Maniac Remake
Dass es einen neuen Film geben soll, hat sich ein Bild-„Journalist“ zusammenfantasiert. Das kann man nicht ernst nehmen, so lange es nicht eine offizielle Ankündigung gibt.
Meiner Meinung nach braucht man nicht für alles eine Wunschfilmausgabe. Besprecht lieber dann und wann mal eine Doku, wenn es sich anbietet.
Wir wäre es denn mal mit einen echten Horrorstreifen
Die Lindenwirtin vom Donaustrand
Stimmt. Das war mir entfallen
Da haben mir wohl die Gespräche über Filmzeitschriften, Filmgeschichte und Filmtechnik oder mit Leuten aus dem Filmgeschäft den falschen Eindruck erweckt.
Tatsächlich kommt bei Dokumentationen ein Aspekt hinzu, der bei Filmen ansonsten eher nicht vorhanden ist, nämlich eine konkrete Funktion. Dokumentationen haben iA die Funktion der Wissensvermittlung, auf die sich mal mehr mal weniger fokussiert wird. Eine genaue Kritik dieses Aspekts ist tatsächlich ohne das Hintergundwissen äußerst schwierig. Trotzdem aber gibt es gerade in den >90min Dokumentationen die selben künstlerische Aspekte wie in fiktionalen Filmen. Es gibt Spannungsbögen, einen roten Faden der die einzelnen Szenen zusammenfügt, einen gewählten Stil, etc. Man denke da z.B. an The Cove : Die Funktion des Films ist es über die Delfinschlachtungen in Japan aufzuklären, die Wahl diese Informationen im Stil eines Banküberfall-Films a la Oceans11 einzubetten und darzustellen ist aber eine rein künstlerische. Und soetwas lässt sich analysieren und kritisieren, auch wenn man vom Thema keine Ahnung hat
Wurde eigentlich schonmal die Cornetto Trilogie (oder einer der Filme) besprochen??
Wer es nicht kennt: https://de.wikipedia.org/wiki/Blood-and-Ice-Cream-Trilogie
Hot Fuzz wurde mal besprochen, wann weiß ich auch nicht mehr.
Waterworld (1995)
The World’s End wurde in Folge 14 besprochen.
Ausländer raus! - Schlingensiefs Container
Wer gerne sehen möchte wie Holger, Volker & Co. einen Dokumentarfilm besprechen, der kann bedenkenlos für diesen Film stimmen.
Bei „Ausländer raus! - Schlingensiefs Container“ geht es um die Kunstaktion „Bitte liebt Österreich. Erste österreichische Koalitionswoche“ die unter der Leitung des viel zu früh verstorbenen Christoph Schlingensief im Rahmen der Wiener Festwochen im Jahr 2000 stattfand.
Punkte die für eine Stimmabgabe bei der Abstimmung für diesen Film sprechen:
Zusammenfassung
- Christoph Schlingensief beschrieb den Film damals mit den Worten „Der absolut beste Film über mich!“
- Schlingensief starb am 21.08.2010. Die Besprechung würde also fast genau 9 Jahre nach seinem Tod stattfinden.
- Es ging damals um eine Koalition von ÖVP und FPÖ, diese ist damals nach ca. 2 Jahren gescheitert und es gab Neuwahlen. Bis vor kurzem gab es in Österreich erneut eine Koalition von FPÖ und ÖVP und auch diese ist nach nicht einmal 2 Jahren gescheitert. Damals wurde die Koalition nach der Neuwahl wieder gewählt, wobei die ÖVP Stimmen gewinnen konnte und die FPÖ Stimmen verlor und bei der Neuwahl im September wird aller Wahrscheinlichkeit wieder die ÖVP stimmen gewinne und die FPÖ verlieren, aber die Koalition wird erneuert werden. Ja selbst die Haltung von Israel zur FPÖ ist die selbe wie damals, so haben sie damals (2000) den Botschater aus Wien abgezogen und nach der Wahl 2017 haben sie die FPÖ Minister boykottiert. Die Situation Österreich von damals ist also absolut vergleichbar mit der heutigen.
- Gastauftritte von Gregor Gysi, Peter Pilz, Elfriede Jelinek, Daniel Cohn-Bendit (damit bin ich wohl der einzige Mensch der heute noch mit Daniel Cohn-Bendit wirbt
) und weitere - Im Film wird ausschließlich im schönsten hochdeutsch gesprochen.
- Viele mögliche Diskussionspunkte
- Es handelt sich hier ohnehin um den erfolgreichsten Film bei Abstimmungen für Pantoffelkino. (Gemessen an den Stimmen, die Abstimmungsübergreifend bereits für diesen Film vergeben wurden - Ich habe es nicht nachgezählt/gerechnet, sonder ich gehe einfach davon aus, da er seit dem er antrat immer im Bereich der TOP 10 zu finden war.)
- …und viele mehr
Was passiert wenn der Film es wieder nicht unter den 4 stimmenstärksten Filmen bei dieser Wahl schafft:
Zusammenfassung
- Der Film würde Abstimmungsübergreifend noch erfolgreicher werden, da er insgesamt noch mehr Stimmen bei noch mehr Abstimmungen sammeln kann. Es kann also kein schlechtes Ergebnis für diesen Film geben.
Die Aktion:
Zusammenfassung
Christoph Schlingensief übernahm für das Projekt wesentliche Teile der damals neuen Fernsehsendung „Big Brother“ und stellte so einen Container auf. In diesem Container befanden sich zu Beginn 12 Asylbewerber von denen an jedem Tag 2 rausgewählt und abgeschoben wurden. Die Abstimmung erfolgte damals in diesem „Internet“ und war somit revolutionär. (Später auch per Telefon?) In diesem Interview spricht er über die erste Chance die ihm geboten wird so ein „Internet“ auszuprobieren, dann dass wäre das was in 5 Jahren selbstverständlich wäre. Dort gäbe es soviele Zugriffe und kämpfe mit Hackern. Die Verlagerung der Kämpfe von der Straße in die Anonymität des Internets, wo sich jeder in eine bestimmte Rolle begeben kann, vielleicht ist man dann ein Nazi und vielleicht ist man ein Linksextremer, so oder so wird die Menschheit nur zu einem wirkungslosen Theater.
→ Im Nachhinein betrachtet ist all das was er da vorhergesehen hat mitlerweile Realität.
Am Container wurden FPÖ Fahnen und Wahlplakate aufgehängt, sowie ein Transparent mit den Worten „Ausländer raus!“.
Zu beginn der Aktion gab es nur wenig Aufmerksamkeit, doch das steigerte sich dann schnell von einem Höhepunkt zum nächsten.
Hintergrund der Aktion:
Zusammenfassung
Kurfassung mit den Worten von Christoph Schlingensief:
„Die super dummen Österreicher haben sich eine super dumme Koalition gewählt.“
Das Ergebnis der Nationalratswahl im Oktober 1999 sah folgendermaßen aus:
Platz 1: SPÖ mit ~33,1%
Platz 2: FPÖ mit ~26,9%
Platz 3: ÖVP mit ~26,9%
Platz 4: Grüne mit ~7,4%
Weitere Parteien scheiterten an der 4% Hürde.
Zunächst verhandelte die SPÖ mit der ÖVP - dies scheiterte jedoch.
Danach hat die ÖVP mit der FPÖ verhandelt und sie sind sich einig geworden. (Im Wahlkampf hat die ÖVP natürlich stehts gesagt, dass sie in Opposition gehen würde, wenn sie auf Platz 3 zurückfallen würden und eine Koalition mit der FPÖ sei sowieso ausgeschlossen. )
Man muss auch erwähnen, dass die FPÖ damals nicht zum ersten mal in der Regierung waren, da sie es in einer Koalition mit der SPÖ im Jahr 1983 auch bereits einmal waren, die Situation von 1983 kann aber nur sehr schwer mit der von 1999 vergleichen.
So formierte sich eine rechte Regierungskoalition zwischen FPÖ und ÖVP. Die anderen 14 EU Mitgliedsstaaten setzten mit dem Beginn der Koalition umgehend bilaterale Sanktionen gegen Österreich in Kraft und beschränkten die Kontakte auf das Nötigste.
Israel zog seinen Botschafter aus Wien ab.
Ein Abgeordneter im EU-Parlament meinte „Sollen wir warten, bis sie wieder Konzentrationslager aufstellen?“
Und was soll da bitte in der Sendung besprochen werden?
Zusammenfassung
Es gibt viele verschiedene Punkte die man besprechen kann:
- Wie würde so eine Aktion heutzutage ablaufen?
- Was hätte man besser machen können?
- Was haben die linken Demonstranten falsch gemacht?
- Was haben die rechten Demonstranten falsch gemacht?
- Was ist von Christoph Schlingensief im Allgemeinen zu halten?
- War die Aktion zu gewollt?
- War die Aktion ein Erfolg? Wie wird Erfolg bei dieser Aktion gemessen? Wem hat sie genützt? Wem hat sie ev. geschadet?
- Hat die Aktion jemanden genützt? Wenn ja wem?
- Im Nachhinein betrachtet: Was hat sich verändert? Was hat es gebracht?
- Allgemein über solche Abstimmungen im Internet
- Wie müssten sich die Asylbewerber gefühlt haben als…
- Was machte eigentlich diese ältere Dame mit den wuschigen Haaren und der schrillen Stimme heute?
- Was haben die Ösis daraus gelernt?
- Was ist besser „Ausländer raus“ oder „Auslänger rein“?
- Applaus/Kritik von der falschen Seite?
- …
Also wartet bis die Abstimmung startet und dann wählt FPÖ und ÖVP… ehm ich meine natürlich „Ausländer raus! - Schlingensiefs Container“ 
Ich bin nicht sicher, ob ich diese Anmerkung richtig verstanden habe. Wenn Du damit sagen möchtest, dass wir mit unseren Gästen auch über andere Themen als fiktionaleStoffe sprechen dann ist das richtig und ja völlig klar.
Was für Filme wir besprechen ist doch aber eine völlig andere Baustelle.
Short Term 12 - Stille Helden
Kehraus.
Eine Film von Gerhard Polt aus den 80ern.
Jaaa, her damit!!! Hätte auch schon einen Vorschlag: „Schön gesungen.“ Eine Doku über die volkstümliche Musikszene in der DDR. Ernsthaft! Auch sehenswert für alle, denen bei Stefan Mross & Co das Frühstück hochkommt, die aber an Politik und Zeitgeschehen um die Wendezeit rum interessiert sind. Will nicht zu viel verraten, aber es war NICHT The Hoff, der die Mauer niedergesungen hat, sondern … Maxl Graf, und zwar mit dieser Nummer hier: https://youtu.be/e7JWSHYvknE
Wer´s nicht glaubt – schaut euch die Doku an!
Kehraus wäre eine gute Wahl, aber wenn der Film dran kommt, dann – lieber @marioperez007 und @nbfilm – MUSS unbedingt hinten noch ein Bandsalat drangehängt werden, in dem das Hörspiel „Kehraus“ behandelt wird, auf dem der Film basiert.
Die Verfilmung ist für sich alleine genommen ok, obwohl das Ende leider beschönigt ist (waren wahrscheinlich wieder ängstliche Produzenten am Werk). Aber das Hörspiel ist ein Meisterwerk. Kann natürlich sein, dass ihr im Norden nicht den selben Zugang dazu findet, aber das wäre auch verständlich. Wäre jedenfalls interessant, im Bandsalat mal keine Serienproduktion zu haben.
Würde mir auch völlig reichen.
Sound of Noise
Ein schwedischer Film über eine Gruppe von Schlagzeugern, die als Musikterroristen gegen den allgemeinen Verfall in der Musik vorgehen. Keine Angst: das ist KEIN Film, in dem es haufenweise Schlagzeugsoli gibt, die nur für Schlagzeuger interessant wären. Eher im Gegenteil, das Schlagzeugspiel für sich genommen ist nichts besonderes, es sind die tollen Arrangements der musikterroristischen Akte und die komplett irrsinnige Handlung, die den Film sehenswert machen. Der Trailer verrät hier noch nicht zu viel, zeigt aber schon die Richtung, in die es dann – um einiges heftiger – gehen wird.
Der Film basiert thematisch auf dem Kurzfilm „Music for one Apartment and six Drummers.“
einmal mehr schlage ich “Wer die Nachtigall stört” vor…
Hab ihn neulich meiner Freundin gezeigt, die ihn noch nicht kannte und dadurch selbst nach längerer Zeit mal wieder gesehen. Wir beide waren begeistert. Tolles Beispiel für einen noch heute absolut sehenswerten “alten” Film. Und dabei (leider) auch irgendwie immer noch hochaktuell.
Stephen Kings Haus der Verdammnis (Red Rose):
Damals beim Stephen King King Special leider völlig ignoriert.
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