Die Hinrichtung des Troy Davis

Übrigens, jeglicher Zweifel an der Schuld von Troy Davis, ist nichts weiter als Verschwörungstheorie.

Echt cool, den Mann für Eure Zwecke zu instrumentalisieren! :smt023

Legt Euch mal lecker ins Lotterbett mit Mister Denial

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 … 17,00.html

:würg:

Dieses Urteil ist natürlich mehr als fragwürdig, aber bitte hört doch auf mit dem „Amerika ist keine Demokratie“ und weiteren Äußerungen

Ein Staat, der völkerrechtswidrige Kriege führt, der Menschen ohne Gerichtsprozess in den Wahnsinn foltert, Volkswirtschaften auf dieser Welt zerstört, Länder überfällt und ausraubt und unschuldige Menschen hinrichtet, ist nach meiner Auffassung keine Demokratie.

Ein Staat, der völkerrechtswidrige Kriege führt, der Menschen ohne Gerichtsprozess in den Wahnsinn foltert, Volkswirtschaften auf dieser Welt zerstört, Länder überfällt und ausraubt und unschuldige Menschen hinrichtet, ist nach meiner Auffassung keine Demokratie.

Gut das das auf dutzende Zutrifft, von dennen einige dann sogar hier noch im Forum verteidigt werden.
Aber sicher haben sich alle ein Vorbild an der WURZEL ALLEN ÜBELS-America ein Beispiel genommen und ohne dieses Hetzerland wäre alles schick.
Wenn ich allerdings Frage wie Leute z.b zur Türkei stehn is pc-multikulti alles im lot.

Ich vermute, du verwechselst die Meinung zu Türken mit der Meinung zu dem Staat Türkei. Denn ansonsten kann ich mir nicht erklären, was „political correctness“ und „Multikulti“ da zu suchen hat. Die Anzahl von Menschen, die den Staat Türkei auf der Ebene der Demokratie, Menschenrechte und Humanität verteidigen, ist doch schon sehr gering.

das hat nichts mit dem Thema zutun, was soll das ? Generell sehr weiter abschweifen hier.

#Vote4Close

Genau, deshalb zurück zum eigentlichen Thema. Ich vermute mal das Greggy das Zitat vom Terrier falsch verstanden hat, vor allem im Bezug:

Möge er in Frieden ruhen. Und möge eines Tages die Wahrheit aufgedeckt werden.

Übrigens, jeglicher Zweifel an der Schuld von Troy Davis, ist nichts weiter als Verschwörungstheorie.

Oder ich verstehe das falsch (einfach als eine kleine, an dieser Stelle äußerst unangebrachte, Stichelei bzgl des VT-Verbotes hier im Forum), auch möglich. Aber egal.

Ob die USA nun eine Musterdemolratie sind oder nicht, wer welche Menschenrechtsverletzungen zu verantworten hat und so weiter kann an anderer Stelle seperat besprochen werden. Es passt zwar durchaus in dieses Thema wenn es um die Bewertung der Hinrichtung / der juristischen Handhabung im Falle Troy Davis geht, führt aber leider zwangsläufig vom einen zum anderen. Und damit immer weiter weg vom Thema.

Also wie gesagt, zurück zum Thema. Danke.

Ich vermute das die Richter an dem Urteil auch festhielten, um keinen Fehler einzugestehen. Überlegt mal: Wenn Troy Davis Begnadigt wird, dann würde sicher ein paar mehr Todeszelleninsassen sich zu Wort melden und schreien “Hey, ich bin auch unschuldig”. Troy Davis zu begnadigen würde bedeuten, dass die Richter ein Fehlurteil eingestehen. Das wollen die Richter nicht, also wird sich an der Verhängten Todesstrafe festgehalten. Die Freilassung Troy Davis hätte eine Revisionswelle ausgelöst, weil jeder Todeszellenhäftling auch gerne wieder auf freiem Fuß landen möchte.
Vermutlich spielte das auch eine Rolle, dass die Richter ihren Stolz bewahren wollten und sich nicht die nächsten Monate mit Revisionsklagen rumschlagen wollten. Troy Davis war ihnen dabei vermutlich scheißegal. Lieber einen Menschen zu unrecht hinrichten als den Ärger ertragen, den seine Freilassung für die Richter mit sich gezogen hätte.
Das Ganze ist aber nur ne Theorie meinerseits und ich erhebe keinen Anspruch darauf, dass ich mit der These recht habe. Ich wollte sie nur aufstellen, um die ganze Sache mal von einer anderen Seite aus zu betrachten. Ich danke für ihre Aufmerksamkeit, sie dürfen mich jetzt flamen, wenn sie wollen.

Du, glaub die wollen selbst ihr Leben retten, da brauchen die kein Vorbild für :-o

Troy Davis zu begnadigen würde bedeuten, dass die Richter ein Fehlurteil eingestehen.

Das Problem ist eher, dass die Schuldfrage in den USA von einer Jury beantwortet wird und diese Entscheidung zu hinterfragen ist quasi Blasphemie in den Staaten.

Hätte man Troy Davis begnadigt oder seinen Fall neu aufgerollt wäre damit bewiesen worden, dass sich diese ach so weise Jury geirrt hat. Das ist das Hauptproblem und daher ist es auch in den USA so unglaublich schwierig ein Verfahren neu aufzurollen. Hinter dem Deckmantel „Ich kann nicht weiser sein als eine Jury“ verstecken sich auch meist die Gouverneure oder Begnadigungsausschüsse wenn sie es mit berechtigten Zweifel zu tun haben.

Noch ein Beweis dafür, dass die Amerikanische Rechtsprechung eine Reform dringend nötig hat

Reform ist gut, die braucht einen Exorzismus. :mrgreen:

Nur weil es in einigen US-amerikanischen Bundesstaaten die rückständige Todesstrafe gibt, ist der Rückschluss, die USA seien insgesamt rückständig, alles andere als zulässig. Die Todesstrafe ist nur die Speerspitze, darüber hinaus gibt es noch ne Menge andere Fehler im Justizsystem, auch hierzulande.

Nur weil es in einigen US-amerikanischen Bundesstaaten die rückständige Todesstrafe gibt, ist der Rückschluss, die USA seien insgesamt rückständig, alles andere als zulässig.

Sehe ich anders, schließlich lässt die Regierung in Washington es ja zu, dass die einzelnen Bundesstaaten über so etwas selber entscheiden dürfen. Das allein empfinde ich als rückständig. Stell dir vor du hättest in Deutschland in jedem Bundesland ein eigenes Strafrecht, das wäre auch rückständig.

@ezzendy
Deutschland ist Mitglied der EU und hat trotzdem ein eigenes Strafrecht, ist Deutschland bzw. die EU damit nicht auch rückständig?

Und die EU gehört zum Planeten Erde, also braucht die ganze Erde ein einheitliches Strafsystem. Die EU mit einem Land gleichzusetzen ist etwas zu allgemein.

Wir sollten hier wirklich nicht US-Verfassungsrecht, und dies ist die Diskussion um die autarke Strafgerichtsbarkeit in den USA, thematisieren. Im Gegensatz zu der Todesstrafe selber ist das reine innere Angelegenheit der USA und dazu aufgrund des starken Zusammenhanges mit der Verfassung viel zu kompliziert.

Ich bin im Grunde auch gegen die Todesstrafe. Der vorliegende Fall ist einer von wahrscheinlich vielen, die in den USA womöglich zu unrecht zum Tode verurteilt werden. In den USA heißt Lebenslänglich aber wirklich Lebenslänglich, da werden Mörder zu 200 Jahren(!) Gefängnis verurteilt. Wenn man dies genau betrachtet ist das die Todesstrafe auf raten… Die Situation in den amerikanischen Gefängnissen ist erbärmlich. Darüber sollten sich die “Todesstrafen-Gegner” auch mal Gedanken machen, denn, auch wenn das jetzt Hart klingt: Wenn die Todesstrafe abgeschafft würde, würde das amerikanische Rechtssystem nicht besser bzw. das Grundproblem bliebe bestehen! Die meisten Amerikaner würden uns wahrscheinlich auslachen, wenn sie hörten das in Deutschland darüber diskutiert wird wie mit Mördern/Verbrechern menschenwürdig zu verfahren ist, die zu lebenslanger Sicherungsverwahrung verurteilt wurden/werden. Gleichzeitig kann ich einen Kaugummi-Hersteller in den USA zur Zahlung von Millionen verklagen wenn ich mich an einem seiner Kaugummis verschlucke… (das Beispiel ist wahrscheinlich stark übertrieben, aber die Grundaussage bleibt)

Ich verstehe daran einfach nicht, das doch die Kernpunkte unseres Grundgesetzes, die selben sind wie die der amerikanischen Verfassung. Wenn man in der Interpretation so unterschiedlich verfährt, wieso bilden wir dann einen gemeinsamen westlichen Kulturkreis?

Ich verstehe daran einfach nicht, das doch die Kernpunkte unseres Grundgesetzes, die selben sind wie die der amerikanischen Verfassung. Wenn man in der Interpretation so unterschiedlich verfährt, wieso bilden wir dann einen gemeinsamen westlichen Kulturkreis?
Weil die Justizsysteme völlig unterschiedlich aufgebaut sind, weil Deutschland mit zwei Diktaturen gesehen hat wie sehr man den Karren in den Dreck fahren kann, undundund… ein westlicher Kulturkreis bezieht sich ja nicht nur aufs Rechtssystem.
Die fast lächerlich langen Gefängnisstrafen rühren auch daher dass Täter nacheinander für verschiedene Verbrechen angeklagt werden können während dass in Deutschland nicht geht.

Die fast lächerlich langen Gefängnisstrafen rühren auch daher dass Täter nacheinander für verschiedene Verbrechen angeklagt werden können während dass in Deutschland nicht geht.

Das ändert nichts daran das man für einen Mord trotzdem mehrere Jahrzehnte in den Knast wandert. 30-40-60 Jahre können auch das restliche Leben sein. Das finde ich im Kern sogar gut und geschieht manch einem sogar recht, ändert aber nichts an dem Problem wie die Situation in den amerikanische Gefängnissen ist.

Es gibt einen Unterschied, der den Kampf gegen die Todesstrafe an erster Stelle setzt:

Ist jemand nur in Haft, kann ich ihn auch jederzeit bei neuer Erkenntnis rehabilitieren. Desweiteren besitzt die Person zumindest noch rudimentäre Möglichkeiten, sich für die Gesellschaft nützlich zu erweisen. Richtet man jemanden hin, werden selbst diese Möglichkeiten noch beseitigt.