Zivilcourage auch bei Tieren zeigen?

@Norma_l Zustimmung. Das finde ich ebenfalls völlig daneben. Lediglich wenn man Angst hat selbst einen Knüppel abzukriegen kann ich Schweigen verstehen, also aus Angst. Oder man ist gelähmt vor Entsetzen in dem Moment, das kann ja auch sein. Ansonsten muss man schon verroht sein, das ist ein gutes Wort dafür.

@skafdir
zunächst mal persönlich nur für Dich, deshalb mit spoiler…

[spoiler]…den Du nicht für nötig gehalten hast, obwohl hier sogar eine PN sehr ratsam gewesen wäre, wenn Du mir was vorzuwerfen hast. Wie war das noch

hat Silvere mit diesem unsäglichen Thema angefangen und bei diesem Anfang hast du dich noch nicht beschwert, erst als die ersten Stimmen kamen, dass man einen Mensch einem Tier vorzuziehen hat, hast du dich daran erinnert, dass dieses Gedankenexperiment nichts mit dem Thema zu tun hat.

Mit anderen Worten Du unterstellst mir ich würde mich nur dann beschweren wenn mir die Argumente nicht passen. Das ist schon ein starkes Stück. Mir ging VON ANFANG an die Frage auf den Keks, ich mag im Übrigen sowieso diese "was-wäre-wenn Hirnwichserei nicht. Ein guter Freund sagt dann immer „Wenn der Hund nicht geschissen hätte, hätte er einen Hasen gefangen“.
Fäkalsprache setze ich übrigens nur dann ein, wenn mir das Thema mehr einfach nicht wert ist.
Und wenn ich anstatt gleich „OFF TOPIC!!“ zu krakelen - was mir gar nicht zusteht, weil ich hier nicht moderiere - etwas kritisieren will, was ich für völlig unangebracht halte, dann versuche ich es erst mal mit Ironie/Sarkasmus. jeder hat die Frage von Silvere direkt beantwortet - außer mir (bis jetzt nicht und das bleibt auch so!). Als erste Reaktion hab ich die Fragestellung ignoriert und versucht dies witzig abzubügeln. Warum wohl? Leider haben sich die folgenden posts dann doch nicht davon beeinflussen lassen. Als Silvere dann schnell zufrieden war, hatte ich schon die Hoffnung dass dieser Kelch am thread vorbeigegangen wäre, aber nein: ausgerechnet Danzig, der es besser wissen müsste (er kannte die alte Diskussion doch!!!) muss dann wieder Öl ins feuer giessen. Dann erst hab ich drauf hingewiesen dass mir dies nicht passt - aber nicht seine Antwort, darauf bin ich natürlich auch nicht eingegangen, sondern die FRAGE. Das hab ich auch deutlich gesagt, wieso meinst Du dann mir hier unterstellen zu können das wäre nicht so? Ich finde das, um mal meinerseits einen Vorwurf zu machen, unverschämt und beleidigend. Vor allem weil Du, anstatt mir eine PN zu schicken meinst, mich öffentlich abwatschen zu können. Ich bin - im Gegensatz zu Danzig - nicht Fan des Christentums: wenn man mir auf die linke Wange haut, gibt es eine schallende Ohrfeige auf die rechte Wange des Angreifers zurück. Wenn Du mir was zu sagen hast, dann tu es also per persönlicher Nachricht in Zukunft, dann gehe ich gern auf jegliche kritik und Vorwürfe gern ein, aber so ist das ein Affront den ich mir nicht bieten lassen werde. OK?
Im Übrigen kann ich Dir versichern: wäre ich hier für Moderation verantwortlich, ich hätte das im Keim erstickt - nicht erst bei Danzigs Antwort, sondern von Anfang an! Aber ich bin hier nun mal nicht mod (zum Glück). Deshalb hab ich einen herbeigerufen, weil es anders sonst voll in die Hose gegangen wäre mit diesem thread, und beim Thema Tierschutz versteh ich überhaupt keinen Spass! Apropos „herbei rufen“…[/spoiler]

…für alle: imo ist man sogar verpflichtet (wenn auch nur moralisch, s.u.), die Polizei einzuschalten, wenn man Zeuge einer solchen Tat wird, wie Scheol beschrieben hat. Das Tierschutzgesetz stellt Tierquälerei unter Strafe. Dieser arme Fuchs stellte ja an sich erst mal keine Gefahr dar, es gab keinen Grund ihn zu töten. Aber selbst wenn, wurde er auf eine Weise zu Tode gebracht, die ebenso überflüssig war (wo hatte der Jäger sein Schießgewehr? Musste es abkühlen vom letzten Massaker auf der Pirsch?) wie schmerzhaft für das Tier. Wer das nicht glaubt, den schlage ich gern mal zum besseren Verständnis mit einem Knüppel.
Wenn man also den Straftatbestand erfüllt sieht, der mit bis zu 3 Jahren Haft bestraft wird, dann haben wir es nicht mehr mit einem Kavaliersdelikt zu tun. Es gibt keine abschließende Regelung dazu, aber im Allgemeinen geht man bei einer Mindesthöchststrafe von 3 Jahren wie hier von einer „mittleren Straftat“ aus, wir bewegen uns also im Bereich mittlerer Kriminalität, nicht mehr von Bagatellkriminalität.
Und Du würdest also, wenn Dir eine solche Straftat zur Kenntnis gelangt, nicht mal die Polizei informieren damit diese ermitteln kann, weil DU der Meinung bist, ein toter Fuchs sei das nicht wert.
Es gibt in D für Zivilpersonen tatsächlich keine Anzeigepflicht für bereits begangene Straftaten, insofern kann Dir nichts passieren. Aber den Orden „Leuchte des Rechtsstaates“ wird man Dir wohl auch nicht verleihen, und was den Tierschutz angeht hast Du Dich imo total disqualifiziert.
Allerdings widersprichst Du Dir in einem anderen post selbst:

Für den Fall das Polizei rufen Zivilcourage darstellt: Ja in dem Fall sollte man zumindest bei der konkreten Beobachtung einer Tat, oder wenn man eine Möglichkeit hat die Täter auch im Nachhinein benennen zu können, durchaus Zivilcourage für Tiere zeigen.

Ja, wie denn nun :smt017

tl;dr
Man kann nicht einfach „ein Vieh totprügeln“. Das ist eine Straftat.
Und imo hat man die moralische Pflicht, dies anzuzeigen.

P.S. Ich schalte selbst äußerst selten die [-]Bullen[/-] Polizei ein, aber bei Tierquälerei IMMER. Wenn Menschen verletzt werden übrigens auch, damit hier keine Missverständnisse aufkommen.

Lediglich wenn man Angst hat selbst einen Knüppel abzukriegen kann ich Schweigen verstehen, also aus Angst. Oder man ist gelähmt vor Entsetzen in dem Moment, das kann ja auch sein. Ansonsten muss man schon verroht sein, das ist ein gutes Wort dafür.

Mir kam auch in den Sinn, dass die Frau möglicherweise unter einem Schockzustand gelitten hat, als die beiden Typen anfingen auf den Fuchs einzudreschen, aber ernsthaft:
-> schon wenn sich zwei Kammeraden bewaffnet mit Knüppeln auf mein Grundstück begeben und rausposaunen das ‚Vieh‘ zu eliminieren, dann weiß ich doch Bescheid und schreite ein bevor das Tier zu tode geprügelt wird. Es wird ja sicher auch eine Absprache gegeben haben. Der Fuchs muss ja erstmal aufgespürt werden, und dann, als sie ihn hatten, begann für das Tier das Martyrium. Wie gesagt: nach Absprache!, denn niemand wird ungefragt mit Knüppeln auf ein Grundstück einmarschieren ohne dem Wissen des Grundstückbesitzers.
Ich finde das alles wirklich sehr grausam und ungeheuerlich was da passiert ist.

@Skafdir

Ich gebe zu, dass das Wort “dumm” eine Polemik ist. Und ich will auch nicht so tun, als wenn ich immer Courage gehabt hätte. Heuchler sind wir alle zu einem gewissen Teil.

Danke für die fachliche Erläuterung. Ich wollte es so simpel wie möglich halten, da mein Umfeld mich immer rügt, wenn ich zu psychologisch und pseudowissenschaftlich (<-- Selbstironie eines Laien) rede.
Jedoch ist es vielleicht ganz gut, da mal etwas Fachwissen einzubringen.

Ich kann dir keine Vorhaltungen machen. Ich will es auch nicht. Klar wünschte ich mir, dass du eine andere Einstellung hättest, aber mir ist dann die Ehrlichkeit doch lieber, welche ich durchaus respektieren kann.

@Gabumon

Oha, was ein Mistkerl!

Deine Analyse über Jäger teile ich.
Mit Waldpflege haben die oft herzlich wenig zu tun. Es schien mir auch immer so, als wäre das Erschießen von gesundem Wild, um das es sich überwiegend handelt, eher eine Kompensation von Potenzproblemen.

Menschen sind so Steinzeit.
Jedoch, umso öfter mir der Gedanke kommt, ziehe ich da lieber erstmal selbst mit mir vor Gericht.
Ach, ich wünschte Evolution wäre nicht so träge.

@Mamalupe: Zu dem Teil der erstmal nur an mich geht: Du hast vollkommen recht, dass hätte ich wirklich in eine PM packen sollen. Tut mir leid. Zumal ich dann tatsächlich deine Aussagen überinterpretiert habe. Im Prinzip habe ich nur das Grundmuster eines typischen Ausweichverhaltens gesehen und dann ohne die konkrete Situation zu bewerten, dieses Grundmuster kritisiert. Also noch einmal, es tut mir leid.

Dann zu dem „Widerspruch“: Es ist ein Widerspruch in dem Sinne als das ich vermute, dass ich in einer solchen Situation eben nicht so handeln würde, wie es meine eigenen moralischen Überzeugungen eigentlich von mir verlangen würden.
Klingt nicht wirklich gut, ist es auch nicht wirklich. Allerdings kann ich mir wirklich beim besten Willen nicht vorstellen, dass ich meiner eigenen Erwartungshaltung gerecht werden würde.

Auch dafür gibt es einen Fachausdruck: Der nennt sich „Willensschwäche“. Mir tut der Fuchs leid, ich finde das Verhalten der beiden Typen zum kotzen. Ich bin davon überzeugt, dass sie sich mit dem Verhalten strafbar machen und das man sie auch bestrafen sollte.
Allerdings glaube ich einfach nicht, dass ein toter Fuchs einen groß genugen Leidensdruck bei mir auslöst als das ich im nachhinein die Polizei anrufen würde.

Insofern verhalte ich mich hier vollkommen inkonsequent und moralisch nicht richtig. (Oder würde es tun, wenn ich mich richtig einschätze. Genau kann man das sowieso immer erst sagen, wenn es soweit ist. Kommt vermutlich auch darauf an wie ich zu den Tätern stehe… ja so ein schlechter Mensch bin ich, dass ich sowas von persönlichen Beziehungen abhängig machen würde… denke ich…)

Allerdings eine Sache zu folgendem:

Wenn man also den Straftatbestand erfüllt sieht, der mit bis zu 3 Jahren Haft bestraft wird, dann haben wir es nicht mehr mit einem Kavaliersdelikt zu tun.

Im Falle von Tierqäulerei stimme ich dir ja zu. Allerdings, anhand der möglichen Haftdauer festlegen ob ein Vergehen ein Kavalaliersdelikt ist oder nicht, halte ich für vermessen.

Wenn ich mich richtig entsinne kann man für den Anbau von Cannabis bis zu 5 Jahre Gefängnis kriegen. Und solange man damit nicht munter durch die Gegend dealt, halte ich das auf jeden Fall für ein Kavaliersdelikt.
Also die Höhe der Strafe hat nichts damit zu tun ob ein vergehen Kavaliersdelikt ist oder nicht.

Naja was die Geschichte mit „Leuchte des Rechtsstaates“ angeht. Nun den Orden würde ich wirklich nicht bekommen, ist aber auch keiner den ich mir in meine Medaillensammlung hängen würde.

@skafdir Akzeptiert, alles gut.

Dass das Strafmaß als Kriterium für die Schwere einer Straftat gilt hab ich nicht erfunden, das ist juristische Praxis und entscheidend für die Strafverfolgung. Eine Cannabisplantage ist ein eklatanter Verstoss gegen das Betäubungsmittelgesetz, das ist tatsächlich auch kein Kavaliersdelikt. Ob man das tatsächlich noch will, das so was derart hart bestraft wird steht auf dem anderen Blatt. Ich gewiss nicht lol
Ist aber dennoch ein gutes Stichwort: wenn ein Gesetzt nicht mehr dem gesellschaftlichen Konsensus entspricht, muss man es ändern. Früher wurde ja z.B. Homosexualität strafrechtlich verfolgt, das ist gar nicht so lange her.
Was Cannabis abgeht ändert sich die Praxis ja auch laufend, heute wird Eigenbedarf geduldet, was allerdings im Ermessen des Staatsanwalts liegt. Ich denke, das weicht immer mehr auf.
Genauso wie Tierschutz immer mehr an Bedeutung gewinnt, z.B. Aufnahme in das GG als Staatsziel.
Die Entwicklung in allen genannten Bereichen finde ich erfreulich.

Man muss auch sagen: so grässlich ich persönlich die Einstufung von Tieren als Sachen finde, das war der Konsens der vergangenen Generationen. Diese Jäger sind sozusagen “aus der Zeit gefallen”, allerdings ist Tierschutz auch nicht ganz neu, ausgerechnet bei den Nazis wurde der ganz gross geschrieben… aber das sollte uns nicht beirren.

Mhmpf, ja klar, Kinder und Jugendliche werden nur von ihren Eltern geschlagen, weil sie sich nicht benehmen können, is klar. Und Tiere können ja per se nicht aus Konsequenzen lernen, neeein, deswegen laufen Rehe ja auch immer so lustig auf die Jäger zu, nich. :smt021

Jedem der glaubt Kinder müssten sich nur benehmen, dann würden sie auch keine abkriegen, wünsche ich mal ne saftige Ohrfeige wenn ihnen dann doch mal das Handy im Kino klingelt. Oder fünf Minuten zu spät zu einem Termin kommt. Oder das Essen des Lebenspartners dann doch nicht sooo toll schmeckt… Oder auch mal einfach so, weil der andere grad Bock drauf hatte. Schlagende Eltern WOLLEN schlagen, WARUM ist ihnen egal, die suchen sich notfalls Gründe. Und wenns die Augenfarbe ist.

Misshandelnde Tierbesitzer sind genauso - die würden jedes Tier welches sie haben aus sadistischen Motiven, Überforderung, etcpp schlagen. Ob es nun der Hund ist, die Katze oder das Hausschwein. Aber nur bei Hunden bekommt man es teilweise mit, alles andere findet schön in der eigenen Wohnung statt.
Insofern übe ich dort keine Zivilcourage, die Lobby der Hundeliebhaber ist ja schliesslich groß genug. Da arbeite ich mich lieber an Personen ab bei denen schlichtes Unwissen zu z.B. Einzelhaltung von Kaninchen, etcpp führt. Dort ist viel weniger Böswilligkeit vorhanden, die Erfolge sind längerfristiger, und ich bin mit Hunden allemal weniger verbunden als mit Nagerartigen.

Wobei ich mich schon Frage warum ich damit zurechtkomme dass Wanderratten en masse vergiftet werden, Farbratten für Forschungszwecke benutzt werden, während ich Farbratten selber halte und sie liebe. Den “Hunde sind Teil unserer Gesellschaft” Vertretern müsste es doch da den Magen umdrehen… Insofern verstehe ich da nicht die Sonderstellung die manche für ihre Hunde haben wollen. Sind auch nur Tiere, auch essbar, auch in der Forschung verwendet…
Mir ist ein Hundeleben nicht mehr wert als ein Rattenleben, beides jedoch mehr als ein Mehlwurmleben. Warum ich Hunde besonders schützen sollte vor Schlägen wenn währenddessen (zum Glück) gesetzlich erzwungene Rattenbekämpfung stattfindet leuchtet mir persönlich nicht ein.

Für Kinder, Hilflose und jedem der Hilfe braucht stehe ich dagegen immer ein. Denn Kind war jeder, Hilflos kann jeder werden. Und ich kann auch garnicht anders.

@Gabumon
Deine Analyse über Jäger teile ich.
Mit Waldpflege haben die oft herzlich wenig zu tun. Es schien mir auch immer so, als wäre das Erschießen von gesundem Wild, um das es sich überwiegend handelt, eher eine Kompensation von Potenzproblemen.

Kommt hin, die Jägerschaft ist überaltert und hat extreme nachwuchssorgen. finde ich gut

Wobei ich mich schon Frage warum ich damit zurechtkomme dass Wanderratten en masse vergiftet werden, Farbratten für Forschungszwecke benutzt werden, während ich Farbratten selber halte und sie liebe. Den „Hunde sind Teil unserer Gesellschaft“ Vertretern müsste es doch da den Magen umdrehen…

Tja… für mich ist das nur wieder ein gutes Beispiel, wie… hmm… merkwürdig die Spezies homo sapiens ist :ugly

K.A. wer hier eine Sonderstellung für Hunde gefordert hat, es ging doch um Misshandlung von Tieren am Beispiel eines Hundes, dachte ich. Wie Du schon sagtest: es kommt eher selten vor dass man mitbekommt wie einer sein Pferd in einer vollbesetzten S-Bahn züchtigt.
Eine Sonderstellung für Hunde muss man auch gar nicht fordern, die haben sie sowieso, einfach evolutionär bedingt. Er ist das einzige Tier, dass „auf den Menschen gesetzt“ hat. Seine Fähigkeiten, uns zu „lesen“ und mit uns zu kommunizieren, übersteigt sogar die Fähigkeiten von Schimpansen, guckst du z.B. da. Man kann das natürlich negieren, so wie die Welt ja z.B. auch eine Scheibe ist, um die die Sonne kreist.
Ratten sind auch sehr intelligente Tiere, und völlig zu Unrecht in Verruf weil man ihnen die Pest in die Schuhe geschoben hat - dabei hätten die Leute damals nur Wasser und Seife benutzen müssen und vor allem ihre Klamotten mal öfters waschen sollen, damit es sich darin keine Läuse gemütlich machen. Auch dies weiß man aber erst seit Kurzem. Hilfreich wäre es zudem, seine Fäkalien oder den Müll nicht einfach auf die Strasse zu kippen, das lockt diese Tiere nämlich an. Das lernen z.B. die Trottel im Dschungelcamp als erstes.
Abgesehen davon [-]ist das ein schwachsinniger Vergleich[/-] hinkt dieser Vergleich nicht nur, er sitzt quasi im Rollstuhl. Selbst Ratten werden nicht zu Tode geknüppelt. Man sieht hier lediglich einen „wichtigen Grund“ warum Wirbeltiere getötet werden dürfen - in diesem, speziellen Fall.
Und selbstverständlich stehen Tierversuche in einem krassen Widerspruch zum Tierschutz, das ist auch wieder diese berühmte Ausnahme des „wichtigen Grundes“. Obwohl sich unter Wissenschaftlern bereits die Meinung durchsetzt, dass diese Versuche nutzlos sind bzw. leicht durch andere Methoden ersetzbar, das lässt vermuten, dass es hier nur um den wichtigsten Grund überhaupt geht: Profit. Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer, aber zwei Kaninchen - machen ganz viele Kaninchen. Reichlich Nachschub für eine das Leben verachtende Industrie.
Immerhin gibt es jetzt das Verkaufsverbot für einschlägige Kosmetik. Das sind alles nur Anfänge, aber wenigstens die richtige Richtung.

Fun fact: einem Hindu oder Buddhisten stellen sich solche Fragen gar nicht, da dort jedes Leben gleich viel wert ist - schließlich glaubt man an die Wiedergeburt. Und wieder nimmt der Hund eine Sonderstellung ein. scnr
Es kommt also lediglich auf den Kulturkreis an, in den man geboren wurde, um zu wissen was „richtig“ ist. Wie gesagt: eine sehr merkwürdige Spezies, dieser homo sapiens. Man sollte das mal sondieren (ab 16:00 :ugly )

oder man s toleriert und unterstützt dass Massen von Tieren unter desatrösen Bedingungen gehalten werden, mit Medikamenten irgendiwe am Leben gehalten werden, tw. unter Panik abtransportiert werden, in der Reihe abgeschlachtet werden und man sie dann genussvoll verschlingt

oder dass jedes zweite Huhn in der Eierproduktion nach der Geburt in den Schredder kommt, weil es männlich ist

während mein bei nem scheiß Hund, der weniger intelligent ist als ein Hausschwein, in Tränen ausbricht

lol

Eine Sonderstellung für Hunde muss man auch gar nicht fordern, die haben sie sowieso, einfach evolutionär bedingt. Er ist das einzige Tier, dass „auf den Menschen gesetzt“ hat.

berechtigter Einwand, der Hund gehört quasi „zur Familie“ des Menschen

oder man s toleriert und unterstützt dass Massen von Tieren unter desatrösen Bedingungen gehalten werden, mit Medikamenten irgendiwe am Leben gehalten werden

Vlt löst sich das Problem von selbst, wenn nämlich die meisten von uns in einer Pandemie zugrunde gehen, weil unsere Medikamente wirkungslos sind… Sowohl Bakterien als auch Viren profitieren von unseren Fehlern. Selbst wenn einem Tiere scheißegal sind, sollte man da langsam mal umdenken.
„Tierschutz aus Eigennutz“ quasi lol

/e Interessant auch die Denkweise: wir behandeln andere Tiere auch wie Abfall, also können wir auch ruhig Hunde, Katzen und Hamster etc. zusammenknüppeln. Auf die Idee alle Tiere vlt mal gleich gut zu behandeln bzw. wenigstens mehr in diese Richtung zu gehen kommt man aber nicht :smt021
Zum Glück gibt es immer mehr Menschen die umdenken, sind ja nicht alles Vollhonks…

[QUOTE=Mamalupe;304913]
/e Interessant auch die Denkweise: wir behandeln andere Tiere auch wie Abfall, also können wir auch ruhig Hunde, Katzen und Hamster etc. zusammenknüppeln. Auf die Idee alle Tiere vlt mal gleich gut zu behandeln bzw. wenigstens mehr in diese Richtung zu gehen kommt man aber nicht :smt021
Zum Glück gibt es immer mehr Menschen die umdenken, sind ja nicht alles Vollhonks…[/QUOTE]

Och wieso nicht? Die Bewegung zum Tierschutz ist doch groß. Bei uns wird ein kleiner Park abgeholzt der ziemlich durch Wildwuchs besticht um gegenüber ein neues Wohnhaus zu bauen. Die Anwohner konnten zumindest einen Bauaufschub von 2 Jahren erreichen da eine seltene Wandervogelart (kA welche nochmal) dort nistete bis diese nicht mehr nachgewiesen werden kann. Der kleine Park grenzt an unseren Hinterhof und dort leben auch Waschbären, Eichhörnchen, diverse Vögel und sogar ein Dachs. Man kämpfte für den Erhalt des Parkes, schaffte es aber nicht. Berlin war, oder ist noch, eine sehr sehr grüne Großstadt, leider holzt man an jeder Ecke alles ab. Eine kleine Allee wurde hier eine Straße weiter auch schon kahlgemacht.
Sitze gerade in meiner Küche und höre wie drüben gearbeitet wird :cry: Werde den Ausblick aufs Grüne vermissen, darf dann von meinem Balkon direkt auf den des Nachbarns gegenüber blicken -_- Gegenüber kommt ein Studentenwohnheim hin, na da bin ich mal gespannt, haha. (nichts gegen Studenten, bin selber eine und kenne es daher :roll:)

Aber ich denke im Falle des Parkes kam der Naturschutz durch den direkten Kontakt der Menschen mit den Tieren. Man konnte manchmal vom Balkon aus den Dachs oder den Waschbar sehen. Das sensibilisiert natürlich und macht vielen einfachen Leuten die sonst eigentlich nichts mit Tierschutz zu tun haben am Thema interessiert, zumindest für das vor ihrer Haustür.
Das ist evtl auch eines der Probleme warum Menschen nicht viel von Tier/Natur/Artenschutz halten, das ist alles sooooo weit weg und die Typen der Naturschutzvereine die einen aufm Alex anquatschen nerven doch eh nur.
Wenn Leute dann in den Urlaub fahren erhalten sie auch kaum Kontakt zur Flora und Fauna dort, geschweige denn im Zoo, es ist für einige sicherlich unterbewusst nicht klar dass diese Tiere nicht nur im Zoo existieren, dass das kein Museum ist sondern echte Wesen.

Erinnert ein wenig an Forsthaus Falkenau, wo die dringend benötigte Infrastruktur der Stadt verwehrt bleibt, weil da irgendso’n Tier im Wald nistet.

Genau, einfach die Scheißviecher alle plattmachen ohne nachzudenken

Nö, für mich ist die Verhältnismäßigkeit einfach wichtig. Und ich empfinde die Bekämpfung der Wohnungsnot und die Bereitstellung einer guten Infrastruktur, gerade auch aus ökologischen Aspekten, als dringender als die Rettung einzelner (eventuell bedrohter) Tier(art)e(n).

Wir brauchen gar nicht darüber diskutieren ob Tierversuche abscheulich oder Tierquäler Verbrecher sind, da stimme ich mit überein, aber ich bin eben auch nicht so idealistisch zu denken, dass Fortschritt ohne Verlust möglich ist.

Tierarten kommen und gehen auf diesem Planeten, das war auch schon vor dem Menschen so.

Ja, es gab sogar Massensterben vor dem Menschen, nur sind diesmal [B]wir [/B]die Ursache. Allerdings auch für den Aufstieg mancher Arten: der Waschbär hat bei uns gar nix verloren, ist als blinder Passagier nach Europa eingewandert. Diese intelligenten, possierlichen Tierchen sind nun eine wahre Plage und eine Bedrohung für etliche heimische Arten. Da stehen Naturschützer und Jäger plötzlich Seite an Seite.

Die oft geschmähten Tierschützer indes, denen z.B. die Kleine Hufeisennase wichtiger war als noch eine Auto- oder Eisenbahnbrücke (Waldschlösschenbrücke durchs Elbtal) und sich deswegen einiges anhören mussten, wollten lediglich eine kurz vor dem Aussterben stehende Tierart retten, die bei uns heimisch ist. Wer weiß schon, welche Auswirkungen das Verschwinden so einer Art hat - mit Sicherheit freuen sich Insekten darüber, die wir vermutlich nicht so gern sehen werden. Hier musste auch so mancher Tierschützer Zivilcourage zeigen, denn man macht sich schnell unbeliebt wenn man dem “Fortschritt” im Weg steht.
Tierschutz ist keine Marotte - es ist der Versuch, das Gleichgewicht der Natur zu erhalten, auch zu unserem Nutzen.
Ich glaube auch nicht, dass das unbedingt im Widerspruch zu einer Ökonomie steht, jedenfalls wenn sie nachhaltig ist wie man so schön sagt heutzutage. Dem schnellen Profit steht es sicherlich oft im Wege - nur haben wir, die Normalsterblichen, davon ja bekanntlich auch nichts, aber das ist wieder ein anderes Thema.

[QUOTE=Caeshijque;305627]Tierarten kommen und gehen auf diesem Planeten, das war auch schon vor dem Menschen so.[/QUOTE]
Und daraus leitest du jetzt ab, das wir alles plattmachen sollen, was uns in die Quere kommt? Einmal nen Kurs in Logik belegen bitte.

Natur und Kultur sind Antagonisten, aber man sollte nicht vergessen, am Ende wird die Natur gewinnen, weil die Kultur endlich ist, die Natur hingegen unendlich. Deswegen ist es vielleicht nicht unangebracht, mal auf die Natur zu hören, bevor man sie verändert. Sie könnte durch den Eingriff andere Wege einschlagen, die der Kultur nicht zum Vorteil gereicht sind. So da hab ich um knapp drei Uhr morgens schon meinen deepen Spruch des Tages abgeliefert :rolleyes:

Gute Nacht

Tierschutz ist keine Marotte - es ist der Versuch, das Gleichgewicht der Natur zu erhalten, auch zu unserem Nutzen.

Wir sind nach wie vor ein Bestandteil der Natur… Die Prozesse sind derart mächtig, das wir die Natur sowieso niemals „Zerstören“, sondern eher „verändern“ würden.
Und jeder, der nicht vor irgendwelchen Altaren rumrutscht und dann doch der Theorie Darwins glaubt, kann nicht allen Ernstes der Meinung sein, das Veränderung irgendetwas schlechtes wäre.

Ist natürlich KEIN Freifahrtschein jetzt so tun und zu lassen was man will, aber wenn man mit wachem Auge sich all diese menschlichen „Zerstörungen der Natur“ genauer anschaut, sieht das am Ende immer die Natur gewinnt (Wie Nakkinak schon sagte).
Ich störe mich also weniger am Umwelt und Naturschutz, sondern mehr an diesem unglaublich dämlichen Gefasel irgendwelcher selbsternannten Experten (NICHT in dieser Diskussion… , das wäre ja ad hominem :wink: ), die - weil man ohne Erwähnung eines „Weltuntergangs“ ja schon keine Beachtung mehr geschenkt bekommt - erzählen, der „Mensch zerstöre die Natur“.

Richtig ist, das wir unsere Rolle umdenken müssen. Naturschutz ist nicht die Reaktion auf die Erkenntnis, das der Mensch die Natur zerstört, sondern das er Teil der Natur ist. Jeder, der etwas anderes behauptet führt die gesamte Debatte ad absurdum: Wir kommen ja eben aus der Ansicht das der Mensch ÜBER der Natur steht. Quatsch.
Genau das ist Nachhaltigkeit. Wer nach Tschernobyl schaut und mehr sieht als nur das AKW, sieht das auch HIER die Natur sich angepasst hat.
Anpassen können sich sowohl die Natur, als auch wir Menschen - Warum? Weil wir ein Teil dieses riesigen Systems sind. (Hab ich doch schon gesagt :D)

Nur mal kurz zu der Story, von der ich erzählte.

Sie hat sich versucht bei der Polizei etc. kundig zu machen und es hieß nur, dass man dazu noch nichts sagen kann.
Also gibt es keine Informationen dazu, was sie tierisch abnervt. So wie ich was weiß, melde ich mich dazu nochmal.

Hab ich nirgendwo geschrieben, also bitte. Aber hilft es der Natur tatsächlich, wenn ich ein, zwei Arten rette und dafür dringend benötigte Wohnungen und ÖPNV-Verbindungen nicht realisiere? Und das sind dann die selben Leute, die jammern, weil die Dorftrottel noch immer mit Auto fahren. :roll: Selbst schuld, sollen die doch mit dem Bus fahren, der nicht kommt, oder der S-Bahn, die gar nicht hält im Dorf, weils keinen Bahnhof, geschweigedenn eine S-Bahn Linie gibt.

Ich wusste jetzt nicht ob ich einen neuen Thread aufmachen sollte, der hier passte auch.


Eine Petition zum Verbot von Wildtieren im Zirkus.

Das Video ist sehr heftig, wie können Menschen so grausam sein?!