Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?

Habe mich gerade gewundert, dass es einen derartigen Thread in dieser Form hier noch nicht gibt, weshalb ich mal den Anfang machen will. :wink: Bitte zu dem jeweiligen Film (bzw. auch gerne Filmen) eine Bewertung abgeben und diese begründen, damit der Thread auf Filmtipps bezogen nützlich ist und keinen reinen Aufzählungsthread darstellt. Diskussionen über Filme sind selbstverständlich erwünscht.

Ich mache mal den Anfang mit:

Ziemlich beste Freunde

Nachdem ich nur gutes über diesen Film gelesen und gehört habe, bin ich nun vor einigen Tagen endlich auch mal dazu gekommen ihn mir anzuschauen. Trotz einiger mMn Schwächen, ein ziemlich großartiger Film und bis jetzt für mich die Komödie des Jahres.
Mal zunächst zu den Stärken des Films: Unglaublich gutes Pacing und Timing zwischen den lustigen und emotionalen Szenen. Die Wechsel wirkten zu keinem Zeitpunkt unglaubwürdig und verliehen dem Film ein Teil seiner Authenzität.
Der andere Teil der Authenzität entstand dadurch, dass die Gags niemals übertrieben oder so aufgesetzt wie in manch anderen Komödien wie z.B. Hangover wirkten. Ich habe mit den Charakteren mitgefühlt und teils allein aufgrund dessen gelacht, nicht nur speziell wegen dem Witz selbst. Dies gelingt auch nicht jeder Komödie, was mich schon zur Charakterentwicklung kommen lässt.
Sowohl Philippe als auch Driss nehmen wichtige Erfahrungen aus ihrer nach und nach entstehenden Freundschaft mit; dies wurde schlicht fabelhaft umgesetzt und verstärkt die Bindung zu den beiden Hauptcharakteren umso mehr. Dies macht sich besonders am Ende bemerkbar, wo man mit Philippe mitleidet als Driss geht und stattdessen verschiedene andere Pfleger kommen, die Philippe nur als Behinderten zu sehen und ihn zu bemitleiden. Umso mehr freut man sich, als Driss zurückkommt, um Philippe erneut aus seinen Depressionen zu befreien.

Die (wenigen) Schwächen des Films sind u.a. die Szenen mit Driss Familie am Anfang und später kurz vor dem Ende. Die Szenen am Anfang sind zu langatmig und für die Story selbst m.E. nicht wirklich wichtig. Über die Vergangenheit von Driss erfährt man auch später durch Philippes Freund etwas und den Bruch mit seiner Stiefmutter, sowie die schlechten Lebensverhältnisse hätte man auch später beiläufig erwähnen können. Wie Driss am Ende offensichtlich die kriminellen Probleme seines Bruders „löst“ erscheint mir wenig plausibel und ist für die Geschichte selbst ohnehin eig. irrelevant.
Desweiteren ist der Verlauf der Story zu vorhersehbar, was aber kaum ins Gewicht fällt, weil man trotzdem von Anfang bis Ende unterhalten wurde. Ein Twist hätte hier wohl sowieso nicht gepasst und natürlich kann ein Film, der auf realen Begebenheiten basiert, nicht zu stark von diesen abweichen.

Insgesamt hat mir Ziemlich beste Freunde sehr, sehr gut gefallen. Ich habe viel gelacht und war gleichzeitig häufig emotional berührt. Mir graut es schon vor einem möglichen Hollywood Remake, weil ich es mir wirklich nicht vorstellen kann, dass dieses das Feeling des Originals einfangen kann und sicherlich einige unpassende neue Elemente enthalten würde, mich persönlich dementsprechend nur enttäuschen könnte.

9,5/10

Ich habe auch schon viel Positives von dem Film gehört, ich warte aber wahrscheinlich, bis der Film auf Blu-Ray kommt. Der Trailer und die Story wirken auf jeden Fall schonmal sehr interessant.

Vor einigen Tagen habe ich zum ersten mal “The Tree Of Life” gesehen.
Ich muss sagen, dass mich der Film sehr beeindruckt hat, optisch, sowie auch inhaltlich. Natürlich war der sehr spezielle Erzählstil anfangs etwas befremdlich, das hat sich aber mit der Zeit gelegt. Auf jeden Fall sollte man mit den richtigen Erwartungen ran gehen, wer z.B. einen roten Erzählfaden und ein konventionelles Drehbuch erwartet, wird sich vermutlich schnell langweilen, zumal man viel und oft interpretieren muss. Man sollte sich schon auf sowas einlassen können.

Ich würde dem film sogar 10/10 Punkten geben, weil er mir lange in Erinnerung bleiben wird. Diesen Film darf man nicht schauen, man muss ihn erfahren.

Weniger anspruchsvoll ist “House of Wax” mit Paris Hilton. Obwohl diese etwa so gut schauspielern kann wie ein Klappstuhl und der Film fast ausschließlich negative Kritiken erhalten hat, fand ich den eigentlich gar nicht mal sooo schlecht. Meine Meinung dazu in ausführlicherer Form kann sich man hier anhören:

http://www.youtube.com/watch?v=SYlUXNLUcVA :smt006

Hab mir letztens aus der Reihe “Klassiker die ich noch nicht gesehen habe” “The Great Escape - Gesprengte Ketten” zu Gemüte geführt und hab mich sehr gut unterhalten gefühlt. Der Film basiert auf einer wahren Begebenheit und behandelt einen Ausbruch von amerikanischen und englischen Gefangenen aus einem deutschen Kriegsgefangenlager.

Was mir besonders gefallen hat ist mit wieviel Raffinesse die Macher des Films an die Planung des Ausbruchs herangegangen sind. Hier bleibt dem Zuschauer kein Detail verborgen was den Tunnelbau aus dem Lager angeht. Es wird erklärt woher die Gefangen die Stützen für den Tunnel nehmen, wie sie eine Erstickungsgefahr vermeiden, woher sie die Zivil-Kleidung für die Flucht nehmen usw. . Man hat das Gefühl als wären hier wirkliche Experten als Berater am Set tätig gewesen. Und das alles ohne auch nur ein Stückchen Langweile zu versprühen, trotz des Alters legt der Film immer ein angenehm hohes Tempo an den Tag.

Auch ist die Herangehensweise an das Thema 2. Weltkrieg in diesem Film eine aus heutiger Sicht recht ungewohnte: das Kriegsgefangenenlager stellt zu keinem Zeitpunkt des Film eine Art Bedrohung dar und man hat das Gefühl, die Insassen würden sich darüber freuen endlich wieder ein Gefängnis zu haben, aus dem sie ausbrechen können. Der Film zeigt den Krieg eher als großen Abenteuerspielplatz. Unterstrichen wird das durch die pfiffige weltbekannte Titelmelodie. Umso überraschender dass es bei dem Film gegen Ende dann doch noch einen großen Stilbruch gibt, was aber sicher durchaus so gewollt ist.

Dass die schauspielerischen Leistungen jederzeit überzeugend versteht sich bei diesem Cast von selbst: Hier hat man den Schauspiel-Olymp der 60er zusammengetrommelt und in einen Film gesteckt: Stars wie Steve McQueen, Richard Attenborough, Charles Bronson geben sich hier die Klinke in die Hand.

Das einzige was ich dem Film ankreiden könnte ist dass er zum Ende hin ein bisschen langatmig wird. Als ich dachte der FIlm ist vorbei, ging er dann doch noch eine halbe Stunde. Das ist meiner Ansicht nach auch der schwächste Part des Films, den man hätte ruhig 15-20 Minuten kürzer machen können, allerdings klärt dieser Teil, gemäß der wahren Begebenheit, auch über das weitere Schicksal der Hauptcharaktere auf.

Insgesamt würd ich dem Film eine 9/10 verpassen.

Rain Man

Nettes Road-Movie mit einem überragenden Dustin Hoffman. Der Film dürfte wohl jedem Film-Freund ein Begriff sein. Er behandelt die Krankheit des Autismus, die zu der Zeit in der der Film entstand wohl noch den wenigsten ein Begriff war. Nicht zuletzt diesem Film ist es, denke ich, zu verdanken dass diese Krankheit heute ein Stück weit mehr im Gedächtnis der Öffentlichkeit steht als das noch vor 25 Jahren der Fall war.

Neben der ausführlichen Schilderung eben dieser Krankheit, die auch zu einem großen Teil Dustin Hoffmans Darstellung zu verdanken ist, hat der Film meiner Ansicht nach nicht viel mehr zu bieten. Mit fast 140 Minuten Laufzeit auch ein bisschen zu lang geraten, finden sich vorallem im Mittelteil immer wieder Längen, auch wegen einigen repetetiven Elementen:
Z.B. will Hoffman’s Figur jeden Tag seine Lieblingssendung sehen oder läuft davon. Sicher ist das eine realistische Darstellung der Krankheit und deswegen auch ein Stück weit wichtig, nur dass das nicht immer spannend ist ist dann eben auch verständlich.

Würd dem Film 7,5/10 Punkten geben.

Der letzte Film, den ich mir angesehen habe, war „Das Meer am Morgen“ auf arte.

Mir hat der Film gefallen. Das einzige was mich ein wenig gestört hat, war das die französischen Personen" nicht synchronisiert wurden - die wurden einfach untertitelt. Es war etwas komisch, das dort deutsch und französisch gesprochen wurde.

Von mir bekommt der Film 8 von 10 Punkte. :smt023

Den Film kann man noch bis Freitag (30.03.) auf HP von arte sehen und der kommt nochmal am Mi. 04.04. um 14:55Uhr - auf arte.

Gerade läuft hier der Abspann von

UHF

George Newman (“Weird Al” Yankovic) hat ein Problem mit seinen Tagträumen und fliegt aus einem Job nach dem nächsten. Doch dann bekommt er von seinem Onkel Harvey die Leitung des Provinzsenders U62 übertragen und kann sein Potential auf einmal ausleben - mit so genialen Sendungen wie Wheel of Fish, Conan the Librarian (ich muss mir unbedingt mal ein Schwert besorgen 8)) oder Raul’s Wild Kingdom - wo Pudel fliegen lernen.
RJ Fletcher, Chef des bisherigen Platzhirschs Channel 8 gefällt Georges Erfolg natürlich überhaupt nicht. Da kommt es ihm sehr zupass, dass Onkel Harvey mal wieder auf das falsche Pferd gesetzt hat und dringend Geld braucht.

Wenn man den Film sieht, mag man kaum glauben, dass er schon von 1989 ist.
Absolut banane, total genial und jede Minute ein Genuss - 9/10.

Supplies! :mrgreen:

“Sieben”

http://www.imdb.com/title/tt0114369/

Einer meiner All-Time-Favorit Thriller. Das Buch (englisch) hat mir auch sehr gefallen und David Fincher ist einfach super!

Wasser für die Elefanten.

Tolle Schauspielerleistung, trotz kleiner Schwächen in der Story.

Hier meine gesamte Meinung : http://www.ofdb.de/review/205656,491227,Wasser-für-die-Elefanten

“Die Frau in schwarz”

Trailer

Hat mir (sehr) gut gefallen. Ich mochte vor allem die Stimmung und die Spannung. Allerdings gibt es auch sicher genug Angriffspunkte für Kritik (Spannungsbogen, Tempo, etc.).

Von mir gibt es daher 7/10 Punkte. Für einen spannend, gruseligen Abend gut geeignet. :smt023

hab gestern mal wieder gesneaked und siehe da ein Volltreffer:

50/50

[video]http://www.youtube.com/watch?v=x5rGJhB2Zr4[/video]

dem ziemlich irreführenden deutschen untertitel “freunde fürs (über)leben” zum trotz, geht es hier um einen relativen durchschnittstypen, gespielt von joseph gordon-levitt, der krebs diagnostiziert bekommt. Das interessante an dem film ist dass man (oder zumindest ich) ständig das gefühl hatte genau das selbe könnte mir auch passieren und so in etwa würde ich auch reagieren. Der Protagonist ist eben kein millionär der am ende nochmal alles nachholt was er noch nicht gemacht hat oder ein genialer chemiker der anfägt meth zu kochen um für seine familie zu sorgen, sonder ein ganz normaler junger mann der eigentlich nicht mal unglücklich ist nur eben auch nicht übermäßig glücklich mit seinem leben ist und sich langsam damit abfindet, dass er zu 50% sterben wird. Dazu kommt noch, dass der film neben all seinen dramatischen momenten eigentlich eine komödie ist bzw. genau die richtige gratwanderung zwischen komödie und drama schafft, dafür sorgt eben auch der beste freund des protagonisten, gespielt von seth rogen, von dem so ziemlich jeder Gag einen zumindest zum schmunzeln und oft auch zum lachen bringt.
Ein Film den ich uneingeschränkt jedem empfehlen würde :smt023
9/10

Duell

Der Erstling von Steven Spielberg aus dem Jahre 1971.

Hab dem Film schon lange auf meiner Liste und bin kürzlich endlich dazugekommen mir ihn anzusehen und kann jetzt wirklich sagen: Was für ein toller Film!

Ein Otto-Normal-Bürger fährt auf einer einsamen Landstraße und wird plötzlich ohne besonderen Grund von einem anonymen Truckfahrer verfolgt und beinahe bis in den Tod gejagt.

Als ich vor dem Film von den Produktionsdetails des Films erfahren hab, hab ich mich mal auf einen klassischen Low-Budget-Film eingestellt, hab dann aber nach ein paar Minuten gemerkt: dem Film merkt man weder das geringe Budget, noch die kurze Drehzeit, noch den unerfahrern Regisseur an. Spielberg ist damals ein wirklich toller Film gelungen, der mehr auf subtilen Spannungsaufbau setzt als auf krachende Explosionen und Action setzt.

Der Film ist binnen nur 2 Wochen entstanden und alle Beteiligten mussten unter Hochdruck arbeiten um innerhalb dieser Zeit mit dem Film fertig zu werden, umso beieidruckender ist das Ergebnis. Die Kameraarbeit ist absolut spitze und dem Zuschauer wird immer ein gutes Geschwindigkeitsgefühl vermittelt, vor allem die Aufnahmen aus der Stoßstangen-Perspektive sind absolut gelungen. Zusammen mit dem tollen Schnitt wird so dafür gesorgt dass der Zuschauer immer gebannt in seinem Sessel bleibt und zu keinem Zeitpunkt Langeweile aufkommt, wobei diese Gefahr bei einem solchen Film immer besteht, immerhin passiert ja nicht sehr viel.

Die hohe Faszination die der Film versprüht ist sicher auch dem Gegenspieler zu verdanken. Spielberg verleiht dem Truckfahrer kein Gesicht, vielmehr stellt er das Gesicht des Trucks mit seinen großen Scheinwerfer-Augen und der Stoßstange als Mund in den Vordergrund und dieser Aspekt der Anonymität macht die Sache meiner Meinung nach auch viel interessanter.

Schauspielerisch gibt es ebenfalls nichts zu meckern: der mir bis dato unbekannte Dennis Weaver macht einen tollen Job als mit der Situation hoffnunglos überforderter Durchschnitts-Amerikaner und ist jederzeit überzeugend. Achja, und der Truck spielt auch sehr gut

Fazit: Das Spielfilm-Debüt des heute erfolgreichsten Regisseur aller Zeiten machte damals schon klar, mit was für einem Ausnahme-Regisseur es Hollywood hier zu tun hat und muss auf keinen Fall hinter seinen späteren Filmen verstecken, im Gegenteil.

9/10

Ich habe gestern Abend Hitchocks “Das Fenster zum Hof” gesehen und war total begeistert! Dagegen ist das Remake ( Disturbia) Schwachsinn!

[video]http://www.youtube.com/watch?v=BqT8cS7ODW8[/video]

Der Film stammt aus dem Jahr 1954 und spielt, nur in einem Hof aus einer Sicht einer Person. Allein das ist schon großartig!

Inhalt (amazon.de):
Jeff (James Stewart) ist Pressefotograf und durch einen Beinbruch an den Rollstuhl und seine Wohnung gefesselt. Um der drohenden Langeweile zu entkommen, beobachtet er aus seinem Fenster zum Hof die Nachbarschaft und lernt sie so bestens und von allen Seiten kennen. Seine Freundin Lisa (Grace Kelly) ist zunächst wenig begeistert davon, aber schließlich ist die Neugier doch stärker. Als die beiden im Leben ihres Nachbarn von gegenüber, Mr. Thorwald (Raymund Burr), einige Merkwürdigkeiten beobachten, keimt in ihnen der Verdacht, dass mit dessen Frau etwas nicht stimmt. Jeff wittert Mord und lässt den Hinterhof von nun an nicht eine Sekunde aus.

Ich kann diesen Film absolut jeden empfehlen! Er ist spannend, intelligent und genial! Wer jedoch aktion sucht, ist hier falsch am platz. :smt023

Also ich habe ein paar Filme zuletzt gesehen, aber “Thomas Crown Affair” ist mit der unschlagbar beste Film ever!
Vor allem die Filmmusik ist ein absolutes Highlight und unvergessen. Einfach nur genial:
“Windmills of your mind”:
[video]http://www.youtube.com/watch?v=vB76C3IQ0eQ&feature=related[/video]

Den Film kenn ich noch aus meiner Kindheit und hab ihn mir letztens auf DVD gekauft in einer Steve McQueen-Collection. Sobald ich mit der Game of Thrones Blu-Ray durch bin, werd ich ihn mir anschauen und damit sicher ein paar nostalgische Gefühle wecken. Was den Song „Windmills of your mind“ angeht kann ich dir nur zustimmen. Ein wunderschönes Lied das wohl der Hauptgrund dafür ist, dass mir der Film noch heute so genau im Gedächtnis ist, obwohl es schon sicher mehr als 13 Jahre her ist, dass ich ihn gesehen habe.

Ich glaube es war mal wieder “Thementag” auf Arte und ich war fasst verblüfft, dass die den Film brachten. Na jedenfalls habe ich ganz komisch in meine “EinkaufAktuell” geguckt und sie stimmte mal überein mit dem Programm. Also ich habe mich relaxt in mein Bettchen geworfen und mir den Film angesehen, den ich auch schon über mindestens 10 Jahre nicht mehr gesehen hatte, und war wieder elektrisiert. Nicht nur durch die surreale Machart, sondern vor allem von der Musik war ich begeistert.
Die Story ist im Grunde sehr banal, aber die Bilder sind exorbitant und teilweise surrealistisch. Aber was wirklich bewegt und den Film ausmacht ist eben die Musik. Absolut passend und wundervoll.

Der von mir zuletzt gesehene Film ist “Blue Valentine” mit Ryan Gosling und Michelle Williams. Mir passiert es selten, dass ich so sehr und lange im Nachhinein über einen Film nachdenke wie über diesen. Aber warum? Um was geht es eigentlich? Grob gesagt um das Lieben und einander verlieren. Die Story handelt von einem Paar welches nach 6 Jahren Ehe und einer kleinen Tochter kaum noch Gefühle für einander hegt. Der Film wechselt dabei zwischen der aktuellen Jetzt-Zeit und der Zeit wie sich die beiden kennenlernen und ineinander verlieben. Man bekommt hier allerdings keinen klassischen liebes-kitsch-Film geboten, sondern ein bittersüßes Liebesdrama mit der Betonung auf bitter, denn der Großteil des Films beschätigt sich mit dem Zerfall der Ehe. Während des Films muss man sich immer wieder daran erinnern das man einen Film schaut und keine reale Dokumentation, da die Machart und die nahe Perspektive dem Zuschauer das Gefühl geben mitten zwischen den Protagonisten zu sein. Zudem sind die schauspielerischen Leistungen der beiden Haupdarsteller einfach nur bombastisch, wobei ich schade finde, dass Michelle Williams hierfür eine Oscar Nominierung erhalten hat, Ryan Gosling aber nicht. Man merkt den Schauspielern auch an das sie viel Freiraum zur Improvisation hatten und manche Szenen nach dem ersten oder zweiten mal im Kasten waren. Der einzige Kritikpunkt von mir ist eine inhaltliche Schwäche, bei der nicht gezeigt oder angedeutet wird was in den letzten Jahren die entscheidenen Gründe für das Auseinanderdriften waren. Aber das ist natürlich Kritik auf hohem Niveau, denn wie der geneigte Filmfreund weiß, ist Interpretationsfreiraum keine Schwäche, sondern eine Stärke.
Es ist kein Film wenn man ohnehin schon schlecht gelaunt ist. Außerdem braucht man schon eine gewisse Reife um mit dem Film etwas anfangen zu können sonst wird man mit großer Sicherheit einfach nur gelangweilt sein.

Blue Valentine hat mich zutiefst berührt und bekommt von mir auf einer Skala von 0-100% satte 95. Solche Filme braucht das Kino!

Ghost World (2001)
Director: Terry Zwigoff | Starring: Thora Birch, Scarlett Johansson, Steve Buscemi | Drama, Coming-of-Age, Black Comedy, Teen Movie

Ein ganz außergewöhnlicher Coming-of-age Film. Auf eine gewisse Art total überzeichnet, aber trotzdem unfassbar realistisch und glaubhaft. Ein Film über die Zeit nach dem Schulabschluss, wenn alle um einen herum irgendwie erwachsen werden und man selbst nicht weiß ob man das überhaupt will und was man vom Leben erwartet.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass mein Rating bei wiederholtem Ansehen noch steigt.

Trailer

“Alles auf Zucker”

Gestern auf DVD gesehen und muss sagen bzw will sagen ein super Film.

Der Herr Zucker ist ein Jude, in entzweiernder Ehe, ohne jüdisch zu sein und lebt, in der Zeit nach der Wende herum, in (s)einer Halbwelt aus Billiardspielen und Nichtssein (keine Kohle, nicht arbeitend etc) - bis dessen Mutter stirbt und er, um ans Erbe zu kommen, mit seinem, den jüdischen Glauben auslebenden westdeutschen Bruder zusammenleben muss. Dabei lernt Zuckers Frau die Neugier des Lebens kennen und die Verwandten die Wirren der Zeit - Sex, Drugs and Glücksspiel.

Der Film ist in meinen Augen eine Millieu-Studie eines gescheiterten Mannes, der mit allen Mitteln versucht die Oberhand über sein Leben zu gewinnen. Es geht zwar auch um Religion, aber ich, für meinen Teil, sehe trotz aller Diskussionen (Juden in Dland) den Hauptschwerpunkt des Films eher darin, dass ein gescheiterter Held versucht sein Bild aufrecht zu erhalten und das destotrotz, dass der Gerichtsvollzieher schon längst vor der Tür steht und die Ehe wegen etlicher kleiner Lügen in die Brüche geht.

Ist mir neben “Lenin” einer der Filme, die mir eine schön gezeichnete (nicht schöngezeichnete) Millieu-Studie liefern, was das Ost-West Thema (im Film Bruder vs Bruder) angeht.

Delivery:

Trashig gehalten und grottige Synchro und viele schlechte Schauspieler. Doch dieser Film entpute sich als kleines Meisterwerk. Sicher kein Highlight aber auch kein „Blockbuster“ (Die sind immer Müll).
Matt Nelson war der einzige der seine Rolle gut gespielt hat. Ich meine, er spielt ne Figur die ein Kindheitstrauma hat, als Pizzalieferant arbeitet, von seinen Kunden verspottet und geachtet und so weiter. Er lebt echt in einer Welt mit Intoleranten und Perversen Menschen (Schwule und Transen gehören auch zu dem Pack).
Er findet sogar seine Liebe, doch der Chef vermiest ihm die Tour und der Bruder von der Freundin brät ihr eins drüber.
Also 50 Min vom Film erlebt man wirklich nur, wie scheisse sein Leben ist und ein paar Szenen was in seiner Kindheit passiert ist als Alptraum. Dann hat er die Freundin und kurz obendrauf wird ihm sein Glück genommen und er rasstet total aus und rächt sich…
Aber eine Szene im Ganzen Film war schon fast ein Klassiker, es wird ein Film gedreht und 2 Schauspieler sollten schauspielern doch man merkt das die es absichtlich schlecht spielen. Einfach eine göttliche Szene :ugly

Das problem an diesem Film ist einfach, man muss mit ihm mitfühlen können und was er durchlebt… Sonst wird der Film euch nur anöden… :smt023

Der Trailer ist irreführend, da er uns nur ein Psycho zeigt der amokläuft. Dabei ist es nicht mal so… :smt011

Gerade von ein paar Minuten Tim und Struppi gesehen, diesen Animationsfilm. Ehrlich? Ich hätte echt viel schlimmeres erwartet. Ich bin sogar mehr als überrascht vorallem das Haddock flucht und säuft wie das letzte Loch. Auch die Action, waren für einen Film ganz schön ordentlich und immer bombig.
Das Ende lässt sogar hoffen auf einen 2ten teil. Worauf ich mich sehr freuen würde.
Nein, ich habe keine Rosarote Fanbrille an oder sowas. Sondern ich empfand ihn wirklich gut und Unterhaltsam. Auch wenn sie teiwlesie Fernab sind vom Original. Ich hatte meinen spass… Aber natürlich kommen sie nicht an die beiden Realverfilmungen an. Die erzählen eine Eigene Geschichte, aber sind noch Comictreuer als dieses Abenteuer. Die Gibt es in ner Box zu kaufen und beiden Filme wurden mal vor ein paar jahren auf Deutsch Synchronisiert und zwar so, das es sich anhöhrt als hätte man in den 60er ihn Synchronisiert. Also man hat sich mühe gegeben :slight_smile:

Vorhin hab ich nach langer Zeit mal wieder den Sci-Fi-Klassiker „Saturn 3“ angesehen. Wer ihn nicht kennen sollte, dem sei gesagt, dass es in dem Film darum geht, dass ein Wissenschaftler einen neuartigen Roboter zu einer Forschungsstation auf dem dritten Saturnmond bringt, wo zwei Biologen daran arbeiten, das Hungerproblem der Erde zu lösen, welches in dem Universum des Films massiv zu sein scheint. Leider erweist sich der Wissenschaftler als psychologisch instabil, was sich dann im Laufe des Filmes auf seinen Roboter überträgt und die Maschine zum Killer werden lässt. Insgesamt ein Film, bei dem ich mich frage, warum es sowas heute nicht mehr zu sehen gibt!
Allein die ersten 10 Minuten schlagen mit ihrer Atmosphäre alles, was man bis dahin kannte! :wink:

Wer den Film sehen möchte, der kann ihn sich hier in voller Länge auf Youtube ansehen!

http://www.youtube.com/watch?v=yPo0domOnIo

Edit: Die Hauptrollen spielen übrigens Kirk Douglas und Farrah Fawcett!