Waffenproduktion in Deutschland und (Schuss)waffen allgemein

Ja da kann was dran sein… ich denke aber mal … oder bilde mir ein, dass Deutschland da heute nicht mehr so drauf fixiert ist aus allem eine Waffe zu machen.
Als ob Deutschland für sowas Geld ausgeben würde - geh’ dafür nach Amerika :wink: Die Zeiten sind ja vorbei. Auch wenn sie äußerst effektiv waren (vom technischen Standpunkt aus betrachtet).
Gegen deutsche Waffenproduktion habe ich nichts. Gute, deutsche Wertarbeit, wird doch auf der ganzen Welt geschätzt.

Jaja die gute alte SAU sorry, AUS nein Buchstabendreher USA.

Tja äh, inwieweit gibt es die sprichwörtliche gute deutsche Wertarbeit denn heute noch? Früher war Deutschland technisch ja wirklich obenauf, nicht nur bei Waffen. Und heute?

Nachtrag zu meiner Schokoladenbemerkung: Ja, vielleicht habe ich in meinem Egozentrismus übergangen, dass auch andere Leute Fragestellungen in den Thread einbrachten …

Wer sich eine Menschheit ohne Waffen vorstellen kann hat die Menschheit nicht verstanden. Wenn wir keine Waffen mehr haben kommen die anderen die noch welche haben und nehmen uns unser Zeug weg. So war es immer und so wird es immer bleiben.

Ohjeh…mein Nachbar ist im Schützenverein und besitzt Waffen! Ein Mensch ist er auch.
Ich hingegen besitze keine Waffen. Muss ich nun Angst davor haben dass er mir mein Zeug weg nimmt ? :cry:

Übrigens: > Daimler Benz - Deutschlands Waffenexporteur Nr. 1

@doc.hackenbusch: Beschreibe mir bitte ein realistisches Szenario bei dem die gesamte Menschheit ihre Waffen vernichtet und ohne lebt. Ich unterstütze es sofort.

@ezzendy
Das ist einfach: Dritter Weltkrieg.

Ich bin nicht sicher, mit welchen Waffen der dritte Weltkrieg ausgetragen wird, aber im vierten Weltkrieg werden sie mit Stöcken und Steinen kämpfen.

Stöcke und Steine sind also deiner Ansicht nach keine Waffen?
Wären Affen intelligenter würden die auch mit Maschinengewehren um Bananen kämpfen. Zum Schluss herrscht halt das Recht des Stärkeren, da werden auch noch so viele Stuhlkreise und Mahnwachen nichts dran ändern.

Zählen Küchenmesser auch als Waffen?! :smiley:

Aber ich finde, auf Waffen kann man nicht verzichten.
Was ist, wenn irgendjemand in der Fußgängerzone anfängt alles und jeden mit irgegendwelchen Hieb- und Stichwaffen anzugreifen? Sollen sich dann da die Polizisten dran trauen? Nein, die ziehen ihre Pistole und der Täter kann sich aussuchen, ob er drei Meter läuft und versucht dem Kerl seinen knüppel über den Kopf zu hauen oder ob ers gleich lässt.

Ich finde nicht, dass die Waffen das Problem sind, sondern wofür sie eingesetzt werden.

Mir fällt gerade zu dem Einsteinzitat auf:
Kann man es „Weltkrieg“ nennen, wenn die Menschen mit Stöcken und Steinen kämpfen? Da können die sich doch eigentlich höchstens um ne Höle kloppen :smiley:

Ein entscheidendes Argument pro Waffenbesitz ist immer noch das potentielle Verhindern von Amokläufen. Wenn auch nur eine Zivilperson in Deutschland während der Amokläufe bewaffnet gewesen wäre, hätte der Amokläufer nicht jenen Body-Count erreichen können, den er ohne jeglichen Widerstand zustande gebracht hat.

Wie gesagt, nicht jeder Bürger sollte per se bewaffnet sein aber ein gewisser Prozentsatz der Bevölkerung sollte seinen Waffenschein auch außerhalb der Schützenvereine “nutzen” dürfen.

Ich hoffe, dass du das nicht ernst meinst, Contra.

Zum ersten: Die meisten hätten ihre Waffen zuhause (und das ist auch gut so). Wenn sie unterwegs sind, nützt das nichts.
Zweitens: Dann stürmt ein weiterer bewaffneter Mann bzw. eine Frau die Schule auf der Sucht nach ebenjenem. Ein Schüler unter Schülern. Den muss er erstmal finden und riskiert selbst dabei, dass er draufgeht, während die Schüler in Panik vor zwei oder vielleicht sogar noch mehr bewaffneten Männern davon laufen.
Drittens: Wenn das Pro Waffenbesitz ist, dann ist es auch für den Amokläufer einfacher, legal an eine Waffe zu kommen. Und das kann auch nicht Sinn der Sache sein.

Ich habe nicht Lust, dass sich eine eigene Volksmiliz bildet, die dann den Amokläufer zur Strecke bringen will. Das delegitimiert im Übrigen die Polizei und stiftet nur Verwirrung anstatt wirklich zu helfen, ganz zu schweigen davon, dass die bewaffneten Helfer dann möglicherweise auch Unschuldige treffen, denn Querschläger oder Fehlschüsse kommen immer vor.

Und jetzt sag mir btite, wie man damit einen Amoklauf verhindern will. Allein durch die Präsenz von bewaffneten Mitbürgern, sodass der Täter demoralisiert wird? Die meisten Amokläufer wollten, soweit ich weiß, meist gar nicht durchkommen, oder es war ihnen zumindest egal. Da pfeifen sie auch drauf, wenn ein paar bewaffnete mehr durch die Gegend rennen. Im Gegenteil könnten die dem Amokschützen sogar noch nützen, weil sie für Verwirrung der Spezialkräfte sorgen.

Mal abgesehen davon, um mit einer Schusswaffe in Stress- bzw. Gefechtssituationen anständig umgehen zu können, reicht ein Waffenschein nicht aus und was man im Schützenverein lernt, erst recht nicht. Die Rechnung Zivilist + Pistole = verhinderter Amoklauf, geht also sicherlich nicht auf.

@doc.hackenbusch: Beschreibe mir bitte ein realistisches Szenario bei dem die gesamte Menschheit ihre Waffen vernichtet und ohne lebt. Ich unterstütze es sofort.

Es gibt kein realistisches Szenario wie du es gerne hättest, solange es Menschen gibt die glauben ihr Hab und Gut mit aller Waffengewalt gegen die böse Menschheit verteidigen zu müßen. :wink:
Und ja…der Mensch an sich ist das gefährlichste Raubtier auf diesem Planeten, besonders wenn er im Rudeln auf die Jagt geht.

@doc.hackenbusch: Was hast du dann an meinem ersten Beitrag auszusetzen?

Hm, mir bleibt jetzt eigentlich fast nur noch, u.a. ezzendy, Twipsy und Mr. Morizon zuzustimmen.

Eigentlich sind viele Dinge Waffen. Ein Auto ist auch eine Waffe. Der Begriff der Waffen lässt sich tatsächlich sehr weit fassen. Natürlich bringt schlechtes Fernsehen keinen um, aber es kann zu sowas führen Mobbing von Leuten, die in Scripted Reality - D. Soaps völlig falsch dargestellt werden.

Alkohol ist auch keine Waffe, bis jemand unter Alkoholeinfluss jemanden verletzt oder tötet, ggf. mit Auto. Es muss nicht immer ein Maschinengewehr sein. Das töten wird aber durch eine solche Militärwaffe auf ein ganz neues Level gebracht.

Und irgendwie ist die Frage, welche Waffenstärke ich brauche, um mein Nachbarland zurück zu halten auch immer die Frage, welche Waffenstärke mein Nachbar braucht, um mich zurück zu halten.

Eigentlich sind viele Dinge Waffen. Ein Auto ist auch eine Waffe. Der Begriff der Waffen lässt sich tatsächlich sehr weit fassen. Natürlich bringt schlechtes Fernsehen keinen um, aber es kann zu sowas führen Mobbing von Leuten, die in Scripted Reality - D. Soaps völlig falsch dargestellt werden.

Man sollte schon noch unterscheiden, was der Hauptzweck eines Gegenstandes ist. Ein PKW ist erstmal dazu da um von A nach B zu gelangen, ein Küchenmesser zur Küchenarbeit. Ein Sturmgewehr fürs Militär wurde aber dafür konzipiert Personen zu verletzen oder zu töten. Ansonsten kann so ziemlich alles als Waffe zweckentfremdet werde, aber dab hieße es nicjt zweckentfremdet, wenn dies Waffen wären.

Meine ursprüngliche Intention war aber eigentlich zu sagen, das unsere Waffenlieferungen in brisante Regionen zu nachvollziehbaren Hass auf Deutschland führen können. Man stelle sich vor, wir würden um unsere Freiheit kämpfen und der totalitäre Staat würde zum Beispiel von Frankreich unterstützt. So entstünde eben auch Hass auf Frankreich, der eben nicht durch Argumente wie Arbeitsplätze und Geld verdienen, weggewischt würde.

Wegen dem Unterschied Waffe und Gegenstand, der als Waffe dienen kann schrieb ich das mit dem neuen Level. Aber du hast soweit schon recht. Waffe und als Waffe genutzt sind nicht dasselbe.

Auf jeden Fall führen Waffenlieferungen an eine “Seite” zu Feindseligkeiten von der anderen.

Doch, warum auch nicht.

Korrekt, man muss seine legal erworbene Waffe schon bei sich tragen.

Man denke nur an die Erfahrungen hierzulande, in denen kein einziger Amokläufer seine Waffen legal erworben hat.

Ein gutes Beispiel war der letzte große Amoklauf in Arizona, bei dem unter anderem eine Kongressabgeordnete erschossen wurde. Der Täter, dem, wie du schon meintest alles egal war, wurde schließlich nicht von der Polizei, sondern von bewaffneten Zivilisten überwältigt. Diese waren keine schießwütigen Spinner und haben ihre Waffen in all dem Tumult klugerweise nicht eingesetzt. Stattdessen haben sie aufgrund ihrer Bewaffnung den Mut gefasst, den Täter zu überwältigen, wozu die Polizei nicht in der Lage war.

Der springende Punkt ist, dass eine Waffe das Gefühl der Selbstverteidigung vermittelt und man dem Amokläufer im Ernstfall etwas entgegenzusetzen hat. Die Polizei kann immer nur verspätet eingreifen, also wenn bereits eine Straftat/Tötung begangen worden ist.

Von „verhinderten Amokläufen“ hört man in den Nachrichten allerdings nie etwas.

Und irgendwie ist die Frage, welche Waffenstärke ich brauche, um mein Nachbarland zurück zu halten auch immer die Frage, welche Waffenstärke mein Nachbar braucht, um mich zurück zu halten.

Das ist sehr schön formuliert und man kann natürlich statt Nachbarland auch Nachbar, Rivale, „der Andere“ oder ähnliches sagen. Halt schlicht der potenzielle Gegner.

Der springende Punkt ist, dass eine Waffe das Gefühl der Selbstverteidigung vermittelt und man dem Amokläufer im Ernstfall etwas entgegenzusetzen hat.

Dazu gehört aber auch die Kontrolle über dieses Gefühl. Denn aus „Möglichkeit zur Selbstverteidigung“ kann schnell „Möglichkeit zur Selbstjustiz“ oder schlichtes Überreagieren werden. Wen man halt austickt aber nicht handgreiflich sondern sich der Knarre in der Tasche bewusst wird.

Ich denke mal genau diese beiden Aussagen bringen es auf den Punkt. Oder besser gesagt bringen sie die beiden Gesichtspunkte bezüglich Waffen & Sicherheit sehr gut zur Geltung. Während auf der einen Seite das eigene Sicherheitsgefühl wächst steigt auf der anderen die Bedrohung. Man könnte es auch so ausdrücken: Hat der andere mehr Kraft lerne ich Karate um mich verteidigen zu können. Kann der andere auch Karate lerne ich mit einem Messer um zu gehen. Hat der andere auch ein Messer und weiss dieses auch zu handhaben besorge ich mir einen Revolver… Wettrüsten für den Hausgebrauch.

Ein gutes Beispiel war der letzte große Amoklauf in Arizona, bei dem unter anderem eine Kongressabgeordnete erschossen wurde.

Gabrielle Giffords wurde nicht erschossen. Der Täter schoss ihr zwar in den Kopf, die Dame überlebte aber und befindet sich jetzt auf dem Weg der Genesung.

Der Täter, dem, wie du schon meintest alles egal war, wurde schließlich nicht von der Polizei, sondern von bewaffneten Zivilisten überwältigt.

Ja, die Zivilisten waren mit einem Klappstuhl bewaffnet.

Der springende Punkt ist, dass eine Waffe das Gefühl der Selbstverteidigung vermittelt und man dem Amokläufer im Ernstfall etwas entgegenzusetzen hat.

Hast du schon einmal eine Waffe getragen? Das ist vor allem eine riesige Verantwortung und nicht das Gefühl der Selbstverteidigung.

Es gibt aber schon einen Unterschied zwischen einem Amokläufer, dem alles egal ist und einem bewaffneten Zivilisten am Tatort. Der Zivilist pfeift ja nicht mal eben auf die Gesetze, nach denen er sich bis dato penibel genau gehalten hat. Entsprechend ist die Gefahr eines „Austickens“ auch nicht gegeben, vor allem in Deutschland, wo man auch charakterlich und psychisch stabil sein muss.

Gabrielle Giffords wurde nicht erschossen. Der Täter schoss ihr zwar in den Kopf, die Dame überlebte aber und befindet sich jetzt auf dem Weg der Genesung.

Okay, die Aktion ist dann ja auch schnell wieder aus dem Fokus der Öffentlichkeit verschwunden. Freut mich zu hören.

Ja, die Zivilisten waren mit einem Klappstuhl bewaffnet.

Das auch. Einige Personen, die den Täter schließlich zu Boden brachten, trugen zum Zeitpunkt ihre Schusswaffen. Das wurde ja im Nachhinein wieder mal verteufelt, da Arizona angeblich ein „zu“ liberales Waffenrecht besäße.

Hast du schon einmal eine Waffe getragen? Das ist vor allem eine riesige Verantwortung und nicht das Gefühl der Selbstverteidigung.

Schließt sich ja nicht aus. Wenn es nur um Verantwortung ginge, würde ich mir ein Kind statt einer Waffe anschaffen und damit rumlaufen.

Klar ist es angenehmer, wenn niemand eine Waffe besitzt. Diese Vorstellung ist jedoch illusorisch und verantwortungsbewußten erwachsenen Menschen sollte das Tragen von bestimmten Handfeuerwaffen zumindest erlaubt sein. Dass im Amiland mal wieder übertrieben wird, d’accord.

Jedenfalls wird es im Privatbereich niemals ein solches Wettrüsten wie zwischen Staaten geben, da erstens zu teuer und zweitens nicht zielführend. Ich stelle mir ja auch keine Atombombe gegen Einbrecher in den Vorgarten. Das ist in erster Linie ein Argument gegen staatliche Rüstung, da hier die Moralvorstellungen des Einzelnen für das Allgemeinwohl ausgeblendet werden können.

Okay, die Aktion ist dann ja auch schnell wieder aus dem Fokus der Öffentlichkeit verschwunden. Freut mich zu hören.

Dann hast du offenbar in einer anderen Öffentlichkeit als ich gelebt.

Das auch. Einige Personen, die den Täter schließlich zu Boden brachten, trugen zum Zeitpunkt ihre Schusswaffen. Das wurde ja im Nachhinein wieder mal verteufelt, da Arizona angeblich ein „zu“ liberales Waffenrecht besäße.

Einige Personen die ihn nieder gerungen haben trugen also ihre Waffen, einige keine. Und die die keine Waffe trugen hab wohl gesehen, das andere ne Waffe trugen und sich auch gleich nochmal viel besser gefühlt oder wie muss ich das verstehen. Also die Interpretation ist mir dann so doch etwas zu seltsam.

Waffen geben wohl auch eher das Gefühl von Macht statt von Sicherheit. Und mit diesem Gefühl mag sich eben manch einer unverwundbar fühlen. Mag ja schön sein, dass es in diesem Einzelfall geklappt hat den Amokläufer aufzuhalten, offensichtlich aber nicht mal mit Waffengewalt im üblichen Sinne. Der Einfluss der dort getragenen Waffen ist im übrigen im höchsten Maße spekulativ und nichts anderes. Außerdem bleibt es stark fraglich ob dies bei allen Amokläufen so funktioniert hätte.

Jedenfalls wird es im Privatbereich niemals ein solches Wettrüsten wie zwischen Staaten geben

Schönes Gegenbeispiel hierfür, Jugendbanden und Hooligans.