Das Transatlantische Freihandelsabkommen

Nö. Aber ich würde ab der Stelle einfach wütend werden, da wir es hier mit dem kleinen 1x1 der Globalisierung zu tun haben.
USA (großer Effekt)+Europa(nahezu kein Effekt)+Investorenschutz = Bitte nicht dramatisieren?!?!?!?

Ich müsste unsachlich werden, würde rumschreien und so weiter und so fort und überhaupt will ich das Feld den besseren Experten hier überlassen und nehme damit Rücksicht auf die Wünsche solcher, die sich eine andere Gesprächskultur wünschen als ich und generell scheint noch die Sonne und das ist mir jetzt einfach zu anstrengend.

Liegt nicht an dir. Ich bin einfach nur gerade zu faul.

Obwohl ich es ja nun mehrfach geschrieben habe, es dir jederzeit zum lesen zu Verfügung stand, hast du immer noch nicht begriffen was ich sagen will, und dieser satz: [QUOTE=Scheol;358337]
USA (großer Effekt)+Europa(nahezu kein Effekt)+Investorenschutz = Bitte nicht dramatisieren?!?!?!?
[/QUOTE] Ist der Beweis dafür.

Ich stehe TTIP sehr Kritisch gegenüber. Wenn es nach mir ginge, würden die Verhandlungen sofort abgebrochen und erst dann wieder aufgenommen, wenn die Vereinigten Staaten ein Rechtsstaat geworden sind. Aber diese Überdramatisierung mit dem “Wir müssen Lebensmittel horten, weil die Amerikaner uns vergiften werden, weil sie ja ach so billig sind” ist einfach FALSCH und Panikmache. Und ich finde es Bedenklich, sich an solchen Falschen Argumenten zu empören, wenn es Richtige Argumente gibt, die Empörenswert sind.

@IceTwo

Kann man diesen wirtschaftswissenschaftlichen Diskurs über das TTIP eigentlich auch führen, ohne dass du die Autoritätsargumentkeule schwingst? Mach die Makroökonomie und Politik bitte nicht komplexer, als sie wirklich ist. Versuch dich einfach inhaltlich mit den Argumenten von scheol auseinanderzusetzen und nutze deine Expertise, um dem User seine argumentativen Fehler aufzuzeigen. Denn du führst hier sehr gute Punkte an.

Hey schonmal darüber nachgedacht das Subventionen jedweder Art Handelshindernisse sind? Machts Klick?
Nun rate mal was z.B. Deutschland Jahrelang getan hat, im Bereich Autoindustrie, Energie und Landwirtschaft?
Oder Auschreibungen die eher zugunsten von Deutschen Produkten ausgegangen sind. Warum auch immer.
Allein der staatliche Anteil von VW, wo schon die EU Klage erstmal ignoriert wurde, etc …

Zudem wen ein Gericht oder Regierung eine gewisse Praxis, sagen wir Atomstrom verbietet sind das Handelshindernisse, ergo verhungert irgendwo auf der Welt ein amer Aktionär. Deswegen brauchen wir so ein Schiedsgericht.
Der witz hierbei ist, das Gericht sitzt in den USA und ist mit normalen Rechtsmitteln nicht anfechtbar.
Man muss sich nicht an einen Witz aufhängen um es abzulehnen.

und täglich grüßt das Murmeltier

Abgesehen davon, dass die Seite nicht so knorke ist, habe ich auch schon davon gelesen.
Nun. Da kommen große Zeiten auf uns zu!

[SPOILER]
//youtu.be/aSnAK4Ez37M
[/SPOILER]

@Genosse über mir

Fehlt da nicht was?

Na ja, wie dem auch sei. Die FAZ hatte vor einigen Tagen einen Artikel veröffentlicht, der sich mit der deutschen Angst vor dem Freihandelsabkommen beschäftigt. Im überwiegenden Rest Europas stehen die Völker TTIP aufgeschlossener gegenüber. Handelt es sich bei der Ablehnung hierzulande nur wieder um die berühmtberüchtigte German Angst?

Vielleicht mangelt es in den anderen Ländern auch einfach an Aufklärung. Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, wie man so etwas wie Investorenschutz als etwas Positives verkaufen kann. Denen fehlt wohl die “Dämonisierungskampagne”, wie es Herr Frankenberger in seinem möglichst neutralen Artikel formuliert hat :lol:

Es lag außerdem nicht nur an der “Dämonisierungskampagne” der NGOs, sondern auch an der öffentlich geäußerten Ablehnung der Investorenschutzklauseln von Teilen der Bundesregierung. Aber wen interessiert das schon…

[…]

Aber der FAZ-Artikel hat nunmal einige recht starke Schwächen.

  1. Er sagt einfach nur: Hier die anderen wollen ja auch!
    Ja und? Was genau soll uns dass nun sagen?

  2. Er gibt nicht ein Argument für TTIP.
    Grundtenor des Artikels ist: Bitte, bitte, bitte, seid für TTIP. Ich kann euch zwar nicht sagen warum. Aber "die Wirtschaft"™ ist total begeistert und wenn es gut für “die Wirtschaft” ist, dann ist es auch gut für euch.

Äh ja… ne… einfach nein.

Das erinnert an diesen selten dämlichen Spruch: “Sozial ist was Arbeit schafft.”

Also solange nichtmal jemand daher kommt und Argumente gegen die “Ängste” bringen kann, solange bleibe ich meiner “German Angst” verhaftet.

Wie sagst du doch immer?

Änderungen schon und gut, aber nicht zu schnell.
Finde ich in diesem Falle wirklich gut.
Also bitte nicht zu schnell und progressiv auf dieses Freihandelsabkommen pochen. Ein wenig konservative Politik kann in diesem Fall nicht schaden.

Es gibt z.B. ein absolutes No-Go:
Solange private Schiedsgerichte auf irgendeine Art und Weise Bestandteil des Abkommens sind, solange werde ich egal welche Vorteile das haben könnte dagegen sein.
Ich werde bestimmt nicht wegen angeblicher wirtschaftlicher Vorteile den europäischen Rechtsstaat aufgeben.
Wenn eine Firma meint sie müsste sich irgendwelche Rechte einklagen, schön und gut, aber vor ordentlichen Gerichten und nicht vor einem Karnevalsverein mit Jurastudium.

Edit: Vor allem besteht das Problem, dass kein Mensch wirklich etwas über die Auswirkungen sagen kann. Wenn man z.B. mal nach Auswirkungen für den Mittelstand sucht. Dann findet man sehr viele die sagen: TTIP wird den Mittelstand stärken und bald genauso viele die sagen, dass TTIP eine Gefahr für den Mittelstand sei…
Abgesehen davon, dass das angebliche Wirtschaftswachstum wohl auch eher in homöopathischen Dosen verabreicht wurd.

Wissenschaftler aller Coleur widersprechen sich, weil niemand eine Prognose abgeben kann die Mehrheitsfähig wäre und Politiker klären kaum über den Verlauf der Verhandlungen auf…
Bei so vielen Unwägbarkeiten bleibe ich lieber bei der Ablehnung.

Damit man weiter über das Thema reden kann, habe ich nun einen provokativen Post entfernt und alle Reaktionen auf diesen

Ich trage mal weiterhin Quellen zusammen. Die USA sind durch den Kapitalismus schlimmer als andere Länder und die scheinen ihre Standarts hierhin bringen zu wollen und das sind menschenverachtende, inhumane Standarts. Ich will nicht mehr sondern weniger US - Kapitalismus, deren Banken und Ratingagenturen, deren Geheimdienste und deren Waffenindustrie sind menschunwürdig, und in ihrem, Konstrukt schädlich, selbes gilt für deren Bildungs- und Gesundheitssystem deren Medienstandarts und Wahlsystem.
Ich will nicht mehr USA ich will weniger.

http://www.ardmediathek.de/tv/Zapp/Durch-die-Hintertür-Betrifft-TTIP-die-M/NDR-Fernsehen/Video?documentId=26299684&bcastId=3714742

Ich selbst bin weder für noch gegen das Freihandelsabkommen. Unentschieden. Nur werde ich immer skeptisch, wenn Menschen um mich herum plötzlich anfangen panisch mit den Armen wedelnd „Chlorhühnchen bringen das Jüngste Gericht!“ zu schreien. Solche, auf German Angst basierenden, Panikattacken erlebe ich in etwa einmal pro Jahr.

Ginge es nach der Gefühlslage dieser Mitmenschen, wäre die EU bereits zweimal zusammengebrochen, die Bundesrepublik dreimal Bankrott und wir stünden mittlerweile vorm 4. Weltkrieg – mindestens.

Nüchtern denke ich mir, bezogen auf TTIP: Kein Grund zur Panik. Manches spricht dafür, manches dagegen. Meine polnischen und schwedischen Nachbarn sehen‘s gelassen, befürworten sogar das Abkommen. Meine Landsleute weisen dann aber natürlich zurecht daraufhin, dass die Polacken und Leifs dieser Welt einfach zu blöd sind TTIP einschätzen zu können und, wie so oft in unserer langen Geschichte, mal wieder nur wir Teutonen* als Einzige den Durchblick haben.

Chlorhühnchen machen mir persönlich keine Angst. Muss ja niemand essen (obwohl ohnehin keine Schädlichkeit nachgewiesen wurde). Man muss auch bedenken, dass in den USA nicht immer niedrigere Verbraucherstandards herrschen als in Europa.

Der Investorenschutz stellt nichts Besonderes dar. Alleine Deutschland hat bis heute auf bilateraler Ebene schon 131 Abkommen geschlossen, in denen ein Investorenschutz Bestandteil ist. In den meisten davon ist das Recht Schiedsgerichte anrufen zu können festgeschrieben. Sollten die unbestritten ebenfalls vorhandenen Nachteile zu stark wiegen, werden solche Schiedsgerichte ohnehin keinen Einzug in das Freihandelsabkommen erhalten.

Der Wegfall von Zöllen, die Vereinheitlichung von Standards, neue Absatzmöglichkeiten, das Entstehen neuer Arbeitsplätze und ein engeres Zusammenrücken Europas und der USA sprechen für das Freihandelsabkommen. Sollte wenigstens einmal erwähnt werden.

Wer natürlich in den USA per se einen Hort des Bösen sieht, der wird folgerichtig jede Form von Zusammenarbeit mit Amerikanern ablehnen. Da spielt es dann auch keine Rolle mehr, ob es sich um ein Freihandelsabkommen, ein Militärbündnis oder eine Fahrgemeinschaft handelt.

Ein umfassenderer Artikel zum Thema:

*Und selbstverständlich Österreicher und Luxemburger. Wien-Luxemburg-Berlin: Man spricht hier auch von der „Achse der Durchblicker“.

So kann man es sich natürlich wieder zurecht drehen.

Der Investorenschutz stellt nichts Besonderes dar. Alleine Deutschland hat bis heute auf bilateraler Ebene schon 131 Abkommen geschlossen, in denen ein Investorenschutz Bestandteil ist. In den meisten davon ist das Recht Schiedsgerichte anrufen zu können festgeschrieben. Sollten die unbestritten ebenfalls vorhandenen Nachteile zu stark wiegen, werden solche Schiedsgerichte ohnehin keinen Einzug in das Freihandelsabkommen erhalten.

Das macht es weder richtig, noch besser.

Der Wegfall von Zöllen, die Vereinheitlichung von Standards, neue Absatzmöglichkeiten, das Entstehen neuer Arbeitsplätze und ein engeres Zusammenrücken Europas und der USA sprechen für das Freihandelsabkommen. Sollte wenigstens einmal erwähnt werden.

Es sollte auch erwähnt werden, dass neue Arbeitsplätze und versprochener Wohlstandswachstum alles andere als eine sichere Sache sind.

[QUOTE=Danzig;394791]eine Fahrgemeinschaft handelt.[/QUOTE]
In den europäischen Fahrgemeinschaftsmarkt will natürlich auch der amerikanische Autobauer mit einsteigen.
Die Existenz anderer Fahrzeugbauer, die des TÜV und vor allem die von Verkehrsregeln benachteiligen diesen amerikanischen Autobauer aber in seinem Profitstreben, also wird die Angelegenheit vor einem Schiedsgericht bestehend aus Autobauervorständen und Ölmultis geschlichtet.
Seems legit. :ugly

[QUOTE=Scumdog;394797]… die des TÜV und vor allem die von Verkehrsregeln benachteiligen diesen amerikanischen Autobauer …[/QUOTE]

Von der Seite habe ich das noch gar nicht gesehen, könnte das bedeuten, dass die ganzen Euro5/6 usw. Normen damit wegfallen? Man könnte dann auch einfach nen v8 in seine verrostete Kiste pflanzen und ab geht die Post?

Jaja, Umweltnormen und ähnliche Regularien behindern den freien Markt ja bloß.
So ein V8 wäre aber schon watt geilet, wa? 8)

Nix hat die richtige Einstellung. Natürlich könntest du dann einen V8 in deine Schrottkarre einbauen. Oder noch besser: Fahr gleich mit’m Panzer zur Arbeit. Everything goes! Alles kann, nichts muss!

Oha, Danzig kann Sarkasmus!
Oder?
[SPOILER]
//youtu.be/OGAu_DeKckI
[/SPOILER]

Mein Blick auf die USA ist halt der, dass die ihren Kapitalismus zu weit getrieben haben was für eine, zu mächtige und starkte Lobby bedeutet, die dabei ist, deren demokratische Struckturen zu unterwandern. Was durch eine Studie mal belegt wurde.

Am Sonntag haben wir die Möglichkeit, an politischen Prozessen mitzuwirken, denn die Europawahl und der Volksentscheid zum Tempelhofer Feld stehen an. Das nicht in allen Ländern der Welt Menschen über die Politik ihres Landes mitentscheiden können, ist bekannt. Neu und verblüffend ist allerdings, was jetzt zwei amerikanische Wissenschaftler in einer Studie festgestellt haben: eine der größten Demokratien der Welt, die USA, sei undemokratisch.

Wir betreiben hier eine soziale Marktwirtschaft und keinen Kapitalismus. Das bedeutet Arbeitnehmer mit Rechten. Umweltauflagen und keine Rechte an Pflanzen wie sie Monsanto geltend macht.
Wie kann man ein Gesundheitssystem unter den kapitalistischen Versicherungsgedanken stellen das ist ebenso asozial wie Gefängnisse betriebswirtschaftlich zu betreiebn und Richter zu bestechen damit man Insassen bekommt. (Artikel wird nachgereicht)

Wer sich mal n informativen Sonntag machen möchte der könnte sich nochmnal Food Inc anschauen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Food,_Inc.
https://www.youtube.com/watch?v=16h3V91yNZM

Das krasse in der Dokumentation ist wie sie mit den Hühner und anderen Tierzüchtern umgehen. Monsanto sorgt dafür das diese sich alle Verschulden und hat dann die Macht und Gewalt über die Aufzuchtbedingungen die übelste Tierquälerei sind weil ja weil es günstig sein soll und nicht sozial oder nachhaltig oder tiergerecht. Nur ein Punkt