Döner-Morde und Brauner Terror

Wir haben weder linken noch rechten Terror. Wir haben nur das inflationär gebrauchte Wort:
Terrorismus! Es handelt sich hier um Serienmörder die aus Allmachtsfantasien getötet haben und sich dabei nen politischen Namen gaben. Wo wurde denn der Staat oder dessen Bevölkerung durch die „Terrorakte“ eingeschüchtert?

Du sprichtst mir aus der Seele! Ewig diese übertriebenen Panik Worterfindungen. Der Islam-Terror wird hier in Deutschland nicht so gefürchtet wie manch einer will, da kommt das Ereignis mit diesen umnachteten Gestalten ja gerade recht um wieder die Terrorsirene zu bemühen und den rechten-Terror zu Instrumentalisieren.
Die VDS will ja durchgebracht werden egal mit welchen Argumenten.
Seit diesem Brand hört man das Wort -Terror überdurchschnittlich oft. Absicht?! :smt013

Mir gehts nicht um Vorratsdatenspeicherung. Und leb Du mal hier in der Region, dannwürdest Du auch von Terror sprechen! :smt011

Ich habe mal in Wernigerode in Sachsen-Anhalt gewohnt und ich weiß wie es ist mit Faschos zu leben, glaub mir!! :smt075

für was braucht man Trolle, hier gibts Leute die sich 3 Seiten-lang über die Gerechtfertigtheit eines Spitznamens einer Mordserie streiten, ohne das eigentlich Thema auch nur ansatzweise zu streifen.

Tja, das man ausgerechnet den Mord an mehreren Türken und einem Griechen als Döner-Mord fast veralbert, könnte schon in einem gewissen Zusammenhang mit den sozialen Problemen sehen, die zu solchen Taten führen.

Hätte man Breviks Massaker auch als Sozi-Massaker bezeichnen können? Meiner Meinung nach nur auf der unerträglichen Seite von pi.

Die absurde Paarung von “Döner” und Mord nimmt einfach der Sache einen Teil ihrer Ernsthaftigkeit und ja, ich glaube, man wertet damit unbewusst die Ermordeten zu Witzfiguren ab, bzw. hat man die Ermordung von Anfang an nicht so ganz ernst genommen. Und ja, ich glaube, dass Worte und Wortwahl unsere Wahrnehmung prägen.

Danke Baru, du hast nochmal in anderen Worten ergänzt, warum mich dieser Name so stört!
Wenn ich hier einige Posts lese, merkt man nämlich das einige garnicht verstehen was das Problem ist. Es ist nämlich völlig unerheblich wer letztlich die Morde begangen hat und seit wann der Name für die Morde verwendet wird. Es wird eine Menschengruppe von den Medien auf ein Klischee reduziert und die Hälfte der Bevölkerung scheints nicht mal mitzukriegen. Unwitzigerweise ist das genau die Hälfte die völlige Integration vom „Döner-Mann“ erwarten. :smt021

Gibt es denn hier keinen türkischstämmigen User, der mir sagen kann wie es sich anfühlt wenn der Mord an seinen Landsmännern als Döner-Morde karikiert wird?

Öhm, ich hab das Thema aufgemacht um über diesen „Spitznamen“ zu streiten, also bist wohl eher du der das Thema verfehlt :wink:

Jetzt geht wieder alles auf die übliche Schiene und Sarrazin wird dafür verantwortlich gemacht.
:lol: Zumal die Morde alle VOR Veröffentlichung seines Schinkens stattfanden.

Ansonsten würde ich die Kirche im Dorf lassen. Ob Dönermordserie jetzt irgendwen in Ostanatolien kulturell beleidigt oder irgendwer sich darüber empört (Roth, anyone?) ist eines der hinteren Themen die man daraus ziehen sollte.

Stimmt, völlig egal. Wenn demnächst mal ein paar Schwarze dran glauben gibts die Breitnasenmorde :ugly Bei Juden werden es Dreidelmorde. Bei Schweizern die Gaudermorde.

Fällt überhaupt nicht auf wie man da auf spezielle Art die Ernsthaftigkeit rausnimmt und die Menschen auf Klischees reduziert. Das in dem medialen Ausmaß ist natürlich auch total korrekt, ich glaub ich fang an die Menschen mit türkischen Background jetzt alle als Döner zu bezeichnen. Bin mal gespannt auf die Rückmeldung. Wehe die finden das nicht in Ordnung!

Döner-Morde: Drecksverdammtes Faschopack ist doch das Thema, oder?
Nicht etwa: Ist die Wortkreation Döner-Morde doof? :smt017

Wir sind hier ja in einem Forum, was sich mit Medien beschäftigt, was die Diskussion über diesen Begriff hier passender macht. Sollte die Moderation wünschen, dass sich das Topic über die noch völlig unabgeschlossenen Ermittlungen drehen soll, ok.

Dazu sehe ich zumindest einen Zusammenhang zwischen rechtsextremen Morden und der Begriffsfindung in der Gesellschaft für diese Taten. Denn der Name dafür kann zumindest ein Indiz geben, wie es zu solchen Taten in unserer Gesellschaft kommen kann. Kaum einer Deutscher ist natürlich so radikal wie diese Mörder, aber die Tendenz zur Abwertung von Türken scheint mir weiter verbreitet zu sein und das drückt dieser Name für die Mordserie aus.

bzw. hat man die Ermordung von Anfang an nicht so ganz ernst genommen.

So ähnlich sehe ich das auch.
Dadurch, dass die Mordserie jahrelang diesen Touch des Mysteriösen hatte und die wahrscheinlichsten Mutmaßungen in Richtung „milieuinterne Abrechnungen“ gingen, war auch die Bezeichnung „Döner-Morde“ deutlich weniger unangebarcht.
Wenn von anfang an die rassistischen Motive der Täter bekannt gewesen wären, hätten die Medien aus Pietät bestimmt nicht von „Döner-Morden“ gesprochen.
Dass die Medienherren und Mediendamen mit der Wende in dem Fall nicht auch die bisherige Bezeichnung hinterfragt haben, zeugt von fehlendem Fingerspitzengefühl oder Bösartigkeit.

Ich finde diese Bezeichnung auch bescheuert, jetzt mal fernab der Rassismus-Schiene ganz einfach aus dem Grund, da ein Döner ein Nahrungsmittel ist. Das esse ich, ich unterhalte mich damit nicht und umbringen kann ich es schon einmal sowieso nicht. Hinzukommt, dass nur ein kleiner Teil der Ermordeten wirklich etwas mit dem Döner-Geschäft zu tun hatte. Wo waren eigentlich die Medien, die das Blutbad in Duisburg, als Spagetthi-Mord bezeichneten? :smt017

Ich kann mir schon vorstellen, dass viele Deutsche, mit türkischem Migrationshintergrund, durch diese Bezeichnung gekränkt sind, da bei ihnen der Nationalstolz ja ausgeprägter ist, als bei vielen Deutschen. Ich habe eine Arbeitskollegin, sie wohnt zurzeit in E.-Katernberg :lol: , deren Familie aus der Türkei kommt. Ich habe mit ihr zwar noch nie über dieses Thema gesprochen, aber ich erlebe sie als sehr offen und nachdenklich, ich denke, dass sie mir dieses Thema ehrlich beantworten wird, kann sie ja mal fragen, ob ich die Reaktion auch ins Forum stellen darf. :wink:

Ich finde es übrigens auch immer wieder faszinierend, wobei faszinierend wohl eher das falsche Wort ist, ich nenne es jetzt mal „interessant“, dass gerade in Regionen, die einen sehr geringen Anteil an Deutschen mit Migrationshintergrund haben, der Hass auf diese Menschen oft sehr hoch ist. Aber, darin liegt wahrscheinlich auch der Hund begraben. Den Menschen fehlt einfach der Umgang, damit das Fremde zum Alltag werden kann. Schaue ich mir z.B. mal Herne-West an, da ist es wahrlich schwieriger einem Menschen mit Migrationshintergrund aus dem Weg zu gehen, als einen zu finden. :mrgreen:

Ihr seht, ich schreibe bewusst von Deutschen mit Migrationshintergrund. Ganz einfach aus dem Grund, da jemand, der hier in Deutschland wohnt, nen deutschen Pass hat, etc. für mich Deutscher ist. Natürlich hapert’s manchmal an der Sprache, aber Deutsch können ja nicht einmal alle Deutschen. ^^ Natürlich ist diese Bezeichnung manchmal etwas umständlich, aber machen wir uns doch nichts für. Migrantenfamilien aus der Türkei sind hier in Deutschland oft die Türken, und in der Türkei die Deutschen. Heimatlos, gefangen.

Die einzigen echten Ausländer, die ich Tag für Tag sehe, sind die Raser auf der zwo 24 mit den Gelbschwarzen Nummernschildern. ^^

Glücklicherweise war der eine ermordete Dönermann nicht zusätzlich in den vor einigen Jahren ans Tageslicht gekommenen Lebensmittelmittelskandal mit dem verdorbenen Fleisch verwickelt. Ansonsten hätten unsere rücksichtsvollen Medien die Verbrechensserie wahrscheinlich “Gammelfleisch-Morde” genannt.

Die einzigen echten Ausländer, die ich Tag für Tag sehe, sind die Raser auf der zwo 24 mit den Gelbschwarzen Nummernschildern. ^^

Auf dieser Drecksstraße stehe ich jeden Tag 2x im Stau, da kann man nicht rasen! :wink:

Aber das bringt mich auf die Idee, dass man eine Mordserie an Holländern auch gerne mal als „Frikandel-Morde“ betiteln könnte…aber ernsthaft…diese Serie als „Döner-Morde“ zu betiteln ist einfach schon eine Form der Verunglimpfung, das ist nicht in Ordnung.

Auseiner leisen Vermutung heruas habe ich dann heute mal den Wikipedia-Investigativ-Test gemacht und bin erschüttert: gerade 1 (ein, I) Opfer hat etwas mit der Deutsch-Türkischen Köstlichkeit zu tun.

Fast ganz richtig recherchiert, denoch war der Döner Imbiss nicht nur Grundlage für den Mord an ?smail Ya?ar sondern auch das Schicksal von Yunus Turgut.

Wikipedia
„Yunus Turgut, Verkäufer, wurde am 25. Februar 2004 an einem Dönerstand in Rostock mit drei Kopfschüssen ermordet.“

@affenboss
Danke für die zusätzlichen Infos!

Döner-Morde: Drecksverdammtes Faschopack ist doch das Thema, oder?
Nicht etwa: Ist die Wortkreation Döner-Morde doof? :smt017

Der Eröffnungspost verrät worums im Thema geht. Ich hab den (ursprünglich absichtlich) irreführenden Titel jetzt aber geändert, um weitere Verwirrungen zu vermeiden!

Döner-Morde: Drecksverdammtes Faschopack ist doch das Thema, oder?
Nicht etwa: Ist die Wortkreation Döner-Morde doof? :smt017

Nicht Drecksverdammte Verfaschungsschutzhuren

Wo wir gerade so sophistisch beisammen sitzen…

Döner-Morde immer schlimmer!

© Titanic-Magazin

… ich fand Mannbärschweins Walhalla-Anspielung übrigens sehr gelungen. :smt023

Auf haGalil macht sich Ramona Ambs Gedanken, warum in den Medien eigentlich Döner getötet wurden und nicht Menschen.

(via Bildblog)

Bei der gleichen Quelle gibt’s gleich noch einen Link zum Thema: Gastarbeiter und Döner-Morde