Werte und Tugenden der Zukunft

Aber kann eine Debatte auch nicht genau dazu dienen, diese Bedeutung zu finden.

Ja, aber da muss jemand mit seinem Standpunkt auch mal anfangen.

Darf man fragen, welche?

Christlich Demokratische Union.

Hatte ich mir gedacht, ich wollte nur auf Nummer sicher gehen. :wink:

Ich stehe der CDU auch am nächsten. Nur leider sehe ich nach den Reden des letzten Parteitag nur zwei Pole: Die Eugen-Abler-CDU (allerdings mit geringem Gewicht) und die CDU jener, die sich in leeren Worthülsen abspeisen lassen – ähnlich dem Opening dieses Threads…

Deine Beiträge sind dagegen ja zutiefst intellektuell…

Dein „wieder“ im Eröffnungsbeitrag ist wohl das Zentrale. Denn Werte haben auch Steinewerfer beim G20-Gipfel in Hamburg. Also „wieder zurück“. Ja was ist denn da gemeint? Dann muss man sich ja wohl bundesrepublikanische Geschichte ansehen (oder gar vor-bundesrepublikanisch) und fragen: Zu welchem Zeitpunkt war es denn besser und warum war es das? Und was hatte das mit „Werten und Tugenden“ zutun? Du forderst „Deutschland sollte…“. Ist das Deutschland, das in dem Film „Das weiße Band“ portraitiert wird dein Leitbild? Ja dann werde doch mal konkret!? Du hast ja offensichtlich eine klare Vorstellung. Vielleicht könntest Du mal die Dekade benennen, die für dich die Referenz für Nächstenliebe und Tugend in dieser Gesellschaft ist. Wenn ich in die Vergangenheit blicke, sehe ich sehr viel Verlogenheit und Scheinheiligkeit und ich zitiere meinen oberen Beitrag: „Deckmantel, hinter dem sich ein überholtes, verstaubtes, patriarchalisches System der Bequemlichkeit, des Stolzes und der Abgrenzung verbirgt.“ Ich bin aber auch nicht bereit, mir die Begriffe „Werte, Tugend, Nächstenliebe und Heimat“ von irgend jemandem wegnehmen zu lassen – denn all das sind auch Maxime, die mir wichtig sind. Ich kann mit solchen Worthülsen aber wenig anfangen, wenn da nicht konkrete Vorstellungen formuliert werden. Und ehrlich gesagt kann ich gar nicht mehr sagen, ich vertrete diesen und jenen Wert und leite dann Antworten auf 10 politische Fragen ab. Diese Kategorisierung in links, rechts, oben, unten, konservativ, liberal… das ist für mich überholtes Denken und nicht mehr zeitgemäß. Das ganze hört sich nach Parteitagsrede der CDU an… „wir müssen entschieden in die Zukunft blicken und uns wieder auf Werte besinnen, die uns zu dem machen was blah blah blah Vollbeschäftigung… blah blah… das „c“ steht für christlich… blah blah… Zukunft ist gut weil Zukunft gut ist… blah blah…“.

Wie wäre es den mit Werten wie:
Toleranz,
Nächstenliebe,
Aufklärung
und Freie Liebe?

Oder wollt ihr dann doch lieber die altmoischen Werte

Dominanz,
Kraft
und Gnadenlos?

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Immer wieder schön, wenn ausgerechnet radikale Linke Toleranz einfordern, also Menschen, die rund um die Uhr damit beschäftigt sind, herauszufinden, welche Meinungen eigentlich Verbrechen sind und mit wem man sich überhaupt abgeben darf, ohne von den eigenen Leuten verstoßen zu werden.

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Trotzdem führt die Linke ziemlich deutlich bei der Einführung und Etablierung von Toleranz an den verschiedensten Fronten der Gesellschaft. Toleranz war aber auch nie als Freifahrtschein für alle möglichen Meinungen gedacht, einfach ungestört und unkritisiert diese verbreiten zu können.

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Och, wenn jemand gerne mit ,Heil Hitler" grüßt und die Shoa in Frage stellt, ist das nicht nur nach meiner Überzeugung ein Gesetzesverstoß, sondern auch laut dem StGB.
Zudem finde ich doch hochinteressant, was du als Unbeteiligter doch glaubst, über uns „radikale Linke“ aussagen zu können. :smiley: