"Du schwule Kanalratte, du!"

Wenn es nicht total ärgerlich wäre, wäre witzig. Gab es danach noch mehr Anrufe, oder hatte es sich damit erledigt? Da kann man ja nur froh sein nicht bei 9Live angerufen zu haben!

Was würde eigentlich passieren, wenn man konsequent darauf besteht, die Unterlagen zur Kündigung zugeschickt zu bekommen, damit man sie sich nochmal in Ruhe durchlesen kann?
So ein Fall ist ja in dem Leitfaden gar nicht vorgesehen (oder habe ich ihn nur überlesen?)

Ich schließe mich der Rost_Katze an: Super Beitrag, Danke dass du dich für so etwas hergibst.

Sehr interessant finde ich auch, wie ausfallend diese 9live-Tante zwischendurch immer wieder mal wird:

Ausfallend war der Typ am Ende. Die war doch scheißfreundlich. :wink:

Wie wäre es denn mit einer Gruppenfahrt und anschließendem Fantreffen in diesem 9Live-Hotel :mrgreen:

Kay-Uwe 4 President.

Die Leutchen da werden wirklich von Anruf zu Anruf unverschämter.
Finde ich echt genial wie du da deinen virtuellen Kopf hinhälst, bitte bleib dran!

Aber wie sieht das eig. rechtlich aus, wenn man sich irgendwo mit Fake-Daten registriert? Kontonummer und BLZ, sind die echt? Mach mir ein bisschen Sorgen dass du da irgendwie in was unangenehmes reinschlitterst o.O

Vor ein paar Jahren musste ich, um eine Fachhochschulreife zu erreichen, ein einjähriges Praktikum absolvieren. Leider war dieses unbezahlt, 40 Stunden die Woche, und ich habe nebenbei noch 16 Stunden am Wochenende gejobbt. Leider reichte das Geld nicht zum Leben, ging also zum Arbeitsamt. Dort sagte man mir, man könne mir nicht helfen, ich müsse auf meinen Schulabschluss pfeifen, und erstmal genügend Bewerbungen verschicken.

Und der Knaller: Das Arbeitsamt gab mir fünf Adressen mit, zum Bewerben. Vier davon Callcenter!

Ich wäre heute schon im Studium, hätten sie mir noch wenigstens über die letzten vier Monate geholfen. Stattdessen jobbe ich weiter…

Meinst du den hier:

http://www.youtube.com/watch?v=cdo5rTOOJwM

Ist aber von Hirsebrey nicht von Holger.

Danke, dir, das war’s!

Wow, diese ganzen Briefkastenfirmen-Gewinnspiele sind ja noch dubioser als ich dachte. Beeindruckende Aufnahmen. Respekt, Holger. Ich hätte weder die Nerven noch die Geduld, um mich als Versuchskaninchen für solchen kriminellen Bockmist freiwillig herzugeben. Hat so ein Bisschen was von Jackass - nur dass es noch amüsanter ist. :twisted:
Bitte mehr davon - sofern es deine Nerven und vor allem dein Geldbeutel vertragen! :totlach

Hoffentlich kommt da nicht noch was nach, Vertraulichkeit des Wortes (argh) und so.
Wie die Vergangenheit zeigte rennen gerade solche dubiosen Unternehmungen gerne zu Papa Anwalt wenn jemand das Spielzeug kaputt macht.

Ob der … ähäm… Schichtleiter oder welche lächerliche Position der hatte, auch auf der Straße jemanden einfach so bepöbeln würde? Zumal Telefonscheiß ja mittlerweile eh soweit ich weiß schriftlich wieder bestätigt werden muss.

Am Ende wurde der Fritze aber richtig lustig, die ganzen Drohungen, nee nee nee

Hoffentlich kommt da nicht noch was nach, Vertraulichkeit des Wortes (argh) und so.
Wie die Vergangenheit zeigte rennen gerade solche dubiosen Unternehmungen gerne zu Papa Anwalt wenn jemand das Spielzeug kaputt macht

Da sie bei einer Klage irgendwann zwangsläufig nicht mehr mit Fake-Daten arbeiten könnten, halte ich das für unwahrscheinlich. Diese ‚Unternehmen‘ erbringen ja im Grunde keine Leistung, haben bei einem, der nicht auf die Masche reinfällt, also keinen Verlust und müssten ja nur drauflegen, wenn sie da hinterherklagen. Die Leute, die diesen Trickbetrügern zum Opfer fallen - wie hoch dieser Prozentsatz auch sein mag - reichen ihnen für einen annehmbaren Gewinn vermutlich aus.

Ein Aussteiger meinte einst, dass es Murphy’s Law sei, dass immer 10% auf den Mist reinfallen.

Entweder bei Stern-TV oder bei der Wallraffdoku über Callcenterbeschiss.

Hallo Holger, hallo Community.
ich verfolge solche Themen schon länger.

Ich habe wenige Tage bei der Firma in Deutschland gearbeitet - einfach nur um dieses System von hinten zu betrachten, wenn ich meine Unterlagen durchsuche finde ich bestimmt noch den Telefon-Leitfaden.

Nebenbei, anmelden werde ich mich bei deiner Community nicht, da ich nicht so allerhand viel zu erzählen habe.

Der große Verein sitzt bei mir in Berlin nicht unweit entfernt, haben grüne Jacken an, wirken sehr seriös und haben sogar ziemlich ansprechende Werbung in der Ubahn. (‘Lieber 8€ Kassiererin, ODER 13€ TELEFONIST?’ oder irgendsowas) Bei bedarf fotografiere ich das mal, wenn mir wieder sowas über den Weg läuft, wobei ich überlege, ob ich das nicht überdrucke (Ich = Illustrator) mit einem fetten, passenden Aufkleber: ODER 13€ ABZOCKER?! (Spenden und eine Bereitstellung eines Farbdruckers wären mir lieb, da ich nur einen S/W-Laserprinter habe.

Weiter im Text: Der Laden heißt Voxpark, steht überall und steht vorallem in Wedding (salopp gesagt: Türkenland. Das meine ich nicht abwertend.) . Dort stehen sie auch unter anderen Namen gerne, orange z. B., rasiert, formidabel angezogen, 'se wissen schon. Ihr Hauptinteresse liegt an Schülern - also überall in Berlin wo Schulen oder Jugendliche sind, da werdet ihr sie finden. Anruferin3 wird bestimmt so eine gewesen sein.
Die Masche von ihnen funktioniert immer gleich: Suchst du einen Job? Du kriegst erst 11€, dann 12,50€ und dann später 15€ pro Stunde. Die Arbeit ist flexibel und ihr werdet gecoached.

Nun, ich habe mich etwa eine Woche mit einem Coach von Voxpark unterhalten - ich bin in der Androidszene fast bekannt wie ein bunter Hund und er hatte ein neues Android-Gerät. Da wir so auf einen grünen Zweig landeten, er nicht mehr direkt für Voxpark arbeitete, konnte ich viiiieeeeel über ihre Arbeitsweisen herausfinden.

1.) Coaching, Bezahlung:
Du kommst in einen kleinen Raum mit ein paar Interessenten. Breit gefächerte Menschen, vorallem aber Schüler, Rentner, Arbeitslose, Überläufer (von anderen Firmen geschmissen worden, dort weiter angenommen). Es geht drei Stunden über Kundenaquise. Das Produkt sei völlig legal, transparent und man sei Partner einer großen Kette. Das Produkt wird uns einfach erklärt, denn es gibt nur eins, maximal zwei, auf die man sich konzentriert. Wir waren eine Gruppe von Menschen die Telefonverträge abschließen sollten - ich nenne keine Namen. Ich bin zwar immer skeptisch, allerdings wurde selbst mir das Produkt so nahe gebracht und glaubhaft gemacht, dass man selbst kaum mehr glaubte, inwiefern das illegal sein sollte, noch ob man andere Menschen verarscht.
Nach diesem Coaching ging es an die ersten Wortwendungen, Dinge die man immer wieder anspricht, z. B.: Herr Kay-Uwe Mayer, wir haben für SIE noch als EXTRA, da sie in einem WOHNBEREICH wohnen, bei dem wir EXKLUSIVVERTRÄGE anbieten, … 'se wissen schon worauf das alles herabzielt. Mein Name am Telefon war dann plötzlich HIRSCH, man könne den Namen ja besser verstehen und so weiter und so fort. Wir waren das Tier-Team. Herr Gans, Frau Fuchs, Herr Ente, Herr Hirsch, usw. usf…
Nach dem Coaching gingen wir also eine Rauchen - und mir wurde erklärt dass anfänglich alles nur auf Provision pro Kunde bezahlt wird, da ich ja wie eine Immobilie sei: Erstmal kostet die Firma etwas mich zu coachen - später sei eine Festanstellung möglich.

2.) Raucherpause:
Am ersten Tag konnte ich mich gut mit dem Coach unterhalten - wir waren recht ungestört und im Vertrauen erklärte er mir (sind die immer so leichtgläubig?), dass alle einem Druck unterliegen, und wer es nicht schafft die täglich-steigende Aquisenzahl der Neukunden zu schaffen wird gefeuert - (in dieser Woche habe ich nicht einmal einen Vertrag unterschrieben) und so wie’se gehen, kommen’se auch. In den folgenden Tagen sah’ ich immer etwa 5 - 10 Personen nicht mehr kommen, dafür aber 5 - 10 neue.

3.) Kundenkontakt:
Während ich also das Wählsystem erklärt bekam, stellte ich mich auf den ersten Kontakt ein - und fing erstmal an mit telefonieren. Schnell wurde es relativ einfach, jedoch wurden wir akribisch von den Coachs beobachtet und sie hörten und ständig zu. Wer nur sich verplapperte mit Firmendaten oder eben die Rechtsklauseln falsch erklärte, der durfte einpacken und wieder gehen.

Fazit: Ich bin mir sicher, glaube auch das in den Pausen gehört zu haben, dass in dem Laden Arbeitslose mit dieser Provision angenommen werden. Es gibt sogar Schulen dir dorthin PRAKTIKAS vermitteln. Die meisten Mitarbeiter sind Schüler - die kann man leicht bereden und abwimmeln - und leichtgläubig.
Andererseits, es ist tatsächlich so, wenn man schon alleine eine Woche in dem Laden war, dann kann man einem Pinguin einen Kühlschrank per Telegraf verkaufen. Was anderes kann man dann aber auch wieder nicht.

Diese Menschen werden dort abgestumpft, verarscht (beiderseits) und ich habe bis heute kein Geld von dieser Firma gesehen. Als mir demletzt ein Voxpark-Sucher (also jene, die neue Arbeiter suchen) entgegenkam und mir sein Angebot unterbreitete sagte ich ihm, dass ich bei einem REWE mittlerweile mehr verdiene als in Voxpark, und selbst wenn - ich wäre lieber arm, als dass ich mit solch einem Gewissen in’s Bett versuchen müsse zu schlafen. Da war selbst er wortkarg.

Falls Interesse besteht, zwecks einem Interview, dann suche ich auch mal sämtliche Dokumente raus, dann biete ich mich gerne dafür an.

Kampf den Abzockern,

Herr Hirsch, vom Telefon. -lacht-

Für mich klang das eher nach „Frag doch nicht so blöd!“, also eher unverschämt als „scherzig“. Es spricht ja nichts gegen eine Auflockerung des Gesprächs, aber diese sollte auch vom „Gewinner“ als solche verstanden werden können.

Dass der „Herr Schweitzer“ da wesentlich unverschämter war, ist mir auch klar, hatte aber das Gefühl, dass „Frau-9live“ in den Posts davor ein wenig untergegangen ist. Das ist für mich nämlich auch nicht die feine englische Art.
Finde es übrigens klasse, wie Holger diesen Typen am Ende noch auslacht! Wüsste nicht, ob ich da noch die Nerven zu hätte, wenn mich einer am Telefon so dreist beschimpft :smt023

Ein Hoch auf den der das Sittenwidrige ding nicht Unterschreibt, ein zwang kann/darf hier nämlich nicht erfolgen weil sonst die Unterschrift ungültig wär… versuchen tun die es Trotzdem…

Das was die Ämter da Abziehen ist nicht weniger kriminell als das was die Callcenter machen, hauptsache aus der Statistik raus

Allerdings bleiben die Gezwungenen da nicht lange weil die es nicht Schaffen genug Leute Abzuzocken, daher gibt es da einen großen durchlauf, die wenigen die länger da bleiben scheinen schon eine Kriminelle Grundenergie zu haben

Die Firmen wissen halt das sie Rechtlich keine Handhabe gegen Herrn Kai Uwe haben, und die gehen auch nicht davon aus das wer die Gespräche Online Packt oder deswegen zur Staatsanwaltschaft latscht, diese kann ja die Aufgenommenen gespräche auch nicht als Beweismittel führen, und selbst wenn dann OGS Whatever schließen muss, dann wird einfach in den Selben Räumlichkeiten eine neue FIrma gegründet die genau so weiter macht…

Passt vielleicht nicht 100% aber ist durchaus lustig.

Man beachte auch den Erpressungsversuch in den folgenden Anrufen. :lol:

Ich hab mal eine Frage, denn ich kenn mich gesetzlich nicht so ganz mit diesen Gewinnspielen aus. Aber wenn du unter einem Pseudonym an so was teil nimmst, wie sieht denn da die Rechtslage aus? Ist es nicht so das man einen Vertrag eingeht indem man da anruft? Bzw… können dir die Leute da nicht „ins Bein schießen“ weil du nicht deinen richtigen Namen anwendest?

Also wie gesagt, das ist kein Vorwurf, ich frag nur nach.

Liebe Grüße, Kimi :slight_smile:

Hallo liebes Forum,

die Anrufe sind köstlich und zeigen den ganzen Apparat hinter dem Callcentertum auf.

Ich war selbst mal (sehr kurz) bei einem Callcenter. Es ging um den Vertrieb von Kabel-Digitalanschlüssen,möglichst in Verbindung mit Internet- und Telefonflatrate.

Es war „fantastisch“,nach einem 2 stündigen Crashkurs über die Eckdaten der Verträge ging es ans Telefon.

Die Firma,für die wir anriefen(„outbound“ Fachbegriff) hatte ihren Sitz in Baden-Württemberg,wir saßen in Bremen,aber zuvor wurden wir eingeschworen,dass wir für die Kunden in Heidelberg zu sitzen haben.Es wurde uns auch genau beschrieben,wie das Gewerbegebiet dort aussieht. Selbstverständlich kamen wir DIREKT von der Firma und waren kein „billiges Callcenter“.

Wir sahen auf dem Bildschirm nur die gewählte Nummer+Namen, Strasse,Stadt etc.

Der Grund,warum die Leute immer am Anfang blöd nachfragen,ob da der Herr Meyer sei,ist einfach : Sie hören die ersten Sekunden nicht,die Anrufenden vernehmen nur ein !PIEP!,dann ist die Verbindung hergestellt,wer dran ist…tja, da muss man nachfragen :smiley:

Nach der Einstiegsfloskel " Guten Tag Herr/Frau xxx,Sie haben ja sicxher mitbekommen,dass bei Ihnen in der XXX-Strasse nun die neuen Leitungen für das schnelle Internet und Kabelfernsehen verlegt wurden.[…] sehen Sie, wir haben das für SIE mal so richtig fit gemacht,denn wir aus B-W kümmern uns um die Bürger in B-W!"

Dann irgendwann der Standardsatz „Als langjähriger Kunde unseres Unternehmens, haben wir ein tolles Angebot für Sie…“

Ohne Tricks hat dort niemand verkauft,ich habe nach einem Probetag und dem ersten Arbeitstag inkl. Schulung abgebrochen,dieses Nepper-,Schlepper-,Bauernfängertum konnte ich nicht mit mir vereinbaren!
Es war übrigens nicht möglich, Flyer zu bekommen,egal wir sehr der Kunde darauf drängte,das war ein absolues No Go!! Nur der Abschluss,sonst nichts! :roll:

Wer mehr wissen möchte,dem schreibe ich gern,aber nicht öffentlich! :wink:

Gruß

Burgerkid

Aber wenn du unter einem Pseudonym an so was teil nimmst, wie sieht denn da die Rechtslage aus? Ist es nicht so das man einen Vertrag eingeht indem man da anruft? Bzw… können dir die Leute da nicht „ins Bein schießen“ weil du nicht deinen richtigen Namen anwendest?
Er geht ja keinen Vertrag an und ruft auch nicht selbst an. Er könnte sich auch „A. Schmidt-Oren“ nennen, das ist so lange völlig irrelevant wie man keinen Vertrag abschließt. Und das hat Holger ja nun sicher nicht vor ^^

Herrlich, das war mal wieder grosses Kino, Kay-Uwe … äh … Holger! Aber bitte gönn’ deinem Mobilteil doch mal neue Akkus (die jetzigen scheinen ja schon genauso ausgelutscht zu sein wie die Kündigungs-Konto-Überprüfungs-Masche), damit die Drücker wie Herr Schweizer auch alles loswerden können was sonst noch so ihre arme gepeinigte Abzocker-Seele belastet … :wink:

Die Firma,für die wir anriefen(„outbound“ Fachbegriff) hatte ihren Sitz in Baden-Württemberg,wir saßen in Bremen,aber zuvor wurden wir eingeschworen,dass wir für die Kunden in Heidelberg zu sitzen haben.Es wurde uns auch genau beschrieben,wie das Gewerbegebiet dort aussieht. Selbstverständlich kamen wir DIREKT von der Firma und waren kein „billiges Callcenter“.

Hätte ich von Kabel BW gar nicht erwartet (eher von den anderen beiden großen KNBs). Aber scheint wohl heute zum „industriellen Standard“ zu gehören.