Zensus 2011

Der ein oder andere wird es auf dem Schirm haben: Im Frühjahr nächsten Jahres soll es erneut zu einer Volkszählung kommen.
Weil die Autorin des Videos den Sachverhalt auf den Punkt bringt, lass ich sie einfach sprechen:
[video]http://www.youtube.com/watch?v=pj77aedJ1fM[/video]

Und hier der Link zur Petition:https://epetitionen.bundestag.de/index.php?action=petition;sa=details;petition=14703

Lasst euch den Inhalt des Videos insbes. vor dem Hintergrund des kommenden Staatsbankrotts und einer anstehenden Währungsreform durch den Kopf gehen. Zur weiteren Information:http://www.zensus2011.de/.
Zeichnungsfrist der Petition ist der 16.12.2010.

Rudy Mentaire

Kommt nur mir das so vor oder hört sich die Tussi aus dem Video wie die Bandansage aus 'nem Supportcenter an: “Sie-ha-BEN-drei-gel-BE-BA-na-NEN-ge-WÄHLT!” :mrgreen:

Und …
… welchen Sinn macht es von Zwang zu reden und “Ausspähen”, wenn ich im Begleitvideo immer wieder lese “Beantwortung ist freiwillig!”

Macht die Petition (für mich langsam Unwort des Jahres) irgendendwie sinnentleert.

Ausserdem sollen nur 10% (Angabe auf der Seite des Zensus) bzw. 1/3 (Angabe auf der Seite der Petitionsbefürworter) persönlich befragt werden, was den Sinn einer Volkszählung eher unsinnig werden lässt, denn dabei geht es darum, alle zu erfassen.

Weiterhin …
… geht die freundliche Automatenstimme davon aus, das die Daten unterschiedlicher Personenregister widerrechtlich zusammengeführt werden, was zwar im Grunde stimmt, aber in der adjektiven Beschreibung nicht: Der Abgleich zwischen den Registern findet schon seit Anno Zopp immer wieder und legal statt … nämlich über das Bundesamt für Statistik.

Nimmt man …
… einen Erhebungsrahmen von 1/3 der Bevölkerung ist diese Petition weiterhin unsinnig, denn es wird damit ja nicht die Komplettheit aller deutschen erfasst, sondern eben nur ein Drittel, was auch nur maximal ein Drittel zu Petitionsbefürwortern macht und die werden sicher nicht alle dort unterzeichnen.

Und …
… der geneigte Leser des Posts fragt sich ausserdem, wieso sich Menschen über den Zensus aufregen, wenn diese im gleichen Atemzug massenhaft Daten von sich in’s Netz stellen, die mindestens genauso viele Rückschlüsse auf die Einzelperson zulassen … :mrgreen:

Wäre man konsequent, müsste man sämtliche Inhaber eines Facebook- oder social Network-Profils von der Liste Petitionsbefürworter im Nachhinein streichen.

Schlussendlich …
… scheint zwar eine Beantwortungspflicht zu existieren, aber das setzt natürlich voraus, das das Männeken mit dem Fragebogen bei mir auf der Matte steht … was wiederum voraussetzt, das ich zuhause bin … was wiederum voraussetzt, das ich ihn reinlasse (was ich nicht tue) … weshalb er sich gerne draussen vor meiner Tür eine entsprechende Haltung zum Schreiben suchen kann und … und was im folgenden voraussetzt, das ich mich bei der Beantwortung der Fragen nicht vertue, entweder weil ich seine Fragen nicht richtig verstehe … oder der Schreibfehlerteufel wieder (und das vermehrt) zuschlägt … :mrgreen:

Also warum diese Aufregung :?: .

An den TE:
Hast Du den Fragebogen schon mal selbst unter den Augen gehabt?
Hast Du schon selbst irgendwelche Kausalitäten im Befragungsmodus entdeckt oder …
… nur mal wieder auf Youtube gestöbert, 'n Video entdeckt und (*Kreisch) … 'n reflexartiges Angstposting hingelegt?

Man sollte sich zuerst mal die Fragen anschauen. Die sind so unglaublich harmlos und dienen nur der Staatsbeschreibung. Außerdem ist das meines Wissens nach keine Volkszählung, sondern eine Stichprobe.

Die Leute, die am wenigsten Ahnung von Statistik haben schreien am lautesten auf. Anstatt sich über Methoden, Gesetze und den Fragenkatalog an sich zu informieren, klicken sie sich durch Youtube und schenken auch jeder makaberen Verschwörungstheorie sofort glauben. Denn der Staat ist böse, d.h. dass Statistik auch böse ist weil der Staat sie betreibt.

q.e.d.

Die stellen eine Frage nach der Religion? Was für ein Verbrechen! Könnte ja passieren dass man plötzlich doch keine 65 % Christen im Lande hat :twisted: Warum China diese Frage nicht gestellt hat dürfte ja wohl verständlich sein.

Zwangsrenovierung? Aus einer Stichprobenerfassung heraus? „Renoviere!“ - „Ich hab nichts zu renovieren.“ - „Egal! Renoviere!“ Mysteriös!

Profil eines jeden Einwohners? Es ist eine Stichprobenerfassung (was den Fragebogen angeht)! Elena, Steueridentifikationsnummer usw. gibt es leider auch so schon.
Datenzusammenführung findet - teils legal, teils halblegal, teils gesetzeswidrig - leider auch so schon statt.

Was die „Tilgung“ der Staatsschulden bzw. Belastungen der (schwächeren) Bürger angeht: Dafür braucht Schwarzgel[-]d[/-]b sicherlich keinen Zensus… :expressionless:

Was nichts daran ändert dass diese Zensus-Sache eine teure und fragwürdige Angelegenheit ist.

wieso sich Menschen über den Zensus aufregen, wenn diese im gleichen Atemzug massenhaft Daten von sich in’s Netz stellen, die mindestens genauso viele Rückschlüsse auf die Einzelperson zulassen …

In diesem Fall denke ich dürfte die Schnittmenge der Personenkreise „Zensusgegner“ und „Webexibitionisten“ relativ gering sein.

was wiederum voraussetzt, das ich zuhause bin

Die kommen wieder - wenn du erwählt bist kommst du nicht drum herum. Natürlich kannst du die Fragen auch an der Haustür beantworten, das dürfte erlaubt sein.

Das hatte ich mich auch direkt gefragt…wie kommt man denn auf sowas?

Eigentlich dachte ich, dass der ein oder andere die Quellen auch liest, wenn man sie schon angibt. Naja, dann zitiere ich halt einmal was aus der offiziellen Stellungnahme auf der HP.

Der Zensus verfolgt zwei Ziele. Ganz wichtig ist die Feststellung der amtlichen Einwohnerzahlen Deutschlands. Ob Länderfinanzausgleich, die Einteilung der Bundestagswahlkreise, die Stimmenverteilung der Bundesländer im Bundesrat oder die Sitze Deutschlands im Europaparlament – all das hängt von aktuellen Einwohnerzahlen ab. Auch eine ganze Reihe von Statistiken basieren darauf, so zum Beispiel die Berechnung des jährlichen Bruttoinlandsprodukts (BIP) pro Kopf.

Das ist im Grunde Volksverarsche, denn die Daten haben die sowieso und nutzen sie ja längst, aber die Nebelkerze scheint ja zu funktionieren, wenn ich die Kommentare oben lese.

Ein zweites wesentliches Ziel des Zensus ist es, Informationen zum Wohnraum, zur Bildung und zum Erwerbsleben zu gewinnen. Wie viele Erwerbstätige gibt es, wie viele Menschen davon sind selbstständig? Wo werden in den kommenden Jahren wie viele Kinder eingeschult? Wie viele Wohnungen gibt es in Deutschland und wie sind sie ausgestattet? Um diese Fragen zu beantworten, braucht man genaue und aktuelle Strukturdaten, die nur ein Zensus liefert.

Da wird es schon interessanter. Angaben zum Wohnraum? Wozu?

Die einzelnen Erhebungsteile des Zensus ergeben jeweils für sich entsprechende Informationen zur Demografie oder zum Wohnungsbestand. Häufig interessieren jedoch besonders solche Fragestellungen, für deren Beantwortung Angaben aus den verschiedenen Quellen kombiniert werden müssen: Wie wohnen Haushalte mit mehr als drei Kindern im Vergleich zu Haushalten mit nur einem Kind? Wie viele Menschen einer Altersgruppe leben in den eigenen vier Wänden? Solche Ergebnisse lassen sich erst nach dem Zusammenführen der Daten und der daran anschließenden statistischen Auswertung auf Haushaltsebene liefern.

Da kommen wir der Sache schon näher. Die Steuer- und Abgabeneintreiber haben ja bekanntlich einige sehr kreative Gedanken, saugen sie uns doch heute schon über 2/3 unseres Einkommens direkt oder indirekt aus der Tasche. Und wenn einem die Ideen ausgehen, fragt man halt einfach einmal das Volk, was es noch so hat. Und wohnen müssen wir ja alle irgendwie. Mobilien kann man vor Zugriff schützen, das ist bei Immobilien eben schwierig. Und für eine Einschätzung der möglichen (Staats-)Umsätze, macht man halt ne Inventur.

Ein zentraler Teil des Zensus 2011 ist die Gebäude- und Wohnungszählung. Alle Eigentümerinnen und Eigentümer bzw. Verwalter werden im Mai 2011 einen Fragebogen zu ihren Immobilien geschickt bekommen. Damit dann im nächsten Jahr auch wirklich die richtigen Eigentümer angeschrieben werden können, überprüfen die Statistischen Landesämter nun mit der Vorbefragung deren Namen und Adressen.

Also es werden alle Immobilienbesitzer (außer die mit den Palästen und Villen) befragt. Und wer jetzt glaubt, er habe keine Immobilie und es kann ihm ja egal sein, der sollte einmal darüber nachdenken, wem seine Mietwohnung gehört und auf wen der Vermieter die kreativen Ideen - wie Immobiliensoli oder was da alles kommen kann - abwälzt.

Ein Staat, der finanziell mit dem Rücken zur Wand steht, wird alles tun, um an das Vermögen seiner Bürger zu kommen. Wenn ein Staat bankrott geht, heißt das nichts anderes, als das seine Bürger pleite gehen.
Müssen wir unseren Oligarchen immer alles auf dem Silbertablett servieren? Wo bleibt der Sinn für die Freiheit und das Recht auf Eigentum (durch Art. 14 GG geschützt)? Was habt ihr zu verlieren, wenn ihr euch für eure Freiheit einsetzt und eure Stimme einmal erhebt, statt sie bei der Wahl abzugeben?

Rudy Mentaire

denn die Daten haben die sowieso und nutzen sie ja längst, aber die Nebelkerze scheint ja zu funktionieren, wenn ich die Kommentare oben lese
siehe dazu
Was nichts daran ändert dass diese Zensus-Sache eine teure und fragwürdige Angelegenheit ist…

Und wenn einem die Ideen ausgehen, fragt man halt einfach einmal das Volk, was es noch so hat.

Als ob sonst gefragt würde - schnell paar Statistiken [-]manipuliert / schöngerechnet[/-] erstellt ist doch ein viel einfacherer Weg.

Mobilien kann man vor Zugriff schützen, das ist bei Immobilien eben schwierig. Und für eine Einschätzung der möglichen (Staats-)Umsätze, macht man halt ne Inventur.

Letztlich sind alle Hauseigentümer irgendwo registriert, jeder Einwohner hat seine Adresse(n) an mehreren Stellen hinterlegt. Und wer laut Aktenlage in einer 50qm-Wohnung haust in Wirklichkeit aber „Parkstrasse und Schlossallee sein eigen“ nennt wird dies sicher auch nicht dem Zensus beichten. Die Datenlage sagt ja etwas anderes. Letztlich gibt doch jeder nur an was ohnehin schon bekannt ist.

wem seine Mietwohnung gehört und auf wen der Vermieter die kreativen Ideen - wie Immobiliensoli oder was da alles kommen kann - abwälzt.

Scheisse fällt nunmal immer nach unten - und oben wird nun mal viel gefressen und entsprechend viel gesch… Das ist nicht so eloquent ausgedrückt, ich schäme mich… Kurz gesagt: Jede Abgabe wird am Ende wenn irgendwie möglich nach „unten“ (in der Hierarchie) oder nach „hinten“ (in der Wertschöfungskette) weitergegeben. Dies würde aber nun mal auch ohne Z2011 geschehen, zumal die derzeitige Finzanzpolitik (national, EU-weit, global) auf kurz oder lang zu weiteren Problemen bzw. zur Verschärfung selbiger führen wird. Hier könnte ich jetzt weit vom Thema abschweifen…

Ein Staat, der finanziell mit dem Rücken zur Wand steht (…) der Sinn für die Freiheit und das Recht auf Eigentum (durch Art. 14 GG geschützt)?

Ich denke nur dass hier die angesprochenen Umstände ein wenig zu sehr mit dem Z2011 (welchen ich - wie schon gesagt - für wenig sinnvoll, teuer und wie jede Volkszählung fragwürdig halte) verbunden werden. Bei dir klingt das Ganze schon fast so als plane man direkt mit dieser Befragung Enteignungen und Zwangskollektivierungen. :wink:

Wieso? die können einen Termin von mir bekommen wann ich zeit habe blätterrascheln am 25.12.2015 hätte ich um 23:45 noch was frei… :mrgreen:

Die Datenerfassung endet ja irgendwann, den Typ einfach solange loszuwerden dürfte ja kein problem sein, rechte haben die nicht, du musst zwar theoretisch antworten, aber der darf deine Wohnung nicht betreten… und durch die geschlossene tür versteht man die Fragen ja nicht, oder bei Death Metal musik :wink:

Die „Verzögerungstaktik“ funktioniert 100%

Wie extrem Daten abgeglichen werden hab ich selbst erlebt, ich bin am 1.9.2007 von Zuhause hier eingezogen, am 1.9.2007 um 15 Uhr hatte ich einen von der GEZ an der Tür…

Die „Verzögerungstaktik“ funktioniert 100% und bringt dir zu 101% mindestens ein Bußgeld ein :expressionless:

Was kann ich denn dazu das die immer so unpassend kommen, ich muss mir dafür sicher KEIN frei nehmen, oder aus der Badewanne steigen… oder gar meine Klingel einschalten

Wobei eh davon auszugehen ist das die mehr befragen als den 1% um eben solche fälle auszuschließen

denen wirds gelegen sein das nicht vor Gerichte kommen zu lassen, denn die könnten sagen “och der Zensus verstößt gegens gesetz…”

Ergänzung: Hier mal der ganze Wisch (Stand 07. Okt)

Der selbige und der Rest auf der Zensus-Seite von Rudys Link

Meine Religionsgemeinschaft steht nicht drauf…

Ich bin der Australischen Religion der Jedi Ritter beigetreten, und ja das ist dort wirklich eine anerkannte Religionsgemeinschaft … :wink: Ist immer lustig wenn man auf nem Amt sagt das man Jedi Ritter ist :mrgreen: Wird hier aber nicht anerkannt

Irgendwie vermiss ich die Frage nach der Sexuellen Ausrichtung, muss die nicht laut EU da rein? Oder war deren Vorschlag unverbindlich?

Das ganze ding liest sich ja quasi wie ein Hartz4 antrag…

Tja, dagegen machen kann man nichts. Ich seh es mit einem lachenden Auge. Dank Amazon, Ebay und Telekom sind meine Daten eh schon bei Hinz und Kunz im Umlauf. Da kommt es auf den Zensus auch nicht mehr an, zumal man sich dem ja eh nicht entziehen kann. :frowning:
Ausfüllen und fertig, auch wenn das ganze einen sehr faden Beigeschmack hat.

Immer noch besser als ELENA.

@Gabumon: Wo kann man sich für die Sith eintragen?

Da wir seit einigen Jahren schon für den Mikrozensus auserwählt wurden, kann mich da jetzt auch nix mehr schocken :?

Da musst du die Australier fragen, da sind Jedi eine religionsgemeinschaft

Mein Vermieter hat mich darüber Informiert, dass das Gebäude in dem ich Wohne, vom Zensus ausgewählt worden ist. Meine frage ist, ob ich Bussgeld oder der gleichen befürchten muss, wenn ich falsche Daten angebe ?

Ich sag es mal so:
Um die Inkorrektheit einer Information nachzuweisen müssen sie entweder die Information selbst oder zumindest eine Information die nicht mit der gegebenen zusammenpasst bereits besitzen und dann wäre da wohl immernoch die Frage nach dem Vorsatz. :wink:

Danke für die Info! Ich halte das für am sichersten denn wenn man schon nicht drum rum kommt, sollte man ihnen wenigstens Daten geben, die Sie/andere nicht gegen einen verwenden können.

Nur weil dein Vermieter ausgewählt wurde, heißt ja auch nicht das du von der Datenkrake ausgewählt wirst. Zudem vertrau ich da ja sogar lieber Google meine Daten an…

Die ersten Pannen gibts auch schon, hier im Kreis haben mehrere Hauseigentümer, so auch mein Vermieter gleich 10x Post bekommen… sind die zu ramdösig nen Zufallsgenerator zu schreiben der jeden nur 1x auswählt. Das konnte man mit Basic auf dem VIC20 schon

Zudem, falsche Daten ist auch so was, du darfst ja nur Wissentlich nix Falsches angeben, wenn du was nicht weisst kannst genauso “keine ahnung” sagen, das müssen die mal so fressen, ist ja nicht die Unwahrheit. Frei nach Dr. Ingo “Geschlecht?” “Vorhanden!”…

Wie lange geht der quatsch eigentlich? Ich brauch keine GEZ Like Hausierer im Haus, ich glaub ich erteile den Zensus Kaspern Hausverboten, was mit GEZ Schergen geht, müsste ja auch mit denen gehen