Waffenproduktion in Deutschland und (Schuss)waffen allgemein

Einige Personen die ihn nieder gerungen haben trugen also ihre Waffen, einige keine. Und die die keine Waffe trugen hab wohl gesehen, das andere ne Waffe trugen und sich auch gleich nochmal viel besser gefühlt oder wie muss ich das verstehen. Also die Interpretation ist mir dann so doch etwas zu seltsam.

Hä? Mir auch nicht …

Waffen geben wohl auch eher das Gefühl von Macht statt von Sicherheit. Und mit diesem Gefühl mag sich eben manch einer unverwundbar fühlen. Mag ja schön sein, dass es in diesem Einzelfall geklappt hat den Amokläufer aufzuhalten, offensichtlich aber nicht mal mit Waffengewalt im üblichen Sinne. Der Einfluss der dort getragenen Waffen ist im übrigen im höchsten Maße spekulativ und nichts anderes. Außerdem bleibt es stark fraglich ob dies bei allen Amokläufen so funktioniert hätte.

Absolut. Natürlich sind Amokläufe nicht per se zu verhindern. Aber die Möglichkeit, sie überhaupt zu verhindern, ist doch auch schon was, oder?

Schönes Gegenbeispiel hierfür, Jugendbanden und Hooligans.

Wüsste nicht, dass Hooligans jemals über Schusswaffen hinaus gegangen sind und z.B. Marschflugkörper eingesetzt haben. Wie gesagt, bestimmte Waffen werden ausschließlich von Staaten nachgefragt.

Absolut. Natürlich sind Amokläufe nicht per se zu verhindern. Aber die Möglichkeit, sie überhaupt zu verhindern, ist doch auch schon was, oder?

Was ja bisher mit Waffen offensichtlich nicht erreicht wurde. Dein Beispiel ist eben gar keins. Warum, hab ich dir auch erklärt. Deine interpretation ist eben ziemlich spekulativ. Aber vielleicht kannst du ja auch mit einem besseren Beispiel aufwarten.
Im übrigen lassen sich viele Amokläufe tatsächlich verhindern, auch ganz ohne Waffen, Stichwort Ursachenbekämpfung. Und die fängt sogar im Privatbereich an.

Wie gesagt, bestimmte Waffen werden ausschließlich von Staaten nachgefragt.

Wenn du unter Wettrüsten natürlich nur eine Zunahme von schweren Kriegsgerät verstehst okay, wobei Panzer zB für Jugendbanden wohl eher hinderlich wären, genauso wie Marschflugkörper. Jedoch halte ich es schon für bedenklich, dass Jugendbanden teilweise besser ausgerüstet sind als die hiesige Polizei, Wettrüsten im kleinen eben.

Es gibt aber schon einen Unterschied zwischen einem Amokläufer, dem alles egal ist und einem bewaffneten Zivilisten am Tatort. Der Zivilist pfeift ja nicht mal eben auf die Gesetze, nach denen er sich bis dato penibel genau gehalten hat. Entsprechend ist die Gefahr eines „Austickens“ auch nicht gegeben, vor allem in Deutschland, wo man auch charakterlich und psychisch stabil sein muss.

Mein Statement war nicht nur auf den Fall „man ist gerade Zeuge eines Amoklaufes / bewaffneten Raubüberfalls oder ähnliches“ bezogen. Nur kommt es ja nicht ganz so selten vor dass ein „normaler“ Streit mit einem Kinnhaken endet. Wenn man dann bedenkt was da oftmals, wenn vielleicht auch nur über einen kurzen Moment, an Wut aufgebaut wird. Auch bei charakterlich und psychisch stabilen Personen. Zum Beispiel: Ertappen beim Fremdpoppen. Da kann man dann im Nachhinein oftmals froh sein dass keine Pistole zur Hand war. Ein blaues Auge ist immer noch besser als eine Kugel.

Was ja bisher mit Waffen offensichtlich nicht erreicht wurde. Dein Beispiel ist eben gar keins. Warum, hab ich dir auch erklärt. Deine interpretation ist eben ziemlich spekulativ. Aber vielleicht kannst du ja auch mit einem besseren Beispiel aufwarten.
Im übrigen lassen sich viele Amokläufe tatsächlich verhindern, auch ganz ohne Waffen, Stichwort Ursachenbekämpfung. Und die fängt sogar im Privatbereich an.

Verhinderte Amokläufe finden eben nicht in den Medien statt aber es hat sie gegeben. Ich erinnere mich da an einen Vorfall an einer Uni, in der Waffen auf dem Campus erlaubt waren und der Amokläufer aufgrunddessen zur Strecke gebracht wurde. Habe leider keine Einzelheiten behalten und kann da gerade nix zu finden.

Ursachenbekämpfung ist gut und schön, in den meisten Fällen aber schwierig bis unmöglich (da sich die Täter meist nichts anmerken lassen).

Ich denke nicht, dass der Ottonormalbürger mit Waffenschein so leicht ausrastet und zur Waffe greift. Wenn dem so wäre, würde man ja ständig von Schießereien in Bars und ähnlichem hören. Die gefählichen Individuen sind ja gerade diejenigen, welche ihre Emotionen unterdrücken, die sogenannten „stillen Wasser“.

Man sollte nicht unterschätzen was impulsiv alles passieren kann. Zudem: Je mehr Bürger bewaffnet unterwegs sind desto höher ist nunmal auch die Zahl derer bei denen das Eignungs-Profil versagt. Bei 100 Leuten schießt vielleicht einer quer, bei 200 schon zwei…

Ich denke nicht, dass der Ottonormalbürger mit Waffenschein so leicht ausrastet und zur Waffe greift. Wenn dem so wäre, würde man ja ständig von Schießereien in Bars und ähnlichem hören.

Es ist auch nicht sonderlich einfach, in Deutschland die Erlaubnis zum Führen einer Waffe zu bekommen. Vorraussetzung ist, dass der Waffenführer besonders gefährdet ist und eine Schußwaffe ein probates Mittel darstellt, diese Gefährdung zu minimieren. Außerdem reicht der Waffenschein allein nicht aus, man benötigt auch noch eine Waffenbesitzkarte, die zum Besitz einer Waffe, samt Munition berechtigt. Das sind zwei verschiedene Paar Schuhe, die auch extra beantragt werden müssen. Es hat also nicht jeder Heiopei, der 'ne Plempe tragen will, die Möglichkeit dazu. Sonst würden wir vermutlich sehr wohl ständig von Schießereien hören.

Jup, nennt man in der Atompolitik Restrisiko, glaube ich.

@witchdoctor Ja, in Deutschland wird es Waffenliebhabern reichlich schwer gemacht, was aus Eignungsgründen auch durchaus sinnvoll ist.

Zu glauben, schärfere Waffengesetze würden Amokläufe verhindern, ist jedoch naiv. Und manchmal kann die Bevölkerung durch strikte Restriktionen auch umso besser unterdrückt werden, Stichwort Ägypten.

Verhinderte Amokläufe finden eben nicht in den Medien statt aber es hat sie gegeben. Ich erinnere mich da an einen Vorfall an einer Uni, in der Waffen auf dem Campus erlaubt waren und der Amokläufer aufgrunddessen zur Strecke gebracht wurde. Habe leider keine Einzelheiten behalten und kann da gerade nix zu finden.

Da sagt die Googlesuche mir aber was anderes, aber okay. Ich fand zum Beispiel einen Lehrer, der völlig unbewaffnet einen Amokläufer überwältigte und diverse andere, auch mit Mitmenschen, die keine Waffen trugen. Deine Behauptung „verhinderte Amokläufe“ fänden in den Medien nicht statt, klingt eher wie eine Schutzbehauptung.

Ursachenbekämpfung ist gut und schön, in den meisten Fällen aber schwierig bis unmöglich

Besonders wenn sich die Gesellschaft recht wenig um seine Mitmenschen schert. Aber halt, das könnte man ja ändern und bei sich anfangen. Und woher weißt du so genau, dass sich die Täter nichts anmerken lassen oder anders gefragt hast du dafür auch einen Beleg?

Die gefählichen Individuen sind ja gerade diejenigen, welche ihre Emotionen unterdrücken, die sogenannten „stillen Wasser“.

Und das klingt schon arg nach schlimmen Klischee und ist insofern Unsinn, als das man ja dann nur auf die „stillen Wasser“ acht geben müsste und so schon den größten Teil der Amokläufer unter Kontrolle hätte und das sogar völlig ohne selbst eine Waffe zu besitzen.

Wenn du nicht der Meinung bist, dass man als Waffenbesitzer in einem Amoklauf eine deutlich bessere Chance hat diesen zu verhindern als ohne Waffe, bitteschön. Ist in meinen Augen ziemlich offensichtlich und logisch aber jedem seine Meinung.

Wo hab ich behauptet, dass sich Täter nichts anmerken lassen?

Und ja, damit kommt man geradewegs zum “Klischee”. Der Mythos, jeder könnte zum Amokläufer werden, widerspricht ja gerade den Erkenntnissen. Amokläufer sind im Durchschnitt männlich, jung, introvertiert und “ausgegrenzt”. Dabei will ich explizit nicht Selbstmordattentäter ansprechen. Dann würde das ganze in Richtung VT abdriften, was ja nicht erwünscht ist.

Apropos, ging’s hier eigentlich nicht um Waffen?

Wenn du nicht der Meinung bist, dass man als Waffenbesitzer in einem Amoklauf eine deutlich bessere Chance hat diesen zu verhindern als ohne Waffe, bitteschön. Ist in meinen Augen ziemlich offensichtlich und logisch aber jedem seine Meinung.

Da muss ich dir mal zustimmen. Auf den konkreten Fall (Amok) bezogen ist es sicher besser zurückschießen zu können. Da dieser Fall zum Glück aber nicht an der Tagesordnung ist sollte man nicht aus dem Blickfeld verlieren ob die Beretta in der Tasche im Alltag nicht das Risiko für alle erhöht. Ähnlich wie beim Lotto: Wenn man die 6 richtigen im Kopf hatte ist es klasse sie auch getippt zu haben - nur tippt man halt in der Regel umsonst. Nur ist es die eine Sache ein paar Euro zu verspielen, eine ganz andere übereifrig von der Knarre Gebrauch zu machen.

Das Risiko - Nutzen-Verhältnis spricht meiner Meinung eher gegen „Feuerwaffen für die Massen“ :wink: .

Ganz deiner Meinung. Nur für den wagen Fall der Fälle, mann könnte einen Amoklauf verhindern, darf man keine generalbewaffnung der Zivilbevölkerung zulassen. Da ist das Risiko einfach zu hoch. Ich habe kürzlich mit einem schweizer Reserveoffizier gesprochen, da darf jeder der irgendwann einmal in der Armee gedient hat, sein SIG 550 Sturmgewehr in seinen Privatbesitz übernehmennehmen. Also, wenn hier in Deutschland jeder, der irgendwann einmal seinen Wehrdienst abgeleistet hat, ein G36 erwerben dürfte, wär mir angst und bange.

Wo hab ich behauptet, dass sich Täter nichts anmerken lassen?

Ich zitiere dich heute um 16:27

Ursachenbekämpfung ist gut und schön, in den meisten Fällen aber schwierig bis unmöglich (da sich die Täter meist nichts anmerken lassen).

Wenn du nicht der Meinung bist, dass man als Waffenbesitzer in einem Amoklauf eine deutlich bessere Chance hat diesen zu verhindern als ohne Waffe, bitteschön.

Ich seh dich schon rumballern wie ein Großer. Du gehst offenbar davon aus, dass du einmal nicht mitten im Chaos endest und somit freies Schussfeld hast und genügend Zeit hast zu reagieren und das du auch gut genug bist beim ersten mal richtig zu treffen. Dich möchte ich erstmal in so einer Situation sehen, große Sprüche klopfen, hilft dann nicht weiter.

Amokläufer sind im Durchschnitt männlich, jung, introvertiert und „ausgegrenzt“. Dabei will ich explizit nicht Selbstmordattentäter ansprechen. Dann würde das ganze in Richtung VT abdriften, was ja nicht erwünscht ist.

Ist ja schön, das du hier so ein tolles Täterprofil abgibst ohne Quelle trotz Nachfrage. Und was ein Selbstmordattentat mit einem Amoklauf zu tun hat, weißt wohl auch nur du.

@Contra
Amokläufer und bewaffneter Zivilist, der Unterschied ist: Das Wort. Auch der A. war mal ein Z.
Seit wann lassen sich Leute von etwas abhalten, weil es nicht zielführend ist, egal ob privat oder Staat?

@Holzpappe
"Gefühl von Macht" und “Ursachenbekämpfung” waren gute Stichworte.

Und überhaupt, dem Gedanken an das Wettrüsten kann ich mich auch irgendwie anschließen, wie zuvor angedeutet. Was unterscheidet denn den Otto-Normalbürger mit Waffenschein und Handfeuerwaffe, der nur auf dem Schießstand übt und sich immer brav verhält von dem ausrastenden Amokläufer? Bis eine Minute vor der Tat zumindest für den aussenstehenden Beobachter nichts.

Restrisiko … Ob Contra bewusst ist, dass er sich gerade selbst ein Gegenargument geliefert hat?

Und mal meine 2-3 cents zu menschlichem Miteinander. Die Weltgeschichte war ja nie Friede Freude Eierkuchen. Vor hunderten Jahren gab es üble Dinge im menschlichen Miteinander und heute auch. Da kann man nicht erwarten, dass sich alle friedlich in die Arme schließen und aufeinander aufpassen.

Aber andererseits war es innerhalb von Gemeinschaften durchaus einmal üblich, einander zu kennen. Es gibt Dinge, die verhindert auch ein aufmerksamer Mitmensch nicht. Aber förderlich fürs verhindern von Waffengebrauch ist die steigende Distanz unter Nachbarn auch nicht gerade.

Ich zitiere dich heute um 16:27

Okay, kann ich dir nur Recht geben. Hab ich wirklich so gesagt …

Ist ja schön, das du hier so ein tolles Täterprofil abgibst ohne Quelle trotz Nachfrage. Und was ein Selbstmordattentat mit einem Amoklauf zu tun hat, weißt wohl auch nur du.

Was es miteinander zu tun hat? Das Töten von unschuldigen Zivilisten. Das Täterprofil beruht allein auf den mir bekannten „klassischen“ Amokläufen.

@Relda Da ist schon ein ganz gewaltiger Unterschied. Du denkst also wirklich, jeder bewaffnete Zivilist sei ein Amokläufer? Nicht ernsthaft, oder?

Restrisiko … Ob Contra bewusst ist, dass er sich gerade selbst ein Gegenargument geliefert hat?

Wieso Gegenargument? Ich habe doch lediglich zugestimmt.

Hm ja, vielleicht hast du es dir nicht selbst geliefert, dass stimmt … naja jedenfalls zum Restrisko : Du gibst dich überzeugt, dass jeder Schusswaffen tragen sollte, um in Krisenfällen, wie z.B. Amokläufen (theoretisch wären ja auch Banküberfälle oder sonstwas denkbar, komisch, dass das noch keiner ansprach, oder hab ich was überlesen) … also jedenfalls ist deine Hypothese, wenn möglichst viele Leute Schusswaffen trügen wäre die Welt sicherer.

Der Begriff Restrisiko ist eine nette Metapher im Kontext von vielen Störfällen von vergangenen Jahren und Jahrzehnten bis 2011. Eigentlich soll das Wort sagen, nichts im Leben wäre sicher, ein kleines Riskio bleibt immer. Das mag ja stimmen, in seiner praktischen Anwendung wird damit aber ein reichlich heftiges Riskio bagatelisiert.

Du meinst weiterhin, ein Normalbürger würde die Waffen schon nicht missbrauchen. Aber ich frage, diesmal direkter und nicht so indirekt: Glaubst du wirklich, die Leute haben vor ihrer Tat Todesschütze auf der Stirn geschrieben?

Alle Quadrate sind auch Rechtecke, aber nicht alle Rechtecke sind Quadrate. Selbstmordattentäter, Bankräuber, Amokläufer oder Leute, die ihren Partner mit jemand anderem im Bett erwischen sind allesamt erstmal Menschen. Geschlecht, Hautfarbe, Religion, Alter, Umwelt, es gibt keine Standards.

Mein Gedanke war also nicht, dass jeder bewaffnete Bürger ein Mörder ist sondern eher, dass wenn du die breite Masse mit Schusswaffen eindecken willst du davon ausgehst, dass die meisten Leute damit immer und wirklich immer sorgsam umgehen. Immer. Kein Ausrutscher. Keiner.

Ich habe nicht befürwortet, dass jeder Bürger bewaffnet sein sollte, absolut nicht. In einer verantwortungs-bewussten Gesellschaft sollte aber zumindest die Möglichkeit bestehen, eine Waffe zu beantragen und diese dann auch zu führen.

Klassenfeind hat ja bereits die Situation in der Schweiz angesprochen. Ich wüsste nicht, dass es dort regelmäßig zu Amokläufen, Banküberfällen etc. kommt, nur weil die Reservisten ihre Waffen zu Hause aufbewahren dürfen. Wie gesagt, wer die Eignungsvorraussetzungen erfüllt, sollte Waffen tragen dürfen. Wenn bsp. einer von hundert Erwachsenen bewaffnet wäre, würde ich mich nicht automatisch sicherer fühlen, unsicherer allerdings auch nicht.

Was das Restrisiko betrifft, bist du hoffentlich eher um Bienenstiche oder Autofahrer besorgt, da besteht ein vielfach höheres Restrisiko.

Grundsätzlich besteht doch diese Möglichkeit und es gibt doch auch Bürger die es tun und eine Waffe haben. Dabei ist die Gesellschaft noch nichtmal immer verantwortungsbewusst. Aber es ist nicht ausgeschlossen, eine Waffe zu haben. - Sonst könnte es auch keine Amokläufe, zumindest keine mit Schusswaffe, geben.

Erfüllen Reservisten die Eignungsvoraussetzung, eine Waffe zu tragen? Ich weiß es nicht, aber rein vom intuitiven Standpunkt sehe ich zwar, dass ein Ex-Soldat routiniert mit seiner Waffe umgehen kann, aber ich sehe auch, dass ein Ex-Soldat routiniert mit seiner Waffe umgehen kann.
(Hm, ich glaub ich hab gerade nen subtilen und indirekten Moment)

Bienenstiche sind nur für Allergiker ein Problem, bei Autofahrern hast du vielleicht in einigen meiner Postings in jüngeren Tagen meine Meinung gelesen. Doch wenn auch ein Auto eine tödliche Waffe sein kann macht es eine darauf spezialisierte “Nur-Waffe” nicht harmloser.

Klassenfeind hat ja bereits die Situation in der Schweiz angesprochen. Ich wüsste nicht, dass es dort regelmäßig zu Amokläufen, Banküberfällen etc. kommt, nur weil die Reservisten ihre Waffen zu Hause aufbewahren dürfen.

Ich wüsste es und kann es auch nachweisen. Nicht auf Amokläufe bezogen, sondern Selbstmorde, die fallen bei Dir unter etc.

34 Prozent aller Selbstmörder erschiessen sich hierzulande. Das schreibt die «Schweizerischen Ärztezeitung» heute, gestützt auf die Auswertung mehrerer Studien.

Eine erschreckende Zahl! Der Wert liegt drei Mal höher als in Europa. Dort liegt der Durchschnitt bei zehn Prozent.

Von den Suiziden mit Schusswaffen in der Schweiz wird wiederum die Hälfte mit Armeeschusswaffen begangen, zitiert die «Ärztezeitung» fünf weitere Studien. Sie widerspricht damit dem Bundesamt für Statistik, das hier nur von 8 Prozent ausgeht.

Niemand ist sicher, nicht irgendwann eine Depression zu bekommen. Ich habe einige Fälle in meinem Bekanntenkreis, von denen ich es auch nicht vermutet hätte. Wenn derjenige dann eine Waffe daheim hat, weil er mal besser drauf war und ein Arzt ihm bescheinigt hat, gesund zu sein (der konnte zu dem Zeitpunkt auch nicht wissen, dass der mal eine Depression bekommt), hat er es einfach, sich umzubringen, obwohl eine Therapie ihm geholfen hätte. Und wenn noch eine Manie und Wahnvorstellung hinzukommt, nimmt er womöglich noch jemand mit. Davon sind in Deutschland wesentlich mehr Menschen betroffen als von Amokläufen.
Hier noch ein Link über weibliche Amokläufer.

Wieso sind eigentlich alle Verschwörungsfreunde gleichzeitig Waffennarren? Wollt ihr eine daheim haben, wenn die Aliens euch abholen? Tea-Party, anyone? :ugly

@Twipsy: Ich bin auch kein Befürworter von Schusswaffen aber wer sagt denn, dass die Leute sich nicht auf einem anderen Weg das Leben hätten nehmen können? Hohe Brücken und Medikamente gibt es auch in der Schweiz.

Natürlich könnte man mutmaßen, dass es vielen Leuten ohne eine Waffe nicht so leicht gefallen wäre aber das lässt sich wohl kaum irgendwie statistisch belegen und fällt daher als Argument weg.

Natürlich können sie sich auch anders das Leben nehmen. :smt015
Hier noch ein Artikel.

Bei etwa einem Drittel dieser Suizide wird hierzu die Ordonnanzwaffe der Armee benutzt. In vielen Ländern zeigte sich, dass durch gesetzliche Waffenregelungen eine Reduktion der Suizide erzielt werden konnte, heisst es in der Auswertung des Gesundheitsobservatoriums weiter.

Beantwortet das Deine Frage?