Ich finde das auch bissl bedenklich, denn ist es nicht verboten Telefonmitschnitte zu machen, ohne den Gesprächspartner zu informieren und dann vorallem noch ins Internet zu stellen?
(hab jetzt leider keinen Paragraphen zur Hand, hatte mich da aber mal informiert dazu, kann natürlich sein, daß sich die Gesetzeslage geändert hat)
Zweiteres wäre eben die Sache mit den Falschangaben, denn quasi geht man da ja einen Vertrag ein und dort Falschangaben zu machen, könnte problematisch werden. Hab es zwar nicht genau gehört ob die Floskel kam, aber normalerweise fragen die ja immer nochmal ob alle Angaben korrekt sind.
Aber schon echt erschreckend, was da abgezogen wird und wieviele da draufreinfallen.
Ich sehe solchen Anrufen immer sehr gelassen entgegen, denn letztenendes wollen die einen immer mit Gewinnen bzw leichtverdientem Geld ködern.
Daher ist meine Lieblingsmasche das ich vehement ablehne, mit der Begründung ich bin nicht reich habe aber genug Geld und bin kein gieriger Mensch.
Wenn ich dann noch hinzufüge das die mein gewonnenes Geld/Auto/I-Phone/whatever gerne in meinem Namen (das einzige was sie ja haben ist mein Name, und die Telefonnummer xD) an notleidende Kinder in Afrika spenden sollen, und dafür deren und nicht meine Kontonummer brauchen haben die meist bereits aufgelegt, ansonsten lege ich auf
Das ist wie mit den Zeugen Jehovas, die wollen mich auch bereits seid Jahren bekehren, erfolglos. Andere jagen die Typen sofort weg, ich treibe die Jehovas lieber sachlich aber bestimmt hinfort (ja sie sind unbelehrbar, Spass macht es dennoch)
Das Problem bei deiner Aktion jetzt war, das du die Gesprächsaufzeichnungen gemacht hast. Somit haben sie, auch wenn du deine Kontonummer falsch angegeben hast, den Beweis, das du eingewilligt hast und haben die Möglichkeit, das Geld notfalls einzuklagen, schlimmstenfalls gibt es sogar eine Anzeige wegen Betruges. Rechnungen und Mahnungen kommen auf jeden Fall.
Naja, ob sich solche Firmen, die zu 100% unserlös sind auf rechtliche Schritte einlassen? Im Prinzip beruht deren Geschäftsmodell doch ausschlich auf möglicherweise Betrug
Hallo Holger,
das Video hat großen Spaß gemacht. Gerne mehr davon, wenn es rechtlich machbar ist. Gerade Anrufer 2 und 3 haben es mir angetan…
Als Tipps hätte ich, um es auf die Spitze zu treiben:
[ul]Auf schwerhörig machen
Nach jedem Satz deren Namen sagen
Bei der Aufzeichnung immer wieder doch ne Frage haben
Jedesmal sagen das die Konto-Nummer nicht stimmt wenn sie sie wiederholen und ne Zahl verdrehen
Sie bitten langsamer zu sprechen, da man mit dem mitschreiben nicht sooo schnell ist…
Immer wieder auf private Dinge abweichen (“Ich höre nen Hund im Hintergrund? Sie haben nen Hund? Ach, ich liebe Hunde… Ah, doch kein Hund… Ist das ne Katze?.. Ich höre doch da etwas?!.. Hmm… dann ist das wohl wieder mein Tinitus… Ne, mein Hund heisst Tinitus… Ist ne Mischung aus norwegischer Elchhund und westsibirischem Zwergspitz mit ein bisschen mexikanischem Nackthund… mütterlicherseits…”)
Immer wieder genauer nachfragen (Höchster Gewinn? Kleinster Gewinn? Welche Zahlen überhaupt? Warum jetzt diese Zahlen? Wer hat noch die Zahlen?
Glückszahlen: Sagen das die Wahrsagerin letztens ganz andere Zahlen genannt hat, wie kann das sein? Oder: Ich spiele schon seit Jahren ganz andere Glückszahlen und die haben auch schon 4 mal 5 Richtige erspielt
Immer wieder Flirtversuche starten (schöne Stimme, schöner Akzent, meine letzte Freundinn hat den gleichen Akzent, auf die Freundinn zu sprechen kommen, z.B. ihr Genital-Ekzem, das monatelang nicht wegging und so unangenehm roch, erwähnen…)
usw.[/ul]
Letztlich ist der Trick, das man immer gewinnt, aber meist eben nur ein paar Cent. Vertrag erfüllt, 69 Euro weg…
Zu dem Thema hätte ich noch einen passenden Link, wenn du ihn nicht schon kennst.
Beim WDR, die Sendung: Die Story, gab es letztes Jahr im Dezember eine ensprechende Doku:
Abgezockt am Telefon – Der Kampf gegen die Gewinnspiel-Mafia
Leidtragende sind alte, gutgläubige Menschen, die sich teils bis zu mehrere tausend Euro, “PRO MONAT”, abbuchen lassen. Letztlich summiert sich das auf Millionen Summen. Also eigentlich nicht mehr wirklich lustig…
Und dahinter stecken anscheinend (laut Doku) mehr oder minder immer die gleichen Hintermänner.
Nachtrag: Ob die Doku unter dem Link zu sehen ist, weiß ich jetzt nicht. Per Itunes-Podcast-Abo sollte es sie noch geben: die Story - zum Mitnehmen
Sehr schöne Aktion, ich habe mich sehr amüsiert. Mach Dir aber keine Gedanken darum, dass es ein rechtliches Nachspiel geben könnte, wegen den falschen Angaben zum geschlossenen Vertrag. Verträge am Telefon sind nämlich generell ungültig. Ohne Ausnahme.
Was man auch noch machen könnte, ist, bei dem sogenannten „Abgleich der Daten“ den Call-in-Anrufer aufzufordern zuerst die Daten zu nennen und man selber würde dann sagen ob diese stimmen oder nicht… würde mich interessieren wie die darauf reagieren. :lol:
GEILO! dafür lieb ich dich, hast schon ne gewisse “Realsouveränität” !
:smt007
edit
nein nicht echt jetz oder? die masche ist: 69 euro jeden monat für ein gewinnspiel , dies es bei nichtgewinn zurückgibt? Dann lass ich dich halt jeden monat 50 eu “gewinnen” und geh mit fast 20 euro plus raus. Wie dreist :smt013
Leid tun mir zuvorderst die Abgezockten, aber auch die Mitarbeiter. Glaubt ihr, die sind sich bewusst, was sie da tun?
Verträge am Telefon sind nämlich generell ungültig. Ohne Ausnahme.
Selbstverständlich sind die gültig. Verträge müssen weder schriftlich, noch durch persönlichen Kontakt erfolgen, sondern sind auch mündlich und insbesondere durch ein Telefonat rechtsgültig. Problematisch ist in diesem Fall lediglich der Nachweis, aber dafür gibt es ja den Mitschnitt (Details werden im sog. Fernabsatzrecht geregelt).
Tatsächlich ist es hier so, dass Holger einen gültigen Vertrag abgeschlossen hat und dabei falsche Angaben gemacht hat. Durch die Nummer können sie auch relativ einfach die Anschrift ermitteln un dann wäre Holger juristisch dran. Vor Gericht müssen sie dann nur noch nachweisen, dass Holger auch tatsächlich den Anruf gemacht hat, was durch den Mitschnitt ebenfalls glaubhaft nachzuweisen wäre. Ich glaube allerdings nicht, dass es soweit kommt, da 1. die Firma keinen finanziellen Schaden erlitten hat, 2. die meisten Firmen dieser Arten oftmals selber Dreck am Stecken haben und die Gerichte scheuen und 3. Holger wohl nicht der erste ist, der hier Falschangaben macht.
Robinsonliste bringt gar nüscht. Ich habe selbst während meines Studiums als Telefondrücker gejobbt und hatte desöfteren Leute am Rohr, die geglaubt hatten, ein Eintrag dort schütze vor unerwünschten Werbeanrufen.
Es gibt tausende von semiprofessionellen Klitschen im Graubereich, die sich einen Scheiß um juristische Details scheren. Die rekrutieren ihre Mitarbeiter durch Aushang in der nächsten Pommesbude oder einer Kleinanzeige im örtlichen Käseblatt, platziert zwischen Rumpelverkauf und Privatclub Jasmin.
Die Hilfskräfte werden angelernt, indem sie eine 15minütige Vorlesung als “Schulung” bekommen, einen dürren, zwei- bis dreiseitigen Gesprächsleitfaden in die Hand gedrückt kriegen, und dann werden sie für ein paar Stunden zum Mithören bei einem erfahrenen Telefonisten geparkt. Anschließend darf dann jeder stur seine Listen abtelefonieren.
Eine hohe Frustrationsschwelle, Dreistigkeit und Beharrlichkeit zeichnen den erfolgreichen Telefonverkäufer aus. Man hört in Holgers Mitschnitten, dass die Herrschaften rhetorisch ungeschickt sind und sich krampfhaft an ihrem Leitfaden festkrallen. Bei Gegenfragen wird unbeholfen improvisiert. Erstaunlicherweise haben diese Töffel aber bei ihresgleichen, den mental simpler Verdrahteten, guten Erfolg. Denn: Sie wiederholen beharrlich die freudige Glücksbotschaft bis sie beim Empfänger zündet (oder eben nicht)
Auch auffällig: Holgers Gesprächspartner meldeten sich allesamt mit einfachen, deutschen Namen: Meier, Richter, Schneider. Auch das wird den Mitarbeitern eingebimst. Bloß keine komplizierten, womöglich ausländisch klingenden Namen. Stattdessen darf es gerne ein positiv konnotierter Phantasiename sein.
In dem Laden, in dem ich anschaffen ging, nannte sich ein türkischer Kollege Herr Sonnenschein, und ein absatzorientierter Grieche meldete sich immer mit Tim Frühling.
Naja, ist schon absolut dreist was die da abziehen. Ganz selten rufen bei mir auch mal welche an, wo auch immer die meine Nummer her haben…
Die legen aber ganz schnell auf, wenn man sie nach ihrem persönlichem Namen frägt, oder sie darum bittet, doch die Telefonnummer aus dem System zu löschen, und dabei mit rechtlichen Konsequenzen droht.
Ja, genau die die schon morgens um 8 Anrufen um einem irgendein „Antiviren“ paket zu Verkaufen oder einen neuen „schnelleren“ router… :smt013
Woher diese Callcenter ihre „Mitarbeiter“ holen? Von den Ämtern, die schicken dahin Stellenangebote und die Sachbearbeiter reiben sich die hände. Sagst du da „Ich will keine Leute Abzocken“ kriegste gleich mal eine SPerre aufgedrückt…
Ja, gibt es auch zuhauf. Ich erinnere mich an eine Mittfünfziger-Hausfrau, die von der Arge geschickt wurde, um dann ihre Verwandten anzurufen und sie anbettelte, ihr die Lose abzukaufen, damit sie den Job behalten kann.
Diese Zwangsbewerber bleiben aber in der Regel nicht lange im Metier, wenn sie nicht genug Umsatz generieren. Längerfristig im Job bleiben die Typen vom Schlag Vorwerk-Vertreter: Bildungsferne Skrupellos-Hirnis, die wissen, wie man ihresgleichen eine Frikadelle an die Backe labert.
Ich kenn das von nem Freund von mir, der wusste nach 5 Minuten da, das das ■■■■■■ ist…
Als der das seinem ARGE Sachbearbeiter geschildert hat, meinte der irgendwie “ist mir egal, job ist job!” Komisch, erst als die Nummern der ARGE im System des Callcenters auftauchten und die von genau diesem Zich(Hundert!) Anrufe bekamen hat man damit aufgehört Leute dahin zu vermitteln :ugly
