Diskussion über den Blog-Artikel: Veränderungen bei Fernsehkritik-TV
So, heute mal bisschen was aus dem Nähkästchen: Auch wenn es vordergründig jüngst viele schöne Sachen zu sehen und zu erleben gab (Fantreffen, Besuch von Game One etc), so komme ich hinter den Kulissen doch ziemlich ins Schwitzen. Der Grund ist, dass ich das Magazin so, wie es derzeit läuft, nicht mehr finanzieren kann. Unser Streamer, der uns bislang überaus faire Konditionen bot, möchte ein größeres Stück vom Kuchen haben - was ich aus deren Sicht auch sehr gut verstehen kann. Fernsehkritik-TV verbraucht im Monat 25 Terabyte Traffic - diejenigen, die sich damit auskennen, werden wissen, was das für Kosten verursacht. Und diese Kosten muss letztendlich natürlich ich tragen und kann nicht hoffen, dass aus Nettigkeit dies ein Provider übernimmt. Bislang war das zum Teil so - aber dies neigt sich dem Ende zu.
Was die Flash-Version angeht, so ist dies das geringste Problem. Es wird aber kein Weg drum herum führen, auch einen Werbespot mitten in der Folge einzuführen. Gerade in der aktuellen Folge, die 80 Minuten lang ist, wäre dies notwendig gewesen - aus technischen Gründen war dies aber noch nicht zu realisieren.
Die viel größere Veränderung steht aber dem Podcast bevor. Das Problem ist paradoxerweise, dass er zu beliebt ist. Jeder dritte Zuschauer von Fernsehkritik-TV schaut sich das Magazin über Podcast an - und ich habe nichts davon, denn der Podcast ist bekanntlich komplett werbefrei. Es führt deshalb kein Weg mehr daran vorbei, dass ich ihn kostenpflichtig machen muss. Keine Angst: Wir reden hier von einem Beitrag im zweistelligen Cent-Bereich. Ich will mich wahrlich nicht bereichern, aber ich muss die verursachenden Kosten nun mal decken.
Für die Podcast-User ergibt sich damit aber künftig ein großer Vorteil: Während sie derzeit erst zwei Tage nach der offiziellen Veröffentlichung eine neue Folge zu sehen bekommen, kriegen sie ihn künftig exklusiv zwei Tage früher als die Flash-Zuschauer. Das derzeit geplante Modell ist: erst der kostenpflichtige Podcast, zwei Tage später die werbefinanzierte Version, zwei weitere Tage später die werbefreie downloadbare Quick-Time-Fassung.
Ich weiß, dass dieses Modell nicht nur auf Zustimmung stoßen wird, möglicherweise gehen mir sogar einige Zuschauer flöten. Ich muss aber leider auf die Gegebenheiten reagieren, wie sie nun mal sind. Das Modell, auch auf Spenden als Säule zu setzen, erweist sich als zu unberechenbar. Um ein Magazin wie Fernsehkritik-TV zu machen bedarf es auch finanziell einer gewissen Planungssicherheit.
Ich bin gespannt auf Meinungen und Vorschläge. Vor allem interessiert mich, wie die Podcast-User das alles sehen.