Ich habe heute eine Erfahrung mit dem MediaMarkt gehabt, bei der dem ich mir nur noch denke: “Wenn ihr euch jemals beklagt, dass euch die Kunden zu Amazon & Co. abwandern, dann ist euer Problem so was von Hausgemacht und bedarf keines Mitleids.”
Geschichte:
Mein Vater hat sich eine neuen Monitor ausgesucht, da die Hintergrundbeleuchtung des alten dunkler wurde und anfängt teilweise zu flackern. Guter Anlass für einen Tausch, wie ich finde.
Nun, das Gerät wird im Online-Shop von Mediamarkt geführt und eine Prüfung, ob es im 50 km entfernten “örtlichen” Mediamarkt vorhanden wurde mit bestätigt.
Also Bestellung ausgefüllt - Abholung im Markt gewählt, welches mit schönen grünen Buchstaben “sofort abholbar” auf der Website bestätigt wurde. Bezahlt habe ich via Paypal.
Als denn mal auf dem (nicht direkten) Weg war (ich hatte noch anderes zu erledigen) kam ich im Markt an, wartete geduldig in einer Warteschlange, legte freudig meine Quittung / Abholschein vor, nur um mitgeteilt zu bekommen, dass sie keinen Monitor hätten bzw. dass der eine, der da wäre nur das Ausstellungsstück wäre.
Und an diesem Punkt fühlte ich mich veralbert. Wollte mir Angestellte Frau S. wirklich weiß machen, dass deren Warenwirtschaftssystem nicht zwischen regulärer Ware und Ausstellungsstücke zu unterscheiden weiß? Das wäre ein Armutszeugnis für’s Management und Softwareplanung/entwicklung.
Meine Vermutung war eher, dass deren Lagerbestand im System vom betreffenden MediaMarkt nicht sauber gepflegt wird.
Noch viel mehr ärgert es mich, dass sich der MediaMarkt nicht als “großes Ganzes” versteht und angefangen wurde die “Schuld” zwischen “OnlineShop” und “Markt” hin- und herzuschieben.
Ach ja: Eine Lösung, wie ich sie z. B. von den 4-Buchstaben-Läden her kenne, dass sich die (hust!) “Servicekraft” mal kurz zum Hörer greift und versucht in nahe gelegenen Märkten die Ware zu organisieren, wurde nicht in Betracht gezogen.
Es kam der Angestellten gar nicht in den Sinn zu sehen, was man für einen enttäuschten Kunden machen kann - nicht mal ein popeliger Entschuldigungs-Gutschein.
Als I-Tüpfelchen fing betreffende “Serviceperson” an in einem Tonfall wie mit ihrem lästigen Ex-Freund zu reden - anscheinend weil ich von Ihr schriftlich bestätigt haben wollte, dass sie ihren Vertragsanteil nicht erfüllen konnte - und das auch noch mit Unterschrift und Marktstempel.
(Muss ich extra erwähnen, dass das Handschriftlich und nicht via PC & Textverarbeitung auf Geschäftspapier geschah! Bezüglich eines High-Tec-Marktes ist das schon Realsatire!)
Kurz und gut:
Als ich mit einem dicken Hals nach Haus kam, lag auch die “Stornierungsbestätigung” mit der Zusicherung der Rückerstattung des Kaufpreises in meinem Email-Postfach.
Fazit:
Wenn es nicht Not tut werde ich diesen Shop meiden, da er seine Zusicherungen nicht einhält.
Das ist mir weder bei Amazon, Alternante, Conrad & Co passiert.
Das Klagen darüber, dass immer mehr via Internet bestellt wird ist für mich nach solche Erlebnissen mehr als logisch.
Anmerkung:
Conrad bietet ebenfalls einen Abholservice im Markt an. ABER: Schon bei der Bestellung verweisen sie darauf: “Bitte warten Sie die Email vom Markt ab, dass das Produkt für Sie reserviert wurde”. Da bestätigt keiner, man können “sofort abholen”. Mit so was kann ich umgehen!