Das Transatlantische Freihandelsabkommen

Entspannt euch doch mal. Dem Bundestag ist vielleicht scheißegal, ob ihre Bürger abgehört werden. Man muss das doch nur richtig anstellen. Sobald Arbeitsplätze in Gefahr sind, ist das TTIP schneller gestorben als jemand Moratorium sagen kann.

Gerade von einigen von euch, die dem Bundestag in Gedanken schon DER DEUTSCHEN WIRTSCHAFT als Eingangsmotto überschreibt, müsstet ihr doch eigentlich ganz entspannt sein. Das die deutsche Wirtschaft durch solche Regelungen beeinträchtigt wird, das glaubt ihr ja wohl selbst nicht. Das wird es in der Form nicht in das Abkommen schaffen.

Wenn nicht, verliere ich entgültig den Respekt vor unseren “Vertretern”.

Hust, Rußland, Siemens, Gazprom. Weltwirtschaftsforum. Das war meine Gasrechnung und Siemens ihre Aufträge.
Das Trainingsgelände von Rheinmetal für Rußland, wäre auch beinahe flöten gegangen, hätte sich der Gabriel nicht heldenhaft in die Breche geschmissen. :roll:
Also in der Beziehung von Respekt zu reden, naja …

Ich weiß, Grammar Nazi. Aber Rußland? Also bitte …

Meine schreibweise ist nicht die beste, das weiß ich aber das? oO
Ka habs nie anders geschrieben.

Ist ja erst 18 Jahre her. ^^

Ich bin halt Old school. :stuck_out_tongue:

[QUOTE=Icetwo;358158]
Dazu sagt das abkommen dann, das diese unternehmen nicht schlechter behandelt werden dürfen als europäische[/QUOTE]

Über den neuen Markt werden höhere Absätze erzielt. Der Preis wird künstlich niedrig gehalten, um den Markt zu erobern.
Nachdem andere Waren verdrängt wurden, werden die Preise angehoben. Beispiel Mexico, Beispiel Togo. Das kennt man alles.
Der Transport wird subventioniert, andere Kosten sind eh externalisiert. Bäm!

Sorry, aber das ist mir zu naiv.

Und du denkst die US Lebensmittelindustrie hätte wirklich das Geld und die Zeit so lange die Preise niedrig zu halten (haben die nicht, die finanzieren sich noch stärker aus Krediten als europäische unternehmen). US Amerikanische unternehmen haben in der Vergangenheit auch immer wieder gezeigt, das sie mit europäischen Märkten nicht klar kommen. Deswegen ist Walmart auch abgehauen.

Der Transport wird subventioniert,

Von wem denn? Von den USA als Staat? Wieso sollte dann nicht die EU, die viel besser in Subventionen ist ihre heimischen Produkte durch Subventionen unterstützen. So wie es schon seit Jahrzehnten mit Rübenzucker passiert. Wenn Subvention für die USA erlaubt sind, dann auch für die EU

[QUOTE=Icetwo;358294]
Von wem denn? Von den USA als Staat? Wieso sollte dann nicht die EU, die viel besser in Subventionen ist ihre heimischen Produkte durch Subventionen unterstützen.[/QUOTE]
Wieso sollte der Staat durch noch einen Grund mehr dazu gezwungen werden die Produkte aus der freien Wirtschaft mitzufinanzieren damit die Bürger denken es wäre billiger, obwohl sie dann den vollen Preis ohnehin durch ihre Steuern bezahlen.

Das Subventionen in einigen Bereichen nötig sind ist schon schlimm genug, aber wenn ein Freihandelsabkommen nur dazu führt, dass es mehr Subventionen in den USA und der EU braucht um die eigene Wirtschaft wettbewerbsfähig zu halten, dann sollte man darauf verzichten.

Außerdem: Wenn die USA es geschafft haben sich mit ihren US-Produkten in Billiglohn-Ländern wie Mexico und Togo durchzusetzen, warum sollten sie dann irgendwelche Schwierigkeiten in einem Hochlohn-Land wie Deutschland haben?

weil Mexiko und Togo nicht so eine leistungsfähige Nahrungsmittelindustrie hatten. Da musste man eigentlich nur eines: Da sein. In Deutschland dagegen muss man gegen Jahrzehnte alte Verhaltensweisen ankämpfen. Das ist Teuer. und das schaffen Amerikanische Unternehmen nicht, weil sie prinzipiell keine Ahnung von Europäern haben.

Wallmart ist unter anderem deswegen in Deutschland gescheitert, weil das personal die Leute ansprechen musste. Ein deutscher möchte aber beim einkaufen nicht angesprochen werden.

Du unterstellst jetzt einfach mal den US-Lebensmittelherstellern zu doof für den deutschen Markt zu sein und leitest daraus ab, dass ein Freihandelsabkommen kein Problem für uns sein wird. Das würde aber bedeuten, dass TTIP sich als sehr schlecht herausstellen würde wenn die US-Firmen doch nicht so doof sind wie du denkst. Warum ihnen also erst die Möglichkeit geben uns zu überraschen? :shock:

Und viele Lebensmittelfirmen agieren ohnehin heute schon weltweit. Die wissen wie man in Deutschland/Europa Sachen an den Mann bringt.

Ich sage doch nur folgendes: TTIp wird die europäischen Nahrungsmittel nicht verdrängen. Einfach weil die Gewohnheiten gefestigt sind, und die Amerikaner es niemals günstiger hinbekommen würden. Im Bereich der Nahrungsmittel werden US Produkte in auch mit dem Freihandelsabkommen wenig bedeutsam werden. Ich halte das was hier darüber besprochen wurde für Panikmache, die von den wirklichen Problemen mit TTip ablenkt.

Natürlich kann es zu Problemen führen mit Nahrungsmitteln, die nicht sicher oder gesund sind. Aber deswegen gleich Lebensmittel einlagern zu wollen ist übertrieben.

[QUOTE=ezzendy;358300]Und viele Lebensmittelfirmen agieren ohnehin heute schon weltweit. Die wissen wie man in Deutschland/Europa Sachen an den Mann bring[/QUOTE]

Die meisten haben dafür Nationale Hersteller aufgekauft. Beispielsweise Unilever, die Langnese gekauft haben. Oder Kraft Foods, die Suchard aufgekauft haben. Das ist aber etwas anderes, als wenn diese Unternehmen von sich aus nach Europa gegangen wären. Unter anderem deswegen, weil Unilever das Eis für Europa in Europa herstellt, und Kraft die Milka Schokolade auch in der Schweiz Herstellt (Ich habe gerade eine Packung da. Da steht ein CH aber dahinter steht Fabriqué en Autriche, es könnte also auch Österreich sein).

Es muss doch eigentlich nur eine Sache in das abkommen rein: Europäische Hersteller werden in den USA so behandelt, als wären sie in den USA ansässig, und US Hersteller werden in Europa so behandelt als wären sie in Europa ansässig. Dann müssten sich alle an die vor Ort gültigen Standards halten, und hätten trotzdem Freihandel

Die US-Wirtschaft und die Europa-Wirtschaft(en) begegnen sich auf Augenhöhe, weshalb ein Freihandelsabkommen eine ziemlich gute Idee ist. Jedenfalls wenn die Standards nach oben, also zu Gunsten der Verbraucher angepaßt werden.

Problematisch, bzw. ungerecht werden freie Märkte und Zollabbau immer dann, wenn (kapital)starke Volkswirtschaften in rückständige Volkswirtschaften eindringen und dort quasi ungehindert Volk und Volksvermögen ausbeuten können.

Meiner Meinung nach sollte ins Völkerrecht, ein [I]Recht auf Zoll[/I] eingefügt werden, damit korrupte Regierungen und Despoten nicht für eine Handvoll Dollar das Volkskapital veruntreuen können. Nicht-Regierungs-Organisationen und sogar Privatleute sollten klagen dürfen, wenn die eigene Regierung zu Ungunsten des eigenen Landes die heimischen Märkte öffnet. Das ist so gerecht wie Gewichtklassen im Sport. Es käme auch kein fairer sportlicher Wettkampf zustande, wenn man einen Fliegengewichtler in den Ring gegen den Schwergewichtsweltmeister jagt.
Für den Wirtschaftswettbewerb sollten ähnliche Regeln (Gewichtsklassen) vereinbart werden.
Sind wir zivilisiert oder nicht?

Eines der größten Mankos dieses Abkommens bleibt imho der sog. “Investorenschutz”.
Einige Stichworte dazu:
Ölkonzerne & Fracking, Nestlè & Trinkwasser, Monsanto & Genfood,…

@Icetwo

Togos Lebensmittelwirtschaft hatte funktioniert!
Der Trick war, dass die Weltbank damit gedroht hat, keine Kredite mehr zu geben, wenn europäische Firmen nicht das Land mit Billigimporten fluten dürfen. Togo gab nach und so wurde der existierende Binnenmarkt zerstört. Danach wurden die Preise nach oben korrigiert.

Das ist durch den Investorenschutz in Europa ebenfalls möglich. Es geht hier um neue Märkte für die US-Konzerne. Und die Lebensmittel werden scheiß billig sein, bis hier unsere Märkte kaputt sind. Dann werden unsere Unternehmen deren Produkte verarbeiten, da auch ein europäisches Unternehmen mit den Preisen mithalten will. Billigfleisch auf Dr. Oetkers Fertigpizza? Aber hallo!
Das steigert den Gewinn!
Mit TTIP fallen die Standards, weil sonst geklagt wird.
Und dann stehen deutschen und anderen europäischen Unternehmen nichts mehr im Wege, Billigfleisch zu verwerten. Für den Gewinn!

Wirtschaft funktioniert so nicht, wie du dir das vorstellen. Verbraucherschutz ist ein Störfaktor für ALLE Unternehmen. Auch für Europäische!

[QUOTE=Scheol;358322]@Icetwo

Togos Lebensmittelwirtschaft hatte funktioniert!
Der Trick war, dass die Weltbank damit gedroht hat, keine Kredite mehr zu geben, wenn europäische Firmen nicht das Land mit Billigimporten fluten dürfen. [/QUOTE]

Wie jetzt auf einmal sind es europäische Firmen? Und Seit wann haben wir Kredite der Weltbank nötig?

Das ist durch den Investorenschutz in Europa ebenfalls möglich.
Es geht hier um neue Märkte für die US-Konzerne. Und die Lebensmittel werden scheiß billig sein, bis hier unsere Märkte kaputt sind.

Werden die Nicht. US Amerikanische Konzerne sind nicht in der Lage so billig zu produzieren, wie Europäische (da in der EU die Subventionen sehr hoch sind). Um dennoch billig anbieten zu können müssten sie sich also Kapital besorgen. Dieses Kapital steht aber auch den Europäischen Konkurrenten bereit. Denkst du vielleicht Europäische Unternehmen wären so Blöd nicht auf Veränderungen zu reagieren?

Dann werden unsere Unternehmen deren Produkte verarbeiten, da auch ein europäisches Unternehmen mit den Preisen mithalten will. Billigfleisch auf Dr. Oetkers Fertigpizza? Aber hallo!

Vielleicht erinnert du dich noch an diese Sache mit dem Analogkäse. Obwohl Analogkäse nicht schädlich ist, haben die Verbraucher das zeug nicht mehr angerührt. Oder während der BSE Krise haben die Leute keine Haribo Gummibärchen aus Schweinegelatine mehr gekauft. Der Europäische Verbraucher ist da sehr schreckhaft. Und wie schon gesagt: Es ist auch in Zukunft Teurer Lebensmittel zu importieren als sie selbst herzustellen.

Das steigert den Gewinn!
Mit TTIP fallen die Standards, weil sonst geklagt wird.
Und dann stehen deutschen und anderen europäischen Unternehmen nichts mehr im Wege, Billigfleisch zu verwerten. Für den Gewinn!

Das Fleisch ist aber nicht Billig.

Wirtschaft funktioniert so nicht, wie du dir das vorstellen. Verbraucherschutz ist ein Störfaktor für ALLE Unternehmen. Auch für Europäische!

Woher weißt du denn wie ich mir vorstelle wie Wirtschaft funktioniert?. Überhaupt, woher weißt du wie Wirtschaft funktioniert?
Das was du hier für Argumente anbringst ist alles nicht zielführend und reine Panikmache.

[QUOTE=Icetwo;358327]Wie jetzt auf einmal sind es europäische Firmen?[/QUOTE]

Ich habe das Gefühl, dass du dich mit dem Thema kaum auseinandergesetzt hast.

Togo hatte vornehmlich mit belgischen Firmen zu kämpfen.
Aber auch deutsche und niederländische Firmen hatten dort ihren Spaß.
Über Subventionen konnte man dort die Preise so niedrig halten, dass der Binnenmarkt komplett zerstört wurde.
Togo wurde verpflichtet, diese Waren ohne Zollbeschränkungen ins Land zu lassen, da sie sonst wider den Gesetzen des Freihandels gehandelt und damit keinerlei Kredite mehr bekommen hätten.

Die US-Wirtschaft ist am Arsch. Um deren Wirtschaftssystem aufrechtzuerhalten, müssen neue Märkte geschaffen werden.
Der europäische Markt ist ein direkter Konkurrent und eine Schwächung dessen kommt der US-Wirtschaft zugute.
Viele dieser Firmen werden trotz hoher Verluste ihren Dreck auf den deutschen Markt werfen. Und zwar zu Preisen, die im ersten Moment unwirtschaftlich sind. Wenn das Fleisch dann hier (ähnlich wie Lidl heimische Metzger verdrängte) aufgrund des Preises heimische Produktionen stark geschwächt haben, werden die Preise sukzessive angehoben, bis sie wieder wirtschaftlich sind.
Über Subventionen wird der “Verlust” kompensiert. Dann gehört dem US-Markt der europäische Binnenmarkt und über den Investorenschutz werden Verbraucherschutzstandards vernichtet.

So läuft das. Das ist bisher immer so gelaufen, wenn neue Märkte erobert wurden. Früher mit Waffen, heute mit Preisdruck.
Deine Aussage ist im Prinzip: Lasst uns doch mal abwarten.
Aber bei einer Vereinbarung wie TTIP ist Abwarten einfach nur fahrlässig. Du empfiehlst hier, fahrlässig zu handeln!

[QUOTE=Icetwo;358327] US Amerikanische Konzerne sind nicht in der Lage so billig zu produzieren, wie Europäische (da in der EU die Subventionen sehr hoch sind).[/QUOTE]

Lol.

[QUOTE=Icetwo;358327]Vielleicht erinnert du dich noch an diese Sache mit dem Analogkäse.[/QUOTE]

Weil Analogkäse auch mit Chlor zu vergleichen ist. Sorry, zieht nicht.

[QUOTE=Icetwo;358327]Überhaupt, woher weißt du wie Wirtschaft funktioniert?[/QUOTE]

Du wirst es kaum glauben. Aus der Wirtschaft, aus der Schule, aus Dokumentationen und Büchern.
Zudem ist ein sehr guter Freund von mir diplomierter VWLer und hat genau darüber seine Dissertation verfasst (Endnote: 1,0).

Natürlich macht mich das nicht zum Experten, aber für diese Sache hier reicht es allemal.

Weist du du scheinst nicht zu kapieren worauf ich hinaus will, und das macht mich echt ein bisschen wütend.

Wie Wollen die das denn Finanzieren? Setzt dich doch bitte mal mit Wirtschaft auseinander. Wenn ich so etwas mache brauche ich Geld. Wo soll das Geld herkommen? Aus Krediten? Wieso sollte ein europäisches Unternehmen dann nicht auch mit Hilfe eines Kredites die Preise weiter senken können.

So läuft das. Das ist bisher immer so gelaufen, wenn neue Märkte erobert werden. Früher mit Waffen, heute mit Preisdruck.
Deine Aussage ist im Prinzip: Lasst uns doch mal abwarten.
Aber bei einer Vereinbarung wie TTIP ist Abwarten einfach nur fahrlässig. Du empfiehlst hier, fahrlässig zu handeln!

Du scheinst meine Beiträge NICHT RICHTIG ZU LESEN. ICH EMPFEHLE GAR NICHTS!!!
Ich finde nur das es unpassend ist, sich einen Kritikpunkt auszusuchen, dann diesen Kritikpunkt über das in der Realität mögliche hinaus zu dramatisieren, ohne mal darüber nachzudenken wie denn das wirklich funktioniert und dabei die wirklich wichtigen Punkte außer acht zu lassen.

Lol.
Das sehe ich als Beleidigung. Es ist FAKT das Europäische Landwirte sehr stark subventioniert werden, während Amerikaner nur über ihre Größe überhaupt wirtschaftlich arbeiten können. Das Niveau der Lebensmittelpreise ist deswegen in den USA deutlich höher als hier. Amerikaner sind genau deswegen nicht in der Lage billiger zu Produzieren als Europäer.

Weil Analogkäse auch mit Chlor zu vergleichen ist. Sorry, zieht nicht.

Offenbar hast du schon wieder nicht gelesen
Analogkäse ist nicht gefährlich. es ist nur ein möglicherweise Betrug am Verbraucher gewesen, der für Käse bezahlt hat und keinen Käse bekommen hat. Dennoch haben die Verbraucher (und das tun sie immer noch) den Analogkäse gemieden. Wenn jetzt die Medien daherkommen und Sagen Bei Supermarkt X gibt es Chlorhünchen, dann wird das bedeuten, das dort kein tünchen (auch die ungechlorten) verkauft werden. Und das ist ein schaden, den kein Supermarkt haben möchte.

Du wirst es kaum glauben. Aus der Wirtschaft, aus der Schule, aus Dokumentationen und Büchern.
Zudem ist ein sehr guter Freund von mir diplomierter VWLer und hat genau darüber seine Dissertation verfasst (Endnote: 1,0).
Natürlich macht mich das nicht zum Experten, aber für diese Sache hier reicht es allemal.

Nö. das reicht nicht. Zusätzlich scheinst du niemals Beiträge richtig zu lesen

@Icetwo

Ich mag nicht mehr.

Ja lesen ist anstrengend oder?