Feminismus

Ich behaupte mal, dass Rollenbilder nützlich und gut sind.

Wie man mit ihnen umgeht, allerdings nicht.
Durch den aggressiven Feminismus (da mag es vermutlich auch irgendwo in der Menge einen klugen Kopf geben, der gesittet ist) und das Frauenbild der '50 wurden diese jedoch pervertiert. Und man hat sie so sehr in die Perversion gedrängt, dass man sich außer Perversion nichts mehr vorstellen kann. Das ist aber de facto falsch.

Viele junge Frauen wollen wieder Mutter und Hausfrau sein dürfen. Primär deswegen, weil sie ihre Kinder nicht in fremde Hände geben wollten/wollen. Sie werden aber dazu gezwungen.
Das in den '50 Frauen wie Haustiere und Sklaven behandelt wurden, ist mir bewusst. Man hatte es auch so von seinem Großvater und Vater beigebracht bekommen. Aber dieses Modell existiert praktisch nur noch in ungefährlichen Fragmenten. Wenn heute wieder der Mann Geld ranbringt und die Frau Kinder hütet, dann passiert das auf einem ganz anderen Level.
Es gab genug Singelwohnungen und Aufklärung um zu wissen, dass Hausarbeit der härteste Job ist. Und dass man als Mann durchaus auch mal nach der Arbeit noch was machen kann, um die Frau zu entlasten. Ich kenne keinen, der aus Sexismus oder Frauenverachtung da anders reagieren würde. Wenn, dann ist das Hauptmotiv wohl Faulheit und wenn die Frau sich das gefallen lässt, Selbstverschuldung.

Ich finde das alte Rollenbild gut. Aus diversen Gründen. Aber niemals deswegen, weil die Frau der Knecht sein sollte. Mit so einer Dame könnte ich auch nicht viel anfangen. Man will schließlich aneinander wachsen dürfen.

Das ist die Quintessenz dessen, was die Mehrzahl meiner weiblichen Bekannten mit mir in Gesprächen herausgearbeitet hat. Und ich finde es super. Und dafür musste ich mir schon mehrfach an den Kopf knallen lassen, dass ich ein Chauvinist bin. Einfach, weil Rollenbilder des Teufels sind.

Was allerdings psychologisch mit einem orientierungslosen Menschen passiert, wird gerne mal vergessen. Absolute Freiheit macht den Menschen eher kaputt, als dass sie ihn stützt.

Aber Leute, Frauenquoten für Videospiele???

Das ist eine Kunstform, genauso wie Filme, Musik und Malerei. Niemand fordert Quoten bei Rammstein oder bei Oceans Eleven oder sonst was…wie soll das überhaupt eingefordert werden?

Die Kunst ist immer nur Spiegel der Gesellschaft und um die Kunst zu ändern muss man zuerst die Gesellschaft ändern. Der Spiegel ist nicht schuld daran…

Das ist ueberzogener Schwachsinn gewesen. Keiner fordert eine Quote.
Doch jedem, den etwas an diesem erstaunlichen Medium liegt, sollte einsehen, dass es ein grosses Problem ist, wenn wir dank Marktetingfutzies immer den selben „white, male protagonist“ bzw. immer die selbe „male power fantasy“ in den Ar*** geschoben bekommen - egal ob Maennlein oder Weiblein. Die Tatsache, dass es bei kommerziellen Filmen oder Buechern wohl genauso aussieht, ist keine Ausrede dafuer, dies nicht kritisieren zu duerfen. Das ist eine Limitierung der Moeglichkeiten fuer interessante Geschichten bzw. Spielerfahrungen, die so kreiert werden koennten. In anderen Worten, es beschraenkt die Vielfalt. Es geht nicht unbedingt um die Spiele die gemacht werden. Das Verbieten von Frauen in knappen Klamotten und aehnliches waere Zensur. Abgesehen davon spiele ich auch als Maedel gerne mal eine ueberaus gutaussehende Heldin. :wink:
Nein, es geht um die Spiele, die NICHT gemacht werden. Games wie Remember Me oder das neue Tomb Raider sind zwar Lichtblicke, aber da gibt es nur ganz wenige.

Der Spielejournalist Jim Sterling hat diese Problematik juengst in einem Video schoen auf dem Punkt gebracht.
(Anmerkung: Ich rede hier von bekannten/Triple A games. Indie-Entwickler haben natuerlich die entsprechenden kuenstlerischen Freiheiten, bzw. groessere.)

Abgesehen davon haben wir natuerlich auch bei maennlichen Charakteren viele Probleme. Wie es hier schon richtig gesagt wurde, kommt es am Ende auf ein ordentliches Charakterdesign an.

Ich stimme dir zum Teil zu, dass Kunst ein Spiegel der Gesellschaft ist. Sie ist aber auch dazu da, diese herauszufordern, Grenzen zu ueberschreiten. Kuenstlerische Werke/Die Medien sind DIE Wege, um Ideen an den Menschen zu bringen. Ergo, die Kunst kann die Gesellschaft veraendern.

Das ist aber auch schon fuer sich eine riesen Thematik, die ich persoenlich ungern unter dem Feminismus Begriff diskutieren wuerde. Vielleicht koennte man die Diskussion in einem „Darstellung von Frauen in den Medien“-Thread, o. ae. abzweigen?

OT: Was hier einige zum Thema Feminismus geschrieben haben, finde ich teils erschreckend. Schade, dass einige der lauten Idioten dieser Bewegung so viel Einfluss haben.

Edit:

Ohja, langsam ist auch mal nen FIFA oder PES in der Frauenfußballversion überfällig. Oder WNBA2K14 oder so :lol: :lol:

Wasn Quatsch, man kann sich aber auch über alles aufregen. Bei den meisten Rollenspielen kann man doch sogar nen weiblicher Charakter sein, war ja damals schon bei Diablo2 so mit der Zauberin und der Amazone.

Wow, du nimmst ein Genre eines ganzen Mediums als Grund dafuer zu sagen, man rege sich grundlos auf.
Wasn Quatsch.

^^

Naja Frauen in Filmen und in Videospielen sind immer noch etwas unterrepresentiert. Mehr könnten wir wiklich brauchen, da sie ja auch ihre eignen Geschichten und ansichten in die Medien einbringen würden, und wir uns ja immer geren beschweren das alles zu viel in den Einheitsbrei verschwindet.

Aber ich weis nich ob wir als Gesellschaft schon so weit sind die Idee von Farunen als Medien-Macher oder sogar Medien-Untersuchern zu gehören.

Da hier ja schon Englische Vids verkinkt werden werd ich auch mal nen Link posten :

http://www.youtube.com/user/feministfrequency/videos

Warum englisch ? Villeicht weil in der Amerikanische Staaten sehr viel Geld für Filme Ausgegeben wird ( Hollywood ) und so viele Leute auch kein Problen damit haben sich tiefer mit der Materie zu beschäftigen da es auch als Forschung angesehen werden kann die in einer Entertainment Industry zu besseren Produkten führen kann.

http://imgur.com/gallery/XlAR2

interessanter kommentar (folge dem link)

cya

Die ganze Debatte und insbesondere der letzte Link erinnern mich eigentlich nur an ein Zitat von Rebecca West:

“I myself have never been able to find out what feminism is; I only know that people call me a feminist whenever I express sentiments that differentiate me from a doormat or a prostitute.”

Wenn Rockstar es nicht mal schafft ein 1:3 Verhältnis zu bieten, so ist das ein kreatives Armutszeugnis

wieso sollte Rockstar sich in seiner kreativen Freiheit einschränken lassen, nur weil du das willst?
Und wieso wird sich nur darüber aufgeregt, wenn der Männeranteil angeblich zu hoch ist?
Ansonsten wird das offenbar von den Kunden gewünscht - also solltest du dir vielleicht andere Spiele kaufen - die Entwickler müssen ihr Geld nämlich wieder reinkriegen, also produzieren sie Sachen, die gekauft werden.

immerhin besteht die Welt zur Hälfte aus Frauen

Das ist mal wieder so eine feministische, suggestive Nullaussage.
Nur weil die Welt™ zur Hälfte aus Frauen besteht müssen überall bei jeder Gelegenheit mindesten 1/2, 1/3, whatever % Frauen sein :roll:

Und wieso soll es kleinkariert sein, wenn Lego Spielzeug für Kinder macht und dabei keine weiblichen Protagonisten zeigt

Vielleicht wollte der Autor das einfach nicht, weil, die in seiner (ausgedachten) Geschichte nicht vorkamen :smt017