US-Serien-Flut ... Und was ist in Deutschland los?

Also fangen wir doch mal an aufzuzählen, was so an neuen Serien zu uns über den Teich geschwappt ist:

CSI, Navy CIS, Suits, Lie to me, Dr. House, True Blood, Dexter, Grey’s Anatomy, Breaking Bad, Wilfred, Cold Case, House of Cards, Sons of Anarchy, The Blacklist, Castle, Game of Thrones, Fringe, Homeland, The Following, Hawaii 5-0, Vampire Diaries, The Mentalist, Numbers, Grimm, The walking Dead, Sleepy Hollow, Arrow, Supernatural, Beauty and the Beast, Elementary, Rizzoly and Isles… und und und, um nur die Spitze des Eisbergs zu nennen. Und die Serien werden von unseren Sendern eingekauft wie blöde.

Nicht das die Serien schlecht wären (außer das gefühlt die Hälfte Crime-Serien sind und davon 2/3 in NY spielen :mrgreen:), allerdings frage ich mich, warum man nicht mal in Deutschland solche Serien selbst produzieren kann und sich selbst mal etwas innovatives ausdenkt (siehe Dexter, Grimm oder Breaking Bad). Es gibt hierzulande sicher auch gute Serien, aber leider kann man die an einer Hand abzählen, und gute und anspruchsvolle Serien werden allzuoft abgesetzt (R.I.S fand ich z.B. gut, oder früher “Die Straßen von Berlin”, Balko usw.). Warum? Kann mir mal jemand sagen warum es soviel einfacher ist, Serien teuer einzukaufen als selbst mal etwas Neues zu wagen?

Das hat auch damit zu tun das in den USA die Kabelsender den Autoren deutlich mehr Freiheiten einräumen als das hier in Deutschland der Fall ist, vor allem beim ÖR musst du dich an tausend Leuten vorbeiquälen die keine Ahnung haben und einfach nur Scheiße reden und sich ihren Vorteil suchen, Arschkriecher und Arschlöcher.

Dann kommt dazu das die Privatsender einfach kein Risiko mehr eingehen wollen, solange die Billigscheiße wie Dschungelcamp gute Quoten einfahren kann.
Dazu kommen noch andere Faktoren z.b. ist der Markt in den USA viel größer, also können sich viele Sender in Marktlücken einigeln, was hier nicht so ohne weiteres geht. Dadurch das man Nischen bedient ist der Wettbewerb viel größer und es hat halt eine Entwicklung hin zu Qualitätsserien gegeben, die sich gegenseitig hochpusht.

Im Grunde ist das TV hier aber bei weitem nicht so schlimm wie bei unseren amerikanischen Freunden. Sie haben vielleicht bessere Serien, aber der größte haufen Scheiße der bei uns über den Äther geschickt wird hat seinen Ursprung nun einmal auch in den USA…

Weil Deutschland da anscheinend aus irgendeinem Grund die professionelle und kreative Kapazität dafür fehlt, es fehlen Ideen und solange man sich die aus den USA besorgen kann, die da ja Hochkonjunktur haben, stellt doch kein Produzent eine High-Profile-Serie mit ungewissen kommerziellen Ausgang auf.

Und der grundlegende Unterschied zwischen Serien hier und da ist nunmal das Geld. Die Filmkultur Amerikas hat finanzielle Ressourcen, davon können wir nur träumen.

In vielen Ländern werden Filme (und auch Serien) üblicherweise nicht synchronisiert, sondern in Originalsprache, lediglich mit Untertiteln wiedergegeben.
Wenn man dann nen Film/ne Serie in ner Sprache produziert, die fast jeder kennt, dann ist es viel einfacher den geldbringend zu exportieren.

[x] Ein Grund von vielen.

Oder alles ist Teil der Amerikanisierung der Welt. Nur ein eigener Gedanke der mir mal kurz im Kopf rumgespuckt ist. „We’re all living in Amerika, Amerika ist wunderbar.“

Es ist ja nun auch so, dass es in Amerika mittlerweile unzählige Sender gibt (mehr als die 5 großen Networks und die bekannten Cable Sender wie HBO, AMC, Showtime usw.) die Serien rausbringen, jetzt auch amazon oder Netflix. Die haben viel Geld, können deshalb auch längere Staffeln produzieren (13-22 Folgen etwa) und da wir das Ganze hier in Deutschland/Österreich synchronisiert bekommen können (eben weil es sich ob der Zuseherschaft rentiert dies zu tun), können die unabhängig vom Inhalt qualitativ produzierten Serien eben ohne großen Aufwand zu uns kommen. Bei unseren Budgets kommen doch eh nur so Kurzsstaffeln raus was ich so mitgekriegt habe, so wie UK halt. Gut, dort funktioniert es auch, vielleicht will einfach keiner gute deutsche Serien haben (mal Ausnahmen ausgeklammert). Oder es ist wirklich die „warum auch, wenn wir es nur einkaufen brauchen“ Mentalität.

Und ich schaue US Serien ja auch, weil es nicht mein „langweiliges“ Heimatland ist, sondern Amerika. Einfach größer und cooler, dazu gibt es innovative Ideen und clevere Konzepte samt vielen fähigen Darstellern und durch das hohe Budget sieht das auch optisch meist top aus und die Dialoge, Kostüme und Setausstattung haben ein hohes Niveau, also glaube ich ist es einfacher zu importiere als selber was zu schreiben, wo man eh kaum mithalten kann. Und ich mag die englische Sprache. Dadurch spart man Geld und geht wenig Risiko ein, auch wenn viele gute Serien bei uns zu unguten Sendezeiten verheizt werden oder gar nicht gezeigt werden.Und es gibt ja ständig Nachschub, jedes Jahr, jeden Monat, eigentlich jede Woche geht irgendwo in Amerika, Canada, UK, Australien eine oder mehrere neue Staffen an den Start und die kommen immer schneller zu uns. Glaube früher war der Abstand mal so ein Jahr oder so, heute gibt es sogar fast zeitgleiche DE-Starts. „The Millers“ fing vor 4 Monate auf CBS an und startete gestern in DE. Da bleibt doch eh keine Zeit mehr für Experimente und lange Planung, der Zug ist in meinen Augen, wenn jemals die Chance bestand, dass man sich mal hinsetzt und Mühe gibt, eh schon lange abgefahren und ehrlich gesagt würde ich mich auch fragen warum ich jetzt plötzlich was Deutsches gucken sollte? Wenn US funktioniert und mir die Ware nicht ausgeht (was eigentlich nie mehr passieren wird) würde ich das auch nicht tun.

Was „ExtraKlaus“ da mit dem noch niedrigeren Niveau des US TVs als in Deutschland schreibt glaube ich ihm gerne, aber kriege ich nicht mit, weil ich ja nur selektierte (und zwar von mir persönlich gefilterte) US Serien schaue, da kommt’s mir so vor, als wäre das US TV ein Traum (auch wenn’s viele Schrottserien gibt und ich halt schon von den Dokus und ANTM weiß usw.). :smiley:

Serien funktionieren in Deutschland doch überhaupt nicht mehr. Zumindest fortlaufende Dramaserien wie Dexter, Breaking Bad oder Lost hatten alle sinkende Quoten weil niemand mittendrin einsteigen kann.

Das Einzige was noch im Fernsehen funktioniert sind Sitcoms und diese Crimeserien wie CSI, bei denen jede Folge eine abgeschlossene Handlung hat.

Die Zukunft für Dramaserien liegt heutzuztage höchstens noch in OnDemand-Angeboten wie Netflix oder Watchever…der meiste Konsum geht zur Zeit aber wohl noch über die OneClick-Hoster…

[QUOTE=Nakkinak;342359]Weil Deutschland da anscheinend aus irgendeinem Grund die professionelle und kreative Kapazität dafür fehlt, es fehlen Ideen[…][/QUOTE]
Das glaube ich nicht. Die Kreativität ist sicherlich irgendwo vorhanden, aber wer will sowas denn finanzieren? In Deutschland kann man doch schon kaum mehr mit eigenen Kinofilmen Geld verdienen…man muss sich ja nur mal im Abspann angucken wie viel Geld hier aus staatlichen Filmförderungen kommt.

[QUOTE=STAR_TRAVELLER;342364]Und ich schaue US Serien ja auch, weil es nicht mein “langweiliges” Heimatland ist, sondern Amerika. Einfach größer und cooler, dazu gibt es innovative Ideen und clevere Konzepte samt vielen fähigen Darstellern und durch das hohe Budget sieht das auch optisch meist top aus und die Dialoge, Kostüme und Setausstattung haben ein hohes Niveau[/QUOTE]

Das ist wohl auch der Grund, weshalb auch außerhalb des Serienhypes soviele amerikanische Unternehmen/Produkte hierzulande Erfolg haben, neu hinzukommen da zurzeit Dunkin’ Donuts und KFC baut hierzulande enorm aus. Ist das eigentlich ein urdeutsches Problem seinem Land so wenig zuzutrauen? Ist ja nicht so das wir kein Potential hätten und nicht das Land der “Dichter und Denker” wären…

Und fähige Darsteller gibt es hier auch…

Die erfoglreichsten Serien momentan sind doch die, mit wenigen Folgen pro Staffeln. Und das nicht nur in Amerika, sondern auch in Deutschland, wenn man sich das Feedback zu The Walking Dead oder Game of Thrones ansieht. Klar sieht es bei anderen Serien anders aus aber wenn man eine Serie wie Breakind Bad auf einem Spartensender hat, ist es doch logisch, dass die Quote anders aussieht wie zur Prime Time auf einem Hauptsender.

Ich denke auch nicht dass es hier ein Problem wäre, Serien ins Ausland zu verkaufen, wenn selbst Schrott wie Alarm für Cobra 11 verkauft werden kann. Sender wie RTL oder ProSieben scheinen einfach nicht genug Geld zu haben um überhaupt irgendetwas besseres als das zu produzieren. Ein Auto in die Luft zu jagen dürfte wahrscheinlich nichts im Vergleich zu einer richtig guten Kulisse kosten.
Und die Öffentlich Rechtlichen? Die sind doch zu dumm um Fernsehen zu machen. Die hätten problemlos das Geld zur Verfügung aber verschwenden es für ein absurdes ÖR-System mit tausenden Instanzen, in denen jeder irgendwie meint mitmischen zu müssen, so dass es nicht nur ewig dauert, bis mal was produziert wird, es wird ebenfalls wieder auf Spartenkanäle ausgelagert. Mal ganz abgesehen von dem unfug überhaupt soviele unterschiedliche Kanäle zu unterhalten, die dann auch noch das immer gleiche bringen. Ab und zu kriegt man dann doch mal etwas gutes wie die Borgias hin aber das sind halt diese wenigen Ausnahmeerscheinungen.

Deutschlands Problem ist, dass man entweder kein Geld hat, das Risiko scheut und ein System hat das gar nichts wertiges produzieren will.

Man muss sich ja nur mal anschauen, wie die ARD mit Bjarne Mädel umgeht.


Da hat man ein paar tolle Serien, und dann kürzt man denen das Budget bis zur Schmerzgrenze oder versendet sie einfach mal versteckt. Was dagegen regelmäßig jahrelang läuft, sind die schmulzigen Dauerbrenner wie “Um Himmels Willen”, “In aller Freundschaft” etc.
Die Öffis wollen ihre alte Zielgruppe nicht verscheuchen, deshalb bringen sie diesen Heile-Welt-Müll. Weiterhin gabs bei “In aller Freundschaft” ja schon den ein oder anderen Schleichwerbeskandal:
http://www.stefan-niggemeier.de/blog/mit-mistelpraeparaten-gegen-krebs-die-ard-wirbt-wieder-fuer-pharma-unternehmen/
Also: Mutlosigkeit, eine gewissen Aufgeschlossenheit der Produktionsfirmen gegenüber Externen und kaum Kontrolle.
Ja, und die Privaten? “Alarm für Cobra 11” ist zwar niveaulos, läuft aber ohne Ende und wird wohl auch gut verkauft.

[QUOTE=SethSteiner;342386]Die erfoglreichsten Serien momentan sind doch die, mit wenigen Folgen pro Staffeln. Und das nicht nur in Amerika, sondern auch in Deutschland, wenn man sich das Feedback zu The Walking Dead oder Game of Thrones ansieht.
[/QUOTE]
Das Feedback ist gut, aber diese Serien laufen doch nur noch von Spätabends bis Nachts in Eventprogrammierungen über ein Wochenende oder mehrere Tage. The Walking Dead schaffte es damit auf ordentliche Marktanteile, aber nie über die Millionenmarke. In den USA wird die Serie im PayTV(!!) von teilweise über 10 Millionen Zuschauern gesehen.

Hier erreicht man nur noch einen Bruchteil der eigentlichen Zuschauer im Land, denn der Konsum von Serien wie “The Walking Dead” oder “Game Of Thrones” ist auch in Deutschland viel größer als die jämmerlichen Fernsehquoten es suggerieren. Die Zuschauer kommen halt über andere Wege an die Folgen, in besserer Qualität, in Originalsprache wenn sie wollen und ohne Werbung.

@Twipsy: Wie mit dem Tatortreiniger umgegangen wird ist echt fürchterlich. Zum Glück gibt es die Folgen auch bei Watchever, sonst hätte ich wohl nie von diesen kleinen aber genialen Kammerspielen erfahren.

Ich glaube auch das das ein großes Problem der Sender ist: Warum sich die US-Serien mit Werbung antun, wenn man sie über legalen oder halblegalen Weg ohne nervige Unterbrechung alle zehn Minuten beziehen kann?
Außerdem ist die Zielgruppe der US-Serien halt in .de oft einfach Fremdsprachenfähig(er), sie können Englisch und bevorzugen oft die Originalsprache. Da macht Pro7Maxx ja zumindest etwas richtig.

Ich denke das Medium Fernsehen in seiner derzeitigen Form wird sterben, und die Sender die davon abhängig sind das die alten Konzepte weiter funktionieren werden früher oder später untergehen. Das ist einfach so.
Ich denke Pay-TV ist da die Variante, die zukunftsweisender ist als Finanzierung über Werbung. Das ist ja auch ein Teufelskreis: Weniger Leute schauen wegen verbrecherisch langen Werbepausen, die Werbeindustrie will deswegen weniger bezahlen,…

Ich denke mal das dt. Fernsehen stirbt in seiner derzeitigen Form langsam, es sorgt einfach dafür das es selbst überflüssig wird.

Und leider hat das ÖR nichts besseres zu tun als die sterbenden Privatsender nachzumachen…

Man macht aus den Serien halt ein Event und das kommt an. Aber das Problem liegt ja auch noch an anderer Stelle, vor allem dann wenn halt die Quoten wirklich gering sind. Nicht nur dass man einfach keine Ahnung mehr hat, wie man überhaupt sowas bewirbt und zeigt, viele potentielle Zuschauer haben es wohl auch schon längst gesehen, immerhin gibt es mittlerweile das Internet und wenn die Serien, wie bei Game of Thrones, teilweise erst ein Jahr später hier erscheinen, nutzt man halt andere Kanäle. Es wurde ja hier schon erwähnt, dass im Ausland oft gar nicht synchronisiert wird, dass nun die deutschen Zuschauer zwingend darauf angewiesen sind glaube ich nicht mehr.

Wobei ich zugegeben etwas Zweifel habe ob die Quote überhaupt solche Personen erfasst, in dem Sinne dass am Ende die, die es online gesehen haben, auch die sind die bspw. Dexter nicht einschalten.

[QUOTE=SethSteiner;342391]Man macht aus den Serien halt ein Event und das kommt an.[/QUOTE]
Was heißt “das kommt an”? Das funktioniert nur besser als die klassische Wochenprogrammierung, die bei fortlaufenden Handlungen überhaupt nicht mehr funktioniert. Aber es ist noch weit entfernt von gut wenn es Nachts versendet werden muss.

In meinen Augen ist das Fernsehen in dieser Hinsicht tot…ich will den Kram einfach zeitsouverän schauen. Aber ich kann mir gut vorstellen, dass man viel bessere Quoten machen würde wenn die Serien zeitgleich oder 1-2 Tage später im Original (vll. mit Untertiteln) hier laufen würden. Viele würden sich dann einfach nicht die Mühe machen die Folgen woanders zu besorgen und auch Werbung in Kauf nehmen.

Wenn es nicht die zwei großen Foren für Serien-Fansubs gäbe, deren Downloadzahlen schon nicht ganz ohne sind, hätten viele ein Problem. Die Englischkenntnisse hierzulande werden häufig sehr stark überschätzt! Die meisten kommen über Standardkenntnisse nicht hinaus.

Und: ich höre lieber eine gut synchronisierte Fassung als das Genuschel dort in den Staaten! :wink:

[QUOTE=ExtraKlaus;342390]I
Ich denke mal das dt. Fernsehen stirbt in seiner derzeitigen Form langsam, es sorgt einfach dafür das es selbst überflüssig wird.

Und leider hat das ÖR nichts besseres zu tun als die sterbenden Privatsender nachzumachen…[/QUOTE]

Das Fernsehen macht alles exakt richtig. Wenn die Zuschauer (in diesem Medium zumindest) keine Serien schauen wollen, wird eben mehr auf Live-Programm und interaktive Formate gesetzt, die man zwar nachträglich ansehen könnte, die aber dann schon keinen Sinn mehr machen. (Ich bin ein Star, DSDS, Schlag den Raab)

Der Rest des Programms muss dann eben mit Wiederholungen und Reportagen/Dokumentationen gefüllt werden, die zwar kein riesiges Publikum anziehen, aber eben eins, das groß genug im Verhältnis zu den Produktionskosten ist.

Und wenn “Um Himmels Willen” und “In aller Freundschaft” gut laufen, warum soll man diese Formate nicht mit mehr Geld ausstatten?

Das irgendjemand stirbt, sehe ich nicht, im Gegenteil, täglich kommen neue Digitalsender dazu.

@Anchantia: Ich kann die Original Synchro-Fanatiker auch nicht verstehen, wir haben ziemlich gute Synchronsprecher und mittlerweile sind die Synchros auch wirklich gut. Viele Studios machen sich mittlerweile wirklich Gedanken wie man so Sachen wie Wortwitze und Co. übersetzen kann.

Sowas kostet aber eben auch immer Geld.

Ich habe ironischerweise meine englisches Hörverständnis durch mangelnde deutsche Synchros so verbessert, dass ich mittlerweile eigentlich alles ohne Probleme und ohne Subs schauen kann. Daher mache ich es auch, denn was soll ich mit einer Synchro wenn ich dem Original ebenso gut folgen kann und nebenbei meine Englischkenntnise gerade im Bezug auf Umgangssprache stark verbessere.

Eine Synchro ist eben immer ein Kompromiss, in Deutschland meisstens ein ziemlich guter. Ich habe auch immer gerne synchronisierte Fassungen geschaut, aber mittlerweile habe ich dabei immer das Gefühl etwas zu verpassen. Kann aber jeder gerne sehen wie er will, das ist nur meine persönliche Vorliebe.

[QUOTE=ExtraKlaus;342399]@Anchantia: Ich kann die Original Synchro-Fanatiker auch nicht verstehen, wir haben ziemlich gute Synchronsprecher und mittlerweile sind die Synchros auch wirklich gut. Viele Studios machen sich mittlerweile wirklich Gedanken wie man so Sachen wie Wortwitze und Co. übersetzen kann.

Sowas kostet aber eben auch immer Geld.[/QUOTE]

Deutsche Synchros wirds dann bald auch nichtmehr geben, wenn solche Leute überhand gewinnen. Den Sendern wirds dann zu teuer, wenn das englische eh lieber ist. So wie es, wenn ich mir die Off-Topic-Bemerkung erlauben darf, mit vielen andren Sachen auch ist. Viele beschweren sich über Facebook und Google, und dass die Amis weiterhin schleichend die Welt übernehmen, aber haben wir Alternativen? StudiVZ und Co. wurde ja schnell der Rücken gekehrt. Bei den Synchros ist es (noch) anders, aber wenn diesen Luxus niemand mehr braucht, tja dann gibts das alles nur noch Instant.

@MTV
Ich denke das Fernsehen macht es nicht richtig. Sie haben einfach nur bisher Glück, dass die Werbeindustrie der Quotenerhebung vertraut. Aber das Fernsehen benimmt sich zumindest bei den Privaten weitestgehend blind für das Internet. Das ähnelt der Musikindustrie die völlig verplant, dass die Konsumenten nicht mehr so konsumieren wie sie es wollen, nur dass die es heute zumindest geschafft haben sich weitestgehend auf dem neuen Internetmarkt einzufinden. Das Fernsehen bringt zwar immer mehr Sender aber was nützt das, wenn am Ende die einzigen, die sie noch sehen die Quotenboxenbesitzer sind?

@Anchantia
Will ich gar nicht abstreiten. Subs sind eine große Hilfe aber die Leute die mittlerweile Originalton konsumieren dürften wohl auch deutlich höher sein als noch vor 10 oder sogar 20 Jahren und ich denke die Tendenz ist steigend. Der einzige Grund warum ich die dritte Game of Throne Staffel noch nicht gesehen habe ist auch nur eine Freundin, die es synchronisiert im Free-TV sehen will. Mir persönlich ist es relativ egal, ich seh beides englisch und deutsch. Von Puristerei halte ich da auch nix.

Naja, wenn ich so einige Lehrer in meiner ferneren Umgebung frage, wie es bei deren Schülern so um die Englischkenntnisse ausschaut … also, da scheint es schon Defizite zu geben :mrgreen:

Nein, also Synchro wird auf absehbarer Zeit nicht eingehen. Wieviele von 82 Millionen Menschen gucken sich O-Ton an? Das ist immer noch eine krasse Splittergruppe! Hier schlägt halt nur die persönliche Blase voll durch. :wink:
Deutschland war schon immer ein Synchro-Land und wird es auch einige Jahrzehnte noch bleiben. Da bin ich mir sicher.

Und ich bin mir sicher, dass die Leute, die im Netz angeben „nur O-Ton zu gucken“ dann doch auch Subs nutzen. Man will halt nur angeben, mehr ist es doch nicht.