Wenn ich mal tot bin, will ich ...

[B]Achtung, in diesem Thread geht es makaber zu. Wer damit nicht klar kommt, liest ab hier nicht weiter.[/B]

Nachdem ich mich kürzlich mit Kollegen darüber unterhalten habe, was nach ihrem Tod mit ihren Körpern geschehen soll, war ich einigermaßen erschreckt, dass es ihnen ziemlich egal sei. “Es braucht mich ja nicht zu interessieren, ob ich verbrannt werde oder nicht, wenn ich sowieso tot bin” lauteten die Meinungen, die mir zwar logisch verständlich sind, die ich aber auch bemerkenswert nüchtern finde. Selbst auf die makabere Nachfrage, ob es ihnen zum Beispiel ebenfalls gleichgültig sei, ob ihre Leiche geschändet werde, erhielt ich lediglich ein “wie gesagt, es braucht mich dann nicht mehr zu kümmern” zur Antwort.

Jetzt interessiert mich, wie viele Menschen das noch so sehen oder ob es auch viele gibt, denen es eben nicht egal ist, wenn sie etwa als Wasserleiche enden. Daneben finde ich die Frage spannend, wie die folgenden gleichberechtigten und nachvollziehbaren, sich aber widersprechenden Meinungen vielleicht doch vereinen lassen, nämlich dass einerseits mit dem Ende des eigenen Bewusstseins absolut nichts mehr von Bedeutung sein muss (selbst wenn die Welt endet), dass aber andererseits mit der Familie, dem eigenen Andenken, seinem Nachlass und seinem sonstigen Einfluss in der Welt durchaus Aspekte existieren, die eben auch über den Tod hinaus Bedeutung haben (wenn auch nur für alle anderen). Ist erstere Sichtweise, obwohl legitim, moralisch fragwürdig?

Da die Thematik recht komplex ist, schlage ich mal einige Fragen vor, die den Einstieg in die Diskussion erleichtern sollen.

  • Ist dir der möglichst gute Zustand deines Körpers unmittelbar nach deinem Tod wichtig?
  • Möchtest du (vielleicht sogar im Widerspruch dazu?) verbrannt werden?
  • Fürchtest du die Verwesung deiner Leiche?
  • Verdrängst du solche Gedanken völlig?
  • Kommt dir in den Sinn, deinen Körper der Wissenschaft hinzugeben oder würdest du ihn im Gegenteil sogar am liebsten konservieren lassen?
  • Weist du - im weitesten Sinn - selbstzerstörerische Tendenzen auf (Piercings, Tattoos, Extremsport, Alkoholismus)?
  • Hast du schon jetzt überdurchschnittlich viel Angst vor bleibenden Narben, Alterserscheinungen und Deformationen?
  • Kann es einem wirklich gleichgültig sein, was nach dem Tod mit einem passiert oder ist das nur ein Schutzmechanismus?
  • Bist du religiös? Glaubst du, dass das eine Rolle spielt?
  • Fürchtest du, dass deine Familie/Freunde auf unangenehme Dinge stoßen könnten, die deinen Ruf dauerhaft beschädigen, wenn sie deine Wohnung entrümpeln?
  • Hat die Gleichgültigkeit gegenüber seines Körpers und seines postumen Rufes womöglich mit der Bereitschaft zu tun, vor einen Zug zu springen, ein Familiendrama oder einen Selbstmordanschlag zu verüben u.ä.?
  • Interessiert dich, was nach deinem Tod mit der Welt im Allgemeinen passiert?
  • Pfeifst du auf Klimaschutz und andere drohende Gefahren, die dich nach deinem Tod sowieso nicht mehr persönlich betreffen?

[B]Hinweis:[/B]
Um die Diskussion übersichtlich zu halten, soll es bitte [U]nicht[/U] um folgende Themen gehen: Angst vor dem Sterben, Hirntoddebatte, Palliativmedizin, Organspende, Nahtoderfahrung, Seele, Wiedergeburt, Kryonik und fremde Bestattungsrituale. Danke!

Eine interessante Frage, die ich mir so noch nie gestellt habe. Wenn ich jedoch darüber nachdenke, ist es mir reichlich egal, was nach meinem Tod mit den Überresten passiert. Ich stehe auf dem Standpunkt, dass die “Seele” oder auch einfach der Kern unseres Selbst nach dem Tod verschwunden sein wird. All das, was uns definierte, wird dann nicht mehr existieren. Deshalb wäre es mir unter dem Strich egal. Allerdings möchte ich definitiv verbrannt werden, denn einsam und vergessen dort in der Kiste zu zerfallen, stelle ich mir nicht als passenden Abschluss eines Lebens vor.

Ich will in einer Kiste verrotten…die Würmer sollen mich auseinander nehmen damit meine Moleküle wieder in den Kreislauf des Lebens gelangen. Ich stelle es mir irgendwie schön vor, dass “ich” dann Teil der Pflanzen, Tiere und Insekten bin die dort leben.

[QUOTE=Lee;305648]Ist dir der möglichst gute Zustand deines Körpers unmittelbar nach deinem Tod wichtig?[/QUOTE]
Joa aber nicht wirklich

[QUOTE=Lee;305648]Möchtest du (vielleicht sogar im Widerspruch dazu?) verbrannt werden?[/QUOTE]
Ja

[QUOTE=Lee;305648]Fürchtest du die Verwesung deiner Leiche?[/QUOTE]
deswegen verbrennen

[QUOTE=Lee;305648]Verdrängst du solche Gedanken völlig?[/QUOTE]
Nein ich bin Domianfan

[QUOTE=Lee;305648]Kommt dir in den Sinn, deinen Körper der Wissenschaft hinzugeben oder würdest du ihn im Gegenteil sogar am liebsten konservieren lassen?[/QUOTE]
Nein, ich bin zu eitel an mir rumschnippeln zu lassen aber nicht eitel genug mich ausstellen zu lassen

[QUOTE=Lee;305648]Weist du - im weitesten Sinn - selbstzerstörerische Tendenzen auf (Piercings, Tattoos, Extremsport, Alkoholismus)?[/QUOTE]
Ich versuche nicht

[QUOTE=Lee;305648]Hast du schon jetzt überdurchschnittlich viel Angst vor bleibenden Narben, Alterserscheinungen und Deformationen?[/QUOTE]
Nicht vorm Altern, weil ich graues Haar cool finde, aber Narben finde ich ibah

[QUOTE=Lee;305648]Kann es einem wirklich gleichgültig sein, was nach dem Tod mit einem passiert oder ist das nur ein Schutzmechanismus?[/QUOTE]
Letzten Endes ja. Es ist pure Eitelkeit.

[QUOTE=Lee;305648]Bist du religiös? Glaubst du, dass das eine Rolle spielt?[/QUOTE]
Ich bin nicht religiös, hoffe aber dass wir nach dem Tod alle eins werden. Und ja es spielt eine Rolle, ich denke gläubige Menschen haben weniger Angst vor dem Tod.

[QUOTE=Lee;305648]Fürchtest du, dass deine Familie/Freunde auf unangenehme Dinge stoßen könnten, die deinen Ruf dauerhaft beschädigen, wenn sie deine Wohnung entrümpeln?[/QUOTE]
Nein, ich habe nichts Unrechtes getan

[QUOTE=Lee;305648]Hat die Gleichgültigkeit gegenüber seines Körpers und seines postumen Rufes womöglich mit der Bereitschaft zu tun, vor einen Zug zu springen, ein Familiendrama oder einen Selbstmordanschlag zu verüben u.ä.?[/QUOTE]
Oh Gott nein

[QUOTE=Lee;305648]Interessiert dich, was nach deinem Tod mit der Welt im Allgemeinen passiert?[/QUOTE]
Joa, Nachhaltigkeit halt, ich versuch nicht allzusehr Egoarsch zu sein

[QUOTE=Lee;305648]Pfeifst du auf Klimaschutz und andere drohende Gefahren, die dich nach deinem Tod sowieso nicht mehr persönlich betreffen?[/QUOTE]
Nein, weil das moralisch im Arsch ist.

[QUOTE=Lee;305648]Um die Diskussion übersichtlich zu halten, soll es bitte [U]nicht[/U] um folgende Themen gehen: Angst vor dem Sterben, Hirntoddebatte, Palliativmedizin, Organspende, Nahtoderfahrung, Seele, Wiedergeburt, Kryonik und fremde Bestattungsrituale. Danke![/QUOTE]
Wie willst du das denn aufrechterhalten.

Um die Diskussion übersichtlich zu halten, soll es bitte nicht um folgende Themen gehen: Angst vor dem Sterben, Hirntoddebatte, Palliativmedizin, Organspende, Nahtoderfahrung, Seele, Wiedergeburt, Kryonik und fremde Bestattungsrituale. Danke!

Das wird schwer… da Organspende ein für mich zentraler Aspekt ist bei der Frage was mit meinem Körper passiert. Aber ich denke es geht halt darum, dass nicht Organspende an sich diskutiert werden soll, sondern wenn es den genannt werden muss, dann eben nur das passiert.

Die Fragen sind recht gut gestellt und daher versuche ich mal genau die zu beantworten.

Ist dir der möglichst gute Zustand deines Körpers unmittelbar nach deinem Tod wichtig?

Nein eigentlich nicht. Wichtig ist mir der Zustand während des Sterbens und der sollte mit einem Minimum an Schmerzen verbunden sein. Daher hoffe ich auf einen recht intakten Körper, da alles andere wohl eher schmerzhaft sein wird.

Möchtest du (vielleicht sogar im Widerspruch dazu?) verbrannt werden?

Ist weniger ein „möchten“ als ein, „ist vermutlich wirtschaftlich die bessere Idee für die Hinterblieben“.

Fürchtest du die Verwesung deiner Leiche?

Nein eigentlich nicht. Bin bislang noch nicht auf die Idee gekommen, dass man Angst davor haben könnte.

Verdrängst du solche Gedanken völlig?

Wenn es dabei um die Verwesung geht, offensichtlich ja. ^^
Den Gedanken an das eigene Sterben verdränge ich nicht. Man stirbt nun einmal und es macht durchaus Sinn sich darum Gedanken zu machen.

Kommt dir in den Sinn, deinen Körper der Wissenschaft hinzugeben oder würdest du ihn im Gegenteil sogar am liebsten konservieren lassen?

Habe ich durchaus schon drüber nachgedacht, also den Körper der Wissenschaft hinzugeben. Dann erfüllt der zumindest noch nen vernünftigen Zweck.

Weist du - im weitesten Sinn - selbstzerstörerische Tendenzen auf (Piercings, Tattoos, Extremsport, Alkoholismus)?

Alkoholismus im medizinisch relevanten Sinne nicht. Ein Alkoholkonsum der nicht mehr gesundheitsfördernd ist: Ja.

Aber abgesehen davon eigentlich nicht. (Es sei den man erklärt Kampfsport für „im weitesten Sinne selbstzerstörerisch“)

Hast du schon jetzt überdurchschnittlich viel Angst vor bleibenden Narben, Alterserscheinungen und Deformationen?

Nein. Kann mir natürlich besseres vorstellen, aber solange die vollständige Funktionsfähigkeit erhalten bleibt habe ich nicht wirklich Angst davor.
Mit einer Ausnahme: Ich befürchte wirklich fettleibig zu werden. Die Anlagen dazu sind da und wirklich dünn war ich auch noch nie.
Ich denke mal das zählt für die Frage mit, oder?

Kann es einem wirklich gleichgültig sein, was nach dem Tod mit einem passiert oder ist das nur ein Schutzmechanismus?

Da ich glaube das es mir gleichgültig ist was nach meinem Tod mit mir passiert, kann ich diese Frage kaum beantworten. Weil wenn es ein Schutzmechanismus ist, dann wäre dieser Schutzmechanismus absurd wenn ich in der Lage wäre ihn als solchen zu erkennen.

Also ist meine Antwort hier: Wenn mich meine Fähigkeit zur Selbstreflexion nicht vollkommen im Stich lässt, dann glaube ich nicht das es ein Schutzmechanismus ist sondern eine rein rationale Überlegung.

Bist du religiös? Glaubst du, dass das eine Rolle spielt?

Ich bin nicht religiös.

Aber es spielt auf jeden Fall eine Rolle. Es gibt genug Religionen in denen bestimmte BEstattungsformen vorgeschrieben sind.
Schon beim Christentum ist es ja nicht nur wichtig wie man beerdigt wird, sondern eigentlich sogar wo. Die Religiösität ist also ein zentraler Punkt bei dieser Frage.

Fürchtest du, dass deine Familie/Freunde auf unangenehme Dinge stoßen könnten, die deinen Ruf dauerhaft beschädigen, wenn sie deine Wohnung entrümpeln?

Auf was schlimmeres als ich mir in meinem Leben bisher geleistet habe? Wohl kaum. :stuck_out_tongue:

Hat die Gleichgültigkeit gegenüber seines Körpers und seines postumen Rufes womöglich mit der Bereitschaft zu tun, vor einen Zug zu springen, ein Familiendrama oder einen Selbstmordanschlag zu verüben u.ä.?

Ich habe kein Bedürfnis Selbstmord zu begehen. Insofern glaube ich nicht, dass es da einen Zusammenhang gibt.

Interessiert dich, was nach deinem Tod mit der Welt im Allgemeinen passiert?

Ja. Da ich mindestens ein Kind hinterlassen werde. Insofern ist es mir wichtig für dieses Kind eine lebenswerte und sichere Zukunft zu gestalten.

Pfeifst du auf Klimaschutz und andere drohende Gefahren, die dich nach deinem Tod sowieso nicht mehr persönlich betreffen?

Ich pfeif nicht drauf. Es ist aber auch kein zentraler Punkt meines Lebens. Ich beachte für mich gewisse Grundsätze, werde aber jemanden der sich nicht dafür interessiert nicht von einem anderen Verhalten überzeugen wollen.

Das also als kurze Antworten zu diesen Fragen. Bin auf jeden Fall auch auf andere Antworten gespannt. Und hoffe das die ganze Sache ruhig und ohne Missionierungsversuche über die Bühne läuft.

[QUOTE=Lee;305648][B]Achtung, in diesem Thread geht es makaber zu. Wer damit nicht klar kommt, liest ab hier nicht weiter.[/QUOTE][/B]Wieso makaber? Sind doch recht interessante Fragen. Leider finde ich die Zitat-Funktion nicht, deswegen alles in einem Block (wohl auch mal wieder ohne Absätze)…Also es ist so: irgendwann habe ich mal eine Doku gesehen, wo ein Mann mit nacktem Unterkörper auf dem Sofa (der Fernseher lief noch) aufgefunden wurde. So möchte ich nicht ‘enden’. Ich fand das ganz schrecklich, zumal seine Mutter ihn wohl in dem Zustand noch identifizieren musste. Schlimm genug, wenn das eigene Kind vor einem stirbt und dann noch in so einer ‘Position’. Oder auf’m Klo. Soll im Grunde heißen: -> nicht in so einer Position und nackt aufgefunden werden. Ansonsten möchte ich gerne verbrannt werden und zwar mit allen Organen (also keine Organspende!, auch wenn du das Thema nicht ansprechen wolltest). Da bin ich sehr eigen und als Anschauungsmaterial für irgendwelche mööööglicherweise irren Wissenschaftler mag ich nicht dienen.Angst vor Narben habe ich nicht. Wieso sollte man vor Narben Angst haben? Wohl eher vor Operationen, aber das ist ja dann wieder ein anderes Thema. Vor ‘Alterserscheinungen’ (was immer du damit meinst) habe ich auch keine Angst. Ich mag Menschen, die das Altern hinnehmen und sich nicht irgendwelchen sinnlosen Operationen hingeben oder darüber nachdenken. Meine Familie wird auch nichts in meiner Wohnung finden, wovor ich Angst haben könnte. Was genau meinst du damit nun wieder? Irgendwelche Pornofilmchen und Sexspielzeug? Ich glaube eher, dass die Angst vor dem Chaos auf meinem Schreibtisch und auch sonst haben würden und irgendwelche Unterlagen sortieren müssen, aber ansonsten? Nö. Sonderlich religiös bin ich nicht, aber irgendwas bleibt als Seele, so denke ich, wenigstens für eine kurze Zeit nach dem Tod vorhanden. Irgendeine Energie, die ich nicht beschreiben kann (ich war noch nie tot), und im Laufe der Zeit abebbt und man dann, nach dem ‘Ende’ der Energie, tatsächlich komplett weg ist.

Mal ein paar Gedanken dazu:

Ist dir der möglichst gute Zustand deines Körpers unmittelbar nach deinem Tod wichtig?

Mich interessiert eher der Zustand meines Körpers vor dem Tod. :wink:

Möchtest du (vielleicht sogar im Widerspruch dazu?) verbrannt werden?

Ist mir egal.

Fürchtest du die Verwesung deiner Leiche?

Verdrängst du solche Gedanken völlig?

Hast du schon jetzt überdurchschnittlich viel Angst vor bleibenden Narben, Alterserscheinungen und Deformationen?

Interessiert dich, was nach deinem Tod mit der Welt im Allgemeinen passiert?

Nö.

Oder wie Enzio schon formuliert hat

Wenn ich jedoch darüber nachdenke, ist es mir reichlich egal, was nach meinem Tod mit den Überresten passiert. Ich stehe auf dem Standpunkt, dass die „Seele“ oder auch einfach der Kern unseres Selbst nach dem Tod verschwunden sein wird.

[QUOTE=Lee;305648]

  • Ist dir der möglichst gute Zustand deines Körpers unmittelbar nach deinem Tod wichtig?[/QUOTE]
    Wenn Du den Zustand meines Körpers im aktuellen Stadium kennen tätest, würdest Du solch dämliche Fragen nicht stellen tun.
  • Möchtest du (vielleicht sogar im Widerspruch dazu?) verbrannt werden?

Gerne als Ketzer im lebendigen Zustand. Ich kann einige FKTV-Mitglieder nennen, die mit Quietschvergnügen das Feuerzeug halten würden.

  • Fürchtest du die Verwesung deiner Leiche?

Ganz im Gegenteil. Als Gammelfleisch schafft man es entweder in die Schlagzeilen von Spiegel Online oder in die Hauptbesetzung des Traumschiffs

  • Verdrängst du solche Gedanken völlig?

„Gedanken“…? Was ist das?

  • Kommt dir in den Sinn, deinen Körper der Wissenschaft hinzugeben oder würdest du ihn im Gegenteil sogar am liebsten konservieren lassen?

Ich habe meine Körper der Wissenschaft angeboten, aber sie hat abgelehnt. Vor allem die Leber.

  • Weist du - im weitesten Sinn - selbstzerstörerische Tendenzen auf (Piercings, Tattoos, Extremsport, Alkoholismus)?

Protestantismus

  • Hast du schon jetzt überdurchschnittlich viel Angst vor bleibenden Narben, Alterserscheinungen und Deformationen?

Love hurts - Youtube-Video bitte selbst einfügen

  • Kann es einem wirklich gleichgültig sein, was nach dem Tod mit einem passiert oder ist das nur ein Schutzmechanismus?

Ja

  • Bist du religiös? Glaubst du, dass das eine Rolle spielt?

Ich bin praktizierender Nihilist. Mein Glaube macht mich stark.

  • Fürchtest du, dass deine Familie/Freunde auf unangenehme Dinge stoßen könnten, die deinen Ruf dauerhaft beschädigen, wenn sie deine Wohnung entrümpeln?

Familie/Freunde kann ich nicht mit dienen, aber das Messie-Team wird staunen über die 45 Jahrgangsordner Medizini

  • Hat die Gleichgültigkeit gegenüber seines Körpers und seines postumen Rufes womöglich mit der Bereitschaft zu tun, vor einen Zug zu springen, ein Familiendrama oder einen Selbstmordanschlag zu verüben u.ä.?

Die Bereitschaft, vor einen Zug zu springen hat vor allem mit der Gleichgültigkeit der Weiber für meinen Körper zu tun.

  • Interessiert dich, was nach deinem Tod mit der Welt im Allgemeinen passiert?

Ich kann nicht Ruhe finden, bevor Tibetpinscher nicht einen vernunftgeprägten Forenpost verfasst hat. Solange werde ich durch Mamalupes Träume spuken

  • Pfeifst du auf Klimaschutz und andere drohende Gefahren, die dich nach deinem Tod sowieso nicht mehr persönlich betreffen?

Ich kann Herrn Greggy nur unterstützen. Ein vernünftiger Beitrag vom Tibetpinscher und auch ich könnte ich Ruhe leben und sterben.

Peace

Love hurts

Die Roy Orbison-Version ist toll

Die Moderation hofft das dieser OT-Zweig nicht erst endet wenn das noch junge Topic einmal tot ist.

Jetzt ist mir der Foren-Pan (nicht zu verwechseln mit Troll!) wieder zuvor gekommen - jetzt sähen meine launigen Antworten auf ernste Fragen wie ein billiger Abklatsch aus. Mist

Das, mein Lieber, ist ein dunkler Ort, schmutzig und voller Schrecken. Überleg Dir das lieber noch mal :twisted:

[…]

Habe ein wenig Schwierigkeiten wegen des neuen styles den ich verwende… ah, jetzt hab ich es.

Ich antworte denn mal kurz: ich glaube tatsächlich, dass der Tod nicht das Ende ist. Das mit der „Energie“ glaube ich auch, nur nicht dass diese endet, im gegenteil halte ich das für den unsterblichen Teil, kann man auch als „Seele“ bezeichnen, wie auch immer.
Der Rest ist nur Hülle, vergänglich und bestimmt wieder in den Kreislauf des Lebens einzugehen. Ob man sich dann verbrennen lässt, oder begraben oder was auch immer ist völlig zweitrangig - auch Asche ist ein guter Dünger^^

Den Gedanken, dass auch der Körper damit wieder irgendwie weiterlebt, finde ich schön - manche lassen sich ja deshalb z.B. unter Bäumen begraben. Das würde mir auch gefallen.

Entsprechend hab ich natürlich keine Angst vor Verwesung, im Gegenteil - ich hoffe nur, dass mir zu Lebzeiten Leid erspart bleibt, wie ich es z.B. leider bei meinem Nachbarn sah der vor Kurzem verstarb.
Der Tod kommt oft als Freund, und wie gesagt: für mich ist das nicht das Ende.
Entsprechend ist es mir auch nicht egal was danach passiert, im Gegenteil.

Alle anderen Fragen beantworte ich pauschal mit „Nein“ - keine Verdrängung, keine Ängste, keine Geheimnisse, oder was da noch alles war.

@Mamalupe,

das ist

Den Gedanken, dass auch der Körper damit wieder irgendwie weiterlebt, finde ich schön - manche lassen sich ja deshalb z.B. unter Bäumen begraben. Das würde mir auch gefallen.

wirklich schön gesagt, aber meinst du tatsächlich, dass eine Seele Millionen bis unendliche Jahre nach ihrer sterblichen Hülle rumirrt?
Ich kann mir das einfach nicht vorstellen und denke, selbst wenn ich nur noch einfache ‚Energie‘ wäre, wahrscheinlich irgendwann ausgelaugt wäre und nur noch ‚Ruhe‘ <- was auch immer sie dann bedeutet, haben möchte. Schlussstrich. Ende.
Das wäre für mich der beste Gedanke.
Ein versönlicher Schluss.

[QUOTE=Norma_l;305685]meinst du tatsächlich, dass eine Seele Millionen bis unendliche Jahre nach ihrer sterblichen Hülle rumirrt?
[/QUOTE]

Unendlichkeit? Ja. Es gibt ja auch dieses Gesetz, dass im Universum keine Energie verloren gehen kann, warum dann dort?
Aber rumirren würde ich das nicht nennen.
Ich glaube Nakkinak hat dieselbe Idee: dass wir alle zu einem gemeinsamen Ursprung zurückkehren, wieder eins werden. Das, was Buddah “Nirvana” nennt, als wenn wir alle nur so was wie Funken wären, die einer einzigen Energiequelle entsprungen sind.
Das ist aber nicht zu verwechseln mit dem Geist, dem Bewusstsein, was Du meinst. Schon die alten Griechen haben unterschieden zwischen Körper, Geist und Seele. Die ersten beiden vergehen, die Seele nicht.
Norma_L oder Mamalupe gibt es dann in dem Sinne nicht mehr, aber diesen einen Teil gibt es dann noch, und der strebt etwas anderem zu.
Die Nihilisten werden jetzt sicher dies machen :roll:
Aber ich spinn mal lieber nicht weiter rum, sonst kann ich auch gleich ne eigene Religion gründen…

Würden dann bitte alle einfach entweder zum Thema schreiben oder schweigen. Und bitte lasst doch diese dauernden Namensverballhornauerungen sowie immer wiederkehrende Seitenhiebe gegen irgendwelche User.

Edit: Hinweis am Rande: das Thema des Threads ist deutlich über jedem einzelnen Beitrag zu finden. Beurteilungen oder Beschimpfungen der Moderation oder Nazivergleiche (bezieht sich nicht alles auf hier bereits Geschriebenes (Ausgeblendetes) sondern ist als Hinweis unter Rücksichtnahme auf die vielfältigen Bedürfnisse der Userschaft gedacht) bitte im passenden Unterforum.

Dass die Ursache selbst für einen Meckerbeitrag wie diesen hier stehenbleibt, und ein* ist nichts Neues. Dass die folgende Metadiskussion ausgeblendet wird und eine klare Ansage für [B]alle [/B]folgt, auch nicht.

Edit: Fixed: *bis zwei weitere Posts, die daran anknüpfen

@Mamalupe,

irgendwann ist auch Energie erschöpft. Oder sie gibt sich halt weiter.
Ich persönlich möchte nicht Millionen Jahre irgendwo rumenergieren, sondern irgendwann auch mal meine Ruhe und einen Schlusspunkt finden.
Bin ja der Agnostik zugetan, und deswegen ist es eben so, dass ich nichts Genaues weiß, sondern nur erahne/hoffe.

Letztens kam mir ein Gedanke zu den Göttern, also warum sich Menschen, ungeachtet von Religion und vor allem von Kontinenten, immer auf eine Macht beziehen/bezogen haben.
Meine Meinung dazu ist, dass ein paar dieser Leute auch operiert wurden (nicht nach den heutigen Standarts, aber das ist egal),
und dann Nahtoderfahrungen hatten. Nahtod in sämtlichen Gebieten auf der Erde, ohne, dass man sich kannte. Erst nach dieser Erkenntnis wurden meiner Meinung nach ‘Götzenbilder’ erschaffen. Überall auf der Welt, ohne zu wissen, dass am anderen Ende der Erde vor tausenden von Jahren dasselbe passiert ist.
Nur so eine Idee…

@Norma_L Zähle mich auch zu den Agnostikern, die klassischen Religionen mit Ihren „Wahrheiten“ sind mir mittlerweile nur noch suspekt. Wie die zustande kamen liegt ja im Nebel der Geschichte, aber was Du schreibst kann sicherlich ne Rolle gespielt haben.
Jedenfalls hoffe ich halt auch nur, aber ich denke Du siehst das irgendwie zu… irdisch. Du denkst das wird ganz schön langweilig, wenn man so Millionen Jahre durchs Universum eiert, was :stuck_out_tongue:

Vlt kommt Dir das als Energiewesen ja gar nicht so lange vor, und wir tanken mal zusammen ein bisschen Energie an einem Stern in einer anderen Galaxie oder so… Aber ich glaube, man wird uns hier den Hahn abdrehen wenn wir so weitermachen.

Ich hab aber noch was zum Thema was ich bisher völlig vergessen habe:
ich möchte meinen Körper nicht der Wissenschaft vermachen und auch keine Organe spenden. Aber nicht aus Eitelkeit oder weil ich denke ich brauch den noch oder so, sondern aus einem ganz einfachen, sehr diesseitigen Grund: ich traue diesen Mafiosi nicht über den Weg und ich möchte einfach sicher gehen, dass nicht jemand ein bisschen nachhilft wenn ich mal auf Intensiv liege und noch nicht so ganz tot bin. Siehe Organspende-Skandal, das ist die Realität, leider.
Wäre diese Welt nicht so profitgeil und verkommen wäre das was anderes, denn der Körper ist ja nach dem Tod nur eine Hülle ohne weitere Bedeutung für mich.

@Mamalupe,

ich will einfach nicht irgendwie seelisch rumgeistern. Natürlich ist es erstmal eine irdische Sache, aber wir Agnostiker sind uns doch eh niemals einig. Ok, Du und ich schlürfen zusammen den pangalaktischen Donnergurgler, aber was kommt danach? Ein Kater in der Energie? :wink:

Warum ich Organspende rigeros ablehne ist auch folgender Grund und diese sehr interessante Seite, die ich schon mal in einem Thread von hier gepostet habe:
-> http://www.initiative-kao.de
Das wirklich Schlimme ist, dass keine Aufklärung passiert. Also was so mit den Menschen (hirntot) wirklich geschieht. Das ist dermaßen grausam und unmenschlich, dass es normalen Menschen einfach nur die Sprache verschlägt.
Obwohl der Thread-Eröffner das Thema nicht ansprechen wollte, halte ich es für sehr wichtig.
Wer will SO sterben wie in diesen Berichten? Es ist schrecklich. Und statt die Menschen aufzuklären, was bei und nach der Organspende passiert, wird alles nur Mitel zum Zweck: „Sie wollen doch Leben retten, oder etwa nicht!?!“
Nö.
Nicht unter diesen Bedingungen und schon mal gar nicht unter Zwang und Unaufgeklärtheit seitens des Staates. Meine Organe gehören mir und fertig!

Mit Wollen wird das wohl nicht viel zu tun haben, wenn es denn so käme.

Was zur Hölle ist das denn für eine Seite lmao http://www.initiative-kao.de/kao-themen-hirntod.html ist ja mal überhaupt nicht manipulativ. Ich weiß nicht wie Punk 2-7 in irgendeiner Form ein Gegenargument zur Organentnahme oder zu der Hirntoddiagnostik darstellen soll. Wenn das Hirn im Arsch ist, ist der Mensch - für mich - im Arsch. Punkt 1 ist eine unbegründete und undifferenzierte Behauptung, ein Blick hierauf zeigen die Diagnosekritierien.

Es ist letzten Endes eine antrophologische Frage. Wenn man das Gehirn als Sitz der Seele, des Bewusstseins und des Menschen ansieht, dann ist der Hirntod der wahre Tod des Menschens, egal ob ich dann noch ne Erektion kriegen kann :roll:

Wenn diese Seite mir ne signifikante Anzahl von Menschen zeigen kann, die durch wundersame Weise nach Feststellung des Hirntods ihr Bewusstsein zurückerlangt haben, dann wäre ich bereit meine Meinung zu überdenken, aber ich hab keine Zeit mich in diesen Kram einzulesen mit der Gefahr dass das alles Stuss ist, wonach es aussieht, allein schon wegen diesem erleuchteten Selbstbewusstsein dieser Seite.

Die Seite ist mir zudem viel zu religös und metaphysisch geprägt, so als Nachtrag.

Ja glaubst du die Organe kommen freiwilig raus, weil man sie lieb drum bittet?

Ich verlass mich eher auf Mediziner als auf Verschwörungstheorien.

Ich meine, was erwartest du, dass du wieder vom OPtisch hüpfst nachdem zwei Ärzte mit langjähriger Erfahrung festgestellt haben, das Norma’s Ich (allerhöchster Wahrscheinlichkeit) nicht mehr existiert? Sorry für die harte Formulierung.

In diesem Land wird niemand gezwungen seine Organe herzugeben, und wenn du meinst, dass wenn du noch ein lebendiger Mensch bist, wenn dein Gehirn hinüber ist, ist das deine Sache.

Und lass uns dies einfach nicht mehr diskutieren, das wars auch von meiner Seite

Ich glaube an die Dualität des Seins, also dass die Seele o.ä. unabhängig vom Körper vorhanden ist. D.h. mir ist es egal, was mit meinem Körper geschieht, wenn „ich“ nicht mehr da bin.
Also natürlich hab ich keine Ahnung, ob es am Ende wirklich so ist; vor allem, ob man dann als „Seele“ weiter existiert. Da es sehr angenehm ist, daran zu glauben, tue ich es aber gerne :). Ich hatte auch schon (sehr kurze) außerkörperliche Erfahrungen.

Zu den Fragen:
Mich interessiert eigentlich nicht, was mit meinem Körper nach dem Tod geschieht. Allerdings gefällt mir nicht der Gedanke, dass Leute noch mit meinem Körper Geld verdienen. Am liebsten würde ich in einem Grab verwesen; dass wäre wahrscheinlich auch am besten für trauende Angehörige. Mich interessiert sehr was nach meinem Tod passiert, auf der Erde und mit mir selbst und verdränge das Thema Tod nicht. Ich hab nichts zu verheimlichen und habe nicht vor, andere mit in den Tod zu reißen -_-. Außerdem bin ich nicht (klassisch) religiös und denke nicht, dass das beim Tod einen Unterschied macht.

[QUOTE=Norma_l;305695]Letztens kam mir ein Gedanke zu den Göttern, also warum sich Menschen, ungeachtet von Religion und vor allem von Kontinenten, immer auf eine Macht beziehen/bezogen haben. Meine Meinung dazu ist, dass ein paar dieser Leute auch operiert wurden (nicht nach den heutigen Standarts, aber das ist egal), und dann Nahtoderfahrungen hatten. Nahtod in sämtlichen Gebieten auf der Erde, ohne, dass man sich kannte. Erst nach dieser Erkenntnis wurden meiner Meinung nach ‚Götzenbilder‘ erschaffen. Überall auf der Welt, ohne zu wissen, dass am anderen Ende der Erde vor tausenden von Jahren dasselbe passiert ist.[/QUOTE] Ich dachte bei Nahtoderfahrungen sieht man nur einen Tunnel mit hellem Licht am Ende, sieht alte Erinnerungen und hat dabei ein sehr versöhnliches, positives Gefühl. Warum hat das was mit Göttern zu tun? Und das mit den Operationen find ich weit hergeholt.
Und: warum beziehen sich Menschen auf eine Macht? - Frag dich, wie das Universum entstanden ist. (melde dich, wenn du eine Antwort hast^^)

ich will einfach nicht irgendwie seelisch rumgeistern.

Ich denke nicht, dass man sich vorstellen kann wie es ist, „seelisch rumzugeistern“.

Danke schon mal für die ersten Rückmeldungen! Ich will mal noch gar nicht näher darauf eingehen, sondern noch auf weitere Meinungen warten, bevor sich womöglich erste Gemeinsamkeiten und Muster oder sogar primitive psychologische Profile herausarbeiten lassen.
Ein wenig bedaure ich es, dass die beiden doch verschiedenen Themengebiete [U]Aussehen[/U] und [U]Ansehen[/U] nach eurem Tod seltsam unverbunden nebeneinander stehen. Seis drum!

Meine prosaische Antwort auf die aufgeworfenen Fragen sieht folgendermaßen aus:

Mein Aussehen ist mir wichtig. Ich finde mich nicht [I]so[/I] schön, aber schon etwas. Ich habe Angst, dass sich das ändern wird und fürchte das optische Altern mehr als das gesundheitliche. Mit körperlichen Deformationen kann ich kaum umgehen. Wenn mir sowas zustieße, wäre mein Lebenswillen wohl ziemlich bei Null. Eine Einäscherung lehne ich deshalb für mich auf jeden Fall ab. Auch, weil ich als Atheist den Gedanken pervers finde, wenige Tage nach meinem Tod nur noch fünf Kilo Asche und zermahlener Knochenstaub in einer Blechbüchse zu sein. Die Remineralisierung durch Verrottung ist für mich als natürlich vorgezeichneter Weg notwendigerweise akzeptabel. Nach meinem Tod will ich zunächst normal aussehen und allmählich in den Zustand der Verwesung überwechseln. Vor einen Zug oder von einem Hochhaus springen könnte ich schon deswegen nicht, weil ich zu eitel bin und mich zu sehr schämen würde, als zermatschter Leichenfetzen von anderen gesehen (und vielleicht sogar noch bedauert oder verflucht) zu werden. Gut, in so einer Situation hat man normalerweise andere Sorgen. Aber ich kann mir vorstellen, dass Menschen mit meiner Sichtweise seltener in so eine Situation geraten und eher einen anderen Ausweg suchen würden.
Schämen würde ich mich auch, wenn ich etwa mit Intimpiercing in der Pathologie herumliegen würde (was nie der Fall sein wird, weil ich Körpermodifikationen an mir selbst verabscheue, aber nur so als Beispiel). Oder wenn ein Freund meine nackte Leiche inmitten von Sexspielzeugen auffinden würde (auch nur ein Beispiel). Für mich ist nicht der Tod das endgültige Ende, sondern der Übergang meiner Mitmenschen zurück zum normalen Leben, in dem sie mich andächtig in Ehren halten. Es ist mir daher wichtig, nichts zu hinterlassen, was mich nach meinem Ableben in ein schlechtes Licht rückt, wie etwa hohe finanzielle Schulden oder unaufgelöste Streits. Das Leben meiner Mitmenschen nach meinem Tod ist mir ebenso wichtig wie das davor. Eigene Kinder oder eine Familie werde ich allerdings niemals haben können. Vielleicht macht es das idiotisch, mir überhaupt Gedanken um meinen Leichnam zu machen. Vielleicht ist der aber auch alles, was dann noch von mir bleibt, warum ihn also auch noch verbrennen?

Doch was möchte ich der Welt (oder eher: mir selbst) abgesehen von meinem Körper und meinem guten Ruf hinterlassen?
Bis wir sterben, haben wir Gelegenheit, uns unsterblich zu machen. Wem das nicht gelingt, der hat - nur hundert Jahre in die Zukunft gedacht - nie existiert. Sollten wir, statt uns zeitlebens um unser eigenes Wohlergehen zu bemühen, nicht der Nachwelt etwas Großes hinterlassen, damit unser individuelles Leben von irgendeiner höheren Bedeutung ist? Oder ist jeder Wunsch nach etwas Großem nur der Wunsch nach mehr Anerkennung und Wohlergehen im Leben? Warum sollte uns auch nur die kleinste Kleinigkeit oder gar die größte Wichtigkeit nach unserem Tod interessieren, wenn für uns das gesamte Universum zu existieren aufhört? Doch warum sollte es das [I]nicht[/I], wo wir doch selbst nur so klein und unbedeutend im Vergleich zu den großen Dingen in dieser Welt sind? Einerseits will ich die Welt verändern. Andererseits bin ich schon zufrieden, wenn ich an meinem Lebensabend auf ein glückliches und erfülltes Leben zurückblicken kann, selbst wenn der Blick nach vorne ins trostlose Nichts der Existenzlosigkeit fällt.
Was soll einmal von mir bleiben und ist das irgendwie wichtig für mich?
Ich weiß es nicht.

Gut, das war etwas OT, aber irgendwie gehört es zum Thema mit dazu.