“Style over Substance” kommt für mich in verschiedenen Auslegungsformen daher, ähnlich wie einige schlechte Filme “so bad it’s good” und andere einfach nur schlecht sind*.
*) Wobei einige Filme der letzten Kategorie - wie Sharknado - offenbar versuchen, absichtlich ein “so bad it’s good”-Film zu sein. Als könnte man das unfreiwillige Genie(?) eines Tommy Wisseau oder James Nguyen einfach so auf eine Schablone reduzieren.
ich würd ihn nicht empfehlen, typischer post-Anno/Tsurumaki Gainaxkram, ohne die beiden ist das Studio künstlerisch total am Arsch
Male Gaze = Männer, die auf Frauen starren
feministischer Begriff, das heißt (heterosexuelle) Männer sind so geil auf Frauen dass sie immer auf sie starren müssen und dass sich das auch in von Männern gemachten Filmen und Kunstwerken niederschlägt (was Satoshi Kon zum Beispiel durchweg beleuchtet hat, seine Filme sind allesamt Male Gaze, aber als Dekonstruktion oder als Parodie, am stärksten bei Perfect Blue).
Ein gutes Beispiel wäre auch das Schweigen der Lämmer, wo es den Male Gaze ja explizit als Close-up gibt.
ich muss es glaubich nochmal betonen
guckt euch einfach Reis gesicht an und wie klar die Formen sind. ein runder Kreis, drei Dreiecke als Haare und das gesicht ist ein viereck mit dreieck unten dran. Das spitze Kinn, typisch für Sadamoto, macht das Design, bei den meisten Designern würde sowas scheiße aussehen.
Wenn man Appeal gut studiert hat erkennt man sofort den Grund für Reis Appeal, die klare Struktur und brillante Komposition. Das ist eine Tugend, die die meisten Charakter Designer einfach nicht kennen oder beherrschen. Ihr Gesicht ist nie vollkommen symmetrisch, weil das unruhige Haar die Symmetrie immer ein wenig stört, dieser Bruch in der Klarheit allerdings ist klug gesetzt, da es das Gesicht so interessant macht (menschliche Gesichter sind ja auch nie symmetrisch).
[QUOTE=Nakkinak;360964]Tezuka hat explizit Filmtechniken angewendet um die Panelgestaltung aufregender zu machen. Die ersten 5 Panels sind ja dieselbe Handlung aus unterschiedlicher Distanz dargestellt. Das erzeugt Spannung, selbst bei einer Handlung so trivial wie mit ernster Mine einen Berg herunterfahren :ugly
Hergé hatte das in Ansätzen übrigens auch.[/QUOTE]
Bei den Frankobelgiern hat das Émile Bravo perfektioniert, seht euch an wie vollkommen er diesen Stil beherrscht:
Der Comic hat den Teil vergessen, in dem es darum geht “du musst hochhausgroße Monster bekämpfen und wenn du auch nur einmal versagst wird jeder sterben und die Welt geht unter”. Wer hätte eine solche Aufgabe nicht gerne mit 14 übernommen.
das Beispiel von Wikipedia ist noch deutlicher, du siehst, Tezuka hat explizit Filmtechniken angewendet um die Panelgestaltung aufregender zu machen. Die ersten 5 Panels sind ja dieselbe Handlung aus unterschiedlicher Distanz dargestellt. Das erzeugt Spannung, selbst bei einer Handlung so trivial wie mit ernster Mine einen Berg herunterfahren :ugly
Hergé hatte das in Ansätzen übrigens auch. Für Actioncomics ist das eine perfekte Technik. Comic ist ja nicht nur eine Anreihung von netten Illustrationen, sondern “sequential art” (Scott McCloud), also erst die Sequenz der Bilder erweckt den Comic zum Leben. Tezuka hat nicht ohne Grund gemeint, dass Animation und Comic “verschiedene Räder des gleichen Wagens” wären. Da spielt dieser Gedanke von Comic als sequential art mit rein.
[/QUOTE]
Nicht zu vergessen der “OMWTF hochhausgroße Monster zu bekämpfen ist HART”-Teil.
Tezuka’s Technik fällt wohl auch unter “Decompressed Storytelling”, einer Comic-Erzählweise mit vielen “stillen” Panels, die einfach nur die Atmosphäre auffangen. Golden Age Comics waren dafür nicht gerade bekannt, und im Silver Age wurde es noch schlimmer. Da wurde quasi jedes Panel vollbepackt mit Text, der genau erklärt, was der Leser eigentlich schon anhand der Zeichnung sieht. Anscheinend hielt man den Leser von damals für etwas schwer von Begriff.
(Bonuspunkte, wenn besagte Exposition von einem Charakter stammt. Dann bekommt man sowas wie “Potztausend! Diese mysteriöse Kreatur aus einem fernen Planeten hat den Turm zum Einsturt gebracht! Er wird uns zerquetschen, wenn wir nicht schleunigst von hier verschwinden!”)
[QUOTE=Doresh;361021]
(Bonuspunkte, wenn besagte Exposition von einem Charakter stammt. Dann bekommt man sowas wie “Potztausend! Diese mysteriöse Kreatur aus einem fernen Planeten hat den Turm zum Einsturt gebracht! Er wird uns zerquetschen, wenn wir nicht schleunigst von hier verschwinden!”)[/QUOTE]
Warum erinnert mich das jetzt irgetwie an Micky Maus Hefte?
Hab dahingehend keine konkrete Erinnerung, aber ich weiß, dass die jahrzehntelang statt Punkten Ausrufezeichen benutzt haben aus Angst, der Leser würde einen simplen Punkt für einen Fleck halten und ignorieren. Würde mich also nicht wundern.
Oh, und hier ist das Original-Cover, das ich paraphrasiert habe. Ich liebe diese Seite.
Wenn man bedenkt, dass cinematische, dekomprimierte Erzählstrukturen in US-Comics laut Wikipedia erst in den 90ern richtig in Mode kam, war Tezuka den amerikanischen Kollegen um fast 40 Jahre voraus o_O
(Wobei ich meine, in Watchmen Ansätze daran erkennen zu können.)
Die Popkultur hat mir Zombies verdorben. Bei HL2 war das noch cool, aber inzwischen geht es bei gefühlt jedem zweiten FPS, jedem dritten Kinofilm und jeder vierten Serie um Zombies. Am schlimmsten sind die ganzen kleinen Internetkinder, mit ihrem "mit welchem Objekt würdest du dich bei der Zombieapokalypse verteidigen hue hue hue"
Ich hoffe, man kapiert irgendwann dass das Thema durch ist und lässt es für die nächsten zehn Jahre einfach mal sein.
Bitte frag nicht nach ner Begründung, sonst muss ich mir den auch noch ansehen
oder wenigstens ein paar Reviews/Zusammenfassungen lesen.[/QUOTE]
>Frauen sind vorrangig über ihre Brüste definiert
>Nationalistische Large Hams sind messianische Bringer einer neuen Ordnung
>Ein fetter Waffenotaku verherrlicht Schusswaffengebrauch
was ich durch den Manga gelernt habe war dass Frauen es lieben Sexobjekte zu sein, wir jeden an der Waffe ausbilden sollten (weil Waffen sind cool), Zombies die aussehen wie Koreaner als erste abknallen sollten und Faschisten der Anker von Werten sind
echt toll
was diskutiert man nicht, weil “ist ja nur Unterhaltung”