Was hat es mit doof stellen zu tun, wenn man auf die immer gleichen Anti-CDU-Parolen nicht weiter eingehen will? Du hast ja schon bei meiner völlig korrekten Richtigstellung, dass die CDU eben keine konservative Volkspartei, sondern eine bürgerlich-liberale Volkspartei ist, schon moniert. Wie soll ich da einen Post ernstnehmen, wenn dort ein offenkundiger CDU-Hasser glaubt die Partei besser zu kennen als Mitglieder wie Danzig und meine Wenigkeit?
Ich bin in der CDU, weil ich im Gegensatz zu anderen Parteien dort meine Meinung, die oft genug von der Parteilinie und dem aktuell dominierenden Flügel abweicht, frei äußern kann und sie respektiert wird, ich nicht der einzige in der CDU bin, der so denkt und das ist das, was eine Volkspartei ausmacht. Ich kenne genügend abtrünnig gewordene Grüne und SPDler, die das etwas anders erlebt haben in ihrer Partei.
Aber das wirst du wohl nie verstehen oder mir nie glauben. Das gesamte bürgerliche Spektrum, von liberalen FDP-Symphatisanten bis zum erzkonservativ christlichen CSU-Wähler findet in dieser Partei ihren Platz. Und das ist in dieser Form, durch die vielen Vereinigungen und Sonderorganisationen der CDU, einzigartig in Deutschland - vor allem, weil Martin Schulz die SPD zur Klientelpartei gemacht hat.
Deshalb ist große Koalition auch auf Dauer ungesund, nicht weil es die CDU ist, die blockiert oder die SPD, die nicht „genug links“ ist, sondern weil eine Vereinigung aus (damals noch) beiden Volksparteien nahezu die gesamte Bevölkerung repräsentiert hat bzw. mit Ausnahme der linken und rechten Ränder das gesamtpolitische Spektrum in Deutschland repräsentiert. Auf Dauer fährt man sich dort auf einen Kompromisskurs ein und da viele Deutsche verlernt haben, was Kompromisse sind und wie eine Demokratie funktioniert, sind viele auch unzufrieden damit, wenn dieser Konsens halt nichts halbes und nichts ganzes sein kann. Dafür repräsentiert die große Koalition einen weit größeren Bevölkerungsteil als dies eine schwarz-gelbe und rot-rot-grüne Koalition kann.
Das die SPD seit Jahren inhaltlich an Profil verliert und nun versucht, die große Koalition und insbesondere die CDU dafür verantwortlich zu machen und dabei den Ausverkauf ihres Volksparteistatusses inkauf nehmen, das ist halt ihre Sache, hat aber mit der Realität wenig bis gar nichts zu tun.
[QUOTE=Scumdog;496981]„Die Union ist nicht für ihre Fehler verantwortlich!“, sagst du damit.
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Nein, damit sagt Danzig, dass man als eine Partei, die Politik mit Maß und Mitte machen will, natürlich nicht die gleichen Versprechen machen kann wie links- und rechtspopulistische Parteien.
[QUOTE=Scumdog;496981]Hier übersiehst du versehentlich, daß durchaus Alternativen existieren.
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Ach komm Scumdog, jetzt hab doch hier wenigstens die Eier und nenn das Kind beim Namen. Das du mit der CDU keine sozialistischer Arbeiterrevolution herbeiführen kannst und das wir auch nicht der Meinung sind, dass am Sozialismus die Welt gesunden wird, ist dir ja wohl hoffentlich auch klar. Dieses halbseidene „Es gibt ja auch Alternativen“ sind letztendlich nur versteckte Aufrufe nach Sozialismus. Und das man selbst nach der DDR und der Sowjetunion ernsthaft noch die Dreistigkeit besitzt zu glauben, ein System, das so viel mehr Leid und Elend über die eigene Zivilbevölkerung gebracht hat, zwangsläufig ein System der Opression und Unterdrückung sein MUSS und in der Weltgeschichte wirklich NOCH NIE funktioniert hat, würde wirklich was ändern, das erstaunt mich immer wieder.
Aber das ist wohl der sozialistische Traum: Die gerechte Verteilung des Elends.
@rdml
Wir sind so sehr Wohlfahrtstaat, dass ein nicht unerheblicher Teil der Bevölkerung trotz privater Vorsorge in die Altersamut rutschen wird.
Und du willst jetzt noch mehr Geld im Sozialsystem versenken, damit in ein paar Jahren gar kein Geld für Rente mehr da ist. Bestechende Logik.
https://de.statista.com/statistik/da...schnittswerte/
Wir haben jetzt genauso viele Hartz IV-Empfänger wie noch vor vier Jahren. Aus dieser Perspektive sind die CDU und die SPD an ihrem eigenen Anspruch gescheitert.
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1224/umfrage/arbeitslosenquote-in-deutschland-seit-1995/
Übrigens ist Langzeitarbeitslosigkeit ein Problem, das sich nicht dadurch lösen lässt, indem man noch mehr Anreize zum Nichtstun liefert. Daher ist das ja auch der Bereich, dem sich die Union weiterhin annehmen will. Sowas geht aber nicht von heute auf morgen.
du machst schon an deiner Wortwahl mehr als deutlich, dass du in einer CDU-Filterblase lebst. Da lebt es sich für dich sicher sehr bequem drin, aber wenn du dich doch mal mit der Alltagsrealität in Deutschland befassen willst, kann ich dir nur anraten, dich mal öfter und ausgiebiger mit unterschiedlichen Hartz IV-Empfängern zu unterhalten.
Ich lebe in keiner „Filterblase“, ich falle nur auf deine emotionale Argumentationsführung nicht rein, wenn es rein sachlich um Problemstellungen geht und nicht „Familie Müller mit fünf Kindern und Hartz IV in Bottrop“.
Anekdotische Evidenz hat absolut keinen Wert, solange man nicht die Geschichte von Familie Müller kennt und konkrete Problemfälle benennt, an die man dann herangehen kann.
Das ist wiederrum richtig großer Quatsch. Auch wenn es so gehandhabt wird, kannst du nicht pauschal alle Nicht-Wähler und alle „Sonstige Parteien“-Wähler anteilig als Zustimmung für die Regierung interpretieren.
Wer nicht wählen geht, zeigt kein Interesse daran, wer dieses Land regiert oder sind politisch nicht in diesem System repräsentiert und dann ist es vielleicht auch besser so, dass sie nicht repräsentiert werden. Punkt, so einfach ist das. Die sind für die Betrachtung faktisch irrelevant. Kann man mir natürlich auch wieder gerne als Arroganz ausweisen, aber ich habe absolut keinen Respekt fürs Nicht-Wählen, sofern es nicht begründet ist. Du machst ja argumentativ den gleichen Fehler und implizierst, dass sie nicht zufrieden wären. Dabei sind wahrscheinlich die am meisten genannten Gründe fürs Nicht-Wählen „Kein Bock“, „Kein Interesse“ und „Keine Zeit“.
Zum einen bin ich auf diesen „Allgemeinplatz“ des von mir wahrgenommenen Stillstands sehr ausführlich eingegangen und habe ihn begründet, zum anderen habe ich sogar klar formuliert, welche Probleme meiner Meinung nach viel intensiver angegangen werden müssten als es bisher der Fall ist.
Nein, bist du nicht. Es gibt nämlich keinen Stillstand, denn das würde bedeuten, dass in vier Jahren und rund 1200 Gesetzen (ca.) NICHTS passiert ist. Und das ist einfach eine Behauptung, die sich faktisch nicht halten lässt.
Vor den Linken habe ich weniger Angst, als vor einer SED-ähnlichen CDU.
Dann bist du einfach nur nicht in der Lage zu verstehen, was der Unterschied zwischen einer echten Volkspartei und einer kommunistischen Zwangs-Partei ist. Das würde mich sehr schockieren. Ich werde natürlich eher von einer eher undurchdachten sarkastischen und leidlich witzigen Provokation ausgehen, wie deine PARTEI ja auch gerne inhaltlos daherpoltert.