Was haltet ihr von Jean Ziegler?

Was haltet ihr von Jean Ziegler?

Unter dem folgenden Link findet ihr ein dradio-Interview mit Jean Ziegler zum Thema Welthunger:

http://ondemand-mp3.dradio.de/file/drad … c1cd56.mp3

Ich hab ein paar Bücher von ihm. Die sind nicht einfach zu lesen.

@kaffeine

Was hältst du von ihm? Normalerweise schreibt man in den Eröffnungspost erst seine eigene Meinung.

Zwar habe ich den Namen Jean Ziegler schon mal gehört, muss aber gestehen mich mit ihm nie wirklich beschäftigt zu haben. Im, sicherlich mit Vorsicht zu genießenden, Wikipedia-Artikel zur Person steht, dass er Globalisierungskritiker ist. Gut, da ist er nicht der Einzige (bezieht sich nicht auf mich). Interessant finde ich, dass er aufgrund zahlreicher verlorener Gerichtsprozesse (verklagt von Politikern, Unternehmen und Banken) mehrere Millionen Euro Schulden haben soll. Da ich die Prozesse nicht kenne, bilde ich mir darüber kein Urteil. Ich finde es halt nur, wie bereits geschrieben, interessant.

Er kämpft gegen Großkonzerne und den Welthunger.

Weiter steht im Artikel, dass er aus einer protestantischen Familie stammt und als Student ein überzeugter Antikommunist war. Das klingt doch gut. Heute bestreitet er je Antikommunist gewesen zu sein. Ach ja, und er konvertierte zum Katholizismus. Hm.

Außerdem war er ein Chauffeur und Freund Che Guevaras. Es soll Menschen geben, die halten Che für einen brutalen, mordenden und rassistischen Tyrannen. Eine solche Kritik würde ich nie wagen – bin ja nicht die taz. Und es ist auch jedem selbst überlassen mit wem er befreundet ist, oder in diesem Fall, war. Allerdings passt zur Freundschaft mit Guevara, dass Ziegler nach eigener Aussage Kommunist ist.

Das American Jewish Committee und der Jüdische Weltkongress zählen hingegen offensichtlich nicht zu Zieglers Freunden und werfen ihm einseitige Kritik an Israel und den USA vor.

Auch soll er Mitbegründer und Träger des Gaddafi-Preis für Menschenrechte sein, was er aber bestreitet.

Das ist nun das, was ich aus Wikipedia habe. Was davon der Wahrheit entspricht, mag ich nicht beurteilen. Gibt es was Lesenswertes von ihm, das mir jemand empfehlen kann?

Was hältst du von ihm? Normalerweise schreibt man in den Eröffnungspost erst seine eigene Meinung.

Ich habe nur ein paar Interviews gelesen / gehört. Da ich es nicht gut finde, dass Menschen an Hunger leiden, wenn genug für alle da wäre finde ich seinen Einsatz in dieser Hinsicht sehr begrüßenswert.
Aber ich lese immer wieder den Vorwurf er würde unsachlich agieren. Vielleicht findet sich ja hier jemand der ein paar konkrete Kritikpunkte vertritt und nennt.

Außerdem war er ein Chauffeur und Freund Che Guevaras. Es soll Menschen geben, die halten Che für einen brutalen, mordenden und rassistischen Tyrannen. Eine solche Kritik würde ich nie wagen – bin ja nicht die taz.

In der deutschsprachigen Wikipedia kann man Folgendes lesen:
>>Guevara wurde darüber hinaus Folter und Ermordung hunderter kubanischer Häftlinge, der Mord an Kleinbauern im Operationsbereich seiner Guerillatruppen[44] sowie später Freude an der Exekution von Gegnern und die Einrichtung des ersten Arbeitslagers auf Kuba vorgeworfen.[45]<<

Was stehst du dazu?

Da ich es nicht gut finde, dass Menschen an Hunger leiden

Warum? Findest du es auch nicht gut, dass es Menschen gibt, die an Schmerzen leiden, weil sie sich von einer Domina auspeitschen lassen? Die Lügen um Afrika oder andere „arme“ Weltregionen sind so plump wie die Lügen um die Lemminge, die sich angeblich selbst umbringen, und leider genauso wirkungsvoll.

Die Bevölkerung in Afrika hat sich innerhalb von 100 Jahren verachtfacht und die Wachstumsrate fast verdreifacht! Das passt überhaupt nicht zusammen mit der angeblichen Massenvernichtung. Wenn dieser Mensch von Armen aus Bangladesch oder den Slums von Südamerika berichtet, dann hat er schlicht und ergreifend keine Ahnung. Ich war zwar nicht in Bangladesch aber es wird wohl nicht anders als in Indien sein. Dort werden die Menschen in diese Kasten hineingeboren, dafür können sie zwar nichts, aber sie tun auch nichts dieses Kastensystem zu brechen. Somit tun diese sogenannten „kleine Menschen“ dort nichts weiter als zu betteln.

@Namal
Also die Leute sind selbst daran Schuld das sie hungern.

Ich mein, hey, sie könnten sich ja auch gegenseitig aufessen, was wohl langfristig das Problem lösen würde ^____^

@Namal: Willst du ernsthaft behaupten in Afrika würden alle Menschen in Properität leben und das wäre alles eine riesen Verarsche? Oder hast du dich eventuell etwas unglücklich ausgedrückt?

Dort werden die Menschen in diese Kasten hineingeboren, dafür können sie zwar nichts, aber sie tun auch nichts dieses Kastensystem zu brechen.

Die können auch nichts machen. Dafür müsste man ja diese Gesellschaft nicht akzeptieren, aber die glauben den Quatsch ja, Religion und so.

@Namal
Also die Leute sind selbst daran Schuld das sie hungern.

Erstens ist eine Lüge, dass soviele Menschen überhaupt hungern. Aus unserer überfressenen Gesellschaft muss es natürlich selbstverständlich erscheinen, dass der Rest der Welt hungert. Und zweitens: Ja, die meisten hungern freiwillig, auser sie werden mit Gewalt gehindert etwas dagegen zutun.

Willst du ernsthaft behaupten in Afrika würden alle Menschen in Properität leben

Nein, ich behaupte es ist eine Lüge, dass die Menschen dort zum Hungern und den Tod durchs Verhungern gezwungen werden und vorallem dass es die Todesursache Nr. 1 ist.

Zahlen… Belege… Quellen… such dir was aus

Such dir diese doch selbst raus. Wenn ich mich für Afrika interessiere, gehe ich z.B. in die Vorträge von Michael Martin.

Nakkinak, du weißt doch unser Freund Namal hat Probleme damit, wenn man die Wahrheit nicht selbst erkennt… (Russland/Pussy Riot/russischer Strafvollzug, get it?) :ugly

Nö, ich hab kein Problem damit. Wenn du den Lügen glauben willst, interessiert es mich nicht im geringsten.

Die Leute sind am Hunger und an ihrem Elend also selber schuld? :ugly
Haben wir heute morgen einen Sozialdarwinisten gefrühstückt?

salve

Natürlich, wenn irgendein dahergelaufener Misanthrop im Internet etwas behauptet, glaube ich ihm natürlich.

Hallo?

Und wir atmen schon seit langem die Fürze der Sozialromantiker ein und haben von der Welt, vorallem von der sogenannten driten Welt keine Ahnung, geschweige waren wir jemals dort.

Ist okay, wenn du niemals dort warst, was ja wohl nicht für alle gilt.
Und wenn ich durchaus ein paar Eindrücke gewonnen hätte? Und was wenn mir diese Eindrücke sagen würden, dass man diesen Leuten helfen muss, weil sie, vor allem durch Kolonialzeit und Religion, zu keiner Eigenhilfe fähig sind? Was dann?
Es Sozialromantik schimpfen und die Leute weiter im eigenen Dreck verrecken lassen?

salve

P.S. Klar, am Thema vorbei, ist aber gerade interessant. Entschuldigung @Threadersteller :slight_smile:

@ Namal:

Es wäre äußert hilfreich, wenn du Belege beifügen würdest, damit ungebildete Personen, wie ich einer bin, deine Argumentation auch nachvollziehen können. :wink:

Otto, na z.B. hier

http://www.spiegel.de/politik/ausland/g … 18368.html

Es ist doch nicht so schwer sich in unserem Zeitalter zu informieren.

Du bist echt witzig :smiley:

Wenn ich die Tatsachen verdrehe, hast du natürlich recht.

Wie war denn nochmal das Thema?