wovon ich rede ist, dass religion ein konzept, ein prinzip ist, das für sich alleine steht. ähnlich wie das konzept des kommunismus (und ich habs langsam satt, dass meine vergleiche wörtlich genommen werden, nein, religion nicht gleich und nicht ähnlich und nicht sonstwie idealistisch verbindbar mit kommunismus!). eine theorie, die, wenn sie vollständig angewendet wird, auch zu den vorhergesagten positiven resultaten führt, die aber in verbindung mit menschlichem fehlverhalten schreckliche resultate erzielen kann. und unglücklicherweise ist der mensch ständig von fehlverhalten geprägt.
und dass gott nicht real ist, kann niemand sagen. dass es kein universelles ganzes gibt, dass es kein system voller unvorhersehbarer kräfte gibt, kann niemand sagen, weil es keiner genau weiß.
das macht glauben aus, dass man etwas annimmt, obwohl es nicht bewiesen ist. ich darf daran erinnern, dass auch die evolutionstheorie (die ich befürworte, bevor mir hier wieder jemand unterstellt, ich würde einem schöpfungsmythos nachhängen) eben nur eine theorie ist. trotzdem nehmt ihr sie für gegeben hin, obwohl es für sie eine eindeutigen beweise, nur indizien gibt.
ich spreche mich außerdem stark dafür aus, symbolismen symbolismen sein zu lassen.
und ich glaube auch nicht an den zufall an sich, ich glaube an eine kette von ursache und wirkung. das tut auch jeder gläubige, aber ich gebe eine möglichkeit frei, dass es irgendwo in dieser kette kräfte gibt, die man noch nicht kennt. auch die wissenschaft bewegt sich nur durch vorerst aufgestellte hypothesen auf, die sie zu beweisen sucht. nur dass die existenz von gott (und vergleichbarem) eine sehr langfristige hypothese ist, die verifiziert werden muss, aber mit der der mensch arbeitet bis er stirbt (ist es danach vorbei, hypothese falsifiziert, kommt da der tunnel und das licht… mal sehn)
im übrigen spreche ich mich dagegen aus, dass mir hier unterstellt wird, ich wollte irgendjemand beleidigen. vergleiche sind nicht dazu da, wörtlich genommen zu werden. ich sage nicht, dass atheisten blind sind, ich nehme nur an, dass sie glauben (im religiösen sinn) nicht wirklich erlebt haben, dass sie zwar formen von religion kennen gelernt haben (und da nicht mal alle, was ich euren äußerungen zu anderen religionen entnehme), aber nie wirklichen glauben verspürt haben. deshalb passt wohl der orgasmusvergleich besser. und frigide zu sein ist btw. was anderes als jemand, der einfach noch keinen sex hatte, und ich behaupte auch nicht, atheisten seien frigide.
Und wem das Prinzip des Christentums nicht zusagt, dem kann ich nur raten, nach anderen Wegen zur Wahrheit/Erlösung/Nirvana/whatever zu suchen. Niemand wird gezwungen, an Jesus oder den dreifaltigen Gott oder was auch immer zu glauben. Wer das nicht kann, ist kein Christ, ganz einfach. Religion ist kein Zwang sondern eine Entscheidung, wer sich mit etwas nicht zurechtfinden kann, muss es auch nicht.