FKTV - eine staubige Sendung

Bevor man sich unternehmensberatend an die Arbeit macht, um neue Zuschauer zu gewinnen, muss der Unternehmensberater zuerst analysieren, [B]welche[/B] der 100 Millionen potentiellen neuen Zuschauer angesprochen werden sollen.

Eine Analyse besteht nicht aus “ich glaube, ich vermute, ich zweifle, dass …”

Ganz zu allererstens steht die Frage, worauf der Unternehmer selber Bock hat.

Und dann folgt die Frage, wie weit und in welche Richtung er Kompromisse eingehen würde im Spannungsfeld zwischen “unreich mit Lust” und “reich mit Unlust”, also bei der Balance zwischen Sendungsbedürfnis und Prostitution.

Und erst dann, wenn Richtung und Intensität des Kompromisses hin zur neuen Zielgruppe geklärt sind, kann man sich Gedanken machen über das der neuen Zielgruppe anzupassende visuelle Design; zu den visuellen Faktoren gehört auch die Überlegung, welche Mitarbeiter entsprechend umzuformen sind, und welche zu entlassen sind, also nicht nur, was am Grafikdesign und an den Tapeten zu ändern ist.

Nebenbei ist es auch wichtig, nicht hundert verschiedene Unternehmensberater zu befragen, sondern am besten gar keinen.

Du brauchst einen Unternehmensberater, um die Vermutung als schlüssig anzusehen (noch nicht, sie bestätigt zu bekommen), dass der jetztige Markt für MG-Abos bereits gesättigt sein könnte? Ich schaue mir ein Jahr MG Direkt an und sehe immer um die 2600 Abonnenten, und mir langt das, eine Annahme zu wagen.

Anders als du sehe ich den Bock des Unternehmers nicht als erste Maßgabe; zumindest nicht, solange in MG Direkt die Abozahlen ausweist und nicht den Selbstverwirklichungsgrad. Eine Eisdiele hat auch hundert Sorten, und nicht jeder Verkäufer ist moralisch verpflichtet, alle davon selbst zu mögen. Das halte ich auch nicht für Prostitution.

(Mitarbeiter zu entlassen hat niemand gefordert.)

Also, liebe Leute, dass sicherlich am Design von MG immer wieder mal was verbessert werden kann und muss (siehe die MG-Startseite, die seit gestern verändert ist), das ist doch vollkommen klar.

Aber mal im Ernst: Soll ich meine wertvolle Zeit damit verschwenden, ausgerechnet die erfolgreichste Sendung auf diesem Sender umzukrempeln? Wozu? FKTV funktioniert und läuft und wird gesehen.
Und wenn hier der Serienkiller als innovatives Beispiel herangezogen wird: Diese Sendung ist das derzeit schwächste Format auf MG, sogar noch hinter Pasch-TV. Daher muss doch schon die Frage gestellt werden, wie viel Bedeutung einem aufwendigen Design tatsächlich zukommt. Ich habe immer die These vertreten, dass zuerst der Inhalt stimmen muss und dann kommt erst die Verpackung. Und die Abrufzahlen der einzelnen Sendungen bestätigen mich immer wieder aufs Neue.
Das Tragische beim Serienkiller ist natürlich, dass aus meiner Sicht auch der Inhalt stimmt - daher ist es schade, dass nicht mehr Leute das gucken. Darüber müssen sich aber in erster Linie Nils und Olaf Gedanken machen.

AlexB, erstens, mein Kommentar war satirisch gemeint; zweitens, nein, der sogenannte Unternehmensberater sollte weitergehen und das marktoptimale Kuchenstück der gesamten deutschsprachigen Ethnie herausfinden und dann das Unternehmen daraufzielend visuell umgestalten.

[QUOTE=Fernsehkritiker;487035]Ich habe immer die These vertreten, dass zuerst der Inhalt stimmen muss und dann kommt erst die Verpackung. Und die Abrufzahlen der einzelnen Sendungen bestätigen mich immer wieder aufs Neue.
Das Tragische beim Serienkiller ist natürlich, dass aus meiner Sicht auch der Inhalt stimmt [/QUOTE]

Shocking. Ich stimme überein: Serienkiller ist für mich inhaltlich wie auch in Sachen Präsentation ganz vorne dabei. Warum gefallen mir immer die Formate, die zwar gut aber eher mäßig erfolgreich sind? buhuu

Gruß
Christian

Man könnte auch sagen das der Serienkiller den Geschmack der derzeitigen Abonennten nicht trifft und darüber hinaus (was das eigentliche Problem ist) keine Wirkung nach außen entfaltet bzw. dort die Zielgruppe (sollte sie relevant vorhanden sein (was ich ehrlich gesagt bezweifeln würde)) aus verschiedenen Gründen nicht erreicht.

Insgesamt funktioniert das Marketing bei MG nicht in dem Maß wie es wünschenswert wäre. Woran das genau liegt (Geld, Kreativität, Connections, etc.) sei dahingestellt und so dümpelt MG immer im eigenen Sud der Abonennten. Daraus (also auch aus den Abrufzahlen der eigenen Sendungen) allgemeine Rückschlüsse zu ziehen ist ziemlich wackelig. Auch das Argument das zuerst der „Inhalt“ kommt ist nicht wirklich stichhaltig wenn man sich mal so anschaut was für „Müll“ so alles erfolgreich ist weil er toll „Verpackt“ ist. „Inhalt vor Verpackung“ ist eher eine Weltanschauung als ein Weg zum Erfolg, wenngleich ich da prinzipiell auch auf Holgers Seite stehen würde und den Inhalt bevorzugen würde wenn ich mich entscheiden müßte. Das eine ausgewogene Mischung aus beidem natürlich das wünschenswerteste darstellt ist ja eh allen klar.

Machn wir uns nix vor, Marketing is (wenn man nicht schon „oben“ ist, oder viel Geld hat) unglaublich schwer und es gibt da keine Patentrezepte.

Nebeinbei sei noch erwähnt das man Unternehmensberater nur zu einer Sache verwendet. Man steckt sie in eine golgarfrinchamische Raumarche B und kolonisiert dann die Erde mit ihnen.

Nachtrag: Holger noch ein Wort zu „Zeit verschwenden“, das ist gedanklich schon der falsche Ansatz. Der Ansatz muss sein: „Könnte es sinnvoll sein das Format zu ändern um die Reichweite zu erhöhen?“ Dein Ansatz (bzw. deine Denkweise allgemein, auch unabhängig von FKTV) ist sicherlich Teil des „Problems“ welches hier von verschiedenen Leuten in unterschiedlicher Form immer wieder besprochen wird. Deine Denkschule/Einstellung ist einfach anders und funktioniert eben nur in gewissen eng gesetzen Grenzen, aber hey, solange man damit/davon halbwegs leben kann und es einem so reicht, warum nicht…(der Gedanke entspricht übrigens der selben Denkrichtung :stuck_out_tongue: )

Noch ein Nachtrag: MG ist, auch und besonders aufgrund der Alterstruktur an der Spitze schlicht und ergreifend nicht am Puls der Zeit. Dies allein reicht schon aus um zummindest teilweise die kleine Reichweite zu erklären. Je älter die Leute werden umso weniger haben sei ein Gefühl für das „Jetzt“ und auch immer weniger Lust sich überhaupt damit auseinanderzusetzen. Das man am „Puls der Zeit“ sein muss/sollte und das etwas „gutes“ ist, will ich damit nicht gesagt haben, es ist nur schlicht die Beschreibung eines Sympthoms, das jeder der die 35 überschritten hat langsam und schleichend auch an sich selbst auch feststellen kann.

[QUOTE=Fernsehkritiker;487035]
Und wenn hier der Serienkiller als innovatives Beispiel herangezogen wird: Diese Sendung ist das derzeit schwächste Format auf MG, sogar noch hinter Pasch-TV. Daher muss doch schon die Frage gestellt werden, wie viel Bedeutung einem aufwendigen Design tatsächlich zukommt. [/QUOTE]

Was sich ja auch bei “Sakura” feststellen ließ: Nicht wenige hielten es für das am hochwertigsten und aufwändigsten produzierte Eigenformt von MG, zudem haben wir uns sehr bemüht die Sendung abwechslungsreich zu gestalten indem wir neben Besprechungen von Manga & Animes auch immer wieder Messeberichte, Kochbeiträge etc. dabei hatten und auch die Mitwirkenden immer mal wieder gewechselt haben.

Trotzdem gehörte es mit zu den hier am wenigsten geschauten Formaten - weil eben die Thematik (also letztlich wieder der “Inhalt”) den Großteil unserer Abonennten nicht wirklich interessiert hat.

Man muss nur schauen, welche Internetformate seit langer Zeit erfolgreich sind. Und da denke ich als allererstes an Naked News. Wenn Nils und Olaf nackt moderieren, werden die Abozahlen steigen. Da bin ich mir absolut sicher.

So traurig es ist, so wahr ist es Greggy und der Gipfel der Ironie ist das man dennoch nicht auf den Inhalt verzichten müßte.

Ich persönlich finde, dass die youtube Vergleiche zu weit gehen und auch nicht beispielgebend sein sollten.
Festzuhalten ist jedoch, dass die Optik einiger Grafiken altbacken wirken. Hab oft genug FKTV weiter empfohlen und die Reaktion war eher negativ ob der Präsentation wegen.
Mir persönlich ists inzwischen Schnurz, aber Neulinge steigen, meiner Erfahrung nach, sehr schnell aus, weil die Sendung nicht wertig wirkt. Mal ganz ab vom vorherrschenden yt Style.

[QUOTE=Fernsehkritiker;487035]
Und wenn hier der Serienkiller als innovatives Beispiel herangezogen wird: Diese Sendung ist das derzeit schwächste Format auf MG, sogar noch hinter Pasch-TV. [/QUOTE]

Ich glaube aber, es ist ein Format, mit dem man Leute von außen heranziehen kann, alleine, weil es etwas in dem Detailgrad (und, ja, auch in der Ästhetik) nicht [I]for free[/I] gibt. Das Problem ist aber: Außerhalb vom MG-Portal findet der Serienkiller nicht statt. Auf YouTube finde ich, wenn ich danach suche, tausend Dokus über Leute, die serienweise andere Leute umgebracht haben - Euch finde ich erst, wenn ich “Serienkiller Massengeschmack” eingebe. Aber wer zum Beispiel nach Jonas Nays Video googlen möchte, was dieses Serienkiller ist, komme ich ja nicht auf die Idee, das Wort “Massengeschmack” einzugeben (der hätte Euch aber mal ruhig verlinken können - und ein Fernsehstudio ist es ja auch nicht).

Aber selbst, wenn ich weiß, was ich bei YT eingeben muss, finde ich da nur ein paar Trailer. Haut doch mal eine ganze Episode dort rein, oder zumindest eine vollständige Besprechung. Und versucht irgendwie, Wolfgang M Schmitts Abonnenten mit abzugreifen.

Was ich damit sagen will: Selbst, wenn das Format im bereits bestehenden Kreis der Abonnenten nicht so gut angenommen wird, könnte es doch eine Zielgruppe ansprechen, die MG noch gar nicht kennt. Die bisherigen Kunden sind eben nicht immer der Gradmesser für den möglichen Erfolg oder Misserfolg einer Sendung.

Bei Sakura sehe ich sogar noch vielschichtigere Gründe, aber dazu spare ich mir die Tastenanschläge, da das Format ja eh schon weitgehend inaktiv ist.

Aber schön, dass es überhaupt Feedback von Holger und Volker gab.

Dürfte natürlich auch schwierig sein, neue Zuschauer zu finden, wenn gerade Plattformen wie Facebook ziemlich stiefmütterlich behandelt werden, das nur wie eine Ankündigungsseite verwendet wird und wo kaum eine Interaktion mit Zuschauern/Facebook-Usern stattfindet.

[QUOTE=Fernsehkritiker;487035]Und wenn hier der Serienkiller als innovatives Beispiel herangezogen wird: Diese Sendung ist das derzeit schwächste Format auf MG, sogar noch hinter Pasch-TV.[/QUOTE]
Was m. E. auch mit an der philosophischen Haltung bezüglich “Synchron” Seitens der Macher liegen dürfte. Und das sage ich als jemand, der mit dem O-Ton nun überhaupt keine Probleme hat. Aber es verschiebt den Serienkiller etwas mehr in Richtung “Special Interest” als er so oder so schon ist.

Und der Tatsache, dann man die ganzen vorgestellten Serien gar nicht alle so schnell schauen kann, wie man neue (geile) Serien vorgestellt bekommt. (Hänge immer noch mitten in Frasier - und das war die Empfehlung in Folge 2)
Daher habe ich auch [U]noch[/U] nicht alle Folgen geschaut.

[QUOTE=Fernsehkritiker;487035]Daher muss doch schon die Frage gestellt werden, wie viel Bedeutung einem aufwendigen Design tatsächlich zukommt.[/QUOTE]
Grundsätzlich transportiert die Form den Inhalt. Und es gibt Kommunikationstrainer, die der Form eine Wichtigkeit bis über 90 % bei einer Nachricht geben.

[QUOTE=Fernsehkritiker;487035]Ich habe immer die These vertreten, dass zuerst der Inhalt stimmen muss und dann kommt erst die Verpackung.[/QUOTE]
Wie auch sonst? Wie willst Du etwas verpacken, wenn Du den Inhalt nicht kennst?

Das ist doch mal ne Antwort von Holger mit der man gut was anfangen kann und weiß wo man dran ist. Danke dafür!
In Bezug auf Volkers Kommentar finde ich aber eher, dass ein Format nicht den Großteil an Abonnenten interessieren soll (denn die sind ja schon da), sondern dass es neue anziehen muss.

Ich fand Sakura ein sehr gutes Format, obwohl ich mich kaum für Mangas interessiere (wobei es eher am Zeitaufwand liegt, diese zu lesen. Ich bekomme ja seit geschätzt einem halben Jahr immer noch nicht Lolita fertiggelesen, stattdessen muss ich wütende Forenpostings verfassen!), eher dann schon für Anime. Auch für Serien interessiere ich mich bisher wenig (dafür absolut für Filme), trotzdem halte ich den Serienkiller gerade inhaltlich allererste Sahne, eine so detaillierte Auseinandersetzung mit audiovisuellen Inhalten findet man selten. Bei beiden passt für mich also das Design und der Inhalt, aber das Interesse ist nur teils gegeben - genau der Grund wahrscheinlich, warum so viele andere es auch nicht schauen (aber bin ja gerade alle Serienkiller am nachschauen :wink: ).

Alles in allem: Selbst wenn man mal zufällig einen Menschen trifft, der schonmal von FKTV gehört hat oder sogar schaut, habe ich noch nie einen anderen Abonnenten irl getroffen. Aus Sicht eines kritischen Zuschauers fehlt einfach das was man schon fast als alter Leier benennen kann: Werbung, Marketing, Außenwirkung etc.

Zu Polarstorm muss ich noch sagen dass „am Puls der Zeit“ für mich leider ziemlich gleichbedeutend mit „qualitätslosem Müll“ ist. Mir fallen so extrem wenig qualitative Sendungen ein, die es momentan noch gibt. (ja klar es gibt schon einige aber der Prozensatz dieser scheint mir doch immer weiter abzufallen).

Ein paar der Magazin-Titel sind für mich in Ordnung und ich finde auch ein paar Logos richtig gut. Die müssen m.E. nicht „am Zahn der Zeit“ sein und ein super abgeflachtes modernes 2D-Design mit runden ecken und möglichst wenigen blassen Farben haben. „Der Comic Talk“ is mal wieder ein Negativbeispiel. Kommt da noch ein Logo oder soll diese 30-Sekunden-Paint-Arbeit wirklich das Endergebnis sein? Mit einem befreundeten Mediendesigner lästere ich ab und an gern über die Design-Patzer bei MG, habe aber das Gefühl dass die Kritik stets abgewiesen wird wenn man sie versucht an den Mann zu bringen, se es im Forum oder per E-Mail oder bei MG Direkt etc.

Ich denke inzwischen, dass man die anderen Sendungen genauso groß machen müsste, wie FKTV. Also im Prinzip mit jahrelangen Gratis-Veröffentlichungen, um eine eigene Fangruppe anzusprechen. Dann würde man bei “Serienkiller” vielleicht auch irgendwann die Sendung auf einer relevanten Position bei Google, Youtube, etc sehen. Und dann muss das Ganze eben inhaltllich und visuell herausstechen.

Aber mir ist klar, dass das nicht (mehr) zu finanzieren ist, ohne bestehende Abonnenten zu vertreiben.

Man bräuchte ein besseres Konzept, wie man die Leute außerhalb der Paywall ansprechen kann. Mit Probe-Abos erreicht man nur Leute die eh schon fast gewonnen sind.

Meine Idee (hatte ich schon vor einem Jahr oder so mal skizziert), wäre eine extrem zuverlässige Veröffentlichung von Free-Content, und zwar im Wechsel zu FKTV. Die Leute sind seit vielen Jahren daran gewöhnt, dass sie kostenlose FKTV-Folgen bekommen. An welchem Tag erscheint die Free-Folge für alle? Sonntag? Jedenfalls sollte in allen Wochen in denen kein FKTV erscheint, an diesem Tag stattdessen guter MG-Content erscheinen, und möglichst gut beworben werden (Twitter, Facebook, Youtube). Also zum Beispiel ein guter Beitrag aus Netzprediger, eine ganze Folge Hoaxilla o.ä. Kein Happen, sondern so mindestens 10-15 Minuten, gerne auch länger, abgeschlossener für sich stehender Content. Und dann mit einem anschließenden Aufruf: wenn dir diese Folge Hoaxilla gefallen hat - dann schau dir jetzt die restlichen 60 Folgen an. Oder wenn dir dieser Beitrag von Netzprediger gefällt? Gleich auf Massengeschmack die restlichen 79 Folgen ansehen.

Diesen Free-Content könnte man auch auf eine Woche limitieren, also danach wieder offline nehmen, um sich nicht selbst das Angebot weg zu kannibalisieren.

Sehr wichtig wäre da die Verlässlichkeit, dass die Leute wissen: an Tag X um Y Uhr, Beispiel: Sonntag 14:00 Uhr, kommt zuverlässig Massengeschmack-Kontent, jede Woche wieder.

[QUOTE=SMESH;487063]
In Bezug auf Volkers Kommentar finde ich aber eher, dass ein Format nicht den Großteil an Abonnenten interessieren soll (denn die sind ja schon da), sondern dass es neue anziehen muss.[/QUOTE]

Das wäre natürlich wünschenswert, aber schauen wir uns die Aufgabe doch mal an:
Selbst wenn wir mit z.B. “Sakura” allein schon durch die Tematik und die Mitwirkung jüngerer Leute ein anderes Publikum ansprechen, dann müsste dieses trotzdem auch noch dazu bereit sein für unseren Online-Content Geld auszugeben (was beim sehr jungen Publikum eh schwierig ist). Aber selbst diejenigen, die das vielleicht erwägen, müssen dann ja die Monatsgebühr fürs komplette MG-Programm investieren, obwohl sie der Rest vermutlich deutlich weniger interessiert.

Keine leichte Aufgabe, oder?
Ein paar Leute gab es natürlich, die hauptsächlich wg, “Sakura” ein Abo abgeschlossen haben, aber halt nicht sehr viele, so dass wir eher eine Art Extra für den bestehenden Stamm waren.

Wie, das hätten wir alles vorher wissen können, dass die jungen Anime-Fans kaum ein Bezahl-Abo abschließen werden?
Haben wir auch, bzw. war uns von Anfang an klar, dass es schwierig wird. Wir haben den Versuch aber gewagt und ja auch nicht gleich nach einer Handvoll Folgen wieder aufgegeben sondern da schon ein recht langen Atem von immerhin knapp zwei Jahren gehabt. Und ein wenig ist “Sakura” auch ein Opfer des neuen Abo-Modells, denn im ersten Jahr hatten wir verhältnismäßig mehr Zuschauer, die Zahlen gingen nach der Umstellung aufs Komplett-Abo spürbar nach unten.
Trotzdem war diese aber keinesfalls ein “Fehler”, denn insgesamt kommt dadurch monatlich jetzt mehr Geld in die Kasse, Geld das unbedingt nötig ist um zurecht zu kommen. Wären wir in der wirtschaftlichen Situation, dass man sich sowas wie “Sakura” oder das hier andernorts angedachte Kultur-Magazin einfach so als “Goodie” leisten könnte, würde das vermutlich auch gemacht.
So haben wir uns aber entschieden, im Bereich “Comic” jetzt halt was Anderes zu probieren, das Erstens von der Thematik her wohl besser zu unserem doch etwas älterem Publikum passt (denn wie Corny schon anmerkt, sind Comics nicht mehr wirklich ein Jugendthema) und das zudem durch die Verpflichtung einer sehr bekanntn Moderatorin auch mehr Außenwirkung entwickeln kann.

Das ist also der Plan! (glaube ich jedenfalls, wenn ich irgendwelchen Quatsch erzähle, darf Holger es gern korrigieren ;)).

[QUOTE=2910;487049]Ich persönlich finde, dass die youtube Vergleiche zu weit gehen und auch nicht beispielgebend sein sollten.
[/QUOTE]

Genau. Wir sollten nicht das erfolgreichste Videoportal als Orientierung nehmen :ugly

Ich habe den Eindruck, dass hier auch bestimmte Denkweisen etwas veraltet sind.

Ich würde die youtube-Aktivität, so wie Tilman es vorschlägt, ausbauen und dann den Leuten Patreon anbieten und dort die Tarife in etwa so wie MG machen. Im letztem Schritt würde ich dann versuchen die Patreon-user zu einem MG Abo zu bewegen (damit die komplette Wertschöpfungskette bei Alsterfilm bleibt), zb. durch weitere Exklusiv-Inhalte, die gar nicht mehr kosten, da ein Teil des Patreon-Umsatzes ja nicht an Alster geht.

Patreon ist das neue Ding, wo jeder halbwegs erfolgreiche Youtuber seine Communitiy dazu bewegt kohle für Videos locker zu machen. Und NEIN, das ist keine Gefahr für MG, wo man die Inhalte zu günstig verramscht, denn jeder der MG schon hat, wird da nicht machen. Es geht hier um NEUKunden-Ansprache und das geht besser über einen etablieren Marketingkanal (youtube+Patreon) als über eine eigens aufgezogenes Ding mit 3000 Abonnenten.

Ja, auf den ersten Blick ist es vielleicht ein Negativbeispiel. Man hat sich aber sowohl beim Namen als auch bei der Schriftart/Farbe an der Ursprungsversion auf Youtube orientiert. Lediglich das Aufgezeichnet.tv ist weggefallen. Und die werden sich ja auch dabei was gedacht haben :slight_smile:

[QUOTE=egon shelby;487080]
Patreon ist das neue Ding, wo jeder halbwegs erfolgreiche Youtuber seine Communitiy dazu bewegt kohle für Videos locker zu machen. [/QUOTE]

Funktioniert auch nicht bei allen. Außerdem nimmt Patreon ganz gut Gebühren, da bleibt dann nicht mehr so viel übrig.

Generell ist die Akzeptanz für Bezahlcontent einfach nach wie vor zu niedrig, schätze ich. Selbiges Problem hat ja auch der Onlinejournalismus, der ebenso versucht, kostenpflichtige Artikel anzubieten. Is bis jetzt auch kein richtig durchschlagender Erfolg.