Zensus 2011

Bin ich froh nichts mit dieser Anstalt zu tun zu haben.

Ich hatte nur das Beipiel genannt um auf die “behördliche Sorgfalt im Datenschutz” (also auch beim Zensus) hin zu weisen. Gibt da sicher auch noch genug andere Fälle von ähnlicher Qualität.

Das wird eh so ausgehen das einer nach Zensusabschluss man auf die kommt die Daten mit den Ämtern abzugleichen, dass passiert dann schneller als man das Bundesverfassungsgericht anrufen kann…

Die Untersagen das dann Nachträglich aber der Salat ist schon passiert

http://www.taz.de/1/politik/schwerpunkt … erfen-die/

:smt013

Mein Gott, was hier wieder für Schauergeschichten kursieren.
Die Daten sind absolut sicher, werden anonymisiert und auch so abgespeichert.

Klar doch das glaube ich sofort! Und das von jemanden, der sich selbst Schaf nennt.

Es gibt keinen Grund, die Fragebögen nicht auszufüllen bzw die Interviews nicht zuzulassen und sich dafür ein Bußgeld einzufangen. Vorallem nicht heutzutage in der digitalen Welt, in der jeder, sogar freiwillig, seine genauen Aufenthaltsorte in sozialen Netzwerken preisgibt.

Jeder? Ich bin nicht in solchen Netzwerken angemeldet. Ich will auch nicht, dass meine Daten sich meiner Kontrolle entziehen. Deshalb werde ich mich im Bedarfsfall auch weigern.

Vermutlich könnten die beim Zensus auch nach Twitter, Livejournal und Facebook fragen und die meisten würden es bereitwillig rausgeben…

Was passiert eigentlich wenn ich den Interviewer ein Hausverbot erteile? Dann ist das Interview nicht durchführbar, und geweigert hab ich mich rechtlich ja auch nicht. :ugly

Du musst ihn nicht reinlassen, aber machen musst du es trotzdem, kannst es ja per Post schicken oder Online machen!

und zu der Geschichte mit der abgeschickten Bewerbung etc., auch wenn ich sie nicht richtig verstanden habe:

Es interessiert nur die Situation ab dem 9. Mai, also heute, das ist der Stichtag! Alles was davor ist, ist egal, wenn ihr euch z.B. am 8. Mai von der Adresse abgemeldet habt, aber immer noch am 10.Mai da wohnt, dann seit ihr ausm schneider! Das ist dann egal, solltet ihr aber am 9. Mai dort eingezogen sein, müsst ihr…so einfach ist das.

Die Daten der MEISTEN Bürger, kommen sowieso von den Einwohnermeldeämtern/Finanzämtern. Das wären Name, Adresse, Geburtstag, Geschlecht, Haupt-Nebenwohnsitz, ja sogar die Religion bzw. der Beruf bzw. die Tätigkeit. Viel mehr fragt der Interviewer auch nicht, also entziehen kann man sich dem sowieso nicht…

Diese Interviewer sind zum größten Teil Studenten, wie ich zum Beispiel, keine Staatsbeamten oder GEZ-Kontrolleure, wir bekommen zwar eine Aufwandsentschädigung für unsere „Arbeit“, aber die ist nun wirklich nicht den Aufwand wert, die Leute jeden Tag aus dem Bett zu klingeln, den Fuss in die Tür zu stellen oder dergleichen…Wenn sich jemand weigern sollte, dann ist das i.O. dann schlägt sich die nächst höhere Instanz damit rum, also die Zensuserhebungsstellen, dass sind irgendwelche Statistiker der nächst größeren Stadt. Da kommt auch keine Polizei!

Meine Güte, also da ist wirklich weit schlimmer, wenn man die Musterung zum X-ten mal versäumt…

Ich bin auch gegen Vorratsdatenspeicherung, ELENA usw… aber der Zensus ist so allgemein und oberflächlich, da verstehe ich wirklich die Aufregung hier nicht. Die Interviews müssen sowieso nur ein ganz geringer Teil der Bevölkerung machen. Ich vermute die meisten hier im Forum jagen einen „Geist“ und es wird keiner bei ihnen klingeln…

Diese Interviewer sind zum größten Teil Studenten, wie ich zum Beispiel, keine Staatsbeamten oder GEZ-Kontrolleure, wir bekommen zwar eine Aufwandsentschädigung für unsere „Arbeit“, […]

Warum machst du es dann? Wurdest du gezwungen? Sind es die paar Kröten wirklich wert, Big Brothers langen Arm zu spielen? Also ich hätte lieber für dich gesammelt, bevor du dich dafür hergibst. :smt009
Jedenfalls empfinde ich kein Mitleid für die datensammelnden Steigbügelhalter, die zur Zeit durch die Republik ziehn. Bei mir gäbe es nicht mal mehr einen Tee zu holen.

Es sind angeblich schon Fake Kontrolleure unterwegs die diese Ausweise 1:1 kopiert haben und Klingeln und diverse Daten wie Bankkonto abfragen, quasi wie die Anruftypen. Wieso war mir klar das sowwas passieren wird…

:ugly

Warum machst du es dann? Wurdest du gezwungen? Sind es die paar Kröten wirklich wert, Big Brothers langen Arm zu spielen?

Ganz offen gesagt: Pro vor Ort ausgefüllten Bogen erhalten wir Interviewer 7€
macht bei 114 Befragungen im Idealfall über 700€ bei mir. Das hilft finanziell erstmal ein bisschen weiter…den Aufwand dafür wird die Bezahlung aber nicht gerecht…dafür hatte ich bereits zuviele Anfragen mit Selbstausfüllerwunsch, bei denen man „nur“ 2€ pro Haushalt erhält.

Zu der sonstigen Diskussion…sehe das wie Mr. Burns…das sind sehr oberflächliche Fragen…intime Fragen wie die Religionsanschauung sind freiwillig. Verstehe ehrlich gesagt nicht wo das Problem dabei besteht, zuzugeben dass man ein Elektriker ist, mit mittlerer Reife, ohne Hochschulabschluss, selbstständig oder nicht…im Bereich Logistik arbeitet usw…bei solche oberflächlichen Fragen schon ne ziemliche Paranoia hier.

Es geht den Staat halt einen feuchten Dreck an und ist für die “erwarteten umfrageziele” auch garnicht Wichtig… angeblich soll es auch um Wohnungsleerstand etc gehen, was man daraus aber eher Generieren kann ist wo “Vornehme Gegend” oder “Hartz4 Ghetto” ist, diese Daten liegen z.b. NICHT beim für das Zensus Relevante Einwohnermeldeamt…

Für Versicherungen und andere währen diese Daten Gold Wert, und so schlampig wie der Staat mit solchen Daten umgeht kann man davon ausgehen das Leute die diese Daten wollen auch irgendwie bekommen. Es würde mich nicht überraschen wenn die Datenbank bei Wikileaks auftaucht…

Die Religion hingegen kann der Staat auch aus dem Einwohnermeldeamt bekommen, da ist das auch vermerkt…

Dieser Zensus wird benutzt um eine riesige Datenbank zu generieren die man unter normalen Umständen nicht zusammenziehen könnte. DIe einzelnen Fragen sind einzelnd(!) gesehen Oberflächlich, aber diese Fragen zusammen in einer Datenbank sind da ein ganz anderes Kaliber…

Ich kann hier auch schreiben das ich Jediritter bin, der Medientechniker gelernt hat … das kann der Staat aber nicht mit meinem Namen, meiner Wohnungsgröße etc Verknüpfen… Das ist das Gefährliche.

Du kannst ja glauben was du willst, aber ich weiss aus erster Hand, wie sorgfältig in den statistischen Landesämtern gearbeitet wird und dass man diese Daten schon in der Aufbereitung keiner bestimmten Person mehr zuordnen kann.
Die Verunsicherung in der Bevölkerung war bei der letzten (richtigen) Volkszählung in den 80ern noch um einiges größer, es gab gewalttätige Ausseinandersetzungen und bei uns wurde vorsichtshalber Sicherheitsglas eingebaut, falls der Mob die Behörde hätte stürmen wollen.
Und wozu das alles? Es kamen keine Daten nach außen und der Datenschutz wurde nach den gesetzlichen Maßstäben angewandt. Das sogar ohne die riesigen elektronischen Hilfsmittel, die man heute zur Verfügung hat.
Dass sich einige Länder und Kommunen so dagegen sträuben und zur Verunsicherung beitragen, ist hingegen klar. So droht ihnen doch ein Millionenverlust im Rahmen der Finanzausgleiche nach Anwendung der neuen Daten.

Dass sich einige Länder und Kommunen so dagegen sträuben und zur Verunsicherung beitragen, ist hingegen klar. So droht ihnen doch ein Millionenverlust im Rahmen der Finanzausgleiche nach Anwendung der neuen Daten.

Oder ein Millionengewinn, je nachdem, was bei der Datenerhebung letztendlich rauskommt, wa?

Du kannst ja auch glauben, was du willst, aber grundsätzlich sollen die Daten zu einer noch besseren Steuerung von zentralen Planstellen führen und wer damit ein Problem hat, sollte auch nicht zum Mitmachen gezwungen werden können. Klar ist es in Zeiten des gläsernen Menschen nicht mehr „up to date“ gegen eine Volkszählung zu demonstrieren, diese individuell ablehen sollte man aber schon noch dürfen.

Digitaldaten sind viel einfacher zu Kopieren als Tonnenweise Aktenorder…

Eine Datenbank der größe passt auf eine Tragbare Festplatte, da liegt auch eines der Hauptprobleme… wie oft wurden schon sensible Daten in Mülltonnen gefunden? Auf USB Sticks die irgendwer liegen gelassen hat…

Soweit ich weiss gibts ja nur 'ne Auskunftspflicht. Aber 'ne Wahrheitspflicht?
Man könnte ja sich was lustiges einfallen lassen, darf nur nicht zu offensichtlich sein.

Ganz offen gesagt: Pro vor Ort ausgefüllten Bogen erhalten wir Interviewer 7€
macht bei 114 Befragungen im Idealfall über 700€ bei mir. Das hilft finanziell erstmal ein bisschen weiter…

„Ich bin jung und brauchte das Geld“… da würd ich eher dem horiznalen Gewerbe nachgehen, ist ehrenhaftere Arbeit. Und da kriegste 700 Euro schneller zusammen.

…Ohne Worte…

Eine Datenbank der größe passt auf eine Tragbare Festplatte, da liegt auch eines der Hauptprobleme… wie oft wurden schon sensible Daten in Mülltonnen gefunden? Auf USB Sticks die irgendwer liegen gelassen hat…

Also wenn du von Datenbanken anfängst, das Finanzamt hat schon vor Jahren auf „Digital“ umgestellt => ELSTER.
Die Einwohnermeldeämter schreiben ihre Akten bestimmt auch nicht per Hand…Beschwert sich jemand? Nein…

Tja, wo gehts weiter, was hat den die Telekom gemacht? Alle PCs, auch die mit sensiblen Daten waren, damals beim ersten großen Skandal, mit CD-Brenner und USB-Laufwerk ausgestattet. Das hat uns ein privater Datenschutzbeauftragter der für die Telekom zuständig ist in einer Gastvorlesung erzählt. Käme jemand morgen auf die Idee seinen Telekom-Anschluss zu kündigen? Nein…

Es gibt dummerweise auch eine Wahrheitspflicht, wer absichtlich Falsch antwortet kann sich angeblich ein Bußgeld einfachen, wenn man die Absicht unterstellen kann…

Nur haben Finanzamt, Telekom und Einwohnermeldeamt eben NICHT alle daten, diese wird erst diese Datenbank haben

Nur haben Finanzamt, Telekom und Einwohnermeldeamt eben NICHT alle daten, diese wird erst diese Datenbank haben

Ja, schön in der Datenbank steht: Haushalt XY hat ein WC und zahlen ihre Kirchensteuer an die katholische Kirche. Das BKA reibt sich schon die Hände!

Viel schlimmer ist doch die Vorratsdatenspeicherung von Telefondaten etc., wenn nur noch (wie Hollywood uns schon vor Jahren vorgemacht hat) ein Filter drüber gejagt wird und nach bestimmten „Begrifflichkeiten“ sucht: Bombe, Anschlag, Terror…kp…

Das ist über was wir uns Gedanken machen müssen! Die Medien reagieren auch ziemlich scheinheilig: Zensus=BÖSE Vorratsdatenspeicherung=NÖTIG! Das haben sie gestern mal in bester Manier demonstriert…

Ach ja wer redet denn eigentlich noch über das SWIFT-Abkommen? Das die EU-Kommission, trotz Einschränken des Parlaments, viel zu viele Kontobewegungen an die USA weitergibt, ohne Begründung? Aber dazu muss ich den hintersten Teil meiner Zeitung aufschlagen um das zu erfahren, in den Hauptnachrichten kommt nichts!

Aber nein, Konto und Kreditkarteninformationen oder private Telefongespräche sind weitaus weniger wichtig, als die Tatsache wann ich geboren bin, ob meine Wohnung ein WC hat oder ob meine Mutter nach 1955 hier eingewandert ist…ich steh im Wald

Also ich wurde heute Nachmittag vom Zensus befragt, die wollte nur meinen Namen wissen, meinen Geburtstag, was für einen Beruf (Student) ich habe und meine Konfession. Mehr Fragen waren es nicht, ging auch ziemlich schnell. Also ich verstehe die ganze Aufregung nicht.

@ Tiamik

Genau das war die einhellige Meinung der von mir Befragten heute. Dass da ja deutlich mehr Wind drum gemacht würde als eigentlich nötig, und das die Daten ja doch ziemlich oberflächlich sind.

Die daraus folgende Frage nach dem Sinn, vermochte auch ich nicht zu beantworten. :smiley:

Das was MICH persönlich allerdings erheblich stört und was mir von vornherein unangenehm war, ist dass ich meine private Telefonnummer im Brief unten angeben muss. Einen Beschimpfungungs- bzw. Drohanruf habe ich bereits auf meiner Mailbox. :roll:

Ich habe eine Geheimnummer, da könnten die sich auf den Kopf stellen und mir soviel mit strafe drohen wie die wollen, DIE kriegt keiner

Hmm mir wurde gesagt es steht mir frei meine Telefonnummer anzugeben, habe ich dann auch nicht gemacht :wink: aber vielleicht händelt das jede Behörde in den Städten oder Landkreisen unterschiedlich…