Feminismus

„Haha“. Zumindest mit deinem Feminismus scheinen „solche Aussagen“ ja doch etwas zu tun zu haben. :lol:

Vor allem eine sexistische Argumentation alà „Kämpfe sind männlich“ oder „Frauen und Männer träumen anders“, ohne eine Quelle und selbst mit der vermutlich total wirkungslos, da Kampf nun wirklich das ungeschlechtlichste überhaupt ist und Letzteres am Ende wieder nur ein völlig nutzloser Durchschnittswert ist, der dem Individuum gar nicht hilft.

Dass Kämpfe männlich sind, hat ja auch keiner behauptet.
Und dass Frauen anders träumen als Männer ist eine wissenschaftlich, in Langzeitstudien bewiesene Tatsache.
Hab’ Quelle sogar verlinkt, falls - wie soll ich’s sagen - Menschen wie du das nicht glauben wollen.

Eine verkappte Männerfantasie (was ist das? ich nehm einfach mal das Klischee), müsste doch eine halbnackte oder nackte, sexuell verfügbare Frau sein, die Wünsche von den Lippen abliest und selbige erfüllt.

Und genau das ist „Lara Croft“ doch. Eine mit „hot pants“, engen „tops“, Muniotionsgürteln an den Beinen (statt Strapsen) und hohen Stiefeln aufreizend gekleidete Frau mit brutal geilem Körper, die Wünsche von den Lippen abliest. Du befiehlst ihr „geh’ nach rechts“ oder „Lauf vorwärts“, und sie tut es augenblicklich.
Gibt es eigentlich auch eine „Bück dich!“-Taste?

Der größte Teil ihrer Zielgruppe sind pubertierende Jungs, die schon beim Anblick von runden Gegenständen einen Steifen kriegen. Was meinst du wohl, welche Beziehung diese Jungs zu sexy Lara aufbauen? Identifikation mit der „emanzipierten“ Frauenfigur, oder eher Traumpartnerin bzw. Wichsphantasie?

Warum läuft z.B. „Laras“ männliches Äqivalent „Indiana Jones“ eigentlich nie durch die Gegend in einem Unterhemd und mit engen „shorts“, unter dem sich deutlich des Abenteurers männliche Pracht abzeichnet?

Frauenfiguren können nur stark sein, wenn sie starke Entscheidungen treffen müssen, in einem Dilemma gefangen sind, bei dem es im besten Fall mehr als um das eigene Leben geht.
Eine Abenteurerin wie „Lara Croft“ wird nicht zu einer starken Frauenfigur, nur weil sie athletische Kunststücke vollbringt und schurkischen Männern einen vor den Latz knallt. Mutige Entscheidungen müssen her.
Da ich die „Tomb Raider“-Stories nicht kenne, nehme ich mal wieder ihr männliches Gegenstück „Indie“ als Beispiel:
In „Jäger des verlorenen Schatzes“ kann Dr. Jones in einer entscheidenden Szene seine entführte Flamme, die er für tot gehalten hat, befreien, doch das würde die Schurken auf ihn aufmerksam und seinen Plan die „Bundeslade“ des nachts heimlich zu bergen zunichte machen. Ein Dilemma. Und er entscheidet sich lieber dafür, sie später zu retten, das Leben der Dame zu riskieren, anstatt auf den Schatz zu verzichten. Eine Entscheidung mit Risiko. Eine coole, kühl-kalkurierende Männerentscheidung. Doch wir wissen, Indie ist ein Teufelskerl, der es auch später schaffen kann, die Ische zu retten, und befürworten und bewundern diese Entscheidung.

@suede
Es sind eigentlich immer die Entscheidungen seiner Protagonisten, die den Autor als Pessimisten, Zyniker, Idealisten, was auch immer verraten.

Ja, zumindest bei dem Teil, den ich gespielt habe, kann man Lara über den Boden krabbeln lassen. Dabei konnte man richtig weit in den perfekt geformten Popo reinzoomen.

Ich spiele WoW und da steht es jedem absolut frei, ob er eine männliche oder weibliche Figur verkörpern will. Und tatsächlich ist es laut einer kürzlichen Umfrage im Forum so, dass sehr viele ihr Geschlecht tauschen und Frauen weiblichen Charakteren nicht selten ein knappes, sexy Outfit verpassen!
Dabei bestand das Vorurteil nur Männer würden weibliche Charaktere „nuttig“ anziehen und Frauen keine männlichen Trolle spielen.

Dieses „träumen anders“ wirst du auch in jeder anderen beliebig geformten Gruppe finden können. Sagt absolut nichts aus, zumindest nicht in der Form, wie es der Fokus präsentiert.

da Kampf nun wirklich das ungeschlechtlichste überhaupt ist

Ich finde, „Kämpfen“ ist ein schlechtes Wort in dem Zusammenhang. Klar, provozieren und lösen auch weibliche Protagonisten Konflikte. Ohne Konflikt keine Spannung. Aber die Tendenz ist doch eher so, dass Frauen ihre Probleme anderes angehen, da sie wissen, dass sie körperlich womöglich unterlegen sind.
Eine Frau - wenn sie nicht gerade den Körperbau einer gedopten Kugelstoßerin hat - stellt sich nicht vor einen bis an die Zähne bewaffneten Krieger und sagt: „Lass uns das wie Gentleman aus der Welt schaffen!“ Die Frau wird dem Kerl viel eher das Bier vergiften und am nächsten Morgen ein schockiertes Gesicht aufsetzen…

Ein Beipiel aus der klassischen Literatur:
Mylady aus „Die drei Musketiere“ ist eine Spionin. Klar, sie ist abhängig vom Kardinal, der ihr die Aufträge erteilt und sie unter Druck setzt, aber sie handelt eigenständig, klug und emotionslos. Sie ist unabhängig, nachdem sie davon gekommen ist, als ihr Eheman sie zu töten versuchte. Sie reist allein quer durch Europa.
Eine Frau als Antagonistin ist nichts, was in der Zeit, als das Buch verfasst wurde, selbstverständlich war. Trotzdem ist das durchtriebene Miststück weit interessanter als die anderen weiblichen Charaktere in dem Buch, die allesamt die typischen „Damsels in distress“ darstellen und ständig geretten werden müssen.
Was wollte uns Alexandre Dumas damit sagen?
Er wollte ausdrücken, dass starke Frauen Probleme verursachen und man ihnen nicht trauen sollte. Der Schuss ging allerdings nach hinten los, denn Mylady ist im ganze Buch die interessanteste Figur von allen.

Die 2011er Verfilmung hingegen macht aus Mylady ein Lara-Croft-Abziehbild, das vielleicht cool aussieht, die Frau aber nicht als Person im Rahmen der Geschichte charakterisiert. Es gibt ein paar coole Kampfszenen, ein paar Körperverränkungen, aber das war’s auch schon.

Das gleiche hat Hollywood versucht: In den 40er und 50er Jahren waren Detektivfilme en vouge. Film Noir. In diesen Filmen gibt es immer die sogenannte Femme Fatal, eine unabhängige, selbstbewusste Frau, die entweder Probleme verursacht oder sich selbst in Probleme bringt. Ja, sie muss gerettet werden oder macht dumme Fehler oder verrennt sich in starke Emotionen.
Hollywood wollte damit ebenfalls ausdrücken, dass starke Frauen (wie die, die sich während des Krieges an Arbeit und ein selbständiges Leben gewöhnt hatten) gefährlich und gefährdet sind.
Auch das hat nicht geklappt. Die Femme Fatel entwickelte sich weiter zum Vamp. Ein Negativbeispiel wurde zur Stilikone. Die Femme Fatal schreckte nicht ab, sondern faszinierte.
Hinzu kommt, dass Schauspielerinnen wie Lauren Bacall oder Marlene Dietrich selbst im Scheitern Haltung bewahren konnten, ohne „schwach“ zu wirken.

Eine meiner Lieblings-Starke-Frauen-Figuren in der Literatur ist Irene Adler (die leider in der Guy Richie-Verfilmung auch wie ein Lara-Croft-Abziehbild wirkt…). Sherlock Holmes ist kein Frauenfreund. Wirklich nicht. Aber diese eine, die schneller und womöglich intelligenter ist als er, die ihn austrickst und sich sogar über ihn lustig macht, beeindruckt ihn zutiefst. Und auch sie erreicht ihren Willen ohne Gewalt oder „Kampf“.

Terry Prattchet hat einen ganzen Kriegsroman mit ausschließlich weiblichen Protagonisten geschrieben. (Aber auch da wird der Konflikt am Ende nicht auf dem Schlachtfeld entschieden.)

Die einzige wirklich „kämpfende“ Frau, die mir einfällt, ist Eowyn aus dem „Herrn der Ringe“.

Und jopp, Tomb Raider ist eine emanzipierte Heldenfigur. Eine verkappte Männerfantasie (was ist das? ich nehm einfach mal das Klischee), müsste doch eine halbnackte oder nackte, sexuell verfügbare Frau sein, die Wünsche von den Lippen abliest und selbige erfüllt. Irgendwie will das Lara aber so gar nicht. Die Frau hat kaum Männerbeziehungen, meistens sieht man ihre Melonen nicht mal, zur Wehr setzt die sich auch noch. Na ja, man muss sich halt irgendwann genau wie bei Pornos fragen, was zum Teufel man tun muss, damit etwas keine Männerfantasie ist.

Ähm… nein. Lara Croft ist natürlich eine Männerfantasie. Sie hat keine Männerbeziehungen, weil DU nicht den Eindruck haben sollst, sie sei eine Schlampe und sie für dich als Freundin erreichbar sein soll. Das, was du als „Männerfantasie“ beschreibst, ist inzwischen so offensichtlich frauenverachtend, dass man das nicht mehr offen aussprichst. Heute tut man so, als sei eine Frau „stark“, sodass die Frauen sich nicht beschweren können und die Männer ihre Trophäe nur mit noch mehr Stolz vorzeigen können: „He, seht her, ich habe die wilde und unabhängige Lara Croft gezähmt!“
Übrigens: Männerbeziehungen zu haben, empfinde ich überhaupt nicht als Schwäche.

Eine emazipierte Heldenfigur braucht aber Schwächen. Das gilt jedoch nicht nur für Frauen, sondern auch für Männer. (Nur fällt einem bei James Bond, Old Shatterhand, Indiana Jones und Captain Kirk irgendwie nicht so sehr auf, dass sie eigentlich ziemlich eindimensionale Persönlichkeiten sind.)

@Baru
Hoffe du findest Inhalte aus einem Lexikon der Psychologie seriös genug, um zu glauben, dass Männer und Frauen anders träumen.

“Rund um die Welt zeigen die Trauminhalte bei Menschen aller Altersstufen nicht erklärbare geschlechtsspezifische Unterschiede. Frauen träumen ebenso oft von Männern wie von Frauen, während 65% der in männlichen Träumen vorkommenden Personen Männer sind. Niemand kann mit Gewissheit sagen, warum das so ist…”

Seite 310:
http://books.google.de/books?id=DFNaisw … ie&f=false

Ich sag ja, was soll man eigentlich machen, damit es nicht sexistisch wirkt? “uhh, du kannst sie steuern und sie trägt kurze Kleidung und überhaupt, dass sie keine Männergeschichten hat, das ist natürlich auch nur damit du sie erreichbar findest”. Man könnte das auch sehr bemühtes Konstruieren nennen. Ist die Frau eine nackte Schlampe, ist es eine Männerphantasie, ist die Frau eine halbnackte unnahbare, ist es eine Männerphantasie, ist sie nicht halbnackt aber trotzdem irgendwie nicht gerade eine hässliche, fette Kuh, ist sie auch eine Männerphantasie. Es ist am Ende immer eine Männerphantasie und als Argument fällt dann auch noch, dass ich einen Charakter steuern kann… in einem Videospiel… und die Kamera bewegen kann… in einem Videospiel. Alles Männerphantasie und überhaupt, Träume!

Natürlich habe ich die Quelle gesehen, sie war nur dürftig und ich habe ja auch Bezug ganz unabhängig davon darauf genommen, von nicht glauben kann daher also keine Rede sein. Mich interessiert nur der Durchschnitt nicht. Keine Sau weiß was ich träume in der Nacht oder was irgendeiner hier träumt und das Geschlechterverhältnis in diesen Träumen interessiert auch keinen und was hat das am Ende mit Sexismus in Videospielen zutun? Ich träum mir Nacht jede Menge Müll zusammen, ernsthaft das ist teilweise so crazy, das könnte man nicht mal verfilmen. Was hat das mit meinen Fantasien zutun? Oder denen anderer Menschen mit einem Penis? Eine Fantasie und ein nächtlicher Traum hat doch nichts miteinander zutun.
Wobei in Punkto Männerfantasie Lara Croft tatsächlich eher eine wäre als andere dargestellte Frauen. Einfach weil ich einen selbstbewussten Menschen, der mir gleichwertig ist und etwas dominanter ist, eher stehe als auf andere. Das ist allerdings weder abwertend, geschweige denn etwas das jeder Mann oder Frau mit mir teilt.

Gibt es die Tendenzen wirklich? Ist es so, dass Frauen Morde mehrheitlich durch vergiften begehen? Und inwiefern hat nicht einfach nur die Kultur etwas mit ihnen zutun und schlußendlich, who cares? Wenn das Klischee vergiften sagt, wieso sollte man dem Folgen? Wenn die Mehrheit etwas auf diese Weise tut, warum muss man das auch in der Fiktion tun? Ich will nicht ständig Frauen sehen, die alles auf klassisch frauliche Weise tun, selbst wenn es realistisch in dem Sinne wäre, dass es Studien oder Statistiken gäbe in denen die eine oder andere Sache bestätigt wäre.

use77, hat sich nicht mehr dazu gemeldet und den Thread wahrscheinlich nur erstellt, um eine These zu testen. Ursprünglich nannte der TE den “grundguten Feminismus” der nur in einem Artikel vorkommt in dem die These aufgestellt oder bezweifelt wurde, dass besonders in Online Medien alleine die Nennung unweigerlich Männerrechtler oder “Maskulisten” auf den Plan ruft. Mit “Lila-Latzhosen-Feministin” kommt es dann wieder zur alten Diskussion um Feminismus die nie ein Ende findet… bitte schreibt mir eine PN falls sich Godwin’s law bewahrheitet.

@SethSteiner

Ich will dir wirklich nicht dein Idol madig machen, aber du solltest zumindest die Offensichtlichkeit akzeptieren, dass Miss Lara Croft eine höchst eindimensionale Frauenfigur ist, und du mit dem Urteil „selbstbewußt“ und „emazipiert“ daneben liegst.
Ich hab’ mir mal bei Wiki die Inhaltsangabe der ersten „Tomb Raider“-Verfilmung durchgelesen und hab festgestellt, dass ich mit meinem Vorurteil „selbst einmaliges Gucken lohnt sich nicht“ absolut richtig lag.
Der Charakter der Titelheldin ist im Gegensatz zu Titten, Arsch und Lippen flach wie Pappe.
In der entscheidenden Szene, ihrer wichtigsten Prüfung, verwandelt sie sich in ein naives, vaterabhängiges, von ihren Emotionen beherrschtes Gretchen, das sich allzu leicht von einem Mann beeinflußen läßt.
Die Drehbuchautoren Patrick Masset und John Zinman haben eine typische Frau kreiert, keine mehrdimensionale Heldin mit der man - oder besser gesagt Frau - sich identifizieren sollte.

Das sagt z.B. „Sigourney Weaver, die mit Ridley Scotts Alien 1979 als erste Frau den Durchbruch im Actiongenre schaffte“ über Film und Figur:

„Ich weiß nicht, ob ich es glänzen nennen würde, wie etwa Angelina Jolie in Lara Croft zum Einsatz kam. Angelina ist eine tolle Schauspielerin, aber ihre Rolle beschränkt sich darauf, das Böse mit simpler Waffengewalt zu bekämpfen. Ich finde es ziemlich schade, dass man einer Schauspielerin vom Kaliber einer Angelina Jolie nicht mehr Spielraum lässt, um diesen Charakter Lara Croft mit einem Hauch mehr Intelligenz zu gestalten. Man hat sie zu sehr reduziert auf die Figur aus dem gleichnamigen Videospiel. Dicke Brüste, enge Shorts und eine Knarre in der Hand, das allein reicht in meinen Augen noch nicht, um einen weiblichen Hero zu kreieren.“

Ihre „Ripley“ in „Alien“ ist eine echte Heldin, die zu Recht das Gemetzel auf dem Raumschiff überlebt, weil sie mit Intelligenz und Willenskraft und - da wo nötig - mit Körperkraft die Krise meistert, die Verschwörungen aufdeckt, sich nicht unterkriegen lässt.
Das geht schon damit los, als beim ersten Wendepunkt, Ripley es ist, die - zu Recht - den möglicherweise mit fremden, gefährlichen Stoffen kontaminierten Verletzten nicht ins Schiff lassen will.

Ich will nicht ständig Frauen sehen, die alles auf klassisch frauliche Weise tun, selbst wenn es realistisch in dem Sinne wäre, dass es Studien oder Statistiken gäbe in denen die eine oder andere Sache bestätigt wäre.

Das ist ja auch nicht Bedingung für eine starke Frauenfigur. Wer das sagen würde, dem würde ich auch widersprechen.

Wer hat denn behauptet Lara Croft sei mehrdimensional und deep? Keiner nehme ich an. Warum muss eine weibliche Hauptfigur das auch sein? Sind doch die männlichen Hauptrollen genausowenig aber nur wenn das die weibliche ist, erfüllt sie auf ein Mal die Qualifikation keine Männerfantasie zusein? Natürlich ist Lara ziemlich flach und ja sie hat einen Vaterkomplex - warum auch nicht? Den hatte Indiana Jones doch auch schon (der übrigens sehr wohl schon seinen Oberkörper zeigte, in Antwort auf einen früheren Kommentar hier). Feminismus ist nicht, wenn weibliche Figuren Tiefe und Intelligenz zeigen (wobei das Lara eigentlich ständig tut/tun muss), sondern wenn sie genauso dümmlich, stumpf und stupide auf die Kacke hauen, wie es die Männer auch tun. Wenn mehr da ist, dann gefällt mir das auch mehr, ich seh es aber nicht als Voraussetzung dafür an, dass sie emanzipiert ist. Ich möchte Frauen in allen Rollen sehen und zwar möglicht genauso oft wie Männer und das schließt die eindimensionalen eben mit ein. Ich würde mir auch wie bei Penny Arcade eine Mutter in einer Hauptrolle wünschen, egal ob Videospiel oder Film. Ich denke dabei immer an die Mangaserie Mother Sarah.

Ich möchte Frauen in allen Rollen sehen und zwar möglicht genauso oft wie Männer und das schließt die eindimensionalen eben mit ein.

Da gibt es Abhilfe:
-> du musst dir nur die eindimensionalen Krimiserien wie CSI oder anderen anspruchslosen Quark ansehen und wirst feststellen, dass dort Frauen übergleichberechtigt sind.
Da gibt es die langhaarige toughe Staatsanwältin und vor allem die Ladys im Ausgehstile, die am Tatort mit Hackenschuhen rumlatschen und voll cool sind. Na wenn das nicht Feminismus erster Klasse ist, dann weiß ich es auch nicht mehr…
Gut, irgendeinem Ismus muss man sich anscheinend entgegenstellen und/oder hinterfragen.
Vorhin habe ich paar Ausschnitte vom FDP-Parteitag gesehen. Was mich stutzig gemacht hat:
-> geschniegeltes männliches Klatschvieh im Zweireiher um die 35 +/- 5 Jahre.
FDPismus?

Gut, irgendeinem Ismus muss man sich anscheinend anschließen und/oder hinterherrennen.

/fixed

Ich habe jetzt die vorherigen Kommentare nicht gelesen, bzw nur den Eröffnungskommentar.

Also ich denke man bewegt sich da auf zu dünnem Eis.
Ein solch kontroverses Thema ist zu vielschichtig, zu groß um es in einem Format wie diesem hier zu diskutieren. Die Sendung ist keine geeignete Plattform dazu. Man verrennt sich zu schnell in Klischees, Oberflächlichkeiten und landet schnell in der Zweischneidigkeit selbst “sexistisch” zu sein. Es herrscht bereits genug irrsinnige Berichterstattung über das Thema, nur sehr sehr wenige schaffen es sich nicht in eigenen Ideen und Meinungen zu verhaspeln, die meisten bekommen es nicht hin subjektiv zu bleiben und die Dinge bei sich zu belassen ohne ihren Dünnschiss dazu zu mischen.

Und ich denke hier bei FK.tv würde es so enden, keiner hier hat sich, denke ich, mit dem Thema ausreichend befasst oder hat genug Ahnung von der Materie, von Soziologie und Geschichte als dass man einen wirklich guten Beitrag stemmen könnte. Es wäre am Ende ein Brei aus irgendwelchen Meinungen, ohne Hand und Fuß und alle würden Holger dafür hassen da ihnen etwas nicht passt (ich sicherlich auch, haha).

Was man vllt machen könnte wäre ein Beitrag über die oben genannte irre Berichterstattung. Das könnte ich mir vorstellen. Über diese Diskussionsrunden und ein Beitrag der diese angeblichen feministischen, selbstverliebten Selbstdarsteller mal aufzeigt und den Unsinn dass einige “Feministen” bereits im Faschismus enden etc

Aber geht es tatsächlich in die politische und meinungsbildende Richtung, da kann ich nur sagen: HÄNDE WEG :ugly

Finde ich auch , finde auch generell das beide Geschlechter noch nie gut mit den Thema umgegangen sind.
Man könnte hier glatt ein Buch drüber schreiben.

Was man alles ansprechen müsste , Frauen Quote . Sport , Frauen in “sogenannten” Männerberufen und umgekehrt , Mode als Diskriminierung, Männliche angst vor der starken Frau usw. um überhaupt mal ins eigentlich Thema Fernsehen kommen zu können , also ganz ehrlich das ist nichts für Fernsehkritik.

Btw. aktuelles Beispiel Lego Avengers. Was seh ich auf dem Bild? 8 männliche Charaktere und keine einzige Frau.

Naja, wird eher an der Zielgruppe liegen denn an political correctness :wink:
Lego xy spiele richten sich eher an die Kinder zwischen 6 und 12 - da sind Mädchen noch doof und machen pups. und da will man lieber der Held sein, etc. pp.
Und Mädchen interessieren sich eher für andere Dinge als für Legozeugs. (ja ja blah blah nicht alle etc. pp. wie kann ich nur so furchtbar verallgemeinern!)
Aber als Unternehmen ziele ich mit meinem Produkt nicht auf die 3 leute weit draußen, sondern auf die Millionen die es potentiell kaufen wollen.

Also lassen wir doch mal die Kirche im Dorf.

Und jopp, Tomb Raider ist eine emanzipierte Heldenfigur.

Hihihihi

ich hab für meinen Teil gerade das neue Tomb Raider durchgespielt.
Herrlich wie Lara am Anfang der Geschichte noch herum heult und lamentiert, ‚bitte Roth, hol mich hier ab‘ (sie irgendwwo auf der Insel und gerade den ersten Feind getötet ^^)
und wird zu allem überfluss auch noch halbwegs von nem Kerl betatscht - das sah dann fast so aus als würde er sie jeden moment vergewaltigen wollen. (bevor sie ihm das Ohr abbeisst und in den Kopf schießt ;D)

Das macht die gute Lara doch gleich viel sympathischer, jedenfalls für mich, zu sehen wie sie da langsam wächst und durch die Umstände ‚reifer‘ wird.
Irgendwie war es auch eine Genugtuung am Ende dann den Schriftzug zu sehen ‚a survivor is born‘.

Wer hat denn behauptet Lara Croft sei mehrdimensional und deep? Keiner nehme ich an. Warum muss eine weibliche Hauptfigur das auch sein?

Ich behaupte das - und ich denke mal zurecht.
Denn seit TR 2013 ist dieser Charakter genau das :slight_smile:

Ich habe absichtlich nicht die 2013er Lara erwähnt, weil halt mir Lara hauptäschlich noch die Alte assoziiert wird. Die Neue besitzt allerdings auch nicht SO viel mehr Tiefe, alle Aspekte des neuen Spiels zusammen machen aber aus ihr definitiv einen sehr viel stärkeren Charakter. Lara hat viele Gesichter, nicht nur die neue, auch damals schon. Da ist die Archäologin, die Killerin und sicherlich auch die Sexbombe. Man würde es sich wirklich zu einfach machen, sie allein auf eine Sache zu reduzieren, ja es hat schon was sexistisches, wenn das passiert.^^

Im Bezug auf Lego widerspreche ich allerdings. Nicht die Kinder spielen mit anderen Dingen, die Eltern kaufen andere. Wobei ich nicht glaube das Lego dazugehört. Das Problem ist nur, dass man Comics und die Helden auf Penise runterbricht. Die Filme featurn halt alle Männer und das übernimmt Lego dann einfach. Wobei deren Mädchenlinie ja wohl sehr erfolgreich gewesen sein soll, was zeigt, dass Eltern die echten Sexisten sind.

Cool. Ich wollte das Ende vom neuen Tomb Raider Spiel sowieso erst googlen, bevor ich es spiele. :roll:

Ich finde die starke, männliche Heldenrolle auch sexistisch. Aber den Männern gegenüber. Generell finde ich den Sexismus gegen Männer in unserer Gesellschaft genauso in seiner Dichte, wie den gegenüber Frauen.

Permanent werde ich in der Werbung als Stereotyp dargestellt, der ich nicht bin.
Darunter reduziert man mich auf Aggressivität, Rationalität, körperliche Stärke, Potenz und Penislänge, monetäres Einkommen und einen sportlichen Körper. Zudem muss ich noch rückwärts einparken können, in einem Zug. Ich darf nicht bei Romanzen heulen und muss darf keine Ponies gucken. Sonnenuntergänge sollen für mich zum Vögeln sein und Liebe bitte nur als Rammbock.

Warum mich das nicht juckt? Weil kein Mensch diesen Stereotyp lebt und wirklich fordert, außer Leute, über die man sich lustig macht oder die als Schauspieler das verkörpern. Und ich kenne keinen Mann, der Männlein und Weiblein unterschiedlich bewertet.

Zum Glück gibt es aber noch die fiktive Werbewelt. Sonst würde einigen Weltrettern sehr langweilig.

Wie gesagt: Ich finde “Sexismus” kratzt nur an der Oberfläche des eigentlichen Problems, denn eigentlich geht es gar nicht so sehr um Sexismus - also Diskriminierung (im Alltag, im Beruf oder sonstwo) - , sondern um den fehlenden Einfallsreichtum von Charakterdesignern. So entstehen eine Menge eindimensionaler Charaktere in Filmen, Spielen, Büchern, Fernsehserien etc., die irgendwann durch ihre schiere Menge ein stereotypes Geschlechterbild kreieren - sowohl für Männer als auch für Frauen.
Dieses Bild wird der Einfachheit halber aufgegriffen von anderen Medien und billig produzierten Shows wie GNTM oder “Das Model und der Freak”.
Es ist halt simpel und verkauft sich gut. Die Leute müssen sich nicht die Mühe machen, eine Person kennen zu lernen. Es reicht, wenn sie wissen, “das ist ein Mann, der macht männliche Dinge!” - “das ist eine Frau, die macht weibliche Dinge!”

Seltsamerweise sind Frauen/Feministinnen (wenn ihr den Kampfbegriff unbedingt haben wollt) dafür anscheinend empfänglicher. Sie regen sich eher darüber auf und finden es zurecht frustrierend. Das Problem trifft aber natürlich auch auf Männer zu und ich fände es durchaus angebracht, wenn sich mal kollektiv über schlechte/langweilige/einseitige Rollen aufgeregt würde. Vielleicht bekämen wir dann bessere Filme/Spiele/Serien/Bücher.

sondern um den fehlenden Einfallsreichtum von Charakterdesignern. So entstehen eine Menge eindimensionaler Charaktere in Filmen, Spielen, Büchern, Fernsehserien etc.,

Sind das nicht die Filme, Spiele, Bücher, Serien, an die man sich ca 20 Minuten nach dem anschauen/lesen/spielen nicht mehr erinnert? :slight_smile:

Seltsamerweise sind Frauen/Feministinnen (wenn ihr den Kampfbegriff unbedingt haben wollt) dafür anscheinend empfänglicher. Sie regen sich eher darüber auf und finden es zurecht frustrierend.

Diese ‚Feministinnen‘ oder sonstige Opfergruppen (such dir eine aus, dabei ist es egal ob sich um eine religiöse, politische oder sonstige gruppe handelt) schreien sowieso immer laut auf wenn etwas nicht nach ihrer Nase geht, ob es nun berechtigt ist (was dann ja iO ist) oder eben nicht. Dummerweise ist nach einiger Zeit bei solchen Gruppen ein derartiger Beißreflex entstanden, dass man quasi nur noch darauf wartet bis das Gegenüber den Mund auf macht, und sofern der Mund beginnt einen laut zu formen
„WAHHHH! Fieser Chauvi/x/y/z“
So dass dann vielleicht 10% berechtigte Meldungn herum kommen und 90% bullshit, den man sich nimmer anhören mag.

Denk zB mal an diesen #Aufschrei vom Januar… ernsthaft…
Ich find es fast bedenklicher, dass Frauen immer auf '‚shoppen‘ getrimmt werden. Siehe shop-a-man.de.
Dann werden da noch ernsthafte Studien geführt wie man so ne shoppingmeile noch optimieren kann ;D
Das würde mich als Frau eher aufregen als ein Brüderle der halb angeschwippst ne ungeschickte bemerkung macht.

Auf der anderen seite haben wir dann noch ‚gemeinen deutschen‘ der auf ‚Urlaub‘ als der höchste Traum und Ziel konditioniert wird. (siehe kürzlich McDonalds Monopoly werbung. Dass die Konditionierung anschlägt bemerkt man ja immer, wenn mal wieder eine Familie gefragt wird, was sie zB mit der Steuerrückzahlung machen will.
Joa, die Wohnung tropft und der SChimmel guckt raus, aber lieber erstmal ‚schöön Urlaub‘ verträumt guck

(ja ich mach auch gern urlaub, keine frage, aber nicht jedes jahr, nicht auf teufel komm raus, und ich kauf mir für mein Geld lieber etwas wofür ich mehr habe als 7 tage hinfahren, angucken, nicht mehr haben ;D )