nötig den Gast über Gebühr zu „fordern“, lass die Leute reden. Kritische Fragen haben oft ein Geschmäckle von Ideologie. Ich fand das gut so. Klar, dein Redefluss ist noch etwas verbesserungswürdig und man hat gemerkt das du die Fragen sehr sehr „vorsichtig“ Formuliert hast, aber da sis einfach ne Sache der Übung, noch 5 Folgen dann sitzt das.

Nebenbei bemerkt, da die Diskussion ja eh aufkommen wird: Wie sieht das Logo zur Sendung aus und wie das Intro, holgermäßig? (nich bös gemeint Holger knutscher :mrgreen: )

[QUOTE=Polarstorm;487135]Vorauseileinde Frage für die Beschwerden über das Format/Moritz der ca. nächsten 20 Posts nach diesem: Wie wärs eigentlich mal wenn alle linksversüfften Gutmenschen hier mal kurz inne halten und es so wie Moritz machen?
[/QUOTE]

Wir nennen uns selber linksGRÜN-versiffte Gutmenschen, nicht nur links. Bitte respektiere das!

Oha, sowas hätte ich nun echt nicht bei Massengeschmack erwartet. Die Pilotfolge war schon wirklich recht gut. Die Einspieler haben mir nicht so gut gefallen, weil sie in ihrer Kürze den Charakter von “aus den Kontext reissen” ein wenig in sich tragen. Das könnte man vielleicht noch etwas verbessern. Ich sehe aber durchaus, dass das nicht unbedingt immer einfach ist. Wenn man die Ausschnitte zu lang wählt, dann tritt widerum das Interview zu sehr in den Hintergrund.

Und inhaltlich: Es gab ziemlich häufig den direkt oder auch indirekt ausgesprochenen Vorwurf, dass man (den falschen) Leuten eine Bühne bieten würde. Was ist das denn bitte sehr für eine Vorstellung von Pluralismus und Demokratie? Was soll da die Aussage sein? Wenn ihr die reden lasst, dann kapern die direkt die Hirne der Zuschauer, weil… ja weil was eigentlich? Weil die alle zu unmündig sind Dinge selbst beurteilen oder bewerten zu können? Sorry, aber jegliche von mir gedachte Interpretation dieses Vorwurfs endet in Überheblichkeit und Bevormundung.

@dieanderen: Wenn du jetzt nicht nur mitliesst, sondern das hier auch als Plattform für den Austausch mit deinen Zuschauern siehst und mitdiskutierst, dann hättest du tatsächlich hier im Forum eine besondere Stellung unter den Formatbetreibern. Ich fände das sehr positiv!