Echo 2013

Ich finde FW auch scheisse, dennoch kann ich die Reaktionen der anderen Bands nicht wirklich nachvollziehen. Daß die Bands sich auf derselben Preisverleihung befinden, bedeutet doch noch lange nicht, daß sie sich mit FW und deren Weltbild gemein machen. Wenn die Bands ein eindeutiges Statement gegen FW abgeben wollten, hätten sie dort auf der Preisverleihung eine viel bessere und wirksamere Gelegenheit gehabt, als einfach dem ECHO fernzubleiben. Aber auch der Boykott ist eine Spielart der Meinungsfreiheit, die man den Bands zugestehen muß. FW wird im Endeffekt nur deshalb ausgeschlossen worden sein, weil die Preisverleihung mit zwei Bands eine eher langweilige Veranstaltung geworden wäre, da drängt sich natürlich der Gedanke auf, daß der Ausschluß von FW der eigentliche Zweck des Boykotts gewesen sein könnte.
Ein falscher Weg, wie ich finde, denn durch Ignoranz lassen sich die wenigsten Probleme lösen.

@Legolas
Frei.Wild sind ganz unstrittig rechts, streitbar ist höchstens, wie weit rechts von der Mitte sie einzuordnen sind. Aber das hatten wir ja schon in dem anderen Thread…

Wow ein Schuß vor den Bug einer Band die Heimatverbunden singt, das ist ja ein richtiges Statment gegen… ja… keine Ahnung, Rechts? Na ja, eher nicht. Sorry aber hat man keine echten rechten Bands mehr, wenn man schon darauf zurückgreifen muss?

Wollt ihr hier ernsthaft die Diskussion neu aufrollen, ob frei.wild nun rechts, konservativ, national, völkisch, unpolitisch oder sonstwas ist? Nochmal 130 Seiten oder so. Ignoriert doch solche Zeilen einfach und bleibt beim Thema Echo 2013. Das ist nämlich sinnlos sonst hier.

Ein edles Beispiel dafür, dass man nicht rechts sein darf.
Man stelle sich vor, ein Interpret hätte mit Bezug auf die linke Ausrichtung eines Mitbewerbers das Gleiche getan.
Undenkbar.
Natürlich kann man das nicht vergleichen. Türlich nich.

Was? Hm?

Orwell, ick hör dir trapsen!

(Und ja, ganz recht(s): Ich BIN ein Nazi!)

Ein edles Beispiel dafür, dass man nicht rechts sein darf.
Man stelle sich vor, ein Interpret hätte mit Bezug auf die linke Ausrichtung eines Mitbewerbers das Gleiche getan.
Undenkbar.
Natürlich kann man das nicht vergleichen. Türlich nich.

Also falls eine Band, ein Interpret den Ruf hätte die Sozialistsche Räterepublik anzustreben oder die RAF verherrlichen würden, dann würde man die ganz bestimmt auch ausladen. Du misst mit zweierlei Maß, ganz unerheblich davon ob oder wie rechts frei.wild sein sollen, es reicht einfach dass sie den Ruf haben.

Was um einiges skandalöser ist, wie ich finde.

Und natürlich kann man rechts sein, es finden auch jedes Jahr Wagner-Festspiele statt, und der war wirklich geistiger Brandstifter. Aber das wird ja ausgeblendet. Muss ich dich daran erinnern, auf welchem Auge dieses Land blind ist?

Wie soll man denn über den Echo2013 diskutieren ohne das Thema Frei.Wild = wie auch immer anzuschneiden?
Da es ja genau um dieses Thema geht?
Ich hatte nicht vor eine Neuauflage des Frei.Wild-Threads zu starten!

@Nakkinak: …auf dem Rechten anscheinend ja nicht! :mrgreen:

Ein edles Beispiel dafür, dass man nicht rechts sein darf.

Is doch mal gut jetzt… :roll:
Natürlich darf man rechts sein, muss aber damit leben, dass andere das nicht so dolle finden.

Eine Band, die wirklich offen rechts ist (z.B. entsprechene Statements in Interviews abgibt), würde wohl kaum die notwendigen Verkaufszahlen für eine Echo-Nominierung zusammenbringen.
Ich hoffe doch sehr, dass MIA, Kraftclub, die Ärzte plus ein eventueller Frei.Wild-Nachfolger wieder ins Rennen gehen, der Schlageronkel von Unheilig sollte wahrlich keine „Rock/Alternative“-Kategorie gewinnen.

Scheinbar war es noch nicht oft genug.

Das schlimme daran ist, dass Frei.Wild durch den ganzen Medienzirkus noch mehr Aufmerksamkeit bekommen. Letztens bei einer Ausstellungseröffnung eines Kunstprojektes einer 10. Klasse eines Gymnasiums auch wieder ein Mädchen mit einem Frei.Wild-Shirt gesehen. Dabei wäre es gerade hier Aufgabe der Schule aufzuklären.

Davon abgesehen waren und sind Frei.Wild auch musikalisch unter aller Kanone. Schlechter Gröhlmukke als die Onkelz oder die Toten Hosen zu machen, da gehört auch schon einiges dazu.

Da vermischt aber einer seinen persönlichen Musikgeschmack mit politischer Ausrichtung!

In der Tat ^^
Die Bandauswahl ist sowieso nicht ernst zu nehmen, solange die Broilers nicht dabei sind. Immerhin war die „Santa Muerte“ für 20 Wochen auf Platz 3 der Longplay Charts :mrgreen:

@legolas1812
Untergrund? Hier ist kein Untergrund
oh sie an diese Punks, wir vertreiben sie besser mit Wasserwerfern, faules Pack

Nicht so wie Richard Wagner, der hat ja was geleistet, der ist okay.

Da vermischt aber einer seinen persönlichen Musikgeschmack mit politischer Ausrichtung!

Als Linksradikaler wird man aber nunmal nicht eher nicht anfangen Hansi Hinterseer zu hören. Und der konservative hör lieber Klassik, scheiß Frank Zappa oder die Doors.

Musikgeschmack und politische Ausrichtung sind sicher nicht gleichzusetzen, aber sicher besteht eine wechselwirkung. Würde mich sehr überraschen wenn nicht.

Wie soll man denn über den Echo2013 diskutieren ohne das Thema Frei.Wild = wie auch immer anzuschneiden?
Da es ja genau um dieses Thema geht?

Oh, das wäre einfach. Man akzeptiert, dass andere die Bands für rechts halten. Die Gegenseite akzeptiert, dass die anderen die Bands nicht für rechts halten. Und dann kann man vernünftig weiter diskutieren, ohne dass man DIESES Thema auch wieder aufrollen muss.

Musikgeschmack und politische Ausrichtung sind sicher nicht gleichzusetzen, aber sicher besteht eine wechselwirkung. Würde mich sehr überraschen wenn nicht.

Ich kann da ja nur von mir ausgehen, aber ich höre ziemlich breitgefächert, von WIZO über SIDO bis HEINO mit Umweg über FREI.WILD und auch SEEED oder METALLICA,MANOWAR,HELLOWEEN…das geht echt munter so weiter…!
Dabei ist das Genre temporär fluktuierend! :mrgreen:
Wie ordnet man das ein?
Wobei meine politische Überzeugung klar gefasst und eruiert ist!

Klar und als nächstes gibt es eine Wechselwirkung mit Videospielen, die machen Amokläufer und am Ende ist die Gesellschaft zersetzt - APOKALYPSE! Kann ich nur meine Frage wiederholen, ob es es echt keine echten rechten Bands mehr gibt, dass man sich jetzt schon daran bedienen muss. Dort kann man die Annahme wohl eher tätigen als bei “Ich bin der Ötzi aus Tirol!” oder was auch immer Freiwild so singt.

Und teefax, Schulen sind nicht dazu da Kids vorzsuchreiben, welche Musik sie zu hören haben.

@Baru
Worüber weiter diskutieren? Letzten Endes ist nun Mal die Frage, ob diese Aufregung gerechtfertigt ist oder eben nicht. Was soll man noch diskutieren, wenn man das ausklammert? Sonst gibt es doch nichts erwähnenswertes über den “Ich kauf mir meinen Musikpreis” 2013.

Ich bleibe dabei, dass der größte Skandal beim diesjährigen Echo die Rücknahme
der Nominierung von Mic Donet ist! :smt011

Na huch … nu is Frei.Wild weg! Jetzt können sich die tapferen Kämpfer gegen Rechts ihren Echo abholen. Schön finde ich nur, dass die Popularität der Gruppe dadurch nur noch weiter steigen wird!

Aber, vielleicht bekommen sie ja als Trost den Integrationsbambi! :lol:

Letztens bei einer Ausstellungseröffnung eines Kunstprojektes einer 10. Klasse eines Gymnasiums auch wieder ein Mädchen mit einem Frei.Wild-Shirt gesehen. Dabei wäre es gerade hier Aufgabe der Schule aufzuklären.

Worüber aufklären? Dass ein Mädchen keine T-Shirts tragen sollte? :smt017

Niemand boykottiert den Echo Heinos wegen. Das wundert mich. Wenn MIA wüssten, was unser Heino für Lieder im Repertoire hat und die letzten 50 Jahre seinem schunkelndem Publikum wieder in Erinnerung rief…Oder kam seine Nachnominierung zu spät? Ich habe mich mit dem Echo noch nicht weitergehend beschäftigt. Ohne diese Frei.Wild-Geschichte würde mich die Veranstaltung, ehrlich gesagt, gar nicht interessieren.

Aber schon klar. Mit Heino möchte sich niemand anlegen. MIA wissen genau: Ein falsches Wort gegen ihn und er covert uns! :twisted:

PS: Warum boykottiert eigentlich niemand dieses Forum, obwohl ich hier regelmäßig schreibe? Ich bin den Herrn Linken und Liberalen wohl nicht rechts genug. :smt013

PPS: Was heißt hier „scheiß Frank Zappa“?! :shock:

Worüber weiter diskutieren? Letzten Endes ist nun Mal die Frage, ob diese Aufregung gerechtfertigt ist oder eben nicht. Was soll man noch diskutieren, wenn man das ausklammert?

Vielleicht ob die Aufregung selbst unter den radikalen Prämissen überhaupt gerechtfertigt ist oder, im Gegenzug, ob es vielleicht auch Bestandteil freier Meinungsäußerung ist, als Band dem Veranstalter seinen (halbherzigen) Boykott anzudrohen.

Ich ziehe den Kommentar zurück, P-Joker hat Recht, da ist doch noch was.^^

ich höre ziemlich breitgefächert, von WIZO über SIDO bis HEINO mit Umweg über FREI.WILD und auch SEEED oder METALLICA,MANOWAR,HELLOWEEN…das geht echt munter so weiter…!
Dabei ist das Genre temporär fluktuierend! :mrgreen:
Wie ordnet man das ein?

So eklektisch bist du nicht, das sind alles Rockbands. Ich höre auch alles, von IDM über Jazz Rap bis 80er Underground Noise Rock, Krautrock, Old School Industrial, Neoclassical New Age, Avantgarde Jazz, David Bowie, und ich bin ein kleines Licht in diesem Genre-dschungel.

Ich würd sagen, [-]Metal ist eh Kindermusik[/-] ehehm, du hast einfach einen recht normalen Geschmack, die von dir genannten sind musikalisch eher unpolitisch (außer freiwild und die immer unterhaltamen Witzfiguren von den Manowar Homoerotikern). [-]Ich muss aber sagen, dass Linke prinzipiell deutlich bessere Musik machen als Konservative, das ist ein musikalischer Fakt, nicht diskutierfähig. Ab 'nem gewissen Einkommen zählt eh nur noch das Geld und dann werden die meisten plötzlich neoliberal. Ein Axiom. Ein Gesetz.[/-]

Spaß beiseite nun, prinzipiell denke ich aber auch das Politik, besonders Nationalpolitik und Tagespolitik in der Musik nichts verloren haben. Das ist einfach nicht das Medium für Musik. Musik ist vorrangig ein psychologisches und soziologisches Medium, kein politisches. Dafür sind Filme sowieso besser geeignet. National- und Tagespolitik von heute sind höchstwahrscheinlich morgen eh schon obsolet. Deswegen ist soviel Musik z.b. aus der Zeit des Vietnamkriegs „hörbar“ gealtert. Richtig gute allgemein"politische" Musik erkennt man daran, dass die Lyrics zeit- und raumlos sind, also auf jede Gesellschaft zu jedem Zeitpunkt anwendbar ist, wodurch Musik eine soziologische Dimension erhält. Der fortgeschrittene Bob Dylan (1964-1966) zum Beispiel war meisterhaft darin.

Daher sollte eine vorrangig politische Band wie frei.wild sowieso keinen Musikpreis bekommen, ganz besonders weil sie doch rechte platte, plakative Botschaften enthalten, deren Nährwert sehr gering ist. Sowie der Echo auch. Ist eh scheißegal, weil das halt eine qualitativ minderwertige Verleihung ist.

Guckt euch doch mal an, wie dieser Preis zustande kommt. Ein so irrelevanter Preis und eine so irrelevante Band wie frei.wild verdienen keine solche Aufmerksamkeit.