Die Hinrichtung des Troy Davis

R.I.P.

#Ende :smt011

http://www.stern.de/politik/ausland/geo … 30552.html

ohne worte.

Ich bin entsetzt. Das hilft den USA garantiert nicht ein besseres Image zu bekommen, es spricht für sich, wo Kleinstaatlerei hinführt. Jeder Bundesstaat darf sein eigenes Süppchen kochen und auch wenn dieses total versalzen ist, darf von oben niemand dagegen schreien. Und der Suprime court besteht aus konservativen alten Säcken, die in der ersten Hälfte des 20 Jahrhundert hängen geblieben sind.

Auge um Auge macht die Welt blind und noch schlimmer ist e,s wenn es hauptsächlich nur darum geht eine abgehackte Hand zu sehen.

Der Mann ist ein Held, der mit seinem Leben bezahlen musste, ohne etwas zu erreichen und jetzt ist er ein Mahnmal, dass die Todesstrafe in demokratischen Ländern abgeschafft gehört. Menschen wird das Leben sehr gerne in Dikakturen genommen, für nichts und wieder nichts nur dass die paar Angehörige, die für mich ganz große Rassisten und Egoisten sind, sich daran ergötzen können. Wie krank ist man, wenn man sich den Tod eines Menschen mitanschauen will, wo unterscheidet man sich vom mutmaßlichen Mörder?

Die USA brauchen einen wie diesem her: http://de.wikipedia.org/wiki/Robert_Badinter

In Illinois hatte man schon nicht ohne Grund die Todesstrafe abgeschafft, schlichtweg, weil bei allen Menschen Verfahrensfehler nicht auszuschließen sind und es ist ein Unterschied ob jemand unglücklich in den Bau wandert oder ihm sein Leben genommen wird, den einen kann man rehablitieren, den anderen nicht.


http://de.wikipedia.org/wiki/Timothy_Evans
http://de.wikipedia.org/wiki/George_Stinney
http://de.wikipedia.org/wiki/Stanley_Williams

Das alles sind Ikonen, die die Unmenschlichkeit der Todesstrafe zeigen und das sind nur die, die mir gerade so einfallen.

Es gibt immer immer noch genug, die Kinderschänder oder ähnliches sterben sehen wollen, wie nennt man das, aufgesetzte Betroffenheit. Wenn man wirklich menschlich ist, gibt man jedem Menschen ein Recht aufs Leben.

Möge er in Frieden ruhen. Und möge eines Tages die Wahrheit aufgedeckt werden.

Übrigens, jeglicher Zweifel an der Schuld von Troy Davis, ist nichts weiter als Verschwörungstheorie.

Rechtssystem

:ugly Der war gut! :lol:

Wieder Einer, der für eine Tat ermordet wurde, die Er höchst wahrscheinlich nicht begangen hat. :smt011

Lieber einen Verurteilten ermorden (hinrichten), als nach der Wahrheit suchen und arbeiten. Es könnte Ja sonst heraus kommen, das die Behörden sich geirrt haben und Troy Davis unschuldig ist. Der wahre Täter läuft wahrscheinlich weiterhin frei rum und wird nie dafür zur Rechenschaft gezogen.

Die Amerikaner sollten sich einen neuen Kalender zulegen, der mindestens 500 Jahre zurück liegt.
Im 21 Jahrhundert sind die Amerikaner noch lange nicht!!!

Dieses Urteil ist natürlich mehr als fragwürdig, aber bitte hört doch auf mit dem “Amerika ist keine Demokratie” und weiteren Äußerungen, die in diese Richtung gehen. Ja so etwas passiert in Amerika, aber es sind NICHT ALLE Amerikaner böse und zurückgeblieben. Die Justiz und die Polizei sind zu kritisieren; der normale Bürger nicht.

Das Justizsystem in Amerika ist der größte Müll :wink: Ich sehe niemanden, der das auf die ganze USA verallgemeinert, dass die USA ein Unrechtsstaat ist, in denen Menschen ohne Anklafe eingesperrt werden (Guantanamo) und das man für ein Vergehen gnaz unterschiedlich bestraft werden kann, das ist von Bundesstaat, der Laune des Richters und denen der Geschworenen.

Ich sehe keinen Grund die Judikative der USA nicht als rückständig zu bezeichnen.

@ENull: Die Definition einer Demokratie ist es also, dass nicht alle Bürger böse und zurückgeblieben sind? Und nebenbei bist du erst der 2. in diesem Thread der das Wort “Demokratie” überhaupt verwendet und der erste bezeichnete sie lediglich als rückständig was ich in Teilen auch so sehe.
Die Bürger über einen Kamm zu scheren ist natürlich wie immer hirnrissig…man muss sich ja nur mal die Proteste gegen die Hinrichtung ansehen.

Wenn ein Staat von Beschuldigten verlangt, dass diese ihre Unschuld beweisen müssen und nicht umgekehrt, dann hat in meinen Augen der Gesetzgeber und die Justiz versagt.

Bei so viel politischer und juristischer Arroganz und Verblendung in Amerika wird mir einfach nur schlecht. :smt011

Richtig so! Warum soll ein Mörder noch weiterleben? Wenn der im Knast sitzt, werden wieder nur „Steuergelder“ verplempert.

Das scheint ein verbreiteter Irrglaube zu sein.

Laut dieser Seite: http://www.deathpenalty.org/article.php?id=42 wird das auch noch einmal untermauert. Zitat:

Diese Studie scheint das zu untermauern:

http://www.deathpenalty.org/downloads/F … 0.2008.pdf

Die Seite ist - soweit ich das sehe - jedoch gegen Todesstrafe, von daher ist dies natürlich voreingenommen. Es erscheint jedoch sehr logisch und scheint auch von dieser Studie untermauert zu sein.

Es ist nur logisch, dass ein Verurteilter der in Einzelhaft in einem Hochsicherheitstrakt lebt im Unterhalt teurer ist als ein Normalgefangener der sich bei niedrigerer Sicherheit mit mehreren eine Zelle teilt und auch noch arbeiten muss. Da braucht es keine Studie.

Die einzige Möglichkeit die Kosten zu senken wäre die Zeit nach der Verurteilung bis zur Ermordung zu verkürzen. Dies führt allerdings dazu, dass die Rechte des Delinquenten massiv gekürzt wären der er weniger Zeit hat sein Urteil anzufechten. Außerdem führt es zu einer höheren Quote von Unschuldigen die hingerichtet werden.

Außerdem sitzen in den USA über 2 Millionen Menschen in Gefängnissen. In Todeszellen sitzen davon nur gut 3000. Selbst wenn sie alle Todeskandidaten morgen hinrichten würde das an den Gesamtkosten kaum was ändern.

Das Kostenargument ist hiermit offiziell: BUSTED!

Schlimm ist das :frowning:

Naja man hört immer nur USA USA…

guckt mal in China oder Nordkorea… da werden weit mehr Mensch hingerichtet für viel weniger. Davon erfährt nur nie jemand :confused:

Es reicht schon der Blick nach Belarus, also in direkter Nähe und Nachbar der EU.

Aber dass die USA im Zentrum stehen, ist logisch. Denn sie sind eine Demokratie, sind die selbsternannten Verteidiger von Menschenrechte in der Welt und bilden eine Art einer Leitkultur. Die Kritik an den Todesstrafen in anderen Ländern ist ungemein schwerer, solange die USA auch daran festhält.

Ich seh das wie Baru; von China und v.A. Nordkorea weiss jeder, dass das nicht gerade die nettesten Staaten sind; China steht auch hier oftmals unter Kritik, von Nordkorea will ich gar nicht erst anfangen, dass das ein Unrechtsregime ist, weiss nun wirklich jeder.

Die USA werden aufgrund ihrer westlichen Zivilisation und auch dafür, dass sie uns im 2. WK gerettet haben, eher als uns nahestehende Demokratie wahrgenommen (was sie auch sind, keine Frage! Die USA ist definitiv ein demokratischer Staat!). Aber dementsprechend müssen sie sich auch mehr Kritik gefallen lassen, denn wir Deutschen haben die Todesstrafe aus gutem Grund abgeschafft und wenn die USA das nicht tut, muss sie sich da (auch und v.A. im Bezug auf Guantanamo) SEHR viel Kritik gefallen lassen. Wobei es mir lieber wäre, sie beherzigten die Kritik auch statt sie sich nur gefallen zu lassen. Wie viele Menschen dennoch gegen die Todesstrafe und v.A. gegen die Hinrichtung von Troy Davies waren sah man gestern sehr gut auf dem “Democracy Live”-Stream. 40.000 Livestreams auf mal und eine Unmenge an Demonstranten dort, hinzu kommt noch der Twitter-Flash.

Der Avatar lässt eigentlich auf ein etwas differenzierteres Weltbild schließen. Egal was man von Nordkorea und China halten will, diese beiden „Unrechtsregime“ haben definitiv nicht massenweise Unrechtskriege vom Zaun gebrochen im Gegensatz zu den - keine Frage - demokratischen USA.

Nun, in China und Nordkorea wird das Individuum sehr stark ausgebeutet, das führt dazu, dass sich v.A. in China mal Leute in Fabriken wegen den Arbeitsbedingungen umbringen. Diese Fokussierung auf “Gesellschaft kommt vor Individuum” gefällt mir nicht 100%ig, auch wenn ich den Gruppengeist von Che sehr schätze.

Die USA sind eine Demokratie, sie führen rechtsstaatliche Wahlen durch, mit der Volksvertreter gewählt werden. Ihre Kriegspolitik, ihre außenpolitische Arroganz, ihr Guantanamo - all das stößt mir in hohem Maße auf, weshalb ich die USA auch nicht wirklich leiden kann! Auch die gesellschaftliche Oberflächlichkeit mag ich überhaupt nicht!

Che hingegen finde ich gut, weil er, wie Sartre es beschrieb, der “vollkommenste Mensch unserer Zeit” war. Gebildet, politisch engagiert, voller Hoffnung, voller Teilnahme, er hat so viele Länder auf der Welt besucht, er hat sich für andere Länder sogar zur politischen Umwälzung hingegeben! Ich mag den Kapitalismus überhaupt nicht und bin dafür, ihn abzuschaffen. Dennoch stimme ich auch mit Che nicht immer überein, beispielsweise als er sagte, dass er, wenn er die Entscheidungsmacht gehabt hätte, die Nuklearraketen der Russen auf die USA abgefeuert hätte.

Zu jeder weiteren Diskussion über El Che schreib mir bitte PNs, oder, bei großem Bedarf mehrerer Personen, bitte nen weiteren Thread, das ufter hier zu sehr aus!
Wenn aus meinem Post eine Liebäugelei mit der USA erschien, dann bedaure ich dies. Dennoch hat auch das Land einiges für uns erreicht.

Soll das jetzt ein “Wer ist böser?”-Thread werden? Die USA töten Ausländer, die Chinesen lieber ihre eigenen Leute.

Hier geht es um Troy Davis und ferner vielleicht noch um die Todesstrafe aber bitte nicht noch weiter gehen…

Ich kann nicht glauben dass es reale Richter gibt, die diese Hinrichtung angeordnet haben. Haben die kein Gewissen? Was muss das für ein Gefühl für die Anwälte jetzt sein, die bis zur letzten Minute um das Leben ihres Mandaten gekämpft haben - alles umsonst.
Ich bezweifle nicht dass die USA als Ganzes eine Demokratie sind. Doch heute muss ich Einschränkungen vornehmen, denn ein Kriterium für eine Demokratie ist ein fairer Rechtsstaat. Und wenn hier Richter gegen offensichtliche Zweifel (ich bin fast versucht zu schreiben “gegen besseres Wissen”) dann mus man doch bezweifeln, ob die USA diesen Anspruch halten können.