Die Buskampagne

Ja genau! Und die fetten Kinder sollen doch einfach abnehmen, dann werden sie auch nicht immer so verarscht. Und die Brillenträger könnten doch immerhin Linsen tragen, was müssen sie auch die Menschen mit ihren Brillen so provozieren? Is doch wohl klar, dass sie da verarscht werden. sieht ja auch total scheiße aus, das muss doch nen konflikt verursachen. is ja auch voll doof, heute noch fett zu sein oder ne brille zu tragen.

Das Problem ist dabei nicht die Religion, sondern die Ignoranz der Menschen. Nicht der Religiöse tut etwas unrechtes oder dummes damit, seine Religion zu äußern, sondern die Menschen, die ihn dafür als minderwertig einschätzen! Nicht die Religion verursacht den Konflikt, sondern der Mensch selbst!:smt013

Der Vergleich hinkt. Brillenträger haben es sich nicht ausgesucht, eine Sehschwäche zu haben. Und Übergewichtige haben sich auch nicht eines Tages gesagt „So, jetzt werd ich mal fett.“
Ein T-Shirt allerdings sucht man sich sehr wohl aus.

Das Problem ist dabei nicht die Religion, sondern die Ignoranz der Menschen. Nicht der Religiöse tut etwas unrechtes oder dummes damit, seine Religion zu äußern, sondern die Menschen, die ihn dafür als minderwertig einschätzen! Nicht die Religion verursacht den Konflikt, sondern der Mensch selbst!

Kann sein, aber Menschen lassen sich nicht vermeiden.
Mit sowas musss man dann rechnen, so traurig es ist.

Oder die konservativen Eltern suchen es aus.

Ist die Kirche so schlimm wie Krebs? Ist sie ein Geschwür, dass entfernt werden muss?
Natürlich hat diese Kirche ihre Fehler (ich behaupte mal, die katholische noch mehr als die evangelische), aber wenn man allein mal schaut, was die Kirche alles tut im sozialen Bereich! Ohne die Kirchen gäbe es doch kaum Diakonien, wo Behinderte fair behandelt werden und zu ordentlichen Bedingungen arbeiten können. Die ganzen Kindergärten und Ausflüge, die von der Kirche organisiert werden, um Familien zu entlasten. Caritas, Bahnhofsmission usw.
Ohne die Kirchen in Deutschland sähe es ziemlich traurig aus im sozialen Bereich!

Man muss nicht an das Christentum und seine Mission glauben, aber man sollte zumindest dankbar sein, dass es Menschen gibt, denen die Missstände in der Gesellschaft nicht egal sind und die täglich anderen helfen.
Ich habe es bisher noch nicht erlebt, dass man mich nach einem Konzertbesuch (gibt es ja auch interessante Angebote, die eben nicht unbedingt kirchlich sind) in einer Kirche umringt hat und gefragt hat, wie ich es mit der Bibel halte und ob ich nicht öfter kommen wolle.

Das liegt daran, dass sie sich die Rechte gesichert haben. Wenn man als Atheist in einen Hilfsverein gehen will, der irgendwie mit der Kirche zutun hat, MUSS man an Gott glauben.

Und fast jeden dieser Vereine hat die Kirche mit geklautem Geld gegründet.

Das ist mir aber neu. Das ist sogar ziemlicher Schwachsinn… jeder kann die Hilfsvereine unterstützen, egal welche Religion er hat oder eben nicht hat. Um mal ein Beispiel zu nennen: Die Johanniter.
Informiere dich erstmal bevor du hier polemisches, unbewiesens Zeug schreibst.

Das ist mir aber neu. Das ist sogar ziemlicher Schwachsinn… jeder kann die Hilfsvereine unterstützen, egal welche Religion er hat oder eben nicht hat. Um mal ein Beispiel zu nennen: Die Johanniter.
Informiere dich erstmal bevor du hier polemisches, unbewiesens Zeug schreibst.

Ich weiß, dass es da auch Ausnahmen gibt, aber ich habe mich informiert und ich weiß, dass ich bei 3/4 der Helferunternehmen Recht habe.

Irgendwie haben hier einige 'n kleines Problem mit Meinungsäusserungen, hmm?

Jeder Mensch kann in diesem unserem schönen Ländle sagen und tun, was er will, solange er nicht gegen geltendes Recht verstösst. Wenn sich jemand hinstellt und ein Schild hoch hält, auf dem steht: „Es gibt - mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit - keinen Gott!“, dann kann er das tun.

Die Öffentlichkeit kann mit ihm darüber diskutieren oder … ihn einfach ignorieren. Punkt.

Aber nee,… der „typische Deutsche“ fühlt sich ja mal wieder von allem angepi… was „gegen die Norm“ ist.

Das Problem mit diesem Land ist einfach … „mangelnde Toleranz“.

Jeder soll glauben, was und an wen er mag. Er soll mich aber nicht als „Ungläubigen“ oder als „Satanisten“ bezeichnen, wenn ich das nicht tue, oder an etwas anderes glaube oder sonstwas.

Meinungsfreiheit heisst, das ich frei und ohne Repressalien zu befürchten zu müssen, meine Meinung äussern kann.

Es gibt aber kein Gesetz, das andere verpflichtet, mir zuhören zu müssen. Punkt.

Is’ ganz einfach, hmm?

Edit:

Das liegt daran, dass sie sich die Rechte gesichert haben. Wenn man als Atheist in einen Hilfsverein gehen will, der irgendwie mit der Kirche zutun hat, MUSS man an Gott glauben.

Und fast jeden dieser Vereine hat die Kirche mit geklautem Geld gegründet.

Das ist - pardonnez moi - BULLSHIT.

Es gibt z.B. Kindergärten, Nachhilfegruppen, etc. da muß man Kirchenmitglied sein, um sie nutzen zu können. Damit habe ich auch kein Problem. Aber das gleich so auszulegen, das man zur Mitgliedschaft in einer Kirche „gepresst“ wird ist Blödsinn.

Und sicherlich ist es auch richtig, das es in solchen Hilfsgruppen religiöse Themen gibt. Aber wenn ich das nicht will,… dann gehe ich da auch nicht hin. Is einfach, 'ne?

Und für die Äusserung mit dem „geklauten Geld“ hätte ich gerne Beweise.

Soweit ich das heute im Radio richtig verstanden habe, ist die Buskampagne nun auch in unserer Stadt angelaufen. Ich hab eigentlich nichts dagegen.

Erste Meinung einer Bürgerin: “Halt ich für Quatsch, weil Gott gibts doch!” :ugly

Auch gegen die andern beiden Dinge kann man etwas unternehmen, wenn man es möchte, darum hab ich sie als beispiel ausgesucht.
ich weiß ja nicht, wies dir da ging, aber ich war seit ich in die schule gekommen bin immer ein außenseiter und bin es heute noch, weil ich meine identität und mein aussehen und meine interessen nicht ablegen wollte, nur weil andere nicht so empfinden wie ich. ich bin mein leben lang von anderen menschen blöd angemacht worden, weil ich anders war, besonders in der schule war das sehr schlimm. ich weiß, was das bedeutet.
aber du solltest da mal überlegen. vielleicht gibts ja menschen, die nicht so auf anpassung und kuschen bedacht sind wie du, damit sie keinen ärger bekommen, vielleicht gibts ja menschen auf dieser welt, denen das, was sie einzigartig macht und das, woran sie glauben, sehr viel wichtiger ist, als die tatsache, dass sie damit nicht bei anderen ankommen. und meinen glauben hab ich mir auch nicht ausgesucht. ich hab nicht irgendwann gesagt „ach komm, heut hab ich lust, mal Heide zu werden“. Religion und Glaube ist das Ergebnis eines langen Weges von Suchen und Erfahren. Und es gehört zur Identität jedes dieser Menschen. Das ist kein Hobby, das ist ein Lebensstil.
Ich glaube, du hast einfach noch nicht verstanden, was es bedeutet, gläubig zu sein, das ist auch das Problem von Atheisten. Sie wissen nicht, wie es ist, zu erfahren und zu glauben, darum denken sie, Glaube sei eine irrationale Hysterie und würde aus reiner Unwissenheit und Dummheit entstehen. Dem ist nicht so, kann ich nur sagen. Es ist eine Lebensentscheidung. Und die legt man nicht durch eine Werbekampagne ab. Und genauso denkt man durch eine Werbekampagne nicht um und glaubt auf einmal an Gott, das sollten die Christen genauso kapieren.

Ja, Religion ist nicht einfach nur Blödheit, das sage ich als Atheist auch, aber sie ist veraltet.

http://www.final-frontier.ch/denkenglauben

Dieser Artikel erklärt es ganz gut.

Aber nicht von jetzt auf gleich.

ich weiß ja nicht, wies dir da ging, aber ich war seit ich in die schule gekommen bin immer ein außenseiter und bin es heute noch, weil ich meine identität und mein aussehen und meine interessen nicht ablegen wollte, nur weil andere nicht so empfinden wie ich. ich bin mein leben lang von anderen menschen blöd angemacht worden, weil ich anders war, besonders in der schule war das sehr schlimm. ich weiß, was das bedeutet.

Früher war ich auch ein Außenseiter, u. A. weil ich nicht gerade schlank bin, aber auch aus anderen Gründen. Da ich allerdings irgendwann gelernt habe, die Leute, die mich deswegen anscheissen, zusammenzufalten, habe ich das in den Griff bekommen. Falls es wirklich so ist, wie du hier schilderst, war es bei mir wohl nicht so schlimm wie bei dir, aber deswegen kannst du mir kein mangelndes Verständnis vorwerfen.

Nur aus Interesse: Sagt man zu dir „Scheiß Emo“ oder sowas?

aber du solltest da mal überlegen. vielleicht gibts ja menschen, die nicht so auf anpassung und kuschen bedacht sind wie du, damit sie keinen ärger bekommen, vielleicht gibts ja menschen auf dieser welt, denen das, was sie einzigartig macht und das, woran sie glauben, sehr viel wichtiger ist, als die tatsache, dass sie damit nicht bei anderen ankommen.

Ich weiß nicht, warum du mich für einen Ja-sagenden Mitläufer hältst. Ich kusche keineswegs, wenn mir irgendwas nicht gefällt, das verbietet mir schon mein (möglicherweise übersteigertes) Selbstbewusstsein.
Ich bin aber auch niemand, der sich aus Prinzip gegen alles stellt.

und meinen glauben hab ich mir auch nicht ausgesucht. ich hab nicht irgendwann gesagt „ach komm, heut hab ich lust, mal Heide zu werden“. Religion und Glaube ist das Ergebnis eines langen Weges von Suchen und Erfahren. Und es gehört zur Identität jedes dieser Menschen. Das ist kein Hobby, das ist ein Lebensstil.

Ich habe mir den genausowenig ausgesucht. Agnostizismus ist nicht mein Hobby, sondern das Ergebnis davon, dass miur bisher weder die Existenz Gottes bewiesen werden konnte, noch das Gegenteil.

Ich glaube, du hast einfach noch nicht verstanden, was es bedeutet, gläubig zu sein, das ist auch das Problem von Atheisten. Sie wissen nicht, wie es ist, zu erfahren und zu glauben, darum denken sie, Glaube sei eine irrationale Hysterie und würde aus reiner Unwissenheit und Dummheit entstehen.

Ich denke das nicht. Ich würde auch gerne glauben und etwas haben, an dem ich mich immer orientieren kann, Aber wie gesagt, man sagt sich nicht eines Tages: „So, jetzt glaube ich mal an Gott“.

Dem ist nicht so, kann ich nur sagen. Es ist eine Lebensentscheidung. Und die legt man nicht durch eine Werbekampagne ab. Und genauso denkt man durch eine Werbekampagne nicht um und glaubt auf einmal an Gott, das sollten die Christen genauso kapieren.

Meine Meinung. Diese Kampagne ist Moppelkotze.

Ja, Religion ist nicht einfach nur Blödheit

Doch, genau das ist sie.
Religion ist vom Grundprinzip her das perverseste Konzept der Menschheitsgeschichte. Man versucht, weniger gebildete Menschen für seinen Zweck zu gewinnen, indem man ihnen einredet, dass sie von einem übernatürlichen Wesen erschaffen wurden und somit irgendwelche Privilegien genießen. Dies führt zwangsweise dazu, dass man diesen Unsinn so ernst nimmt, dass es zu Blutvergießen aufgrund irgendeiner „Wahrheitsfindung“ kommt und man andere Menschen wegen idiotischen Märchen zu unterdrücken versucht.
Religion ist nicht nur Dummheit, sie ist die Sorte von Gift, die uns daran hindert, schneller in eine Welt ohne unnötige Aggressionen und Gewalt zu kommen.
Genau deswegen finde ich die Buskampagne hervorragend. Den Leuten Muss irgendwann ausgeredet werden, diesen Blödsinn für bare Münze zu nehmen und an ihre Kinder zu verbreiten.
Wir haben heute die Möglichkeit, unsere Welt ohne das Wirken von übernatürlichem Firlefanz zu erkunden. Letzterer bewirkt nur den Rückschritt.

Das ist sicher eine Seite der Religion. Wenn allerdings normale Leute die Religion gebrauchen, um ihren Alltag zu erleichtern und Vertrauen und Trost in ihren Glauben setzen, ist das etwas ganz anderes.

PS: Nein, das ist kein Widerspruch zu der Meinung, die ich hier allgemein vertrete.

Genau deswegen finde ich die Buskampagne hervorragend. Den Leuten Muss irgendwann ausgeredet werden, diesen Blödsinn für bare Münze zu nehmen und an ihre Kinder zu verbreiten.
Wir haben heute die Möglichkeit, unsere Welt ohne das Wirken von übernatürlichem Firlefanz zu erkunden. Letzterer bewirkt nur den Rückschritt.

Meine Ansichten dazu mal außen vor, aber wenn die Kirche dann prompt eine Gegenkampagne startet, macht das noch weniger Sinn.

Ja… also das zeigt mir nur, dass du das Wesen der Religion noch immer nicht verstanden hast.

ICH habe das Wesen der Religion nicht verstanden?
Erläutere doch mal bitte, damit ich es verstehe.

EDIT:
Das gesamte Konzept der Religion basierte anfänglich auf der Tatsache, dass die Bedingungen nicht für eine fundierte Wissenschaft ausreichten und man die Erklärungen für die Weltgeschehenisse in der Welt des okkulten und mysteriösen suchte. Als man allerdings langsam aber sicher immer mehr Erklärungen liefern konnte, haben sich die Religionen und speziell die Köpfe hinter ihnen immer mehr dem Dogmatismus zugeschrieben, um ihre Macht zu erhalten. Dies funktioniert, indem man ungebildete ködert und ihnen plumpe Propaganda einflöst.
Religion muss aussterben, damit wir als Menschen glücklich werden. Es geht nicht darum, momentan religiöse Menschen zu diffamieren, sondern darum, ihnen aufzuzeigen, dass Glauben nichts anderes als Unsinn ist, der vollkommen ohne Rationalität aufgenommen und nicht hinterfragt wird, insofern ist Religion genau das-irrationale Hysterie.
Ich bitte dich zudem keine “Oh, du verstehst es nicht”-Postings zu schreiben, sondern so itensiv auf das Thema einzugehen, wie ich. Das ist wohl das mindeste, das man von einem Gesprächspartner verlangen kann.

Das gesamte Konzept der Religion basierte anfänglich auf der Tatsache, dass die Bedingungen nicht für eine fundierte Wissenschaft ausreichten und man die Erklärungen für die Weltgeschehenisse in der Welt des okkulten und mysteriösen suchte. Als man allerdings langsam aber sicher immer mehr Erklärungen liefern konnte, haben sich die Religionen und speziell die Köpfe hinter ihnen immer mehr dem Dogmatismus zugeschrieben, um ihre Macht zu erhalten. Dies funktioniert, indem man ungebildete ködert und ihnen plumpe Propaganda einflöst.

Dann muss man hier aber auch zwischen Spiritualität und organisierter Religion unterschieden. Klar die Kirchen haben ihre Macht, die durch die Deutung der Bibel entstand jahrhundertelang mißbraucht. Aber deshalb gleich alle Religionen verdammen ist vielleicht doch ein bisschen hart. Immerhin gibt sie vielen Menschen doch auch Trost.

Religionen werden nie ausgerotteet, da die Menschen sich schon immer gefragt haben wo sie herkamen und sie hingehen. Da sie das immer wieder tun werden, werden sie sich auch immer wieder in Religionen/Kirchen organisieren. Allerdings muss ich die Recht geben, dass gerade ungebildete Menschen leicht mit religiöser Propaganda manipulieren kann.

Es geht nicht darum, momentan religiöse Menschen zu diffamieren, sondern darum, ihnen aufzuzeigen, dass Glauben nichts anderes als Unsinn ist, der vollkommen ohne Rationalität aufgenommen und nicht hinterfragt wird, insofern ist Religion genau das-irrationale Hysterie.

In gewissen Maße muss ich dir zustimmen, aber nicht alles ist rational erklärbar. Gerade viele Mathematiker und Physiker, also die Logiker schlechthin werden häufig am Ende ihrer Karriere gläubig, da eben auch die Mathematik und die Physik machmal an ihre Grenzen stößt.

also eigentlich kann man einem nicht gläubigen kaum erklären, was religion und glaube bedeutet, wie soll man einem blinden erklären, wie rot aussieht.
aber einen versuch ist es wert.

ja, du hast das wesen der religion nicht verstanden, was du hier aufzeigst, sind die ergebnisse menschlichen fehlverhaltens und von machtgier und die ergebnisse der vermischung von religion mit menschlichen macht- und hierarchie-strukturen. und genau das ist es, woran die religion auch immer wieder scheitert, daran, dass der mensch sie missbraucht, was aber nicht bedeutet, dass sie in ihrem wesen eine schlechte sache ist. schwarzpulver an sich ist auch keine schlechte sache, sondern die tatsache, dass der mensch sie für kriegsführung und mord verwendet hat.

ich sage nicht, dass jeder gläubige gut daran tut, seinen verstand abzulegen, ganz im gegenteil, ich stehe dafür, glauben und wissenschaft nebeneinander existieren lassen zu können.
religion ist nicht dazu gedacht, physikalische grundsätze zu erklären oder dazu, wissenschaft in irgend einer art und weise zu ersetzen. sie ist dazu da, menschliche perspektive zu geben. sie gibt mögliche antworten auf die fragen, die die wissenschaft nicht lösen kann. woher kommen wir, wohin gehen wir. sie gibt hoffnung, und zwar nicht auf weltliche güter in zeiten der materiellen not, sondern darauf, dass nicht alles vorbei ist, wenn der körper versagt, dass es da noch mehr gibt in uns drin als nur neurale verbindungen, die uns steuern. sie sagt uns, dass wir so etwas wie einen freien willen haben und nicht nur opfer von vorhersehbaren neuralen prozessen sind. sie gibt regeln für das menschliche zusammenleben, sie gibt einen sinn. denn würden wir der wissenschaft glauben, so sind wir nur launen der natur, warum beenden wir unsere sinnlosen leben dann nicht? warum haben wir angst vor dem tod, wenn er doch nur das verlöschen, das ende der existenz bedeutet? warum lernen wir, warum arbeiten wir? wofür, wenn wir nur da sind um des daseins willen. die wissenschaft kann klären, warum der mensch als solches entstand und ich würde auch als tiefgläubiger mensch niemals darwins theorie anzweifeln. aber der glaube und die religion geben uns gründe dafür, uns nicht gegenseitig die schädel einzurennen, sie geben uns motivation dazu, weiterzuleben.
insofern glaubt wohl auch jeder sich selbst als atheist bezeichnende mensch an etwas, welchen grund hätte er sonst, weiterhin zu essen, zur arbeit zu gehen, zu überleben.

Die Religion an sich ist ein in sich geschlossenes Konzept, solange es auch vollständig ausgeführt wird, funktioniert es. Nicht Religion muss verschwinden, damit der Mensch glücklich werden kann, sie gibt den Weg vor, wie er glücklich werden kann. Voraussetzung dafür ist aber, dass der Mensch nicht gegen die Regeln der Religion verstößt und sie nicht missinterpretiert, was er aber ständig tut. Nicht das Schwarzpulver muss verschwinden, sondern der Mensch muss lernen, es richtig einzusetzen, nicht gegen andere Menschen, sondern für den Fortschritt und für nützliche Dinge.

also eigentlich kann man einem nicht gläubigen kaum erklären, was religion und glaube bedeutet, wie soll man einem blinden erklären, wie rot aussieht.
aber einen versuch ist es wert.

Deine Analogie hinkt. Atheisten oder Agnostiker verstehen Religion ja gerade, die Mechanismen die ihr zugrunde liegen und ihre Wirkungsweise und lehnen sie deswegen ab.
Du scheinst hier zu implizieren, dass es Menschen gäbe, die „religionsblind“ wären, oder so. Das ist Humbug.
Ganz abgesehen davon ist „Glauben“ einfach. Ein wenig zu einfach für viele Menschen. „Herausfinden wie’s wirklich ist“ ist da schon wesentlich anstrengender. Viele Menschen ruhen ihren Denkapparat im Glauben aus. Ob das eine gute Sache ist, mag jeder selbst entscheiden.

Und Glauben und Wissenschaft nebeneinander… Das funktioniert mit dem Christentum schon seit 500 Jahren nicht mehr. Ob’s da andere Religionen gibt, die besser mit der Wissenschaft harmonieren, weiß ich nicht, ich wage es aber stark zu bezweifeln.

den buddhismus zB, der sogar christliches und andersreligiöses Gedankengut zulässt, also auch die Wissenschaft? und auch die erkenntnis, dass christentum und wissenschaft sich nicht vertragen ist weniger auf die religion selbst, als vielmehr auf die menschen, die ihr angehören, zurückzuführen.

und der vergleich hinkt nicht, wie kann ein atheist glauben verstehen, wenn er nie geglaubt hat? schön, anderer vergleich, du kannst jemandem lang und breit erklären, wie ein orgasmus funktioniert, was dabei im körper passiert, welche nerven angesprochen werden, dass der körper darauf mit erhöhtem herzschlag reagiert, das blut durch den körper schießt, dass es sich warm anfühlt und die muskeln willkürlich zucken, aber er wird deshalb nicht wissen, wie sich ein orgasmus anfühlt. er wird nichts vermissen und wird auch nie die menschen verstehen, die gerne sex haben.

und die religion verlangt nicht, den verstand auszuschalten und sich in ein schicksal hinzugeben, ganz im gegenteil, sie verlangt, sie fordert dazu auf, etwas zu erarbeiten, sie sagt nicht, wenn du etwas annimmst, was übernatürlich ist, musst du nichts mehr tun, damit alles gut wird, sondern sie sagt, da ist etwas außer dem sichtbaren, aber es gibt dir den freien willen, setze ihn vernünftig ein. jeder der den glauben als etwas erleichterndes empfindet, anstatt als etwas forderndes, der glaubt nicht wirklich. der macht es sich zu leicht.

also eigentlich kann man einem nicht gläubigen kaum erklären, was religion und glaube bedeutet, wie soll man einem blinden erklären, wie rot aussieht.
aber einen versuch ist es wert.

Ich sag es ja immer wieder-wenn ich in Gesprächen beleidigend werde, dann nicht ohne Grund. Naja, ich halte mich vorerst zurück.

ja, du hast das wesen der religion nicht verstanden, was du hier aufzeigst, sind die ergebnisse menschlichen fehlverhaltens und von machtgier und die ergebnisse der vermischung von religion mit menschlichen macht- und hierarchie-strukturen. und genau das ist es, woran die religion auch immer wieder scheitert, daran, dass der mensch sie missbraucht, was aber nicht bedeutet, dass sie in ihrem wesen eine schlechte sache ist. schwarzpulver an sich ist auch keine schlechte sache, sondern die tatsache, dass der mensch sie für kriegsführung und mord verwendet hat.

Der „Missbrauch“ von Religionen liegt, Angesichts der Tatsache, dass die meisten Religionen sich als „wahre“ Religion bezeichnen, direkt auf der Hand. Man hat eine Herde Schafe, die keines der Worte hinterfragt, die man spricht. Ist doch eine super Sache. Durch vollkommene Ignoranz in der Bevölkerung kann jeder Herrscher werden, Zweck der Religion Nr. 1
Der Vergleich mit Schwarzpulver hinkt zudem massiv, da er vielmehr zeigt, wie sehr man wissenschaftlichen Fortschritt missbrauchen kann. Der „Missbrauch“ von Religion hingegen zeigt nur, dass man Ignoranz noch ein bisschen ignoranter macht, bravo. Überlasse die Analogien denen, die sie beherrschen.

ich sage nicht, dass jeder gläubige gut daran tut, seinen verstand abzulegen, ganz im gegenteil, ich stehe dafür, glauben und wissenschaft nebeneinander existieren lassen zu können.

Eine friedliche Koexistenz der beiden auf langfristiger Ebene ist nicht möglich. Newton war beispielsweise einer der genialsten Forscher überhaupt und trotz allem ein religiöser Fundamentalist. Das bedeutet allerdings nichts, da Newton selbst nebst seiner Arbeit ein unglaublicher Spinner war, der Alchemie betrieben hat und sich auf die Suche nach dem Stein der Weisen gemacht hat. Gleiches gilt für Bernhard Riemann, der die Grundbausteine für die Mathematik der Relativitätstheorie gelegt hat. Dass man genial ist, ist kein Argument dafür, dass man nicht doch ein Wahnsinniger ist.

religion ist nicht dazu gedacht, physikalische grundsätze zu erklären oder dazu, wissenschaft in irgend einer art und weise zu ersetzen. sie ist dazu da, menschliche perspektive zu geben. sie gibt mögliche antworten auf die fragen, die die wissenschaft nicht lösen kann. woher kommen wir, wohin gehen wir. sie gibt hoffnung, und zwar nicht auf weltliche güter in zeiten der materiellen not, sondern darauf, dass nicht alles vorbei ist, wenn der körper versagt, dass es da noch mehr gibt in uns drin als nur neurale verbindungen, die uns steuern.

Doch. Genau deswegen ist doch die Existenz eines Gottes da, weil man vorher keine experimentellen Bedingungen hatte, wie oft noch.
Mögliche Antworten ist gut. Wie wäre es mit „möglichst sichere“ Antworten? Außerdem-wer sagt, dass die Wissenschaft diese Fragen nicht noch zu unseren lebzeiten löst? Wissenschaft ist ein Prozess und behauptet, im Gegensatz zu ignoranten Märchenonkeln, nicht transzendent über Zeit und Raum zu schweben und alle Antworten parat zu haben. Das ist kein Argument für Religionen, sondern eines für ihre Ignoranz.

sie sagt uns, dass wir so etwas wie einen freien willen haben und nicht nur opfer von vorhersehbaren neuralen prozessen sind. sie gibt regeln für das menschliche zusammenleben, sie gibt einen sinn. denn würden wir der wissenschaft glauben, so sind wir nur launen der natur, warum beenden wir unsere sinnlosen leben dann nicht? warum haben wir angst vor dem tod, wenn er doch nur das verlöschen, das ende der existenz bedeutet? warum lernen wir, warum arbeiten wir? wofür, wenn wir nur da sind um des daseins willen. die wissenschaft kann klären, warum der mensch als solches entstand und ich würde auch als tiefgläubiger mensch niemals darwins theorie anzweifeln. aber der glaube und die religion geben uns gründe dafür, uns nicht gegenseitig die schädel einzurennen, sie geben uns motivation dazu, weiterzuleben.
insofern glaubt wohl auch jeder sich selbst als atheist bezeichnende mensch an etwas, welchen grund hätte er sonst, weiterhin zu essen, zur arbeit zu gehen, zu überleben.

Genau das sind wir-zufällig entstandene Lebewesen. Ich bin glücklich damit