Wenn an diesem Sonntag "Bundestagswahlen" wären...

Ich habe keine Ahnung woher dieser Fakt stammt, aber ich habe bestimmt schon 10 Talkshows (Phoenix-Runden etc.) gesehn, in denen einem Gast der Linken vorgewurfen wurde, die Linkspartei sei reiner Populismus und habe ja nichtmal ein Wahlprogramm. Die Antwort war jedesmal in etwa “Man benötigt ein Wahlprogramm um überhaupt vom Bundeswahlleiter (bzw. Landeswahlleiter) zugelassen zu werden, und kann dieses daher gerne nachlesen”.

Ich vermute die Linke hat sich bei ihrer Gründung ein “Vorläufiges” gegeben, und bisher noch kein neues Verabschiedet. Aber sie muss eines haben.

Ausserdem hat jede Form der Politik einen guten Hintergrundgedanken, beim Kommunismus ist es eben der, das das Volk mit in die Politik einbezogen ist und das das Volk zusammen aus eigenen Händen was schafft.

  1. Du scheinst ein sehr positives Politikverständnis zu haben, denn nicht jede Politik hat ihr guten Seiten, da gibt es gerade in unserer Geschichte markante Beispiele!
  2. Ja, der Kommunismus hat sehr gute Ideale, vielleicht sogar äuserst erstrebenswerte Ideen (Gleichheit, Gerechtigkeit und Einheit). Aber, sie ist bis jetzt immer kläglich an der Realität gescheitert und lässt sich leider nicht demokratisch durchsetzen. Auch dazu finden wir in der deutschen Geschichte zum Einen und in der Gegenwart zum Anderen genügend Beispiele. Also der Kommunismus bleibt eine „schöne“ Gesellschaftsutopie, wird aber immer an der Realität scheitern.

deswegen habe ich ja auch gesagt das Stalin und Co. den Kommunismus nur als Vorwand genutzt haben um ihre eigenen Ziele zu verwirklichen. Es wird auch nie eine Utopie bleiben den Kommunismus in seiner reinsten Form durchzusetzen, da das Volk nie die Wahl hatte, man konnte sagen die Zeit als es noch DDR und Sowjetunion und so gab, war nur ein Scheinkommunismus, also eine Diktatur, wie wir auch heute wir in einer Scheindemokratie leben.Es wird sich schon durchsetzen, bloß wird diesmal das Volk herangelassen und nicht solche Leute die sich Politiker nennen, null Hirn haben und denken sie sprechen für das Volk. Ja wir durften ja noch nicht mal als Volk entscheiden, ob wir in die EU kommen oder nicht. Genauso wie die Sache mit der Lisabonner Verfassung. Vile Länder hätten dagegen gestimmt, hätten sie das Volk gefragt. Und das ist Demokratie und auch Kommunismus, das das Volk entscheidet nicht solche Aufziehpuppen wie Frau Merkel :smt011

Ich bin leider noch nicht 18, aber warum würden so viele Leute FDP wählen.

Sie wollen Turbokapitalismus, welcher die Krise erst gemacht, nur für Unternehmer.

Da kann ich nur den Kopfschütteln :smt009 :smt009 :smt009

Die Slogans der FDP hören sich halt gut an, „Steuern runter, mehr Geld für die Bürger“. Das dies meist (es stimmt, es gibt Steuerverschwendung) ein Trugschluss ist, wird oft übersehen. Denn gibt der Staat weniger aus, muss der Einzelne mehr zahlen. Reiche Leute können dies gut ausgleichen, aber bei den Ärmeren fressen die Mehrausgaben die Steuersenkungen wieder auf.
Leute die heute um die 18 sind wurden Anfang der 90er geboren und wuchsen in der Ellenbogengesellschaft auf. Das heißt, kämpfen um erfolgreich zu sein, Studiengebühren sind normal, es gibt keinen sicheren Arbeitsplatz mehr, Moral ist zweitrangig, Geld ist Gott, Arbeitslose sind nur faule Taugenichtse. Warum sollten sie nicht FDP wählen.

Aber es ist in der Tat absurd, das die Partei, die sich vehement für die „Freie Marktwirtschaft“ einsetzt, die Verstaatlichung von Banken nicht mehr ausschließt.

Och, mit so einer Meinung muss man nicht zwangsweise FDP wählen. Hätte da noch eine Alternative aus dem JU-Lager:
http://www.focus.de/politik/deutschland … 73308.html
:smt002 :smt004

Ich mag den Mißfelder auch nicht, aber ganz Unrecht hat er mit seiner Theorie nicht. Natürlich hust political correctness hust kann man sowas in der Öffentlichkeit nicht sagen, denn es herrscht ja Selbstzensur. Aber wenn man diese Ausgaben an Essensmarken für die Kinder u.ä. koppeln würde, dann würden sicherlich weniger Gelder zweck entfremdet. Und nein, auch ich habe nichts gegen HartzIV-Empfänger, noch stelle ich alle auf die Stufe von Säufern und Junkies. Aber gewisse Zusammenhänge zwischen Alkoholismus und Lebensperspektive/sozialer Stellung lassen sich nur beschwerlich von der Hand weisen. Es gibt überall schwarze Schafe aber auch echte Härtefälle.

Alkoholismus und Drogenmissbrauch sind unter Besserverdienenden ebenso verbreitet wie unter Hartz-IV-Empfängern. Sollte man alkoholkranke Ärzte (oops! Pleonasmus!) auch in Essensmarken bezahlen?

Um Kinder besser zu schützen, muss eine bessere Jugendfürsorge bereitgestellt werden, die u.a. kontrolliert, ob Kinder ausreichend ernährt werden. Bei Vernachlässigung müssen Eltern schneller unter Kuratel gestellt werden (Familienhebammen u.ä.)

Aber das kostet eben Geld, das Leute wie Milchbubi Mißfelder lieber ihren Freunden von der Wirtschaft vorne und hinten reinschieben.

Ich mag den Mißfelder auch nicht, aber ganz Unrecht hat er mit seiner Theorie nicht. Natürlich hust political correctness hust kann man sowas in der Öffentlichkeit nicht sagen, denn es herrscht ja Selbstzensur.

Junge, mit gerade einmal vier Euro mehr in der Tasche würde ich mich auch arg zurückhalten müssen, mir nicht die amtierende Regierung schön zu saufen. Das gleicht nicht einmal die Inflation aus.

Aber wenn man diese Ausgaben an Essensmarken für die Kinder u.ä. koppeln würde, dann würden sicherlich weniger Gelder zweck entfremdet.

Essensmarken beheben das Problem nicht. Dann geht’s eben wieder zu wie zu Zeiten beider Weltkriege: Markentausch, Markendiebstahl und andere Zweckentfremdung. Kontrolle unmöglich, da wurde geschmiert und gehandelt als ob es Gold gewesen wäre. Liest man alte Briefe, Tagebuchaufzeichnungen und Berichte, wird einem die Raffinesse klar, mit der die Menschen versucht haben, ihr kärgliches Auskommen mit den Marken aufzubessern.

Außerdem gehen Essenmarken von einem festgelegten Nährstoff- und Kalorienhaushalt aus, der bei Menschen gleich sein soll. Auch das ist Unsinn, da jeder Mensch anders isst und anders verdaut. Viele leiden an Unverträglichkeiten oder Allergien, die ein bestimmtes Spektrum an Nahrungsmitteln in weite Ferne rücken. Wer besonders Pech hat, leidet an einer besonders schweren Variante der Laktoseintoleranz (selbst der verarbeitete Stoff in Gebäcken, Schokoladen etc. verursacht schwere Symptome) oder verträgt kein Klebereiweiß. Manche Menschen haben Probleme mit ihrem Intrinsic-Faktor und benötigen besondere Fürsorge, andere müssen aufgrund einer (chronischen) Erkrankung oder eines Defektes eine bestimmte Diät einhalten, die einem teuer zu stehen kommen kann. Wie will man denn sicherstellen, dass diese Menschen ihre Gesundheit aufrecht erhalten können? Sie erst einmal alle zum Arzt schicken und warten, was die Kasse sagt? Zumal sich solche Nettigkeiten langsam entwickeln können?

Außerdem empfinde ich Essenmarken als Schlag in die Fresse, wenn man um sein Auskommen betteln muss, nachdem man gearbeitet hat. Noch immer glauben viele an das Märchen der Vollbeschäftigung und wollen scheinbar nicht erkennen, dass wir aufgrund steigender Effizienz immer weniger Arbeitskräfte brauchen, um weiterhin produktiv sein zu können. Anstatt dies dazu zu nutzen, uns allen ein schönes Leben zu machen, treten wir nach denen, die sich nicht wehren können.

Richtig, für Banken und Konzerne haben wir Geld, nur für unsere Mitmenschen nicht, die nix haben.

Das hängt auch mit dem Unwissen zusammen. Viele wissen nicht, welche Monsterkosten einen erlegen, wenn die staatlichen Versicherungssysteme abgeschafft werden (momentan sind die GKV in der Diskussion). Aber die werden sich dann umschauen, wenn eine bestimmte Erkrankung anklopft oder einfach das Alter zum Dauergast wird.

Mir fehlt die Option bei den Wahlalternativen:

“Ich gehe wählen, aber wähle ungültig !”

Da sagt diese Seite aber was anderes. Da steht, nur 5% der 18- bis 24-Jährigen würden FDP wählen. Ein Großteil der FDP-Wähler ist sogar über 60. :wink:
Ich finde diese Seite übrigens sehr informativ, gerade in diesen Tread passt sie ziemlich gut, wie ich finde.

Al-Wazir kommentierte diesen Slogan in der Fernsehdebatte zur Hessischen Landtagswahl (Teil II)…

Er habe dieses Wahlplakat das erste Mal im Auto auf der Fahrt in sein Büro gelesen und nachdem der erste Lachanfall vorbei war ging ihm durch den Kopf, bei der nächsten Wahl schreibt er auf die Wahlplakate der Grünen: „Freibier für alle“ Das glaubt auch kein Mensch…

Treffender kann man das Plakat der FDP nicht kommentieren…

warum gibts denn hier keine CDU/CSU-Wähler? Sind die etwa der Inbegriff des Konservativen, die alles glauben, was im Fernsehen kommt?

Naja, ich bin mir unsicher, auch im Bezug auf die Wirtschaftskrise könnte sich meine Meinung dieses Mal noch sehr stark ändern.

Naja, ich bin mir unsicher, auch im Bezug auf die Wirtschaftskrise könnte sich meine Meinung dieses Mal noch sehr stark ändern.

Wie lautet deine Meinung denn? :smt064

Bis jetzt würde Oscar Lafontaine Bundeskanzler werden. Naja, halte ich nicht so viel von. :smt002

Tolle Seite, gleich gebookmarkt! Aber deine Zahl ist falsch, 8% der 18-24 Jährigen würden FDP wählen, und 5% aller FDP-Wähler sind 18-24!

Stimmt, entweder hab ich ich mich da vertan oder zu dem Zeitpunkt, an dem ich nachgeschaut habe, bezogen sich die Daten noch auf die Umfrage der letzten Woche.

Große Lust hätte ich dieses Mal nicht zu wählen, aber das ja auch irgendwie blöd. Deswegen werde ich irgendeine von den Kleinen wählen, mit deren Programm ich mich anfreunden kann. Ich möchte keine Kompromisse mehr machen, nur damit die Stimme auch “Sinn” hat. Lieber an der 5%-Hürde scheitern, als dieses Gesindel (gleich welcher Coleur) weiter zu unterstützen.

Und was die “Wir-retten-das-Land!”-Krakeler von der FDP angeht: Man müsste dem Rechtsanwalt aus Bonn mal sagen, dass Geringverdiener wenig bis keine Steuern zahlen. Was will er denn dann bitte senken? Und wieso spricht keiner davon, dass gerade DIE es waren, die den Geldverbrennern von heute nachgelaufen sind?
Zum Verrücktwerden das Ganze…

Und was die „Wir-retten-das-Land!“-Krakeler von der FDP angeht: Man müsste dem Rechtsanwalt aus Bonn mal sagen, dass Geringverdiener wenig bis keine Steuern zahlen.

Vorsicht, es geht hierbei nur um Steuern, die vom Lohn abgeführt werden. Ansonsten hast du freilich Recht. Der FDP geht es weder um die „Unterschicht“ noch um die „Mittelschicht“, sondern bloß um besseres Klientel. Weil die „Mittelständler“ das nicht gerade tangiert, das sie gerade dabei sind, sich selbst ans Schlachtmesser zu liefern, machen die auch noch fließig mit.

Warum liegen die Linken denn mit 20 % in Führung bei dieser Abstimmung? Ich höre immer, dass die Linken ziemlich schlimm sein sollen oder eher gesagt, doof. Ich kenne mich mit den Linken nicht so gut aus und verstehe deswegen auch nicht, warum so viele Menschen eine Abneigung gegen diese Partei haben und direkt sagen: “Nein, die Partei wähl ich nicht mal im Traum!” Was ist denn so schlimm an den Linken?

Was ist denn so schlimm an den Linken?

Eckhard, ich glaub’, die Russen sind da! :wink:

Nein, ganz im Ernst: Angeblich sind’s SED’ler, Stasimitarbeiter, Stalinisten, Gottlose… Such’s dir aus. Kritik ist an jeder Partei erlaubt, aber die Linke wird eher dämonisiert und zerrissen ohne, dass man sich mit ihr großartig beschäftigt hätte.